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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912.

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gelagerte Triebachsen. In jedem Drehgestell ist ein Einphasenmotor von 1000 P. S. eingebaut, die stärksten, die bis jetzt überhaupt zur Ausführung gelangt sind.

Das Gesamtgewicht von 86 t wird für die Reibung ausgenutzt. Die zweite Lokomotive, System A. E. G., besitzt ebenfalls 6 Achsen, von denen aber 2 Laufachsen sind. Sie kann auf der Steigung von 27%0 Züge von 250 t mit 40 km/St. Geschwindigkeit befördern, dabei eine auf 2 Motoren verteilte Leistung von 1600 P. S. entwickeln. Die größte Fährgeschwindigkeit für Motorwagen und Lokomotiven ist auf 70 km/St. festgesetzt.


Abb. 89. Übersichtskarte der Lötschberg-Bahn.

Die Fahrdrahtleitung besteht in einer Bügelleitung mit annähernd achsialer Drahtführung mindestens 6·5 m über Schienenoberkante und aus einem Kupferdraht von 100 mm2 für die durchgehende Linie.

Die bereits gewonnenen Erfahrungen mit sämtlichen Anlageteilen leisten den Beweis für die Durchführbarkeit des Einphasenwechsel-Strombetriebes für die allerschwerste Zugförderung einer Hauptlinie.

Die Linienführung der ganzen Lötschbergbahn ist in der Übersichtskarte, Abb. 89, dargestellt. Dabei ist zu bemerken, daß der große Tunnel ursprünglich in einer Geraden geplant war, nunmehr aber infolge eines Wasser- und Materialeinbruches, der am 24. Juli 1908 erfolgte, als man am Stollenort km 2·675 erreicht hatte, nach einer abgeänderten Linie ausgeführt wird, die die Kander weiter oben im Gasterntal unterfährt.

Die Baulänge von der Abzweigung der Lötschbergbahn von der Linie Spiez - Frutigen bei Frutigen bis Einmündung in die S. B. B. in Brig beträgt rund 60·364 m.

Die Nordrampe zum großen Tunnel hat von Frutigen bis zum Nordportal eine Länge von 20·188 m. Hiervon liegen auf offener Strecke 15.260 m und in Tunneln 4924 m.

gelagerte Triebachsen. In jedem Drehgestell ist ein Einphasenmotor von 1000 P. S. eingebaut, die stärksten, die bis jetzt überhaupt zur Ausführung gelangt sind.

Das Gesamtgewicht von 86 t wird für die Reibung ausgenutzt. Die zweite Lokomotive, System A. E. G., besitzt ebenfalls 6 Achsen, von denen aber 2 Laufachsen sind. Sie kann auf der Steigung von 27 Züge von 250 t mit 40 km/St. Geschwindigkeit befördern, dabei eine auf 2 Motoren verteilte Leistung von 1600 P. S. entwickeln. Die größte Fährgeschwindigkeit für Motorwagen und Lokomotiven ist auf 70 km/St. festgesetzt.


Abb. 89. Übersichtskarte der Lötschberg-Bahn.

Die Fahrdrahtleitung besteht in einer Bügelleitung mit annähernd achsialer Drahtführung mindestens 6·5 m über Schienenoberkante und aus einem Kupferdraht von 100 mm2 für die durchgehende Linie.

Die bereits gewonnenen Erfahrungen mit sämtlichen Anlageteilen leisten den Beweis für die Durchführbarkeit des Einphasenwechsel-Strombetriebes für die allerschwerste Zugförderung einer Hauptlinie.

Die Linienführung der ganzen Lötschbergbahn ist in der Übersichtskarte, Abb. 89, dargestellt. Dabei ist zu bemerken, daß der große Tunnel ursprünglich in einer Geraden geplant war, nunmehr aber infolge eines Wasser- und Materialeinbruches, der am 24. Juli 1908 erfolgte, als man am Stollenort km 2·675 erreicht hatte, nach einer abgeänderten Linie ausgeführt wird, die die Kander weiter oben im Gasterntal unterfährt.

Die Baulänge von der Abzweigung der Lötschbergbahn von der Linie Spiez – Frutigen bei Frutigen bis Einmündung in die S. B. B. in Brig beträgt rund 60·364 m.

Die Nordrampe zum großen Tunnel hat von Frutigen bis zum Nordportal eine Länge von 20·188 m. Hiervon liegen auf offener Strecke 15.260 m und in Tunneln 4924 m.

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[256/0266] gelagerte Triebachsen. In jedem Drehgestell ist ein Einphasenmotor von 1000 P. S. eingebaut, die stärksten, die bis jetzt überhaupt zur Ausführung gelangt sind. Das Gesamtgewicht von 86 t wird für die Reibung ausgenutzt. Die zweite Lokomotive, System A. E. G., besitzt ebenfalls 6 Achsen, von denen aber 2 Laufachsen sind. Sie kann auf der Steigung von 27‰ Züge von 250 t mit 40 km/St. Geschwindigkeit befördern, dabei eine auf 2 Motoren verteilte Leistung von 1600 P. S. entwickeln. Die größte Fährgeschwindigkeit für Motorwagen und Lokomotiven ist auf 70 km/St. festgesetzt. [Abbildung Abb. 89. Übersichtskarte der Lötschberg-Bahn. ] Die Fahrdrahtleitung besteht in einer Bügelleitung mit annähernd achsialer Drahtführung mindestens 6·5 m über Schienenoberkante und aus einem Kupferdraht von 100 mm2 für die durchgehende Linie. Die bereits gewonnenen Erfahrungen mit sämtlichen Anlageteilen leisten den Beweis für die Durchführbarkeit des Einphasenwechsel-Strombetriebes für die allerschwerste Zugförderung einer Hauptlinie. Die Linienführung der ganzen Lötschbergbahn ist in der Übersichtskarte, Abb. 89, dargestellt. Dabei ist zu bemerken, daß der große Tunnel ursprünglich in einer Geraden geplant war, nunmehr aber infolge eines Wasser- und Materialeinbruches, der am 24. Juli 1908 erfolgte, als man am Stollenort km 2·675 erreicht hatte, nach einer abgeänderten Linie ausgeführt wird, die die Kander weiter oben im Gasterntal unterfährt. Die Baulänge von der Abzweigung der Lötschbergbahn von der Linie Spiez – Frutigen bei Frutigen bis Einmündung in die S. B. B. in Brig beträgt rund 60·364 m. Die Nordrampe zum großen Tunnel hat von Frutigen bis zum Nordportal eine Länge von 20·188 m. Hiervon liegen auf offener Strecke 15.260 m und in Tunneln 4924 m.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen02_1912/266>, abgerufen am 22.12.2024.