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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.

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seine Achse u gedreht und dadurch der Signalflügel in die Fahrtstellung gebracht.

Würde beim Umlegen des Signalhebels der Elektromagnet nicht von Strom durchflossen sein, so würde der Anker a bei der Bewegung des Hebels h nach unten die in Abb. 101 dargestellte Lage einnehmen, die Klinke l würde auch bei der Weiterbewegung des Hebels h ausweichen und sich um die Achse d drehen. Der Magnetträger w würde sich nicht aus seiner Lage bewegen und der Flügel in der Haltstellung verbleiben.

b) Haltstellung. Sobald der Kuppelstrom unterbrochen wird, fällt der Anker a ab (Abb. 102). Damit verliert die Klinke l ihre Unterstützung bei e, sie weicht nach rechts aus, der Magnetträger w fällt durch sein eigenes Gewicht und das des Elektromagneten nach unten und nimmt den Flügel mit in die Haltstellung.

Wird der Signalhebel umgelegt, bevor der Kuppelstrom unterbrochen ist, so bleibt die starre Kuppelung zwischen dem Antrieb und dem Flügel durch h, l und w bestehen und der Flügel wird zwangläufig auf Halt gestellt.

Durch besondere Vorrichtungen ist noch verhindert, daß ein durch Stromunterbrechung in die Haltlage gefallener oder beim Umlegen des Signalhebels bei fehlendem Kuppelstrom in der Haltlage verbliebener Flügel durch Ziehen an der Flügelstange von der Hand in die Fahrstellung gebracht werden kann. Als Kuppelstrom wird Gleichstrom verwendet, der während der Fahrtstellung des Signals dauernd fließt.

Die sämtlichen Teile der Kuppelung sind in einem gußeisernen Gehäuse untergebracht, das am Signalmast befestigt wird. Sollte es aus irgend einem Grunde nötig werden, die Kuppelung unabhängig von der Wirkung des Kuppelstroms zu machen, so kann durch Umlegen eines außerhalb am Gehäuse befindlichen Griffes, der gewöhnlich durch eine Plombe festgelegt ist, die Klinke l so festgestellt werden, daß die Kuppelung zwischen Flügel und Antrieb auch ohne den Kuppelstrom vorhanden ist. Bei mehrflügeligen Signalen ist für jeden Flügel ein Kuppelmagnet nötig. Es lassen sich jedoch mehrere Kuppelungen mit einem Signalhebel verbinden. Wird der Signalhebel umgelegt, so folgen nur die Flügel, deren Kuppelungselektromagnete Kuppelstrom erhalten. Ähnliche F. werden auch von der Firma C. Stahmer in Georgsmarienhütte und von der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft gebaut.

Auf den preußisch-hessischen Staatseisenbahnen wird die elektrische F. bei der elektrischen Streckenblockung an den Ausfahrsignalen der Bahnhofsgleise angebracht, aus denen zwei hintereinander fahrende Züge auf dasselbe Signal ausfahren könnten. Es sind dieses vor allem die Ausfahrsignale für die


Abb. 103.
durchgehenden Hauptgleise der Durchgangsstationen. Dadurch soll verhindert werden, daß

Abb. 104.
nach Ausfahrt eines Zuges ein zweiter Zug aus demselben Gleise auf das in Fahrtstellung belassene Signal ausfährt. Auch auf den übrigen deutschen Bahnen wird die elektrische F. in dieser Weise verwendet. Ebenso erhalten in

seine Achse u gedreht und dadurch der Signalflügel in die Fahrtstellung gebracht.

Würde beim Umlegen des Signalhebels der Elektromagnet nicht von Strom durchflossen sein, so würde der Anker a bei der Bewegung des Hebels h nach unten die in Abb. 101 dargestellte Lage einnehmen, die Klinke l würde auch bei der Weiterbewegung des Hebels h ausweichen und sich um die Achse d drehen. Der Magnetträger w würde sich nicht aus seiner Lage bewegen und der Flügel in der Haltstellung verbleiben.

b) Haltstellung. Sobald der Kuppelstrom unterbrochen wird, fällt der Anker a ab (Abb. 102). Damit verliert die Klinke l ihre Unterstützung bei e, sie weicht nach rechts aus, der Magnetträger w fällt durch sein eigenes Gewicht und das des Elektromagneten nach unten und nimmt den Flügel mit in die Haltstellung.

Wird der Signalhebel umgelegt, bevor der Kuppelstrom unterbrochen ist, so bleibt die starre Kuppelung zwischen dem Antrieb und dem Flügel durch h, l und w bestehen und der Flügel wird zwangläufig auf Halt gestellt.

Durch besondere Vorrichtungen ist noch verhindert, daß ein durch Stromunterbrechung in die Haltlage gefallener oder beim Umlegen des Signalhebels bei fehlendem Kuppelstrom in der Haltlage verbliebener Flügel durch Ziehen an der Flügelstange von der Hand in die Fahrstellung gebracht werden kann. Als Kuppelstrom wird Gleichstrom verwendet, der während der Fahrtstellung des Signals dauernd fließt.

Die sämtlichen Teile der Kuppelung sind in einem gußeisernen Gehäuse untergebracht, das am Signalmast befestigt wird. Sollte es aus irgend einem Grunde nötig werden, die Kuppelung unabhängig von der Wirkung des Kuppelstroms zu machen, so kann durch Umlegen eines außerhalb am Gehäuse befindlichen Griffes, der gewöhnlich durch eine Plombe festgelegt ist, die Klinke l so festgestellt werden, daß die Kuppelung zwischen Flügel und Antrieb auch ohne den Kuppelstrom vorhanden ist. Bei mehrflügeligen Signalen ist für jeden Flügel ein Kuppelmagnet nötig. Es lassen sich jedoch mehrere Kuppelungen mit einem Signalhebel verbinden. Wird der Signalhebel umgelegt, so folgen nur die Flügel, deren Kuppelungselektromagnete Kuppelstrom erhalten. Ähnliche F. werden auch von der Firma C. Stahmer in Georgsmarienhütte und von der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft gebaut.

Auf den preußisch-hessischen Staatseisenbahnen wird die elektrische F. bei der elektrischen Streckenblockung an den Ausfahrsignalen der Bahnhofsgleise angebracht, aus denen zwei hintereinander fahrende Züge auf dasselbe Signal ausfahren könnten. Es sind dieses vor allem die Ausfahrsignale für die


Abb. 103.
durchgehenden Hauptgleise der Durchgangsstationen. Dadurch soll verhindert werden, daß

Abb. 104.
nach Ausfahrt eines Zuges ein zweiter Zug aus demselben Gleise auf das in Fahrtstellung belassene Signal ausfährt. Auch auf den übrigen deutschen Bahnen wird die elektrische F. in dieser Weise verwendet. Ebenso erhalten in

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[105/0113] seine Achse u gedreht und dadurch der Signalflügel in die Fahrtstellung gebracht. Würde beim Umlegen des Signalhebels der Elektromagnet nicht von Strom durchflossen sein, so würde der Anker a bei der Bewegung des Hebels h nach unten die in Abb. 101 dargestellte Lage einnehmen, die Klinke l würde auch bei der Weiterbewegung des Hebels h ausweichen und sich um die Achse d drehen. Der Magnetträger w würde sich nicht aus seiner Lage bewegen und der Flügel in der Haltstellung verbleiben. b) Haltstellung. Sobald der Kuppelstrom unterbrochen wird, fällt der Anker a ab (Abb. 102). Damit verliert die Klinke l ihre Unterstützung bei e, sie weicht nach rechts aus, der Magnetträger w fällt durch sein eigenes Gewicht und das des Elektromagneten nach unten und nimmt den Flügel mit in die Haltstellung. Wird der Signalhebel umgelegt, bevor der Kuppelstrom unterbrochen ist, so bleibt die starre Kuppelung zwischen dem Antrieb und dem Flügel durch h, l und w bestehen und der Flügel wird zwangläufig auf Halt gestellt. Durch besondere Vorrichtungen ist noch verhindert, daß ein durch Stromunterbrechung in die Haltlage gefallener oder beim Umlegen des Signalhebels bei fehlendem Kuppelstrom in der Haltlage verbliebener Flügel durch Ziehen an der Flügelstange von der Hand in die Fahrstellung gebracht werden kann. Als Kuppelstrom wird Gleichstrom verwendet, der während der Fahrtstellung des Signals dauernd fließt. Die sämtlichen Teile der Kuppelung sind in einem gußeisernen Gehäuse untergebracht, das am Signalmast befestigt wird. Sollte es aus irgend einem Grunde nötig werden, die Kuppelung unabhängig von der Wirkung des Kuppelstroms zu machen, so kann durch Umlegen eines außerhalb am Gehäuse befindlichen Griffes, der gewöhnlich durch eine Plombe festgelegt ist, die Klinke l so festgestellt werden, daß die Kuppelung zwischen Flügel und Antrieb auch ohne den Kuppelstrom vorhanden ist. Bei mehrflügeligen Signalen ist für jeden Flügel ein Kuppelmagnet nötig. Es lassen sich jedoch mehrere Kuppelungen mit einem Signalhebel verbinden. Wird der Signalhebel umgelegt, so folgen nur die Flügel, deren Kuppelungselektromagnete Kuppelstrom erhalten. Ähnliche F. werden auch von der Firma C. Stahmer in Georgsmarienhütte und von der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft gebaut. Auf den preußisch-hessischen Staatseisenbahnen wird die elektrische F. bei der elektrischen Streckenblockung an den Ausfahrsignalen der Bahnhofsgleise angebracht, aus denen zwei hintereinander fahrende Züge auf dasselbe Signal ausfahren könnten. Es sind dieses vor allem die Ausfahrsignale für die [Abbildung Abb. 103. ] durchgehenden Hauptgleise der Durchgangsstationen. Dadurch soll verhindert werden, daß [Abbildung Abb. 104. ] nach Ausfahrt eines Zuges ein zweiter Zug aus demselben Gleise auf das in Fahrtstellung belassene Signal ausfährt. Auch auf den übrigen deutschen Bahnen wird die elektrische F. in dieser Weise verwendet. Ebenso erhalten in

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Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/113>, abgerufen am 24.11.2024.