Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912.

Bild:
<< vorherige Seite



Abb. 91. Betonierungsvorgang bei der Illerbrücke bei Kempten.
wie die unvermeidlichen Senkungen und Formänderungen des Lehrgerüstes; die durch das Schwinden des Betons bedingten Formänderungen; kleine Widerlagerverdrehungen und -verschiebungen u. dgl. Alle diese schädlichen Einflüsse haben bei eingespannten Bogen Risse zur Folge, die in einem monolithischen Betonbogen viel schärfer auftreten als in gefugtem Mauerwerk (Ziegel, Hackelstein, Quader), wo die Formänderungen sich über eine Anzahl Fugen verteilen und nur ganz schwache Risse hervorrufen.

Betonbogen werden in der Regel auf der Schalung gestampft, die zu diesem Zweck fest und unnachgiebig sein muß (s. Lehrgerüst). Das Stampfen der Betonschichten in Höhen von etwa 15-20 cm erfolgt gewöhnlich senkrecht zur Bogenleibung, nur wo die Leibung


Abb. 92. Betonierungsvorgang bei der Wallstraßenbrücke in Ulm.

Abb. 93. Betonierungsvorgang bei der Walnut-Lane-Brücke in Philadelphia.



Abb. 91. Betonierungsvorgang bei der Illerbrücke bei Kempten.
wie die unvermeidlichen Senkungen und Formänderungen des Lehrgerüstes; die durch das Schwinden des Betons bedingten Formänderungen; kleine Widerlagerverdrehungen und -verschiebungen u. dgl. Alle diese schädlichen Einflüsse haben bei eingespannten Bogen Risse zur Folge, die in einem monolithischen Betonbogen viel schärfer auftreten als in gefugtem Mauerwerk (Ziegel, Hackelstein, Quader), wo die Formänderungen sich über eine Anzahl Fugen verteilen und nur ganz schwache Risse hervorrufen.

Betonbogen werden in der Regel auf der Schalung gestampft, die zu diesem Zweck fest und unnachgiebig sein muß (s. Lehrgerüst). Das Stampfen der Betonschichten in Höhen von etwa 15–20 cm erfolgt gewöhnlich senkrecht zur Bogenleibung, nur wo die Leibung


Abb. 92. Betonierungsvorgang bei der Wallstraßenbrücke in Ulm.

Abb. 93. Betonierungsvorgang bei der Walnut-Lane-Brücke in Philadelphia.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0282" n="272"/><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen02_1912/figures/roell_eisenbahnwesen02_1912_figure-0159.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 91. Betonierungsvorgang bei der Illerbrücke bei Kempten.</head><lb/></figure><lb/>
wie die unvermeidlichen Senkungen und Formänderungen des Lehrgerüstes; die durch das Schwinden des Betons bedingten Formänderungen; kleine Widerlagerverdrehungen und -verschiebungen u. dgl. Alle diese schädlichen Einflüsse haben bei eingespannten Bogen Risse zur Folge, die in einem monolithischen Betonbogen viel schärfer auftreten als in gefugtem Mauerwerk (Ziegel, Hackelstein, Quader), wo die Formänderungen sich über eine Anzahl Fugen verteilen und nur ganz schwache Risse hervorrufen.</p><lb/>
          <p>Betonbogen werden in der Regel auf der Schalung gestampft, die zu diesem Zweck fest und unnachgiebig sein muß (s. Lehrgerüst). Das Stampfen der Betonschichten in Höhen von etwa 15&#x2013;20 <hi rendition="#i">cm</hi> erfolgt gewöhnlich senkrecht zur Bogenleibung, nur wo die Leibung<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen02_1912/figures/roell_eisenbahnwesen02_1912_figure-0160.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 92. Betonierungsvorgang bei der Wallstraßenbrücke in Ulm.</head><lb/></figure><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen02_1912/figures/roell_eisenbahnwesen02_1912_figure-0161.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 93. Betonierungsvorgang bei der Walnut-Lane-Brücke in Philadelphia.</head><lb/></figure><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[272/0282] [Abbildung Abb. 91. Betonierungsvorgang bei der Illerbrücke bei Kempten. ] wie die unvermeidlichen Senkungen und Formänderungen des Lehrgerüstes; die durch das Schwinden des Betons bedingten Formänderungen; kleine Widerlagerverdrehungen und -verschiebungen u. dgl. Alle diese schädlichen Einflüsse haben bei eingespannten Bogen Risse zur Folge, die in einem monolithischen Betonbogen viel schärfer auftreten als in gefugtem Mauerwerk (Ziegel, Hackelstein, Quader), wo die Formänderungen sich über eine Anzahl Fugen verteilen und nur ganz schwache Risse hervorrufen. Betonbogen werden in der Regel auf der Schalung gestampft, die zu diesem Zweck fest und unnachgiebig sein muß (s. Lehrgerüst). Das Stampfen der Betonschichten in Höhen von etwa 15–20 cm erfolgt gewöhnlich senkrecht zur Bogenleibung, nur wo die Leibung [Abbildung Abb. 92. Betonierungsvorgang bei der Wallstraßenbrücke in Ulm. ] [Abbildung Abb. 93. Betonierungsvorgang bei der Walnut-Lane-Brücke in Philadelphia. ]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:49Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:49Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen02_1912
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen02_1912/282
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen02_1912/282>, abgerufen am 22.12.2024.