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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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jede eine andere Frequenz-Schwingungszahl aufweist, zu einer Batterie (Kamm genannt) zu vereinigen (Abb. 362).

Der Kamm, mit dem alle Federn f fest verbunden sind, wird durch die Rotation des Rades in raschere oder langsamere schwingende Bewegung versetzt, und wird jene Feder f', deren Schwingungszahl der des Kammes gleich oder zunächst kommt, den größten Ausschlag geben (Abb. 363). Die Erregung des Kammes kann direkt durch mechanische oder indirekt durch elektrische Übertragung erfolgen (Glasers Annalen 1904, 2. Band, S. 153 und Ztschr. dt. Ing. 1904, Heft 42, S. 1580).

Zu 2. Von der Fahrstrecke abhängige Fahrgeschwindigkeitsmesser.


Abb. 362. Fahrgeschwindigkeitsmesser. System Frahm.
Abb. 363.

Die unter dem Namen Kontaktanlagen zusammenzufassenden Einrichtungen bestehen meist darin, daß eine auf einer Station aufgestellte Registrieruhr mit einer Anzahl auf der Strecke in bestimmten Entfernungen voneinander liegenden Kontakten durch eine gemeinsame elektrische Leitung verbunden ist. Nur vereinzelt wird bei Anwendung von Kontaktvorrichtungen die Kontrolle der Fahrgeschwindigkeit in anderer Weise erreicht. Bei Anwendung elektrischer Leitungen und Aufstellung von Registrierapparaten in einer Station wird unmittelbar neben der Registrieruhr die Batterie eingeschaltet.

Unter Berücksichtigung der Erdleitung entsteht auf diese Weise für jeden einzelnen Kontakt ein Stromkreis, der in dem Kontaktapparat selbst unterbrochen ist und erst wenn ein Zug diesen passiert, zum Schluß kommt. Hierdurch wird an der Registrieruhr eine Feder ausgelöst, die mittels eines farbigen Stifts oder eines kleinen Messers ein Zeichen auf einem von der Registrieruhr gleichförmig fortbewegten Papierstreifen markiert. Bei der Fahrt eines Zuges durch die Kontaktstrecke entsteht auf dem Papierstreifen jedesmal dann ein Zeichen, bzw. eine Zeichengruppe, wenn der Zug einen der Kontakte passiert; es wird also die Fahrt des Zuges auf dem Streifen durch eine der Anzahl der Kontakte gleiche Anzahl Zeichen dargestellt, und ergibt sich dann aus der Entfernung zweier solcher aufeinanderfolgenden Zeichen unmittelbar die Zeitdauer zwischen der Entstehung der Zeichen, die gleich ist der Zeit, die der Zug zur Fahrt von einem Kontakt bis zum nächsten gebraucht hat; aus dieser Zeit und der bekannten Entfernung beider Kontakte ist dann die Geschwindigkeit des Zuges zu berechnen. Ist die Entfernung der einzelnen Kontakte voneinander auf der ganzen Strecke dieselbe, so läßt sich leicht ein Maßstab herstellen, mittels dessen man aus der Entfernung der Zeichen des Streifens die Geschwindigkeit des Zuges ohne weitere Rechnung unmittelbar ablesen kann.

Da jeder Kontakt, über den ein Zug hinweggeht, das gleiche Zeichen auf dem Papierstreifen hervorbringt, so dürfen auf der zu einem Stromkreis gehörenden Kontaktstrecke nie zwei Züge gleichzeitig verkehren, da sonst die von beiden Zügen hervorgebrachten Zeichen auf dem Papierstreifen durcheinander erscheinen und jede Kontrolle unmöglich machen würden.

Die in einen Stromkreis zu ziehende Kontaktstrecke wird hiernach stets nur von einer Station bis zur nächsten Station, bzw. Blockstation reichen dürfen, da, selbst wenn zeitweise auch auf längeren Strecken fahrplanmäßig Züge nicht gleichzeitig verkehren würden, doch die Erstreckung einer Kontaktinstanz über eine Station hinaus zu vermeiden sein wird, um nicht jede Abänderung des Fahrplans und die Disposition über das Verkehren von Sonderzügen, leeren Maschinen u. dgl. unnötig zu erschweren.

Es ist indes zulässig, für zwei benachbarte Strecken eine gemeinsame, auf der Station zwischen beiden aufzustellende Registrieruhr zu benutzen, die dann für jeden der beiden Stromkreise einen besonderen Magnet mit Schreibvorrichtung erhält und die Zeichen für beide Strecken getrennt voneinander an den beiden Rändern desselben Papierstreifens markiert.

Die unter 2 im allgemeinen erläuterten F. fanden vor Einführung und betriebssicherer

jede eine andere Frequenz-Schwingungszahl aufweist, zu einer Batterie (Kamm genannt) zu vereinigen (Abb. 362).

Der Kamm, mit dem alle Federn f fest verbunden sind, wird durch die Rotation des Rades in raschere oder langsamere schwingende Bewegung versetzt, und wird jene Feder f', deren Schwingungszahl der des Kammes gleich oder zunächst kommt, den größten Ausschlag geben (Abb. 363). Die Erregung des Kammes kann direkt durch mechanische oder indirekt durch elektrische Übertragung erfolgen (Glasers Annalen 1904, 2. Band, S. 153 und Ztschr. dt. Ing. 1904, Heft 42, S. 1580).

Zu 2. Von der Fahrstrecke abhängige Fahrgeschwindigkeitsmesser.


Abb. 362. Fahrgeschwindigkeitsmesser. System Frahm.
Abb. 363.

Die unter dem Namen Kontaktanlagen zusammenzufassenden Einrichtungen bestehen meist darin, daß eine auf einer Station aufgestellte Registrieruhr mit einer Anzahl auf der Strecke in bestimmten Entfernungen voneinander liegenden Kontakten durch eine gemeinsame elektrische Leitung verbunden ist. Nur vereinzelt wird bei Anwendung von Kontaktvorrichtungen die Kontrolle der Fahrgeschwindigkeit in anderer Weise erreicht. Bei Anwendung elektrischer Leitungen und Aufstellung von Registrierapparaten in einer Station wird unmittelbar neben der Registrieruhr die Batterie eingeschaltet.

Unter Berücksichtigung der Erdleitung entsteht auf diese Weise für jeden einzelnen Kontakt ein Stromkreis, der in dem Kontaktapparat selbst unterbrochen ist und erst wenn ein Zug diesen passiert, zum Schluß kommt. Hierdurch wird an der Registrieruhr eine Feder ausgelöst, die mittels eines farbigen Stifts oder eines kleinen Messers ein Zeichen auf einem von der Registrieruhr gleichförmig fortbewegten Papierstreifen markiert. Bei der Fahrt eines Zuges durch die Kontaktstrecke entsteht auf dem Papierstreifen jedesmal dann ein Zeichen, bzw. eine Zeichengruppe, wenn der Zug einen der Kontakte passiert; es wird also die Fahrt des Zuges auf dem Streifen durch eine der Anzahl der Kontakte gleiche Anzahl Zeichen dargestellt, und ergibt sich dann aus der Entfernung zweier solcher aufeinanderfolgenden Zeichen unmittelbar die Zeitdauer zwischen der Entstehung der Zeichen, die gleich ist der Zeit, die der Zug zur Fahrt von einem Kontakt bis zum nächsten gebraucht hat; aus dieser Zeit und der bekannten Entfernung beider Kontakte ist dann die Geschwindigkeit des Zuges zu berechnen. Ist die Entfernung der einzelnen Kontakte voneinander auf der ganzen Strecke dieselbe, so läßt sich leicht ein Maßstab herstellen, mittels dessen man aus der Entfernung der Zeichen des Streifens die Geschwindigkeit des Zuges ohne weitere Rechnung unmittelbar ablesen kann.

Da jeder Kontakt, über den ein Zug hinweggeht, das gleiche Zeichen auf dem Papierstreifen hervorbringt, so dürfen auf der zu einem Stromkreis gehörenden Kontaktstrecke nie zwei Züge gleichzeitig verkehren, da sonst die von beiden Zügen hervorgebrachten Zeichen auf dem Papierstreifen durcheinander erscheinen und jede Kontrolle unmöglich machen würden.

Die in einen Stromkreis zu ziehende Kontaktstrecke wird hiernach stets nur von einer Station bis zur nächsten Station, bzw. Blockstation reichen dürfen, da, selbst wenn zeitweise auch auf längeren Strecken fahrplanmäßig Züge nicht gleichzeitig verkehren würden, doch die Erstreckung einer Kontaktinstanz über eine Station hinaus zu vermeiden sein wird, um nicht jede Abänderung des Fahrplans und die Disposition über das Verkehren von Sonderzügen, leeren Maschinen u. dgl. unnötig zu erschweren.

Es ist indes zulässig, für zwei benachbarte Strecken eine gemeinsame, auf der Station zwischen beiden aufzustellende Registrieruhr zu benutzen, die dann für jeden der beiden Stromkreise einen besonderen Magnet mit Schreibvorrichtung erhält und die Zeichen für beide Strecken getrennt voneinander an den beiden Rändern desselben Papierstreifens markiert.

Die unter 2 im allgemeinen erläuterten F. fanden vor Einführung und betriebssicherer

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[456/0473] jede eine andere Frequenz-Schwingungszahl aufweist, zu einer Batterie (Kamm genannt) zu vereinigen (Abb. 362). Der Kamm, mit dem alle Federn f fest verbunden sind, wird durch die Rotation des Rades in raschere oder langsamere schwingende Bewegung versetzt, und wird jene Feder f', deren Schwingungszahl der des Kammes gleich oder zunächst kommt, den größten Ausschlag geben (Abb. 363). Die Erregung des Kammes kann direkt durch mechanische oder indirekt durch elektrische Übertragung erfolgen (Glasers Annalen 1904, 2. Band, S. 153 und Ztschr. dt. Ing. 1904, Heft 42, S. 1580). Zu 2. Von der Fahrstrecke abhängige Fahrgeschwindigkeitsmesser. [Abbildung Abb. 362. Fahrgeschwindigkeitsmesser. System Frahm. ] [Abbildung Abb. 363. ] Die unter dem Namen Kontaktanlagen zusammenzufassenden Einrichtungen bestehen meist darin, daß eine auf einer Station aufgestellte Registrieruhr mit einer Anzahl auf der Strecke in bestimmten Entfernungen voneinander liegenden Kontakten durch eine gemeinsame elektrische Leitung verbunden ist. Nur vereinzelt wird bei Anwendung von Kontaktvorrichtungen die Kontrolle der Fahrgeschwindigkeit in anderer Weise erreicht. Bei Anwendung elektrischer Leitungen und Aufstellung von Registrierapparaten in einer Station wird unmittelbar neben der Registrieruhr die Batterie eingeschaltet. Unter Berücksichtigung der Erdleitung entsteht auf diese Weise für jeden einzelnen Kontakt ein Stromkreis, der in dem Kontaktapparat selbst unterbrochen ist und erst wenn ein Zug diesen passiert, zum Schluß kommt. Hierdurch wird an der Registrieruhr eine Feder ausgelöst, die mittels eines farbigen Stifts oder eines kleinen Messers ein Zeichen auf einem von der Registrieruhr gleichförmig fortbewegten Papierstreifen markiert. Bei der Fahrt eines Zuges durch die Kontaktstrecke entsteht auf dem Papierstreifen jedesmal dann ein Zeichen, bzw. eine Zeichengruppe, wenn der Zug einen der Kontakte passiert; es wird also die Fahrt des Zuges auf dem Streifen durch eine der Anzahl der Kontakte gleiche Anzahl Zeichen dargestellt, und ergibt sich dann aus der Entfernung zweier solcher aufeinanderfolgenden Zeichen unmittelbar die Zeitdauer zwischen der Entstehung der Zeichen, die gleich ist der Zeit, die der Zug zur Fahrt von einem Kontakt bis zum nächsten gebraucht hat; aus dieser Zeit und der bekannten Entfernung beider Kontakte ist dann die Geschwindigkeit des Zuges zu berechnen. Ist die Entfernung der einzelnen Kontakte voneinander auf der ganzen Strecke dieselbe, so läßt sich leicht ein Maßstab herstellen, mittels dessen man aus der Entfernung der Zeichen des Streifens die Geschwindigkeit des Zuges ohne weitere Rechnung unmittelbar ablesen kann. Da jeder Kontakt, über den ein Zug hinweggeht, das gleiche Zeichen auf dem Papierstreifen hervorbringt, so dürfen auf der zu einem Stromkreis gehörenden Kontaktstrecke nie zwei Züge gleichzeitig verkehren, da sonst die von beiden Zügen hervorgebrachten Zeichen auf dem Papierstreifen durcheinander erscheinen und jede Kontrolle unmöglich machen würden. Die in einen Stromkreis zu ziehende Kontaktstrecke wird hiernach stets nur von einer Station bis zur nächsten Station, bzw. Blockstation reichen dürfen, da, selbst wenn zeitweise auch auf längeren Strecken fahrplanmäßig Züge nicht gleichzeitig verkehren würden, doch die Erstreckung einer Kontaktinstanz über eine Station hinaus zu vermeiden sein wird, um nicht jede Abänderung des Fahrplans und die Disposition über das Verkehren von Sonderzügen, leeren Maschinen u. dgl. unnötig zu erschweren. Es ist indes zulässig, für zwei benachbarte Strecken eine gemeinsame, auf der Station zwischen beiden aufzustellende Registrieruhr zu benutzen, die dann für jeden der beiden Stromkreise einen besonderen Magnet mit Schreibvorrichtung erhält und die Zeichen für beide Strecken getrennt voneinander an den beiden Rändern desselben Papierstreifens markiert. Die unter 2 im allgemeinen erläuterten F. fanden vor Einführung und betriebssicherer

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 456. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/473>, abgerufen am 22.11.2024.