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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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Flüssigkeit (Wasser) in einer Röhre auf eine mit der Fahrgeschwindigkeit zunehmende Höhe treibt. Die Röhre ist mit einer empirisch ermittelten Teilung versehen, von der die Fahrgeschwindigkeiten unmittelbar abgelesen werden (Organ f. d. Fortschritte des Eisenbahnw., 1880, S. 40).

Auf demselben Grundgedanken beruhen die F. von Brüggemann (Organ 1888, S. 298), Ehrhardt (Dinglers Polytechn. Journal Bd. 250, S. 347), Busse, der F. der Rheinischen Tachometerbaugesellschaft (Dinglers Polytechn. Journal 1902, S. 93) u. s. w.

b) Vorrichtungen zur Bestimmung der Fahrgeschwindigkeit auf Grundlage von Weg- und Zeitmessung.

Diese F. bestehen aus einem Wegmesser, bzw. Umdrehungszähler und einem Uhrwerk.

Auch bei den F. der unter a) besprochenen Gruppe finden Uhrwerke zur Fortbewegung der Diagrammblätter oder -Streifen Verwendung; sie bilden dort aber keinen wesentlichen Bestandteil für die Ermittlung der Fahrgeschwindigkeiten.

Durch die F. dieser Gruppe werden entweder die in gleichen Zeitabschnitten erfolgenden Umdrehungen eines Fahrzeugrads, bzw. die in gleichen Zeiträumen zurückgelegten Zugswege oder die Zeiträume angegeben, die einer und derselben Anzahl von Radumdrehungen, bzw. gleichgroßen, zurückgelegten Wegstrecken entsprechen.

Im ersten Fall ist die jeweilige Fahrgeschwindigkeit direkt proportional den Radumdrehungszahlen (bzw. den Zugswegen), im zweiten Fall steht die Größe der Fahrgeschwindigkeit im umgekehrten Verhältnis zur Fahrzeit.


Abb. 357. Fahrgeschwindigkeitsmesser. System Hasler.

Ein häufig in Verwendung stehender F. ist der von Hasler (Bern) gebaute, der auf einem fortlaufenden Papierstreifen (Abb. 356) die Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive, die Fahrzeit des Zuges, die Dauer der Aufenthalte in den Stationen oder auf der Strecke, sowie auch die Länge der durchfahrenen Strecke (in km) (und häufig auch die Handhabung der Bremseinrichtung)1 registriert. Die Überschreitung einer bestimmten Geschwindigkeitsgrenze (der höchst zulässigen für die betreffende Lokomotive) zeigt der F. durch ein Glockenzeichen an.

Der ganze F. ist in einem gußeisernen Gehäuse, das vorne durch eine Glasplatte abgeschlossen ist, untergebracht (Abb. 357). Die senkrechte Welle A1 (Wegwelle) wird von einem rotierenden Teil der Lokomotive, der mit einer Achse derselben die gleiche Umdrehungszahl hat, angetrieben. Zumeist ist zu diesem Zweck

1 In Abb. 356 u. 357 nicht dargestellt.

Flüssigkeit (Wasser) in einer Röhre auf eine mit der Fahrgeschwindigkeit zunehmende Höhe treibt. Die Röhre ist mit einer empirisch ermittelten Teilung versehen, von der die Fahrgeschwindigkeiten unmittelbar abgelesen werden (Organ f. d. Fortschritte des Eisenbahnw., 1880, S. 40).

Auf demselben Grundgedanken beruhen die F. von Brüggemann (Organ 1888, S. 298), Ehrhardt (Dinglers Polytechn. Journal Bd. 250, S. 347), Busse, der F. der Rheinischen Tachometerbaugesellschaft (Dinglers Polytechn. Journal 1902, S. 93) u. s. w.

b) Vorrichtungen zur Bestimmung der Fahrgeschwindigkeit auf Grundlage von Weg- und Zeitmessung.

Diese F. bestehen aus einem Wegmesser, bzw. Umdrehungszähler und einem Uhrwerk.

Auch bei den F. der unter a) besprochenen Gruppe finden Uhrwerke zur Fortbewegung der Diagrammblätter oder -Streifen Verwendung; sie bilden dort aber keinen wesentlichen Bestandteil für die Ermittlung der Fahrgeschwindigkeiten.

Durch die F. dieser Gruppe werden entweder die in gleichen Zeitabschnitten erfolgenden Umdrehungen eines Fahrzeugrads, bzw. die in gleichen Zeiträumen zurückgelegten Zugswege oder die Zeiträume angegeben, die einer und derselben Anzahl von Radumdrehungen, bzw. gleichgroßen, zurückgelegten Wegstrecken entsprechen.

Im ersten Fall ist die jeweilige Fahrgeschwindigkeit direkt proportional den Radumdrehungszahlen (bzw. den Zugswegen), im zweiten Fall steht die Größe der Fahrgeschwindigkeit im umgekehrten Verhältnis zur Fahrzeit.


Abb. 357. Fahrgeschwindigkeitsmesser. System Hasler.

Ein häufig in Verwendung stehender F. ist der von Hasler (Bern) gebaute, der auf einem fortlaufenden Papierstreifen (Abb. 356) die Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive, die Fahrzeit des Zuges, die Dauer der Aufenthalte in den Stationen oder auf der Strecke, sowie auch die Länge der durchfahrenen Strecke (in km) (und häufig auch die Handhabung der Bremseinrichtung)1 registriert. Die Überschreitung einer bestimmten Geschwindigkeitsgrenze (der höchst zulässigen für die betreffende Lokomotive) zeigt der F. durch ein Glockenzeichen an.

Der ganze F. ist in einem gußeisernen Gehäuse, das vorne durch eine Glasplatte abgeschlossen ist, untergebracht (Abb. 357). Die senkrechte Welle A1 (Wegwelle) wird von einem rotierenden Teil der Lokomotive, der mit einer Achse derselben die gleiche Umdrehungszahl hat, angetrieben. Zumeist ist zu diesem Zweck

1 In Abb. 356 u. 357 nicht dargestellt.
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[451/0468] Flüssigkeit (Wasser) in einer Röhre auf eine mit der Fahrgeschwindigkeit zunehmende Höhe treibt. Die Röhre ist mit einer empirisch ermittelten Teilung versehen, von der die Fahrgeschwindigkeiten unmittelbar abgelesen werden (Organ f. d. Fortschritte des Eisenbahnw., 1880, S. 40). Auf demselben Grundgedanken beruhen die F. von Brüggemann (Organ 1888, S. 298), Ehrhardt (Dinglers Polytechn. Journal Bd. 250, S. 347), Busse, der F. der Rheinischen Tachometerbaugesellschaft (Dinglers Polytechn. Journal 1902, S. 93) u. s. w. b) Vorrichtungen zur Bestimmung der Fahrgeschwindigkeit auf Grundlage von Weg- und Zeitmessung. Diese F. bestehen aus einem Wegmesser, bzw. Umdrehungszähler und einem Uhrwerk. Auch bei den F. der unter a) besprochenen Gruppe finden Uhrwerke zur Fortbewegung der Diagrammblätter oder -Streifen Verwendung; sie bilden dort aber keinen wesentlichen Bestandteil für die Ermittlung der Fahrgeschwindigkeiten. Durch die F. dieser Gruppe werden entweder die in gleichen Zeitabschnitten erfolgenden Umdrehungen eines Fahrzeugrads, bzw. die in gleichen Zeiträumen zurückgelegten Zugswege oder die Zeiträume angegeben, die einer und derselben Anzahl von Radumdrehungen, bzw. gleichgroßen, zurückgelegten Wegstrecken entsprechen. Im ersten Fall ist die jeweilige Fahrgeschwindigkeit direkt proportional den Radumdrehungszahlen (bzw. den Zugswegen), im zweiten Fall steht die Größe der Fahrgeschwindigkeit im umgekehrten Verhältnis zur Fahrzeit. [Abbildung Abb. 357. Fahrgeschwindigkeitsmesser. System Hasler. ] Ein häufig in Verwendung stehender F. ist der von Hasler (Bern) gebaute, der auf einem fortlaufenden Papierstreifen (Abb. 356) die Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive, die Fahrzeit des Zuges, die Dauer der Aufenthalte in den Stationen oder auf der Strecke, sowie auch die Länge der durchfahrenen Strecke (in km) (und häufig auch die Handhabung der Bremseinrichtung) 1 registriert. Die Überschreitung einer bestimmten Geschwindigkeitsgrenze (der höchst zulässigen für die betreffende Lokomotive) zeigt der F. durch ein Glockenzeichen an. Der ganze F. ist in einem gußeisernen Gehäuse, das vorne durch eine Glasplatte abgeschlossen ist, untergebracht (Abb. 357). Die senkrechte Welle A1 (Wegwelle) wird von einem rotierenden Teil der Lokomotive, der mit einer Achse derselben die gleiche Umdrehungszahl hat, angetrieben. Zumeist ist zu diesem Zweck 1 In Abb. 356 u. 357 nicht dargestellt.

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Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 451. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/468>, abgerufen am 01.11.2024.