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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.

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Das aufgewendete Kapital betrug Ende 1912 rund 60 Mill. L (122·4 Mill. M.). Die Betriebseinnahmen betrugen 1912 6·1 Mill. L (124·4 Mill. M.); hiervon entfallen 2·4 Mill. L (49·0 Mill. M.) auf den Personen-, Gepäck- und Parcelverkehr, 3·4 Mill L (69·3 Mill. M.) auf den Güterverkehr, 0·3 Mill. L (6·1 Mill. M.) auf sonstige Einnahmen. Die Betriebsausgaben stellten sich auf 4 Mill. L (81·6 Mill. M.). Der Betriebskoeffizient betrug daher 66%.


Great Southern and Western of Ireland, die größte Eisenbahn Irlands mit dem Sitz der Gesellschaft in Dublin (1122 engl. Meilen = 1805 km). Die G. konstituierte sich auf Grund der Parlamentsakte von 6. August 1844 und 21. Juli 1845. Die Hauptlinie geht von Dublin südwestlich über Sallins, Kildare, Portarlington, Maryborough, Ballybrophy, Thurles, Limerick Junction, Charlesville und Mallow nach Cork an die Südküste.

Das aufgewendete Anlagekapital betrug 1912 rund 13·6 Mill. L (277·4 Millionen M.); die Einnahmen betrugen 1912 1·56 Millionen L (31·8 Mill. M.), hievon für Personen und Gepäck 0·76 Mill. L (15·5 Mill. M.), für Güter 0·79 Mill. L (16·1 Mill. M.). Die Ausgaben betrugen 0·91 Mill. L (18·6 Mill. M.), der Betriebskoeffizient stellt sich auf 58%. Die Aktiendividende betrug 1912 5%.


Great Western Railway (3008 engl. Meilen = 4840 km), die größte der Eisenbahnen Großbritanniens und Irlands mit dem Sitz der Gesellschaft in London. Die im Jahre 1836 konstituierte Gesellschaft hatte ursprünglich ein Netz von 178 km. Die erste zur Eröffnung gelangte Strecke war jene von London nach Maidenhead, die am 4. Juni 1838 dem Betrieb übergeben wurde. Das gegenwärtige Netz hat sich nach und nach zu einem so umfangreichen durch Fusion mit zahlreichen Bahnen entwickelt.

Eine Hauptlinie führt von London in westlicher Richtung über Southall, West Drayton, Slough, Maidenhead, Twyford, Reading, Didcot, Uffington, Swindon, Dauntsey, Chippenham, Bath nach Bristol.

Von Reading besteht eine Verbindung nach Bath über Newbury, Savernake (Abzweigung nach Marlborough), Holt Junction und Trowbridge. Newbury ist in südlicher Richtung mit Winchester, nördlich mit Didcot Junction, bzw. mit Oxford verbunden. Von Radley (Strecke Didcot-Oxford) zweigt ein Flügel nach Abingdon ab. Außerdem ist Oxford über Princes Risborough in Maidenhead an die Hauptlinie angeschlossen.

Eine zweite Hauptlinie geht von Bristol aus in südwestlicher Richtung über Yatton, Durston, Taunton, Norton Fitzwarren Tiverton Junction nach Exeter.

Die Fortsetzung der Linie Bristol-Exeter bildet die Linie Exeter-Penzance, die bis in die südwestliche Ecke von Wales reicht. Dieselbe hat bis Totnes eine vorwiegend südliche, von hier bis Penzance größtenteils westliche Richtung.

In südlicher Richtung von Chippenham setzt sich eine Hauptlinie über Holt Junction, Trowbridge, Westbury, Frome, Witham, Yeovil, Maiden Newton, Upwey Junction bis Weymouth, bzw. bis Portland fort.

Am weitesten nach Norden erstreckt sich die Linie von Oxford über Kidlington, King's Sutton, Hatton, Birmingham, Wolverhampton, Shrewsbury, Ruabon (Abzweigung Bala-Blaenau-Festiniog), Chester nach Birkenhead (Liverpool) bzw. nach Warrington (Manchester), welch letzterer Punkt auch durch eine über Crewe führende Linie mit Wellington verbunden ist. Von Helsby (Chester-Manchester) führt westlich ein Flügel über Hooton (Chester-Liverpool) nach West Kirby.

Nordwestlich von Oxford führt eine Hauptlinie über Honey Bourne Junction, Worcester nach Wolwerhampton, bzw. Birmingham.

Von Swindon geht eine Hauptlinie aus, die zunächst nordwestlich gerichtet ist, dann aber in mehr westlicher Richtung von Gloucester über Severn Tunnel Junction, Cardiff, Swansea, Carmarthen (Abzweigungen Pencader Junction, Newcastle Emlyn und Pencader Junction, Lampeter-Abereyron, Lampeter-Aberystwyth), Whitland, (Abzweigung Cardigan), Johnston nach Milford, bzw. New Milford führt. Über Fishguard-Rosslare führt jetzt die kürzere Route nach Irland (früher über Milford-Waterford).

Von Worcester südwestlich geht eine Linie nach Henwick, Ledbury, Hereford, Abergavenny Junction, Pontypool Road, Pontypool Town, Crumlin, Llancaiach, Quaker's Yard Junction, Hirwain, bis Neath, bzw. Swansea. Abzweigungen von dieser Linie sind: Henwick-Bromyard, Hereford-Leominster.

Auf Grund von Betriebs- (Pacht-) Verträgen führt die G. den Betrieb zahlreicher Linien.

Die Gesellschaft vermittelt in Plymouth und Fishguard den Anschluß an die Ozeandampfer, zu welchem Zwecke sie eine Anzahl Schiffe in Dienst gestellt hat.

Von bemerkenswerten Kunstbauten sind zu erwähnen die Maidenhead-Brücke über die Themse und die Wye-Brücke zu Chepstow, dann der berühmte Severn-Tunnel (7 km lang), welcher 1886 eröffnet wurde und die Verbindung zwischen London und Süd-Wales um 24 km abkürzte.

Das aufgewendete Kapital betrug Ende 1912 rund 60 Mill. (122·4 Mill. M.). Die Betriebseinnahmen betrugen 1912 6·1 Mill. (124·4 Mill. M.); hiervon entfallen 2·4 Mill. (49·0 Mill. M.) auf den Personen-, Gepäck- und Parcelverkehr, 3·4 Mill (69·3 Mill. M.) auf den Güterverkehr, 0·3 Mill. (6·1 Mill. M.) auf sonstige Einnahmen. Die Betriebsausgaben stellten sich auf 4 Mill. (81·6 Mill. M.). Der Betriebskoeffizient betrug daher 66%.


Great Southern and Western of Ireland, die größte Eisenbahn Irlands mit dem Sitz der Gesellschaft in Dublin (1122 engl. Meilen = 1805 km). Die G. konstituierte sich auf Grund der Parlamentsakte von 6. August 1844 und 21. Juli 1845. Die Hauptlinie geht von Dublin südwestlich über Sallins, Kildare, Portarlington, Maryborough, Ballybrophy, Thurles, Limerick Junction, Charlesville und Mallow nach Cork an die Südküste.

Das aufgewendete Anlagekapital betrug 1912 rund 13·6 Mill. (277·4 Millionen M.); die Einnahmen betrugen 1912 1·56 Millionen (31·8 Mill. M.), hievon für Personen und Gepäck 0·76 Mill. (15·5 Mill. M.), für Güter 0·79 Mill. (16·1 Mill. M.). Die Ausgaben betrugen 0·91 Mill. (18·6 Mill. M.), der Betriebskoeffizient stellt sich auf 58%. Die Aktiendividende betrug 1912 5%.


Great Western Railway (3008 engl. Meilen = 4840 km), die größte der Eisenbahnen Großbritanniens und Irlands mit dem Sitz der Gesellschaft in London. Die im Jahre 1836 konstituierte Gesellschaft hatte ursprünglich ein Netz von 178 km. Die erste zur Eröffnung gelangte Strecke war jene von London nach Maidenhead, die am 4. Juni 1838 dem Betrieb übergeben wurde. Das gegenwärtige Netz hat sich nach und nach zu einem so umfangreichen durch Fusion mit zahlreichen Bahnen entwickelt.

Eine Hauptlinie führt von London in westlicher Richtung über Southall, West Drayton, Slough, Maidenhead, Twyford, Reading, Didcot, Uffington, Swindon, Dauntsey, Chippenham, Bath nach Bristol.

Von Reading besteht eine Verbindung nach Bath über Newbury, Savernake (Abzweigung nach Marlborough), Holt Junction und Trowbridge. Newbury ist in südlicher Richtung mit Winchester, nördlich mit Didcot Junction, bzw. mit Oxford verbunden. Von Radley (Strecke Didcot-Oxford) zweigt ein Flügel nach Abingdon ab. Außerdem ist Oxford über Princes Risborough in Maidenhead an die Hauptlinie angeschlossen.

Eine zweite Hauptlinie geht von Bristol aus in südwestlicher Richtung über Yatton, Durston, Taunton, Norton Fitzwarren Tiverton Junction nach Exeter.

Die Fortsetzung der Linie Bristol-Exeter bildet die Linie Exeter-Penzance, die bis in die südwestliche Ecke von Wales reicht. Dieselbe hat bis Totnes eine vorwiegend südliche, von hier bis Penzance größtenteils westliche Richtung.

In südlicher Richtung von Chippenham setzt sich eine Hauptlinie über Holt Junction, Trowbridge, Westbury, Frome, Witham, Yeovil, Maiden Newton, Upwey Junction bis Weymouth, bzw. bis Portland fort.

Am weitesten nach Norden erstreckt sich die Linie von Oxford über Kidlington, King's Sutton, Hatton, Birmingham, Wolverhampton, Shrewsbury, Ruabon (Abzweigung Bala-Blaenau-Festiniog), Chester nach Birkenhead (Liverpool) bzw. nach Warrington (Manchester), welch letzterer Punkt auch durch eine über Crewe führende Linie mit Wellington verbunden ist. Von Helsby (Chester-Manchester) führt westlich ein Flügel über Hooton (Chester-Liverpool) nach West Kirby.

Nordwestlich von Oxford führt eine Hauptlinie über Honey Bourne Junction, Worcester nach Wolwerhampton, bzw. Birmingham.

Von Swindon geht eine Hauptlinie aus, die zunächst nordwestlich gerichtet ist, dann aber in mehr westlicher Richtung von Gloucester über Severn Tunnel Junction, Cardiff, Swansea, Carmarthen (Abzweigungen Pencader Junction, Newcastle Emlyn und Pencader Junction, Lampeter-Abereyron, Lampeter-Aberystwyth), Whitland, (Abzweigung Cardigan), Johnston nach Milford, bzw. New Milford führt. Über Fishguard-Rosslare führt jetzt die kürzere Route nach Irland (früher über Milford-Waterford).

Von Worcester südwestlich geht eine Linie nach Henwick, Ledbury, Hereford, Abergavenny Junction, Pontypool Road, Pontypool Town, Crumlin, Llancaiach, Quaker's Yard Junction, Hirwain, bis Neath, bzw. Swansea. Abzweigungen von dieser Linie sind: Henwick-Bromyard, Hereford-Leominster.

Auf Grund von Betriebs- (Pacht-) Verträgen führt die G. den Betrieb zahlreicher Linien.

Die Gesellschaft vermittelt in Plymouth und Fishguard den Anschluß an die Ozeandampfer, zu welchem Zwecke sie eine Anzahl Schiffe in Dienst gestellt hat.

Von bemerkenswerten Kunstbauten sind zu erwähnen die Maidenhead-Brücke über die Themse und die Wye-Brücke zu Chepstow, dann der berühmte Severn-Tunnel (7 km lang), welcher 1886 eröffnet wurde und die Verbindung zwischen London und Süd-Wales um 24 km abkürzte.

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[369/0380] Das aufgewendete Kapital betrug Ende 1912 rund 60 Mill. ₤ (122·4 Mill. M.). Die Betriebseinnahmen betrugen 1912 6·1 Mill. ₤ (124·4 Mill. M.); hiervon entfallen 2·4 Mill. ₤ (49·0 Mill. M.) auf den Personen-, Gepäck- und Parcelverkehr, 3·4 Mill ₤ (69·3 Mill. M.) auf den Güterverkehr, 0·3 Mill. ₤ (6·1 Mill. M.) auf sonstige Einnahmen. Die Betriebsausgaben stellten sich auf 4 Mill. ₤ (81·6 Mill. M.). Der Betriebskoeffizient betrug daher 66%. Great Southern and Western of Ireland, die größte Eisenbahn Irlands mit dem Sitz der Gesellschaft in Dublin (1122 engl. Meilen = 1805 km). Die G. konstituierte sich auf Grund der Parlamentsakte von 6. August 1844 und 21. Juli 1845. Die Hauptlinie geht von Dublin südwestlich über Sallins, Kildare, Portarlington, Maryborough, Ballybrophy, Thurles, Limerick Junction, Charlesville und Mallow nach Cork an die Südküste. Das aufgewendete Anlagekapital betrug 1912 rund 13·6 Mill. ₤ (277·4 Millionen M.); die Einnahmen betrugen 1912 1·56 Millionen ₤ (31·8 Mill. M.), hievon für Personen und Gepäck 0·76 Mill. ₤ (15·5 Mill. M.), für Güter 0·79 Mill. ₤ (16·1 Mill. M.). Die Ausgaben betrugen 0·91 Mill. ₤ (18·6 Mill. M.), der Betriebskoeffizient stellt sich auf 58%. Die Aktiendividende betrug 1912 5%. Great Western Railway (3008 engl. Meilen = 4840 km), die größte der Eisenbahnen Großbritanniens und Irlands mit dem Sitz der Gesellschaft in London. Die im Jahre 1836 konstituierte Gesellschaft hatte ursprünglich ein Netz von 178 km. Die erste zur Eröffnung gelangte Strecke war jene von London nach Maidenhead, die am 4. Juni 1838 dem Betrieb übergeben wurde. Das gegenwärtige Netz hat sich nach und nach zu einem so umfangreichen durch Fusion mit zahlreichen Bahnen entwickelt. Eine Hauptlinie führt von London in westlicher Richtung über Southall, West Drayton, Slough, Maidenhead, Twyford, Reading, Didcot, Uffington, Swindon, Dauntsey, Chippenham, Bath nach Bristol. Von Reading besteht eine Verbindung nach Bath über Newbury, Savernake (Abzweigung nach Marlborough), Holt Junction und Trowbridge. Newbury ist in südlicher Richtung mit Winchester, nördlich mit Didcot Junction, bzw. mit Oxford verbunden. Von Radley (Strecke Didcot-Oxford) zweigt ein Flügel nach Abingdon ab. Außerdem ist Oxford über Princes Risborough in Maidenhead an die Hauptlinie angeschlossen. Eine zweite Hauptlinie geht von Bristol aus in südwestlicher Richtung über Yatton, Durston, Taunton, Norton Fitzwarren Tiverton Junction nach Exeter. Die Fortsetzung der Linie Bristol-Exeter bildet die Linie Exeter-Penzance, die bis in die südwestliche Ecke von Wales reicht. Dieselbe hat bis Totnes eine vorwiegend südliche, von hier bis Penzance größtenteils westliche Richtung. In südlicher Richtung von Chippenham setzt sich eine Hauptlinie über Holt Junction, Trowbridge, Westbury, Frome, Witham, Yeovil, Maiden Newton, Upwey Junction bis Weymouth, bzw. bis Portland fort. Am weitesten nach Norden erstreckt sich die Linie von Oxford über Kidlington, King's Sutton, Hatton, Birmingham, Wolverhampton, Shrewsbury, Ruabon (Abzweigung Bala-Blaenau-Festiniog), Chester nach Birkenhead (Liverpool) bzw. nach Warrington (Manchester), welch letzterer Punkt auch durch eine über Crewe führende Linie mit Wellington verbunden ist. Von Helsby (Chester-Manchester) führt westlich ein Flügel über Hooton (Chester-Liverpool) nach West Kirby. Nordwestlich von Oxford führt eine Hauptlinie über Honey Bourne Junction, Worcester nach Wolwerhampton, bzw. Birmingham. Von Swindon geht eine Hauptlinie aus, die zunächst nordwestlich gerichtet ist, dann aber in mehr westlicher Richtung von Gloucester über Severn Tunnel Junction, Cardiff, Swansea, Carmarthen (Abzweigungen Pencader Junction, Newcastle Emlyn und Pencader Junction, Lampeter-Abereyron, Lampeter-Aberystwyth), Whitland, (Abzweigung Cardigan), Johnston nach Milford, bzw. New Milford führt. Über Fishguard-Rosslare führt jetzt die kürzere Route nach Irland (früher über Milford-Waterford). Von Worcester südwestlich geht eine Linie nach Henwick, Ledbury, Hereford, Abergavenny Junction, Pontypool Road, Pontypool Town, Crumlin, Llancaiach, Quaker's Yard Junction, Hirwain, bis Neath, bzw. Swansea. Abzweigungen von dieser Linie sind: Henwick-Bromyard, Hereford-Leominster. Auf Grund von Betriebs- (Pacht-) Verträgen führt die G. den Betrieb zahlreicher Linien. Die Gesellschaft vermittelt in Plymouth und Fishguard den Anschluß an die Ozeandampfer, zu welchem Zwecke sie eine Anzahl Schiffe in Dienst gestellt hat. Von bemerkenswerten Kunstbauten sind zu erwähnen die Maidenhead-Brücke über die Themse und die Wye-Brücke zu Chepstow, dann der berühmte Severn-Tunnel (7 km lang), welcher 1886 eröffnet wurde und die Verbindung zwischen London und Süd-Wales um 24 km abkürzte.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914, S. 369. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/380>, abgerufen am 22.11.2024.