Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.des chemins de fer Paris-Lyon-Mediterranee, Paris (seit 1877). Matibel. Eisenbahnkartelle, Vereinbarungen von Eisenbahngesellschaften zur Regelung des Wettbewerbs auf wirtschaftlichem Gebiet. Sie bezwecken insbesondere ein zu weit gehendes, meist alle beteiligten Bahnen schädigendes Unterbieten der Tarife zu verhindern und zwar durch einheitliche Festsetzung der Tarife und vertragsmäßige Verteilung des Verkehrs auf die für den Wettbewerb in Betracht kommenden Strecken (s. Kartelle). Matibel. Eisenbahnkarten (railway maps; cartes des chemins de fer; carte delle strade ferrate), Landkarten, die die im Betrieb befindlichen und meist auch die im Bau begriffenen oder geplanten Eisenbahnen zur Darstellung bringen. Die E. sind ein unentbehrlicher Behelf zum Studium der Eisenbahngeographie, sie dienen aber zugleich zahlreichen praktischen Zwecken, so zur Orientierung der Eisenbahnbeamten (bei Aufnahme von Personen und Gütern, bei Aufstellung von Fahrplänen und Tarifen), der Kaufleute, Spediteure, der Reisenden u. s. w. Die Form und Ausführung der E. ist verschieden nach ihrem Zwecke. Man unterscheidet große Wandkarten und Hand- (Reise-) Karten; letztere werden entweder in einer Anzahl Blätter (Atlas) oder einzeln, u. zw. der bequemen Benutzung halber vielfach in faltbarer Form aufgelegt. Außerdem werden E. als Beilagen zu den amtlichen Veröffentlichungen über Eisenbahnstatistik, zu den Jahresgeschäftsberichten einzelner Eisenbahnverwaltungen, zu Fahrplanbüchern, Reiseführern, Eisenbahnjahrbüchern, Eisenbahnkalendern u. dgl. ausgegeben. In bezug auf die Ausführung lassen sich die E. in Übersichtskarten und in Spezialkarten unterscheiden. In ersteren sind mit Rücksicht auf den kleineren Maßstab, in dem sie gewöhnlich ausgeführt sind, die Eisenbahnlinien ohne nähere Unterscheidung des Eigentums eingezeichnet und nur die wichtigsten Haupt-, Knoten- und Anschlußstationen angegeben. Die Spezialkarten, die ein kleineres Bahngebiet darstellen, unterscheiden in der Regel mittels Farben und Zeichen Haupt-, Neben- und Schmalspurbahnen, eingleisige, doppelgleisige Bahnen u. dgl. und machen der Regel nach alle Stationen ersichtlich. E., die nur ein einzelnes Bahnnetz behandeln, enthalten meist noch weitergehende Angaben; so machen sie insbesondere durch Farben die Abgrenzung der verschiedenen Amtsbezirke, den Sitz der leitenden Amtsstellen, die Stationen nach ihren verschiedenen Kategorien, die Entfernungen der Stationen unter sich in Tarifkilometern sowie die kilometrischen Entfernungen der Stationen von den gleichnamigen Orten, die Lage der Stationsgebäude und Magazine, die Einrichtung der Strecke für den Schnellzugsverkehr, die Zahl der Streckengleise u. dgl. kenntlich. Auf vielen Spezialkarten werden jene Teilgebiete, die ein dichtes Eisenbahnnetz besitzen, neben der eigentlichen Karte noch besonders dargestellt, so z. B. die Gleise im Umkreis großer Städte, Bahngruppen in der Nähe von Industrieorten u. s. w. Endlich werden manchen Spezialkarten auch ausführliche Stationsverzeichnisse beigegeben. Die meisten E. stellen die einzelnen Eisenbahnstrecken unter Berücksichtigung ihrer natürlichen Gestaltung dar; E., die die Eisenbahnstrecken durch gerade Linien bezeichnen, werden Routenkarten genannt; sie dienen gewöhnlich nur dazu, um auf Grund der den einzelnen Linien beigesetzten Ziffern die Bahnstrecken in einem zugehörigen Verzeichnis auszufinden, oder um bestimmte Merkmale der Bahnstrecke erkennbar zu machen. Hierher gehören beispielsweise die E., die Fahrplanbüchern, Verzeichnissen zu zusammenstellbaren Fahrscheinen beigegeben werden, ferner die sog. Ladeprofilkarten, die E., aus denen die Lage der Stationen, Güterschuppen, Industrieetablissements, die von den einzelnen Stationen abzweigen, ersichtlich sind u. dgl. Zu erwähnen sind ferner E., die dazu dienen, die Güterbewegungsstatistik nach Warengattungen und Verkehrsrichtungen zur Darstellung zu bringen. Von den im Gebrauch befindlichen bedeutenderen E. seien angeführt: I. Wandkarten. Europa im allgemeinen. Liebenow: Eisenbahnkarte von Zentraleuropa mit Angabe der Direktionsbezirke und der Ausdehnung der Gesellschaftsbahnen in Farben. Maßstab 1 : 1,250.000; Größe 166 x 138 cm, in 6 Blättern. - Raab: Spezialkarte der Eisenbahnen, Post- und Dampfschiffahrtsverbindungen Mitteleuropas mit Angabe aller Eisenbahn-, Post- und Dampfschiff Stationen, Speditionsorte, Zoll- und Steuerämter; die Eisenbahnen schwarz; das politische Kolorit in vollen Farben. Maßstab 1 : 1,250.000; Größe 142 x 125 cm, in 4 Blättern. Dazu östliche Anschlußblätter im gleichen Maßstabe, enthaltend das osteuropäische Eisenbahnnetz bis Orel, Krementschug, Odessa, Varna und Konstantinopel. Größe 118·5 x 205·5 cm, in 2 Blättern. - Henze: Verkehrskarte von Europa. Maßstab 1 : 3,000·000; Größe 185 x 215 cm, in 16 Blättern. - Langhans: Verkehrskarte von Europa, Nordafrika und dem Morgenland. Maßstab 1 : 5,000.000; Größe 116 x 130 cm, in 4 Blättern. - Winkler: Vereinigte Eisenbahnrouten- und Lademaßkarten von Mitteleuropa. Größe 74 x 105 cm, in 1 Blatt, mit Verzeichnis der Eisenbahnverwaltungen. - Franz: Eisenbahn- und Dampfschiffahrtroutenkarte von des chemins de fer Paris-Lyon-Méditerranée, Paris (seit 1877). Matibel. Eisenbahnkartelle, Vereinbarungen von Eisenbahngesellschaften zur Regelung des Wettbewerbs auf wirtschaftlichem Gebiet. Sie bezwecken insbesondere ein zu weit gehendes, meist alle beteiligten Bahnen schädigendes Unterbieten der Tarife zu verhindern und zwar durch einheitliche Festsetzung der Tarife und vertragsmäßige Verteilung des Verkehrs auf die für den Wettbewerb in Betracht kommenden Strecken (s. Kartelle). Matibel. Eisenbahnkarten (railway maps; cartes des chemins de fer; carte delle strade ferrate), Landkarten, die die im Betrieb befindlichen und meist auch die im Bau begriffenen oder geplanten Eisenbahnen zur Darstellung bringen. Die E. sind ein unentbehrlicher Behelf zum Studium der Eisenbahngeographie, sie dienen aber zugleich zahlreichen praktischen Zwecken, so zur Orientierung der Eisenbahnbeamten (bei Aufnahme von Personen und Gütern, bei Aufstellung von Fahrplänen und Tarifen), der Kaufleute, Spediteure, der Reisenden u. s. w. Die Form und Ausführung der E. ist verschieden nach ihrem Zwecke. Man unterscheidet große Wandkarten und Hand- (Reise-) Karten; letztere werden entweder in einer Anzahl Blätter (Atlas) oder einzeln, u. zw. der bequemen Benutzung halber vielfach in faltbarer Form aufgelegt. Außerdem werden E. als Beilagen zu den amtlichen Veröffentlichungen über Eisenbahnstatistik, zu den Jahresgeschäftsberichten einzelner Eisenbahnverwaltungen, zu Fahrplanbüchern, Reiseführern, Eisenbahnjahrbüchern, Eisenbahnkalendern u. dgl. ausgegeben. In bezug auf die Ausführung lassen sich die E. in Übersichtskarten und in Spezialkarten unterscheiden. In ersteren sind mit Rücksicht auf den kleineren Maßstab, in dem sie gewöhnlich ausgeführt sind, die Eisenbahnlinien ohne nähere Unterscheidung des Eigentums eingezeichnet und nur die wichtigsten Haupt-, Knoten- und Anschlußstationen angegeben. Die Spezialkarten, die ein kleineres Bahngebiet darstellen, unterscheiden in der Regel mittels Farben und Zeichen Haupt-, Neben- und Schmalspurbahnen, eingleisige, doppelgleisige Bahnen u. dgl. und machen der Regel nach alle Stationen ersichtlich. E., die nur ein einzelnes Bahnnetz behandeln, enthalten meist noch weitergehende Angaben; so machen sie insbesondere durch Farben die Abgrenzung der verschiedenen Amtsbezirke, den Sitz der leitenden Amtsstellen, die Stationen nach ihren verschiedenen Kategorien, die Entfernungen der Stationen unter sich in Tarifkilometern sowie die kilometrischen Entfernungen der Stationen von den gleichnamigen Orten, die Lage der Stationsgebäude und Magazine, die Einrichtung der Strecke für den Schnellzugsverkehr, die Zahl der Streckengleise u. dgl. kenntlich. Auf vielen Spezialkarten werden jene Teilgebiete, die ein dichtes Eisenbahnnetz besitzen, neben der eigentlichen Karte noch besonders dargestellt, so z. B. die Gleise im Umkreis großer Städte, Bahngruppen in der Nähe von Industrieorten u. s. w. Endlich werden manchen Spezialkarten auch ausführliche Stationsverzeichnisse beigegeben. Die meisten E. stellen die einzelnen Eisenbahnstrecken unter Berücksichtigung ihrer natürlichen Gestaltung dar; E., die die Eisenbahnstrecken durch gerade Linien bezeichnen, werden Routenkarten genannt; sie dienen gewöhnlich nur dazu, um auf Grund der den einzelnen Linien beigesetzten Ziffern die Bahnstrecken in einem zugehörigen Verzeichnis auszufinden, oder um bestimmte Merkmale der Bahnstrecke erkennbar zu machen. Hierher gehören beispielsweise die E., die Fahrplanbüchern, Verzeichnissen zu zusammenstellbaren Fahrscheinen beigegeben werden, ferner die sog. Ladeprofilkarten, die E., aus denen die Lage der Stationen, Güterschuppen, Industrieetablissements, die von den einzelnen Stationen abzweigen, ersichtlich sind u. dgl. Zu erwähnen sind ferner E., die dazu dienen, die Güterbewegungsstatistik nach Warengattungen und Verkehrsrichtungen zur Darstellung zu bringen. Von den im Gebrauch befindlichen bedeutenderen E. seien angeführt: I. Wandkarten. Europa im allgemeinen. Liebenow: Eisenbahnkarte von Zentraleuropa mit Angabe der Direktionsbezirke und der Ausdehnung der Gesellschaftsbahnen in Farben. Maßstab 1 : 1,250.000; Größe 166 × 138 cm, in 6 Blättern. – Raab: Spezialkarte der Eisenbahnen, Post- und Dampfschiffahrtsverbindungen Mitteleuropas mit Angabe aller Eisenbahn-, Post- und Dampfschiff Stationen, Speditionsorte, Zoll- und Steuerämter; die Eisenbahnen schwarz; das politische Kolorit in vollen Farben. Maßstab 1 : 1,250.000; Größe 142 × 125 cm, in 4 Blättern. Dazu östliche Anschlußblätter im gleichen Maßstabe, enthaltend das osteuropäische Eisenbahnnetz bis Orel, Krementschug, Odessa, Várna und Konstantinopel. Größe 118·5 × 205·5 cm, in 2 Blättern. – Henze: Verkehrskarte von Europa. Maßstab 1 : 3,000·000; Größe 185 × 215 cm, in 16 Blättern. – Langhans: Verkehrskarte von Europa, Nordafrika und dem Morgenland. Maßstab 1 : 5,000.000; Größe 116 × 130 cm, in 4 Blättern. – Winkler: Vereinigte Eisenbahnrouten- und Lademaßkarten von Mitteleuropa. 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Außerdem werden E. als Beilagen zu den amtlichen Veröffentlichungen über Eisenbahnstatistik, zu den Jahresgeschäftsberichten einzelner Eisenbahnverwaltungen, zu Fahrplanbüchern, Reiseführern, Eisenbahnjahrbüchern, Eisenbahnkalendern u. dgl. ausgegeben. In bezug auf die Ausführung lassen sich die E. in Übersichtskarten und in Spezialkarten unterscheiden. In ersteren sind mit Rücksicht auf den kleineren Maßstab, in dem sie gewöhnlich ausgeführt sind, die Eisenbahnlinien ohne nähere Unterscheidung des Eigentums eingezeichnet und nur die wichtigsten Haupt-, Knoten- und Anschlußstationen angegeben. 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des chemins de fer Paris-Lyon-Méditerranée, Paris (seit 1877).
Matibel.
Eisenbahnkartelle, Vereinbarungen von Eisenbahngesellschaften zur Regelung des Wettbewerbs auf wirtschaftlichem Gebiet. Sie bezwecken insbesondere ein zu weit gehendes, meist alle beteiligten Bahnen schädigendes Unterbieten der Tarife zu verhindern und zwar durch einheitliche Festsetzung der Tarife und vertragsmäßige Verteilung des Verkehrs auf die für den Wettbewerb in Betracht kommenden Strecken (s. Kartelle).
Matibel.
Eisenbahnkarten (railway maps; cartes des chemins de fer; carte delle strade ferrate), Landkarten, die die im Betrieb befindlichen und meist auch die im Bau begriffenen oder geplanten Eisenbahnen zur Darstellung bringen.
Die E. sind ein unentbehrlicher Behelf zum Studium der Eisenbahngeographie, sie dienen aber zugleich zahlreichen praktischen Zwecken, so zur Orientierung der Eisenbahnbeamten (bei Aufnahme von Personen und Gütern, bei Aufstellung von Fahrplänen und Tarifen), der Kaufleute, Spediteure, der Reisenden u. s. w. Die Form und Ausführung der E. ist verschieden nach ihrem Zwecke. Man unterscheidet große Wandkarten und Hand- (Reise-) Karten; letztere werden entweder in einer Anzahl Blätter (Atlas) oder einzeln, u. zw. der bequemen Benutzung halber vielfach in faltbarer Form aufgelegt. Außerdem werden E. als Beilagen zu den amtlichen Veröffentlichungen über Eisenbahnstatistik, zu den Jahresgeschäftsberichten einzelner Eisenbahnverwaltungen, zu Fahrplanbüchern, Reiseführern, Eisenbahnjahrbüchern, Eisenbahnkalendern u. dgl. ausgegeben. In bezug auf die Ausführung lassen sich die E. in Übersichtskarten und in Spezialkarten unterscheiden. In ersteren sind mit Rücksicht auf den kleineren Maßstab, in dem sie gewöhnlich ausgeführt sind, die Eisenbahnlinien ohne nähere Unterscheidung des Eigentums eingezeichnet und nur die wichtigsten Haupt-, Knoten- und Anschlußstationen angegeben. Die Spezialkarten, die ein kleineres Bahngebiet darstellen, unterscheiden in der Regel mittels Farben und Zeichen Haupt-, Neben- und Schmalspurbahnen, eingleisige, doppelgleisige Bahnen u. dgl. und machen der Regel nach alle Stationen ersichtlich.
E., die nur ein einzelnes Bahnnetz behandeln, enthalten meist noch weitergehende Angaben; so machen sie insbesondere durch Farben die Abgrenzung der verschiedenen Amtsbezirke, den Sitz der leitenden Amtsstellen, die Stationen nach ihren verschiedenen Kategorien, die Entfernungen der Stationen unter sich in Tarifkilometern sowie die kilometrischen Entfernungen der Stationen von den gleichnamigen Orten, die Lage der Stationsgebäude und Magazine, die Einrichtung der Strecke für den Schnellzugsverkehr, die Zahl der Streckengleise u. dgl. kenntlich. Auf vielen Spezialkarten werden jene Teilgebiete, die ein dichtes Eisenbahnnetz besitzen, neben der eigentlichen Karte noch besonders dargestellt, so z. B. die Gleise im Umkreis großer Städte, Bahngruppen in der Nähe von Industrieorten u. s. w. Endlich werden manchen Spezialkarten auch ausführliche Stationsverzeichnisse beigegeben.
Die meisten E. stellen die einzelnen Eisenbahnstrecken unter Berücksichtigung ihrer natürlichen Gestaltung dar; E., die die Eisenbahnstrecken durch gerade Linien bezeichnen, werden Routenkarten genannt; sie dienen gewöhnlich nur dazu, um auf Grund der den einzelnen Linien beigesetzten Ziffern die Bahnstrecken in einem zugehörigen Verzeichnis auszufinden, oder um bestimmte Merkmale der Bahnstrecke erkennbar zu machen. Hierher gehören beispielsweise die E., die Fahrplanbüchern, Verzeichnissen zu zusammenstellbaren Fahrscheinen beigegeben werden, ferner die sog. Ladeprofilkarten, die E., aus denen die Lage der Stationen, Güterschuppen, Industrieetablissements, die von den einzelnen Stationen abzweigen, ersichtlich sind u. dgl.
Zu erwähnen sind ferner E., die dazu dienen, die Güterbewegungsstatistik nach Warengattungen und Verkehrsrichtungen zur Darstellung zu bringen.
Von den im Gebrauch befindlichen bedeutenderen E. seien angeführt:
I. Wandkarten.
Europa im allgemeinen.
Liebenow: Eisenbahnkarte von Zentraleuropa mit Angabe der Direktionsbezirke und der Ausdehnung der Gesellschaftsbahnen in Farben. Maßstab 1 : 1,250.000; Größe 166 × 138 cm, in 6 Blättern. – Raab: Spezialkarte der Eisenbahnen, Post- und Dampfschiffahrtsverbindungen Mitteleuropas mit Angabe aller Eisenbahn-, Post- und Dampfschiff Stationen, Speditionsorte, Zoll- und Steuerämter; die Eisenbahnen schwarz; das politische Kolorit in vollen Farben. Maßstab 1 : 1,250.000; Größe 142 × 125 cm, in 4 Blättern. Dazu östliche Anschlußblätter im gleichen Maßstabe, enthaltend das osteuropäische Eisenbahnnetz bis Orel, Krementschug, Odessa, Várna und Konstantinopel. Größe 118·5 × 205·5 cm, in 2 Blättern. – Henze: Verkehrskarte von Europa. Maßstab 1 : 3,000·000; Größe 185 × 215 cm, in 16 Blättern. – Langhans: Verkehrskarte von Europa, Nordafrika und dem Morgenland. Maßstab 1 : 5,000.000; Größe 116 × 130 cm, in 4 Blättern. – Winkler: Vereinigte Eisenbahnrouten- und Lademaßkarten von Mitteleuropa. Größe 74 × 105 cm, in 1 Blatt, mit Verzeichnis der Eisenbahnverwaltungen. – Franz: Eisenbahn- und Dampfschiffahrtroutenkarte von
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