Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.Windfang zugänglich. Der Windfang des Dienstraumes bildet zugleich den Durchgang zu dem etwa angebauten Güterschuppen. Außerdem ist noch ein kleiner Raum für Arbeiter vorgesehen. Abb. 226 (G. M. 2) zeigt einen nur vom Bahnsteig aus zugänglichen Flur, der den Fahrkarten- Abb. 227. Mustergrundrisse der preußischen Staatseisenbahnverwaltung. Abb. 230. Gemünden an der Wohra. Abb. 229. Mustergrundrisse der preußischen Staatseisenbahnverwaltung. Abb. 231. Birgwitz. und Gepäckschalter, sowie die Türen zu den beiden Wartesälen enthält. Bei mittleren Stationen, also beispielsweise an den Endpunkten von Nebenbahnen, wird nach Abb. 227 (G. M. 3) ein Durchgangsflur in der Tiefe des Gebäudes angeordnet und Schalter für Fahrkarten und Gepäck getrennt. Die Wartesäle liegen hintereinander. Bei diesem Muster ist auch die Anlage einer Bahnhofswirtschaft vorgesehen. Bei Abb. 228 u. 229 (G. M. 4. u. 5) tritt an Stelle des Durchgangsflurs eine geräumige Halle an der Stadtseite und ein schmaler Gang. Sie haben den Nachteil, daß sie weniger übersichtlich sind. Abb. 227-229 sind auch dann zu gebrauchen, wenn die Bahnsteige schienenfrei zugänglich sind. Bemerkenswert ist, daß in allen Mustergrundrissen der Gepäckraum vom Bahnsteig aus zugänglich ist, dagegen keine unmittelbare Verbindung mit dem Vorplatz hat. Dies ist bei geringerem Verkehr zulässig. Abb. 230 zeigt den nach G. M. 3 gestalteten Grundriß der Station Gemünden an der Wohra. Der Dienstraum ist mit einem erkerartigen Ausbau für das Stellwerk versehen. Abb. 231 zeigt die Station Birgwitz in Schlesien. Bei ihr dient die mit Bänken ausgestattete Halle zugleich als Wartesaal 3. und 4. Klasse. Auf der Bahnseite schließt eine schmale, offene Halle an, die ebenfalls als Warteraum benutzt werden kann. Auf süddeutschen Bahnhöfen ist das E. häufig mit einer offenen Halle auf der Ortsseite versehen, an der die Schalter liegen und die auch als Warteraum dient. Ein Beispiel zeigt Abb. 232. Windfang zugänglich. Der Windfang des Dienstraumes bildet zugleich den Durchgang zu dem etwa angebauten Güterschuppen. Außerdem ist noch ein kleiner Raum für Arbeiter vorgesehen. Abb. 226 (G. M. 2) zeigt einen nur vom Bahnsteig aus zugänglichen Flur, der den Fahrkarten- Abb. 227. Mustergrundrisse der preußischen Staatseisenbahnverwaltung. Abb. 230. Gemünden an der Wohra. Abb. 229. Mustergrundrisse der preußischen Staatseisenbahnverwaltung. Abb. 231. Birgwitz. und Gepäckschalter, sowie die Türen zu den beiden Wartesälen enthält. Bei mittleren Stationen, also beispielsweise an den Endpunkten von Nebenbahnen, wird nach Abb. 227 (G. M. 3) ein Durchgangsflur in der Tiefe des Gebäudes angeordnet und Schalter für Fahrkarten und Gepäck getrennt. Die Wartesäle liegen hintereinander. Bei diesem Muster ist auch die Anlage einer Bahnhofswirtschaft vorgesehen. Bei Abb. 228 u. 229 (G. M. 4. u. 5) tritt an Stelle des Durchgangsflurs eine geräumige Halle an der Stadtseite und ein schmaler Gang. Sie haben den Nachteil, daß sie weniger übersichtlich sind. Abb. 227–229 sind auch dann zu gebrauchen, wenn die Bahnsteige schienenfrei zugänglich sind. Bemerkenswert ist, daß in allen Mustergrundrissen der Gepäckraum vom Bahnsteig aus zugänglich ist, dagegen keine unmittelbare Verbindung mit dem Vorplatz hat. Dies ist bei geringerem Verkehr zulässig. Abb. 230 zeigt den nach G. M. 3 gestalteten Grundriß der Station Gemünden an der Wohra. Der Dienstraum ist mit einem erkerartigen Ausbau für das Stellwerk versehen. Abb. 231 zeigt die Station Birgwitz in Schlesien. Bei ihr dient die mit Bänken ausgestattete Halle zugleich als Wartesaal 3. und 4. Klasse. Auf der Bahnseite schließt eine schmale, offene Halle an, die ebenfalls als Warteraum benutzt werden kann. Auf süddeutschen Bahnhöfen ist das E. häufig mit einer offenen Halle auf der Ortsseite versehen, an der die Schalter liegen und die auch als Warteraum dient. Ein Beispiel zeigt Abb. 232. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0329" n="315"/> Windfang zugänglich. Der Windfang des Dienstraumes bildet zugleich den Durchgang zu dem etwa angebauten Güterschuppen. Außerdem ist noch ein kleiner Raum für Arbeiter vorgesehen.</p><lb/> <p>Abb. 226 (G. M. 2) zeigt einen nur vom Bahnsteig aus zugänglichen Flur, der den Fahrkarten-<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen04_1913/figures/roell_eisenbahnwesen04_1913_figure-0268.jpg"><head>Abb. 227. Mustergrundrisse der preußischen Staatseisenbahnverwaltung.</head><lb/></figure><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen04_1913/figures/roell_eisenbahnwesen04_1913_figure-0267.jpg"><head>Abb. 228. 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Windfang zugänglich. Der Windfang des Dienstraumes bildet zugleich den Durchgang zu dem etwa angebauten Güterschuppen. Außerdem ist noch ein kleiner Raum für Arbeiter vorgesehen.
Abb. 226 (G. M. 2) zeigt einen nur vom Bahnsteig aus zugänglichen Flur, der den Fahrkarten-
[Abbildung Abb. 227. Mustergrundrisse der preußischen Staatseisenbahnverwaltung.
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[Abbildung Abb. 228. Mustergrundrisse der preußischen Staatseisenbahnverwaltung.
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[Abbildung Abb. 230. Gemünden an der Wohra.
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[Abbildung Abb. 229. Mustergrundrisse der preußischen Staatseisenbahnverwaltung.
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[Abbildung Abb. 231. Birgwitz.
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und Gepäckschalter, sowie die Türen zu den beiden Wartesälen enthält.
Bei mittleren Stationen, also beispielsweise an den Endpunkten von Nebenbahnen, wird nach Abb. 227 (G. M. 3) ein Durchgangsflur in der Tiefe des Gebäudes angeordnet und Schalter für Fahrkarten und Gepäck getrennt. Die Wartesäle liegen hintereinander. Bei diesem Muster ist auch die Anlage einer Bahnhofswirtschaft vorgesehen.
Bei Abb. 228 u. 229 (G. M. 4. u. 5) tritt an Stelle des Durchgangsflurs eine geräumige Halle an der Stadtseite und ein schmaler Gang. Sie haben den Nachteil, daß sie weniger übersichtlich sind. Abb. 227–229 sind auch dann zu gebrauchen, wenn die Bahnsteige schienenfrei zugänglich sind. Bemerkenswert ist, daß in allen Mustergrundrissen der Gepäckraum vom Bahnsteig aus zugänglich ist, dagegen keine unmittelbare Verbindung mit dem Vorplatz hat. Dies ist bei geringerem Verkehr zulässig. Abb. 230 zeigt den nach G. M. 3 gestalteten Grundriß der Station Gemünden an der Wohra. Der Dienstraum ist mit einem erkerartigen Ausbau für das Stellwerk versehen.
Abb. 231 zeigt die Station Birgwitz in Schlesien. Bei ihr dient die mit Bänken ausgestattete Halle zugleich als Wartesaal 3. und 4. Klasse. Auf der Bahnseite schließt eine schmale, offene Halle an, die ebenfalls als Warteraum benutzt werden kann.
Auf süddeutschen Bahnhöfen ist das E. häufig mit einer offenen Halle auf der Ortsseite versehen, an der die Schalter liegen und die auch als Warteraum dient. Ein Beispiel zeigt Abb. 232.
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