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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, Wien, 1912.

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bezweckt, so daß größere Schließkräfte entstehen, als durch das Zugseil unmittelbar ausgeübt werden könnten.

Das gleiche Ziel wird bei andern Bauarten durch Rollenzüge erreicht, wie z. B. bei dem Jägerschen Greifer (Abb. 194-196). Hier hängt


Abb. 194-196. Jägerscher Zweikettengreifer.
das in dem Greiferrahmen c verschiebbare Querstück a in mehreren Rollen an der Öffnungskette; durch Verschieben dieses Querstückes beim Anholen oder Nachlassen der Kette öffnen oder schließen sich die Schaufeln S mit Hilfe der Lenker h. Das Querstück ist künstlich belastet, um die Schaufeln über die natürliche Schwerpunktslage hinaus öffnen zu können.

Die Hubwinden der Zweikettengreifer verlangen eine besondere Anordnung, denn es müssen 2 Seile aufgewickelt und gegeneinander bewegt werden. Es kommen meist 2 Seiltrommeln zur Anwendung, die auf gemeinsamer Achse nebeneinander sitzen, und eine gegenseitige Drehung ermöglichen.

b) Einkettengreifer. Hier hängt der Greifer nur an einem Seil (bzw. Doppelseil), das auch nur eine Windetrommel erfordert; es kann daher jeder beliebige Kran benutzt werden. Die Bewegungen zum Öffnen und Schließen werden hier durch Mittel erzielt, die im Greifer liegen und nur in den äußersten Stellungen in Wirksamkeit treten, u. zw. durch Anstoßen an einen Anschlag beim Öffnen und durch Aufsetzen auf den Boden beim Schließen. Von den sehr mannigfachen Anordnungen ist in Abb. 197 und 198 ein vielverwendeter Greifer von Hone dargestellt, wie er von J. Pohlig in Köln gebaut wird. Die Bewegung der Schaufeln erfolgt durch die Stangen s und den


Abb. 197 u. 198. Einkettengreifer.
Gleitklotz G, der in dem Rahmen F verschiebbar ist. Das Kranseil läuft über 2 Rollenblöcke, von denen der untere R ebenfalls verschiebbar ist und mit dem Gleitklotz G gekuppelt werden kann. Wird der Greifer in geöffnetem Zustand auf den Boden gesetzt und das Kranseil weiter nachgelassen, so sinkt der untere Rollenblock R in seine tiefste Lage und kuppelt sich selbsttätig mit dem Gleitblock G. Beim Anziehen wird dieser mitgenommen, bis die Schaufeln geschlossen

bezweckt, so daß größere Schließkräfte entstehen, als durch das Zugseil unmittelbar ausgeübt werden könnten.

Das gleiche Ziel wird bei andern Bauarten durch Rollenzüge erreicht, wie z. B. bei dem Jägerschen Greifer (Abb. 194–196). Hier hängt


Abb. 194–196. Jägerscher Zweikettengreifer.
das in dem Greiferrahmen c verschiebbare Querstück a in mehreren Rollen an der Öffnungskette; durch Verschieben dieses Querstückes beim Anholen oder Nachlassen der Kette öffnen oder schließen sich die Schaufeln S mit Hilfe der Lenker h. Das Querstück ist künstlich belastet, um die Schaufeln über die natürliche Schwerpunktslage hinaus öffnen zu können.

Die Hubwinden der Zweikettengreifer verlangen eine besondere Anordnung, denn es müssen 2 Seile aufgewickelt und gegeneinander bewegt werden. Es kommen meist 2 Seiltrommeln zur Anwendung, die auf gemeinsamer Achse nebeneinander sitzen, und eine gegenseitige Drehung ermöglichen.

b) Einkettengreifer. Hier hängt der Greifer nur an einem Seil (bzw. Doppelseil), das auch nur eine Windetrommel erfordert; es kann daher jeder beliebige Kran benutzt werden. Die Bewegungen zum Öffnen und Schließen werden hier durch Mittel erzielt, die im Greifer liegen und nur in den äußersten Stellungen in Wirksamkeit treten, u. zw. durch Anstoßen an einen Anschlag beim Öffnen und durch Aufsetzen auf den Boden beim Schließen. Von den sehr mannigfachen Anordnungen ist in Abb. 197 und 198 ein vielverwendeter Greifer von Hone dargestellt, wie er von J. Pohlig in Köln gebaut wird. Die Bewegung der Schaufeln erfolgt durch die Stangen s und den


Abb. 197 u. 198. Einkettengreifer.
Gleitklotz G, der in dem Rahmen F verschiebbar ist. Das Kranseil läuft über 2 Rollenblöcke, von denen der untere R ebenfalls verschiebbar ist und mit dem Gleitklotz G gekuppelt werden kann. Wird der Greifer in geöffnetem Zustand auf den Boden gesetzt und das Kranseil weiter nachgelassen, so sinkt der untere Rollenblock R in seine tiefste Lage und kuppelt sich selbsttätig mit dem Gleitblock G. Beim Anziehen wird dieser mitgenommen, bis die Schaufeln geschlossen

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[365/0377] bezweckt, so daß größere Schließkräfte entstehen, als durch das Zugseil unmittelbar ausgeübt werden könnten. Das gleiche Ziel wird bei andern Bauarten durch Rollenzüge erreicht, wie z. B. bei dem Jägerschen Greifer (Abb. 194–196). Hier hängt [Abbildung Abb. 194–196. Jägerscher Zweikettengreifer. ] das in dem Greiferrahmen c verschiebbare Querstück a in mehreren Rollen an der Öffnungskette; durch Verschieben dieses Querstückes beim Anholen oder Nachlassen der Kette öffnen oder schließen sich die Schaufeln S mit Hilfe der Lenker h. Das Querstück ist künstlich belastet, um die Schaufeln über die natürliche Schwerpunktslage hinaus öffnen zu können. Die Hubwinden der Zweikettengreifer verlangen eine besondere Anordnung, denn es müssen 2 Seile aufgewickelt und gegeneinander bewegt werden. Es kommen meist 2 Seiltrommeln zur Anwendung, die auf gemeinsamer Achse nebeneinander sitzen, und eine gegenseitige Drehung ermöglichen. b) Einkettengreifer. Hier hängt der Greifer nur an einem Seil (bzw. Doppelseil), das auch nur eine Windetrommel erfordert; es kann daher jeder beliebige Kran benutzt werden. Die Bewegungen zum Öffnen und Schließen werden hier durch Mittel erzielt, die im Greifer liegen und nur in den äußersten Stellungen in Wirksamkeit treten, u. zw. durch Anstoßen an einen Anschlag beim Öffnen und durch Aufsetzen auf den Boden beim Schließen. Von den sehr mannigfachen Anordnungen ist in Abb. 197 und 198 ein vielverwendeter Greifer von Hone dargestellt, wie er von J. Pohlig in Köln gebaut wird. Die Bewegung der Schaufeln erfolgt durch die Stangen s und den [Abbildung Abb. 197 u. 198. Einkettengreifer. ] Gleitklotz G, der in dem Rahmen F verschiebbar ist. Das Kranseil läuft über 2 Rollenblöcke, von denen der untere R ebenfalls verschiebbar ist und mit dem Gleitklotz G gekuppelt werden kann. Wird der Greifer in geöffnetem Zustand auf den Boden gesetzt und das Kranseil weiter nachgelassen, so sinkt der untere Rollenblock R in seine tiefste Lage und kuppelt sich selbsttätig mit dem Gleitblock G. Beim Anziehen wird dieser mitgenommen, bis die Schaufeln geschlossen

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, Wien, 1912, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen01_1912/377>, abgerufen am 21.11.2024.