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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912.

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Abb. 66. Ausweiche der Mendelbahn.

Abb. 67. Längsschnitt der Mendelbahn.

Abb. 68. Lageplan der Mendelbahn.
als Reibungsbahn mit 42%0, dann auf 1346 m Länge als Zahnbahn mit 220%0, ferner auf 1626 m Länge wieder als Reibungsbahn mit 46·5%0, schließlich als 3 teilige Seilbahn mit 708, 1731 und 1734 m Länge und 667%0, 282%0 und 400%0 Größtneigungen ausgeführt werden, wobei die gesamte zu überwindende Höhe 1610 m betragen wird.

Die B. auf die Zugspitze (Entwurf Strub und Peter) soll eine 7700 m lange Reibungsstrecke mit 20%0, eine 7900 m lange Zahnstrecke mit 200%0 und 2 Teilstrecken mit 685 m und 1175 m wagrechter Länge und 660 und 600%0 Größtneigungen, wobei im ganzen 2257 m erstiegen werden sollen. Da die Kosten dieser Anlage recht groß werden, so ist in letzter Zeit der Entwurf für eine Drahtseilschwebebahn aufgestellt worden, das geringere Kosten erheischen würde.

Für eine Triglavbergbahn schlägt Steiner eine 2 teilige Seilbahn mit zusammen 3074 m Länge und 375%0 Größtneigung vor, womit 1075 m erstiegen werden sollen; den auf 1775 m ü. M. liegenden Fußpunkt dieser Seilbahn will er von Wocheiner Feistritz 512 m ü. M. aus mit einer besonderen, etwa 24.600 m langen und mit höchstens 100%0 ansteigender Straße für Kraftwagenverkehr verbinden.

Eine besondere Seilbahnart stellt die Bauweise Agudio dar, die für die 3130 m lange B. auf die Superga bei Turin, wo bei 200%0 Größtneigung und 300 m kleinstem Krümmungshalbmesser 420 m Höhe erstiegen werden, zur Anwendung kam.

Hierbei wird ein endloses Drahtseil, das auf unterer und oberer Station über Seilscheiben läuft, auch über Seilscheiben eines Triebwagens geschlungen und von einer auf unterer Station angeordneten Dampfmaschine so angetrieben, daß der Triebwagen samt



Abb. 66. Ausweiche der Mendelbahn.

Abb. 67. Längsschnitt der Mendelbahn.

Abb. 68. Lageplan der Mendelbahn.
als Reibungsbahn mit 42‰, dann auf 1346 m Länge als Zahnbahn mit 220‰, ferner auf 1626 m Länge wieder als Reibungsbahn mit 46·5‰, schließlich als 3 teilige Seilbahn mit 708, 1731 und 1734 m Länge und 667‰, 282 und 400 Größtneigungen ausgeführt werden, wobei die gesamte zu überwindende Höhe 1610 m betragen wird.

Die B. auf die Zugspitze (Entwurf Strub und Peter) soll eine 7700 m lange Reibungsstrecke mit 20‰, eine 7900 m lange Zahnstrecke mit 200 und 2 Teilstrecken mit 685 m und 1175 m wagrechter Länge und 660 und 600 Größtneigungen, wobei im ganzen 2257 m erstiegen werden sollen. Da die Kosten dieser Anlage recht groß werden, so ist in letzter Zeit der Entwurf für eine Drahtseilschwebebahn aufgestellt worden, das geringere Kosten erheischen würde.

Für eine Triglavbergbahn schlägt Steiner eine 2 teilige Seilbahn mit zusammen 3074 m Länge und 375 Größtneigung vor, womit 1075 m erstiegen werden sollen; den auf 1775 m ü. M. liegenden Fußpunkt dieser Seilbahn will er von Wocheiner Feistritz 512 m ü. M. aus mit einer besonderen, etwa 24.600 m langen und mit höchstens 100 ansteigender Straße für Kraftwagenverkehr verbinden.

Eine besondere Seilbahnart stellt die Bauweise Agudio dar, die für die 3130 m lange B. auf die Superga bei Turin, wo bei 200 Größtneigung und 300 m kleinstem Krümmungshalbmesser 420 m Höhe erstiegen werden, zur Anwendung kam.

Hierbei wird ein endloses Drahtseil, das auf unterer und oberer Station über Seilscheiben läuft, auch über Seilscheiben eines Triebwagens geschlungen und von einer auf unterer Station angeordneten Dampfmaschine so angetrieben, daß der Triebwagen samt

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[220/0230] [Abbildung Abb. 66. Ausweiche der Mendelbahn. ] [Abbildung Abb. 67. Längsschnitt der Mendelbahn. ] [Abbildung Abb. 68. Lageplan der Mendelbahn. ] als Reibungsbahn mit 42‰, dann auf 1346 m Länge als Zahnbahn mit 220‰, ferner auf 1626 m Länge wieder als Reibungsbahn mit 46·5‰, schließlich als 3 teilige Seilbahn mit 708, 1731 und 1734 m Länge und 667‰, 282‰ und 400‰ Größtneigungen ausgeführt werden, wobei die gesamte zu überwindende Höhe 1610 m betragen wird. Die B. auf die Zugspitze (Entwurf Strub und Peter) soll eine 7700 m lange Reibungsstrecke mit 20‰, eine 7900 m lange Zahnstrecke mit 200‰ und 2 Teilstrecken mit 685 m und 1175 m wagrechter Länge und 660 und 600‰ Größtneigungen, wobei im ganzen 2257 m erstiegen werden sollen. Da die Kosten dieser Anlage recht groß werden, so ist in letzter Zeit der Entwurf für eine Drahtseilschwebebahn aufgestellt worden, das geringere Kosten erheischen würde. Für eine Triglavbergbahn schlägt Steiner eine 2 teilige Seilbahn mit zusammen 3074 m Länge und 375‰ Größtneigung vor, womit 1075 m erstiegen werden sollen; den auf 1775 m ü. M. liegenden Fußpunkt dieser Seilbahn will er von Wocheiner Feistritz 512 m ü. M. aus mit einer besonderen, etwa 24.600 m langen und mit höchstens 100‰ ansteigender Straße für Kraftwagenverkehr verbinden. Eine besondere Seilbahnart stellt die Bauweise Agudio dar, die für die 3130 m lange B. auf die Superga bei Turin, wo bei 200‰ Größtneigung und 300 m kleinstem Krümmungshalbmesser 420 m Höhe erstiegen werden, zur Anwendung kam. Hierbei wird ein endloses Drahtseil, das auf unterer und oberer Station über Seilscheiben läuft, auch über Seilscheiben eines Triebwagens geschlungen und von einer auf unterer Station angeordneten Dampfmaschine so angetrieben, daß der Triebwagen samt

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen02_1912/230>, abgerufen am 14.08.2024.