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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.

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führenden Reibungswiderstände zu vermindern.

Eine Abart dieses Haswellschen zweiachsigen Pendelgestelles ist das ab 1877 durch viele Jahre hindurch in Österreich bei Schnellzuglokomotiven oft angewendete zweiachsige Kampersche D. und das einachsige D. von Busse (dänische Staatsbahnen, Abb. 240 a u. b).

Im Grundgedanken gleich mit dem von Haswell im Jahre 1852 vorgeschlagenen zweiachsigen
Abb. 240 a.
Abb. 240 b.


Abb. 241.
D. (s. Bisselgestelle) sind die das Wesen der Engerth-Lokomotiven ausmachenden D., die, den Feuerkasten umgreifend, einen Teil des Kesselgewichtes und einen Teil des Gewichtes der Vorräte tragen (s. Engerth-Lokomotiven).

Eine Umkehrung der Radfolge der Engerth-Lokomotiven zeigen die Mallet-Rimrott-Lokomotiven (s. artikulierte Lokomotiven), bei denen das unter dem Langkessel gelagerte D. die Niederdruckzylinder trägt.

Aus den D. entstanden sind auch die Drehgestelle von Helmholtz und Zara (s. Drehgestelle).

Ein Mittelding zwischen D. und Drehgestellen bilden die ab 1860 an spanischen und luxemburgischen Lokomotiven von Vaessen in Belgien eingeführten Pendel-Deichselgestelle, bei denen ein Drehgestell (Mittelzapfen zwischen den Räderpaaren) durch eine den Mittelzapfen umfassende Deichsel mit dem Hauptrahmen gelenkartig verbunden ist. Bei diesem D. (Abb. 241) liegt der Deichseldrehpunkt in bezug auf die normale Fahrtrichtung vor dem ersten Räderpaare, so daß diese Deichsel das Drehgestell in gewissem Sinne zieht. Derartige Gestelle werden gezogene Gestelle genannt. Eine wirkliche Bedeutung kommt dieser einst hoch angeschlagenen Einrichtung nicht zu.

D. führen, da sie ihrer Bauart nach der seitlichen Verschiebung wenig Widerstand (Verdrehung) entgegenstellen (s. Drehgestelle), bei hohen Geschwindigkeiten und nicht gut angeordneten Gegengewichten in den gekuppelten Rädern zu unruhigem Lauf der Lokomotive (Schlingern), wenn sie als führende Gestelle verwendet werden.

führenden Reibungswiderstände zu vermindern.

Eine Abart dieses Haswellschen zweiachsigen Pendelgestelles ist das ab 1877 durch viele Jahre hindurch in Österreich bei Schnellzuglokomotiven oft angewendete zweiachsige Kampersche D. und das einachsige D. von Busse (dänische Staatsbahnen, Abb. 240 a u. b).

Im Grundgedanken gleich mit dem von Haswell im Jahre 1852 vorgeschlagenen zweiachsigen
Abb. 240 a.
Abb. 240 b.


Abb. 241.
D. (s. Bisselgestelle) sind die das Wesen der Engerth-Lokomotiven ausmachenden D., die, den Feuerkasten umgreifend, einen Teil des Kesselgewichtes und einen Teil des Gewichtes der Vorräte tragen (s. Engerth-Lokomotiven).

Eine Umkehrung der Radfolge der Engerth-Lokomotiven zeigen die Mallet-Rimrott-Lokomotiven (s. artikulierte Lokomotiven), bei denen das unter dem Langkessel gelagerte D. die Niederdruckzylinder trägt.

Aus den D. entstanden sind auch die Drehgestelle von Helmholtz und Zara (s. Drehgestelle).

Ein Mittelding zwischen D. und Drehgestellen bilden die ab 1860 an spanischen und luxemburgischen Lokomotiven von Vaessen in Belgien eingeführten Pendel-Deichselgestelle, bei denen ein Drehgestell (Mittelzapfen zwischen den Räderpaaren) durch eine den Mittelzapfen umfassende Deichsel mit dem Hauptrahmen gelenkartig verbunden ist. Bei diesem D. (Abb. 241) liegt der Deichseldrehpunkt in bezug auf die normale Fahrtrichtung vor dem ersten Räderpaare, so daß diese Deichsel das Drehgestell in gewissem Sinne zieht. Derartige Gestelle werden gezogene Gestelle genannt. Eine wirkliche Bedeutung kommt dieser einst hoch angeschlagenen Einrichtung nicht zu.

D. führen, da sie ihrer Bauart nach der seitlichen Verschiebung wenig Widerstand (Verdrehung) entgegenstellen (s. Drehgestelle), bei hohen Geschwindigkeiten und nicht gut angeordneten Gegengewichten in den gekuppelten Rädern zu unruhigem Lauf der Lokomotive (Schlingern), wenn sie als führende Gestelle verwendet werden.

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[269/0283] führenden Reibungswiderstände zu vermindern. Eine Abart dieses Haswellschen zweiachsigen Pendelgestelles ist das ab 1877 durch viele Jahre hindurch in Österreich bei Schnellzuglokomotiven oft angewendete zweiachsige Kampersche D. und das einachsige D. von Busse (dänische Staatsbahnen, Abb. 240 a u. b). Im Grundgedanken gleich mit dem von Haswell im Jahre 1852 vorgeschlagenen zweiachsigen [Abbildung Abb. 240 a. ] [Abbildung Abb. 240 b. ] [Abbildung Abb. 241. ] D. (s. Bisselgestelle) sind die das Wesen der Engerth-Lokomotiven ausmachenden D., die, den Feuerkasten umgreifend, einen Teil des Kesselgewichtes und einen Teil des Gewichtes der Vorräte tragen (s. Engerth-Lokomotiven). Eine Umkehrung der Radfolge der Engerth-Lokomotiven zeigen die Mallet-Rimrott-Lokomotiven (s. artikulierte Lokomotiven), bei denen das unter dem Langkessel gelagerte D. die Niederdruckzylinder trägt. Aus den D. entstanden sind auch die Drehgestelle von Helmholtz und Zara (s. Drehgestelle). Ein Mittelding zwischen D. und Drehgestellen bilden die ab 1860 an spanischen und luxemburgischen Lokomotiven von Vaessen in Belgien eingeführten Pendel-Deichselgestelle, bei denen ein Drehgestell (Mittelzapfen zwischen den Räderpaaren) durch eine den Mittelzapfen umfassende Deichsel mit dem Hauptrahmen gelenkartig verbunden ist. Bei diesem D. (Abb. 241) liegt der Deichseldrehpunkt in bezug auf die normale Fahrtrichtung vor dem ersten Räderpaare, so daß diese Deichsel das Drehgestell in gewissem Sinne zieht. Derartige Gestelle werden gezogene Gestelle genannt. Eine wirkliche Bedeutung kommt dieser einst hoch angeschlagenen Einrichtung nicht zu. D. führen, da sie ihrer Bauart nach der seitlichen Verschiebung wenig Widerstand (Verdrehung) entgegenstellen (s. Drehgestelle), bei hohen Geschwindigkeiten und nicht gut angeordneten Gegengewichten in den gekuppelten Rädern zu unruhigem Lauf der Lokomotive (Schlingern), wenn sie als führende Gestelle verwendet werden.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen03_1912/283>, abgerufen am 24.11.2024.