Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

Bild:
<< vorherige Seite

Klemmen der H. eine Arbeitsstromstärke von 0·2-0·3 Ampere erforderlich. Das ist das 13-20fache des Stromes in den Telegraphenleitungen.

Die Deutschen Telephonwerke verwenden für ihre Wechselstromhupen, namentlich für Batteriebetrieb, einen eigenartigen kleinen Umformer, der die Umwandlung des zur Verfügung stehenden Gleichstromes in Wechselstrom von 300-500 Perioden ermöglicht. Dieser Umformer ist in der Abb. 163 schematisch dargestellt. Er besteht aus dem Elektromagneten A und dem im Bock w gelagerten Anker b mit Kontaktpendel d. Der Elektromagnet hat zwei Wicklungen: die eine stark gezeichnete s1 s2, von geringem Widerstand, verzweigt sich von der Zuführungsklemme g1 aus parallel um beide Schenkel und endigt beiderseits, an den die Kontakte k1 k2 tragenden kräftigen Federn f1 f2. Die andere Zuführungsklemme g2 ist an den den Anker b tragenden, von der Grundplatte isolierten Bock w angeschlossen, steht also mit dem Kontaktpendel d in Verbindung. Die Enden der zweiten, dünn gezeichneten Elektromagnetbewicklung p1 p2 von hohem Widerstand sind an die beiden mit bezeichneten Klemmen angeschlossen. Der Anker b trägt die aus vielen Windungen feinen Drahtes bestehenden Spulen sp1 und sp2, die so gewickelt sind, daß der sie durchfließende Strom den Anker an beiden Enden gleichnamig polarisiert. Die inneren Enden dieser Spulen sind unmittelbar miteinander verbunden, die äußeren sind am Bock w befestigt, das Ende der Spule sp1 aber an einer vom Bock isolierten Schraube. Dieselbe Schraube ist außerdem mit der Klemme g1 verbunden. Bei Anschluß einer Gleichstromquelle an die Klemmen g1 und g2 wird zunächst der Anker b derartig polarisiert, daß an seinen Enden zwei Nordpole auftreten. Das in Ruhestellung in der Mitte zwischen den Kontakten k1 und k2 stehende Kontaktpendel d legt sich nun, da der Abstand der beiden Ankerenden von den Elektromagnetpolen niemals gleich groß ist, gegen einen der beiden Kontakte, z. B. k1. Infolgedessen fließt durch die dicke Wicklung s2 auf dem rechten Schenkel des Elektromagneten ein kräftiger Strom, der bei der auf der Zeichnung angenommenen Wicklungsrichtung in dem rechten Elektromagnetschenkel gegenüber dem Anker einen Südpol, in dem linken einen Nordpol erzeugt. Der Anker wird daher von dem rechten Schenkel angezogen, von dem linken abgestoßen, so daß das Kontaktpendel d sich nunmehr gegen den Kontakt k2 legt. Hierdurch wird der Stromkreis s1 für den linken Schenkel des Elektromagneten geschlossen und es entsteht nun in diesem ein Südpol, in dem rechten ein Nordpol. Der Anker b wird infolgedessen vom linken Elektromagnetschenkel angezogen und das Kontaktpendel legt sich wieder gegen den Kontakt k1, u. s. f. Dieses Spiel wiederholt sich in ununterbrochener rascher Folge, solange die Stromquelle geschlossen ist. Der aus vielen Blechen zusammengesetzte Eisenkern des Elektromagneten wird bei jedem Hin- und Hergang des Kontaktpendels d völlig ummagnetisiert, so daß in der dünnen Wicklung p1 p2 des Elektromagneten, wenn sie durch die Hupenleitung c1 c2 geschlossen ist, ein symmetrischer Wechselstrom er regt wird, dessen Frequenz der Schwingungszahl des Kontaktpendels entspricht. Das Verhältnis der beiden Bewicklungen des Elektromagneten A zueinander


Abb. 163.
wird so bemessen, daß der erregte Wechselstrom die für den Betrieb der H. gewünschte Spannung erhält. In der Regel wird eine Spannung von 200 Volt gewählt. In die Hupenleitung wird ein Kondensator e2 eingeschaltet, wodurch der Ton durchdringender gestaltet wird. Der in der Abbildung außerdem noch angegebene Kondensator e1 hat den Zweck, die Funkenbildung an den Kontakten k1, k2 zu verhindern. Die Hupensignale werden gegeben mit einer in den Gleichstromkreis eingeschalteten Taste D. Wie in Abb. 163 dargestellt, können in eine Leitung zwei und mehr H. eingeschaltet werden. Die Arbeitsspannung muß dann entsprechend höher gewählt werden.

Fink.


I.

Illinois-Central-Eisenbahn. Die Bahn gehört zu den ältesten der Vereinigten Staaten. Sie erhielt ihren ersten Freibrief unter dem 10. Februar 1851 zum Bau einer Bahn von La Salle (im Staat Illinois) in nördlicher Richtung nach dem Mississippi bei Dubuque, in südlicher Richtung nach Cairo und in östlicher Richtung nach Chicago. Die Strecke von Chicago nach La Salle zu wurde zuerst in Angriff genommen. Die I. ist eine der ersten Bahnen, die durch Landschenkungen staatlich unterstützt worden sind. Durch Gesetz vom 20. September 1850 überwies der Kongreß zum erstenmal an einige Staaten, darunter Illinois, Regierungsländereien zur Unterstützung des Eisenbahnbaues.

Klemmen der H. eine Arbeitsstromstärke von 0·2–0·3 Ampere erforderlich. Das ist das 13–20fache des Stromes in den Telegraphenleitungen.

Die Deutschen Telephonwerke verwenden für ihre Wechselstromhupen, namentlich für Batteriebetrieb, einen eigenartigen kleinen Umformer, der die Umwandlung des zur Verfügung stehenden Gleichstromes in Wechselstrom von 300–500 Perioden ermöglicht. Dieser Umformer ist in der Abb. 163 schematisch dargestellt. Er besteht aus dem Elektromagneten A und dem im Bock w gelagerten Anker b mit Kontaktpendel d. Der Elektromagnet hat zwei Wicklungen: die eine stark gezeichnete s1 s2, von geringem Widerstand, verzweigt sich von der Zuführungsklemme g1 aus parallel um beide Schenkel und endigt beiderseits, an den die Kontakte k1 k2 tragenden kräftigen Federn f1 f2. Die andere Zuführungsklemme g2 ist an den den Anker b tragenden, von der Grundplatte isolierten Bock w angeschlossen, steht also mit dem Kontaktpendel d in Verbindung. Die Enden der zweiten, dünn gezeichneten Elektromagnetbewicklung p1 p2 von hohem Widerstand sind an die beiden mit ∼ bezeichneten Klemmen angeschlossen. Der Anker b trägt die aus vielen Windungen feinen Drahtes bestehenden Spulen sp1 und sp2, die so gewickelt sind, daß der sie durchfließende Strom den Anker an beiden Enden gleichnamig polarisiert. Die inneren Enden dieser Spulen sind unmittelbar miteinander verbunden, die äußeren sind am Bock w befestigt, das Ende der Spule sp1 aber an einer vom Bock isolierten Schraube. Dieselbe Schraube ist außerdem mit der Klemme g1 verbunden. Bei Anschluß einer Gleichstromquelle an die Klemmen g1 und g2 wird zunächst der Anker b derartig polarisiert, daß an seinen Enden zwei Nordpole auftreten. Das in Ruhestellung in der Mitte zwischen den Kontakten k1 und k2 stehende Kontaktpendel d legt sich nun, da der Abstand der beiden Ankerenden von den Elektromagnetpolen niemals gleich groß ist, gegen einen der beiden Kontakte, z. B. k1. Infolgedessen fließt durch die dicke Wicklung s2 auf dem rechten Schenkel des Elektromagneten ein kräftiger Strom, der bei der auf der Zeichnung angenommenen Wicklungsrichtung in dem rechten Elektromagnetschenkel gegenüber dem Anker einen Südpol, in dem linken einen Nordpol erzeugt. Der Anker wird daher von dem rechten Schenkel angezogen, von dem linken abgestoßen, so daß das Kontaktpendel d sich nunmehr gegen den Kontakt k2 legt. Hierdurch wird der Stromkreis s1 für den linken Schenkel des Elektromagneten geschlossen und es entsteht nun in diesem ein Südpol, in dem rechten ein Nordpol. Der Anker b wird infolgedessen vom linken Elektromagnetschenkel angezogen und das Kontaktpendel legt sich wieder gegen den Kontakt k1, u. s. f. Dieses Spiel wiederholt sich in ununterbrochener rascher Folge, solange die Stromquelle geschlossen ist. Der aus vielen Blechen zusammengesetzte Eisenkern des Elektromagneten wird bei jedem Hin- und Hergang des Kontaktpendels d völlig ummagnetisiert, so daß in der dünnen Wicklung p1 p2 des Elektromagneten, wenn sie durch die Hupenleitung c1 c2 geschlossen ist, ein symmetrischer Wechselstrom er regt wird, dessen Frequenz der Schwingungszahl des Kontaktpendels entspricht. Das Verhältnis der beiden Bewicklungen des Elektromagneten A zueinander


Abb. 163.
wird so bemessen, daß der erregte Wechselstrom die für den Betrieb der H. gewünschte Spannung erhält. In der Regel wird eine Spannung von 200 Volt gewählt. In die Hupenleitung wird ein Kondensator e2 eingeschaltet, wodurch der Ton durchdringender gestaltet wird. Der in der Abbildung außerdem noch angegebene Kondensator e1 hat den Zweck, die Funkenbildung an den Kontakten k1, k2 zu verhindern. Die Hupensignale werden gegeben mit einer in den Gleichstromkreis eingeschalteten Taste D. Wie in Abb. 163 dargestellt, können in eine Leitung zwei und mehr H. eingeschaltet werden. Die Arbeitsspannung muß dann entsprechend höher gewählt werden.

Fink.


I.

Illinois-Central-Eisenbahn. Die Bahn gehört zu den ältesten der Vereinigten Staaten. Sie erhielt ihren ersten Freibrief unter dem 10. Februar 1851 zum Bau einer Bahn von La Salle (im Staat Illinois) in nördlicher Richtung nach dem Mississippi bei Dubuque, in südlicher Richtung nach Cairo und in östlicher Richtung nach Chicago. Die Strecke von Chicago nach La Salle zu wurde zuerst in Angriff genommen. Die I. ist eine der ersten Bahnen, die durch Landschenkungen staatlich unterstützt worden sind. Durch Gesetz vom 20. September 1850 überwies der Kongreß zum erstenmal an einige Staaten, darunter Illinois, Regierungsländereien zur Unterstützung des Eisenbahnbaues.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0269" n="255"/>
Klemmen der H. eine Arbeitsstromstärke von 0·2&#x2013;0·3 Ampere erforderlich. Das ist das 13&#x2013;20fache des Stromes in den Telegraphenleitungen.</p><lb/>
          <p>Die Deutschen Telephonwerke verwenden für ihre Wechselstromhupen, namentlich für Batteriebetrieb, einen eigenartigen kleinen Umformer, der die Umwandlung des zur Verfügung stehenden Gleichstromes in Wechselstrom von 300&#x2013;500 Perioden ermöglicht. Dieser Umformer ist in der Abb. 163 schematisch dargestellt. Er besteht aus dem Elektromagneten <hi rendition="#i">A</hi> und dem im Bock <hi rendition="#i">w</hi> gelagerten Anker <hi rendition="#i">b</hi> mit Kontaktpendel <hi rendition="#i">d</hi>. Der Elektromagnet hat zwei Wicklungen: die eine stark gezeichnete <hi rendition="#i">s</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">s</hi><hi rendition="#sub">2</hi>, von geringem Widerstand, verzweigt sich von der Zuführungsklemme <hi rendition="#i">g</hi><hi rendition="#sub">1</hi> aus parallel um beide Schenkel und endigt beiderseits, an den die Kontakte <hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">2</hi> tragenden kräftigen Federn <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sub">2</hi>. Die andere Zuführungsklemme <hi rendition="#i">g</hi><hi rendition="#sub">2</hi> ist an den den Anker <hi rendition="#i">b</hi> tragenden, von der Grundplatte isolierten Bock <hi rendition="#i">w</hi> angeschlossen, steht also mit dem Kontaktpendel <hi rendition="#i">d</hi> in Verbindung. Die Enden der zweiten, dünn gezeichneten Elektromagnetbewicklung <hi rendition="#i">p</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">p</hi><hi rendition="#sub">2</hi> von hohem Widerstand sind an die beiden mit &#x223C; bezeichneten Klemmen angeschlossen. Der Anker <hi rendition="#i">b</hi> trägt die aus vielen Windungen feinen Drahtes bestehenden Spulen <hi rendition="#i">sp</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und <hi rendition="#i">sp</hi><hi rendition="#sub">2</hi>, die so gewickelt sind, daß der sie durchfließende Strom den Anker an beiden Enden gleichnamig polarisiert. Die inneren Enden dieser Spulen sind unmittelbar miteinander verbunden, die äußeren sind am Bock <hi rendition="#i">w</hi> befestigt, das Ende der Spule <hi rendition="#i">sp</hi><hi rendition="#sub">1</hi> aber an einer vom Bock isolierten Schraube. Dieselbe Schraube ist außerdem mit der Klemme <hi rendition="#i">g</hi><hi rendition="#sub">1</hi> verbunden. Bei Anschluß einer Gleichstromquelle an die Klemmen <hi rendition="#i">g</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und <hi rendition="#i">g</hi><hi rendition="#sub">2</hi> wird zunächst der Anker <hi rendition="#i">b</hi> derartig polarisiert, daß an seinen Enden zwei Nordpole auftreten. Das in Ruhestellung in der Mitte zwischen den Kontakten <hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und <hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">2</hi> stehende Kontaktpendel <hi rendition="#i">d</hi> legt sich nun, da der Abstand der beiden Ankerenden von den Elektromagnetpolen niemals gleich groß ist, gegen einen der beiden Kontakte, z. B. <hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">1</hi>. Infolgedessen fließt durch die dicke Wicklung <hi rendition="#i">s</hi><hi rendition="#sub">2</hi> auf dem rechten Schenkel des Elektromagneten ein kräftiger Strom, der bei der auf der Zeichnung angenommenen Wicklungsrichtung in dem rechten Elektromagnetschenkel gegenüber dem Anker einen Südpol, in dem linken einen Nordpol erzeugt. Der Anker wird daher von dem rechten Schenkel angezogen, von dem linken abgestoßen, so daß das Kontaktpendel <hi rendition="#i">d</hi> sich nunmehr gegen den Kontakt <hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">2</hi> legt. Hierdurch wird der Stromkreis <hi rendition="#i">s</hi><hi rendition="#sub">1</hi> für den linken Schenkel des Elektromagneten geschlossen und es entsteht nun in diesem ein Südpol, in dem rechten ein Nordpol. Der Anker <hi rendition="#i">b</hi> wird infolgedessen vom linken Elektromagnetschenkel angezogen und das Kontaktpendel legt sich wieder gegen den Kontakt <hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, u. s. f. Dieses Spiel wiederholt sich in ununterbrochener rascher Folge, solange die Stromquelle geschlossen ist. Der aus vielen Blechen zusammengesetzte Eisenkern des Elektromagneten wird bei jedem Hin- und Hergang des Kontaktpendels <hi rendition="#i">d</hi> völlig ummagnetisiert, so daß in der dünnen Wicklung <hi rendition="#i">p</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">p</hi><hi rendition="#sub">2</hi> des Elektromagneten, wenn sie durch die Hupenleitung <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">2</hi> geschlossen ist, ein symmetrischer Wechselstrom er regt wird, dessen Frequenz der Schwingungszahl des Kontaktpendels entspricht. Das Verhältnis der beiden Bewicklungen des Elektromagneten <hi rendition="#i">A</hi> zueinander<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen06_1914/figures/roell_eisenbahnwesen06_1914_figure-0236.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 163.</head><lb/></figure><lb/>
wird so bemessen, daß der erregte Wechselstrom die für den Betrieb der H. gewünschte Spannung erhält. In der Regel wird eine Spannung von 200 Volt gewählt. In die Hupenleitung wird ein Kondensator <hi rendition="#i">e</hi><hi rendition="#sub">2</hi> eingeschaltet, wodurch der Ton durchdringender gestaltet wird. Der in der Abbildung außerdem noch angegebene Kondensator <hi rendition="#i">e</hi><hi rendition="#sub">1</hi> hat den Zweck, die Funkenbildung an den Kontakten <hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">2</hi> zu verhindern. Die Hupensignale werden gegeben mit einer in den Gleichstromkreis eingeschalteten Taste <hi rendition="#i">D</hi>. Wie in Abb. 163 dargestellt, können in eine Leitung zwei und mehr H. eingeschaltet werden. Die Arbeitsspannung muß dann entsprechend höher gewählt werden.</p><lb/>
          <p rendition="#right">Fink.</p><lb/>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>I.</head><lb/>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Illinois-Central-Eisenbahn.</hi> Die Bahn gehört zu den ältesten der Vereinigten Staaten. Sie erhielt ihren ersten Freibrief unter dem 10. Februar 1851 zum Bau einer Bahn von La Salle (im Staat Illinois) in nördlicher Richtung nach dem Mississippi bei Dubuque, in südlicher Richtung nach Cairo und in östlicher Richtung nach Chicago. Die Strecke von Chicago nach La Salle zu wurde zuerst in Angriff genommen. Die I. ist eine der ersten Bahnen, die durch Landschenkungen staatlich unterstützt worden sind. Durch Gesetz vom 20. September 1850 überwies der Kongreß zum erstenmal an einige Staaten, darunter Illinois, Regierungsländereien zur Unterstützung des Eisenbahnbaues.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[255/0269] Klemmen der H. eine Arbeitsstromstärke von 0·2–0·3 Ampere erforderlich. Das ist das 13–20fache des Stromes in den Telegraphenleitungen. Die Deutschen Telephonwerke verwenden für ihre Wechselstromhupen, namentlich für Batteriebetrieb, einen eigenartigen kleinen Umformer, der die Umwandlung des zur Verfügung stehenden Gleichstromes in Wechselstrom von 300–500 Perioden ermöglicht. Dieser Umformer ist in der Abb. 163 schematisch dargestellt. Er besteht aus dem Elektromagneten A und dem im Bock w gelagerten Anker b mit Kontaktpendel d. Der Elektromagnet hat zwei Wicklungen: die eine stark gezeichnete s1 s2, von geringem Widerstand, verzweigt sich von der Zuführungsklemme g1 aus parallel um beide Schenkel und endigt beiderseits, an den die Kontakte k1 k2 tragenden kräftigen Federn f1 f2. Die andere Zuführungsklemme g2 ist an den den Anker b tragenden, von der Grundplatte isolierten Bock w angeschlossen, steht also mit dem Kontaktpendel d in Verbindung. Die Enden der zweiten, dünn gezeichneten Elektromagnetbewicklung p1 p2 von hohem Widerstand sind an die beiden mit ∼ bezeichneten Klemmen angeschlossen. Der Anker b trägt die aus vielen Windungen feinen Drahtes bestehenden Spulen sp1 und sp2, die so gewickelt sind, daß der sie durchfließende Strom den Anker an beiden Enden gleichnamig polarisiert. Die inneren Enden dieser Spulen sind unmittelbar miteinander verbunden, die äußeren sind am Bock w befestigt, das Ende der Spule sp1 aber an einer vom Bock isolierten Schraube. Dieselbe Schraube ist außerdem mit der Klemme g1 verbunden. Bei Anschluß einer Gleichstromquelle an die Klemmen g1 und g2 wird zunächst der Anker b derartig polarisiert, daß an seinen Enden zwei Nordpole auftreten. Das in Ruhestellung in der Mitte zwischen den Kontakten k1 und k2 stehende Kontaktpendel d legt sich nun, da der Abstand der beiden Ankerenden von den Elektromagnetpolen niemals gleich groß ist, gegen einen der beiden Kontakte, z. B. k1. Infolgedessen fließt durch die dicke Wicklung s2 auf dem rechten Schenkel des Elektromagneten ein kräftiger Strom, der bei der auf der Zeichnung angenommenen Wicklungsrichtung in dem rechten Elektromagnetschenkel gegenüber dem Anker einen Südpol, in dem linken einen Nordpol erzeugt. Der Anker wird daher von dem rechten Schenkel angezogen, von dem linken abgestoßen, so daß das Kontaktpendel d sich nunmehr gegen den Kontakt k2 legt. Hierdurch wird der Stromkreis s1 für den linken Schenkel des Elektromagneten geschlossen und es entsteht nun in diesem ein Südpol, in dem rechten ein Nordpol. Der Anker b wird infolgedessen vom linken Elektromagnetschenkel angezogen und das Kontaktpendel legt sich wieder gegen den Kontakt k1, u. s. f. Dieses Spiel wiederholt sich in ununterbrochener rascher Folge, solange die Stromquelle geschlossen ist. Der aus vielen Blechen zusammengesetzte Eisenkern des Elektromagneten wird bei jedem Hin- und Hergang des Kontaktpendels d völlig ummagnetisiert, so daß in der dünnen Wicklung p1 p2 des Elektromagneten, wenn sie durch die Hupenleitung c1 c2 geschlossen ist, ein symmetrischer Wechselstrom er regt wird, dessen Frequenz der Schwingungszahl des Kontaktpendels entspricht. Das Verhältnis der beiden Bewicklungen des Elektromagneten A zueinander [Abbildung Abb. 163. ] wird so bemessen, daß der erregte Wechselstrom die für den Betrieb der H. gewünschte Spannung erhält. In der Regel wird eine Spannung von 200 Volt gewählt. In die Hupenleitung wird ein Kondensator e2 eingeschaltet, wodurch der Ton durchdringender gestaltet wird. Der in der Abbildung außerdem noch angegebene Kondensator e1 hat den Zweck, die Funkenbildung an den Kontakten k1, k2 zu verhindern. Die Hupensignale werden gegeben mit einer in den Gleichstromkreis eingeschalteten Taste D. Wie in Abb. 163 dargestellt, können in eine Leitung zwei und mehr H. eingeschaltet werden. Die Arbeitsspannung muß dann entsprechend höher gewählt werden. Fink. I. Illinois-Central-Eisenbahn. Die Bahn gehört zu den ältesten der Vereinigten Staaten. Sie erhielt ihren ersten Freibrief unter dem 10. Februar 1851 zum Bau einer Bahn von La Salle (im Staat Illinois) in nördlicher Richtung nach dem Mississippi bei Dubuque, in südlicher Richtung nach Cairo und in östlicher Richtung nach Chicago. Die Strecke von Chicago nach La Salle zu wurde zuerst in Angriff genommen. Die I. ist eine der ersten Bahnen, die durch Landschenkungen staatlich unterstützt worden sind. Durch Gesetz vom 20. September 1850 überwies der Kongreß zum erstenmal an einige Staaten, darunter Illinois, Regierungsländereien zur Unterstützung des Eisenbahnbaues.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:44Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:44Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/269
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/269>, abgerufen am 24.11.2024.