Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.Abb. 277. Die D. der Lokomotiven werden in der Regel mit Innenrahmen ausgeführt, wenige Ausnahmen abgesehen, wie französische Nordbahn und französische Midibahn. Über weitere geringfügige Unterschiede in den Einzelheiten sowie in der Anordnung der D. gegenüber den gekuppelten Achsen s. Lokomotive. Drehgestelle für Wagen. Taf. IX zeigt ein zweiachsiges D. für Personenwagen der österr. Staatsbahnen und das Schema eines solchen D. Die außerhalb der Räder liegenden Rahmen sind (nach Bauart Fox) als Preßblechrahmen ausgeführt. Auch die Querverbindungen und Kopfstücke sind (zur Vermeidung schwerer Winkeleisenarmierung) als Preßstücke ausgestaltet. Über jedem Achslager ist eine Tragfeder e angebracht; zur Erhöhung der Weichheit des Ganges sind die Federschrauben nicht mit Bolzen fest mit dem Rahmen des D. verbunden, sondern in vertikaler Richtung durch eingeschaltete Spiralfedern d nachgiebig gemacht. Die Drehung des Gestelles erfolgt um einen in einer starken Querverbindung der Hauptrahmen gelagerten Pfanne, die die Last auf eine zwischen die mittlere Querverbindung des D. gelagerte sogenannte Abb. 277. Die D. der Lokomotiven werden in der Regel mit Innenrahmen ausgeführt, wenige Ausnahmen abgesehen, wie französische Nordbahn und französische Midibahn. Über weitere geringfügige Unterschiede in den Einzelheiten sowie in der Anordnung der D. gegenüber den gekuppelten Achsen s. Lokomotive. Drehgestelle für Wagen. Taf. IX zeigt ein zweiachsiges D. für Personenwagen der österr. Staatsbahnen und das Schema eines solchen D. Die außerhalb der Räder liegenden Rahmen sind (nach Bauart Fox) als Preßblechrahmen ausgeführt. Auch die Querverbindungen und Kopfstücke sind (zur Vermeidung schwerer Winkeleisenarmierung) als Preßstücke ausgestaltet. Über jedem Achslager ist eine Tragfeder e angebracht; zur Erhöhung der Weichheit des Ganges sind die Federschrauben nicht mit Bolzen fest mit dem Rahmen des D. verbunden, sondern in vertikaler Richtung durch eingeschaltete Spiralfedern d nachgiebig gemacht. Die Drehung des Gestelles erfolgt um einen in einer starken Querverbindung der Hauptrahmen gelagerten Pfanne, die die Last auf eine zwischen die mittlere Querverbindung des D. gelagerte sogenannte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0441" n="425"/><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0399.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 277.</head><lb/></figure><lb/> drei gekuppelte Achsen zur Erzielung der nötigen Zugkraft erforderlich sind. Eine Abart dieses D. ist das in neuerer Zeit in Italien bei vielen 1. C.-, 1. C. 1.- und 1 D.- sowie 1. C. 2.-Lokomotiven angewendete D. von <hi rendition="#g">Zara</hi>, auch <hi rendition="#g">Carello italiana</hi> genannt.</p><lb/> <p>Die D. der Lokomotiven werden in der Regel mit Innenrahmen ausgeführt, wenige Ausnahmen abgesehen, wie französische Nordbahn und französische Midibahn. Über weitere geringfügige Unterschiede in den Einzelheiten sowie in der Anordnung der D. gegenüber den gekuppelten Achsen s. <hi rendition="#g">Lokomotive</hi>.</p><lb/> <p rendition="#c"> <hi rendition="#g">Drehgestelle für Wagen.</hi> </p><lb/> <p>Taf. IX zeigt ein zweiachsiges D. für Personenwagen der österr. Staatsbahnen und das Schema eines solchen D. Die außerhalb der Räder liegenden Rahmen sind (nach Bauart Fox) als Preßblechrahmen ausgeführt. Auch die Querverbindungen und Kopfstücke sind (zur Vermeidung schwerer Winkeleisenarmierung) als Preßstücke ausgestaltet. Über jedem Achslager ist eine Tragfeder <hi rendition="#i">e</hi> angebracht; zur Erhöhung der Weichheit des Ganges sind die Federschrauben nicht mit Bolzen fest mit dem Rahmen des D. verbunden, sondern in vertikaler Richtung durch eingeschaltete Spiralfedern <hi rendition="#i">d</hi> nachgiebig gemacht. Die Drehung des Gestelles erfolgt um einen in einer starken Querverbindung der Hauptrahmen gelagerten Pfanne, die die Last auf eine zwischen die mittlere Querverbindung des D. gelagerte sogenannte </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [425/0441]
[Abbildung Abb. 277.
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drei gekuppelte Achsen zur Erzielung der nötigen Zugkraft erforderlich sind. Eine Abart dieses D. ist das in neuerer Zeit in Italien bei vielen 1. C.-, 1. C. 1.- und 1 D.- sowie 1. C. 2.-Lokomotiven angewendete D. von Zara, auch Carello italiana genannt.
Die D. der Lokomotiven werden in der Regel mit Innenrahmen ausgeführt, wenige Ausnahmen abgesehen, wie französische Nordbahn und französische Midibahn. Über weitere geringfügige Unterschiede in den Einzelheiten sowie in der Anordnung der D. gegenüber den gekuppelten Achsen s. Lokomotive.
Drehgestelle für Wagen.
Taf. IX zeigt ein zweiachsiges D. für Personenwagen der österr. Staatsbahnen und das Schema eines solchen D. Die außerhalb der Räder liegenden Rahmen sind (nach Bauart Fox) als Preßblechrahmen ausgeführt. Auch die Querverbindungen und Kopfstücke sind (zur Vermeidung schwerer Winkeleisenarmierung) als Preßstücke ausgestaltet. Über jedem Achslager ist eine Tragfeder e angebracht; zur Erhöhung der Weichheit des Ganges sind die Federschrauben nicht mit Bolzen fest mit dem Rahmen des D. verbunden, sondern in vertikaler Richtung durch eingeschaltete Spiralfedern d nachgiebig gemacht. Die Drehung des Gestelles erfolgt um einen in einer starken Querverbindung der Hauptrahmen gelagerten Pfanne, die die Last auf eine zwischen die mittlere Querverbindung des D. gelagerte sogenannte
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