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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.

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sondern auch eine ganz wesentliche Erhöhung der Leistungsfähigkeit alter Räderdrehbänke erzielt. Vielfach wurde dieses bloß durch den verhältnismäßig billigen Austausch der Supporte unter Belassung der alten Bank erreicht.

Zu den wichtigsten Bauarten von Schablonensupporten zählen u. a.: Schuberthsupporte


Abb. 249.
(Firma Donauwerk Ernst Krause, Wien), Schablonensupporte Patent Klehe-Müller (Firma Vulkan, Wien), Doppelschablonensupporte (Firma Zbirower Eisenwerke Holoubkau, Böhmen), neue Schablonensupporte (Firma Dania u. Co., Wien) u. s. w.


Abb. 250 a.
Abb. 250 b.
Abb. 250 c.

Zur Erklärung der Wirkungsweise eines Schablonensupportes sei der Schablonendoppelsupport "System Schuberth" (Abb. 250 a-c) näher beschrieben:

Durch die Betätigung eines Kettenschaltwerkes 20 werden die stählerne Schneckenwelle 1 (Abb. 250 b) und damit auch das Bronzeschneckenrad 2 sowie die in einer Bronzebüchse gelagerte stählerne Vertikalwelle 3 (Abb. 250 a) langsam in Drehung versetzt. Das mit der Vertikalwelle 3 in einem Stück ausgeführte Zahnrad 5 (Abb. 250 a und 250 c) verschiebt in der Führungsnute der aus hartem Spezialstahl erzeugten Schablone 6 (Abb. 250 a und 250 c) den auswechselbaren Gußstahlzapfen 4, bewegt hierbei auch die beiden Kreuzschieber 7 und 8 und durch letztere nach gleicher Kurve wie den Zapfen 4 das Dreh werk 9. Da das Zahnrad 5 immer in der Drehstahlbewegungsrichtung arbeitet, so nimmt dasselbe den ganzen durch die Steuerbewegung entstehenden Messerdruck auf und der Führungszapfen 4 hat nur die präzise Bewegung der beiden Kreuzschieber 7 und 8 zu sichern.

Der ganze Bewegungsmechanismus liegt staubsicher geschützt und läuft in Öl; frei liegt nur das wenig empfindliche Schaltwerk 20. Soweit der Hohlraum für die Schablone im Schieber 15 nicht bereits durch die Schieber 7 überdeckt gehalten wird, überdecken diesen besondere Stahlplatten 16.

Da durch die Anordnung des ganzen Bewegungsmechanismus zentral zwischen den Führungsprismen das "Ecken" der Supportschieber vermieden wird und die Hauptteile des Supports nur die beiden Kreuzschieber 7 und 8, Vertikalwelle 3, Zapfen 4, Schablone 6 sind, bedarf dieser Support nur selten einer Justierung.

sondern auch eine ganz wesentliche Erhöhung der Leistungsfähigkeit alter Räderdrehbänke erzielt. Vielfach wurde dieses bloß durch den verhältnismäßig billigen Austausch der Supporte unter Belassung der alten Bank erreicht.

Zu den wichtigsten Bauarten von Schablonensupporten zählen u. a.: Schuberthsupporte


Abb. 249.
(Firma Donauwerk Ernst Krause, Wien), Schablonensupporte Patent Klehe-Müller (Firma Vulkan, Wien), Doppelschablonensupporte (Firma Zbirower Eisenwerke Holoubkau, Böhmen), neue Schablonensupporte (Firma Dania u. Co., Wien) u. s. w.


Abb. 250 a.
Abb. 250 b.
Abb. 250 c.

Zur Erklärung der Wirkungsweise eines Schablonensupportes sei der Schablonendoppelsupport „System Schuberth“ (Abb. 250 a–c) näher beschrieben:

Durch die Betätigung eines Kettenschaltwerkes 20 werden die stählerne Schneckenwelle 1 (Abb. 250 b) und damit auch das Bronzeschneckenrad 2 sowie die in einer Bronzebüchse gelagerte stählerne Vertikalwelle 3 (Abb. 250 a) langsam in Drehung versetzt. Das mit der Vertikalwelle 3 in einem Stück ausgeführte Zahnrad 5 (Abb. 250 a und 250 c) verschiebt in der Führungsnute der aus hartem Spezialstahl erzeugten Schablone 6 (Abb. 250 a und 250 c) den auswechselbaren Gußstahlzapfen 4, bewegt hierbei auch die beiden Kreuzschieber 7 und 8 und durch letztere nach gleicher Kurve wie den Zapfen 4 das Dreh werk 9. Da das Zahnrad 5 immer in der Drehstahlbewegungsrichtung arbeitet, so nimmt dasselbe den ganzen durch die Steuerbewegung entstehenden Messerdruck auf und der Führungszapfen 4 hat nur die präzise Bewegung der beiden Kreuzschieber 7 und 8 zu sichern.

Der ganze Bewegungsmechanismus liegt staubsicher geschützt und läuft in Öl; frei liegt nur das wenig empfindliche Schaltwerk 20. Soweit der Hohlraum für die Schablone im Schieber 15 nicht bereits durch die Schieber 7 überdeckt gehalten wird, überdecken diesen besondere Stahlplatten 16.

Da durch die Anordnung des ganzen Bewegungsmechanismus zentral zwischen den Führungsprismen das „Ecken“ der Supportschieber vermieden wird und die Hauptteile des Supports nur die beiden Kreuzschieber 7 und 8, Vertikalwelle 3, Zapfen 4, Schablone 6 sind, bedarf dieser Support nur selten einer Justierung.

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[406/0421] sondern auch eine ganz wesentliche Erhöhung der Leistungsfähigkeit alter Räderdrehbänke erzielt. Vielfach wurde dieses bloß durch den verhältnismäßig billigen Austausch der Supporte unter Belassung der alten Bank erreicht. Zu den wichtigsten Bauarten von Schablonensupporten zählen u. a.: Schuberthsupporte [Abbildung Abb. 249. ] (Firma Donauwerk Ernst Krause, Wien), Schablonensupporte Patent Klehe-Müller (Firma Vulkan, Wien), Doppelschablonensupporte (Firma Zbirower Eisenwerke Holoubkau, Böhmen), neue Schablonensupporte (Firma Dania u. Co., Wien) u. s. w. [Abbildung Abb. 250 a. ] [Abbildung Abb. 250 b. ] [Abbildung Abb. 250 c. ] Zur Erklärung der Wirkungsweise eines Schablonensupportes sei der Schablonendoppelsupport „System Schuberth“ (Abb. 250 a–c) näher beschrieben: Durch die Betätigung eines Kettenschaltwerkes 20 werden die stählerne Schneckenwelle 1 (Abb. 250 b) und damit auch das Bronzeschneckenrad 2 sowie die in einer Bronzebüchse gelagerte stählerne Vertikalwelle 3 (Abb. 250 a) langsam in Drehung versetzt. Das mit der Vertikalwelle 3 in einem Stück ausgeführte Zahnrad 5 (Abb. 250 a und 250 c) verschiebt in der Führungsnute der aus hartem Spezialstahl erzeugten Schablone 6 (Abb. 250 a und 250 c) den auswechselbaren Gußstahlzapfen 4, bewegt hierbei auch die beiden Kreuzschieber 7 und 8 und durch letztere nach gleicher Kurve wie den Zapfen 4 das Dreh werk 9. Da das Zahnrad 5 immer in der Drehstahlbewegungsrichtung arbeitet, so nimmt dasselbe den ganzen durch die Steuerbewegung entstehenden Messerdruck auf und der Führungszapfen 4 hat nur die präzise Bewegung der beiden Kreuzschieber 7 und 8 zu sichern. Der ganze Bewegungsmechanismus liegt staubsicher geschützt und läuft in Öl; frei liegt nur das wenig empfindliche Schaltwerk 20. Soweit der Hohlraum für die Schablone im Schieber 15 nicht bereits durch die Schieber 7 überdeckt gehalten wird, überdecken diesen besondere Stahlplatten 16. Da durch die Anordnung des ganzen Bewegungsmechanismus zentral zwischen den Führungsprismen das „Ecken“ der Supportschieber vermieden wird und die Hauptteile des Supports nur die beiden Kreuzschieber 7 und 8, Vertikalwelle 3, Zapfen 4, Schablone 6 sind, bedarf dieser Support nur selten einer Justierung.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912, S. 406. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen03_1912/421>, abgerufen am 24.11.2024.