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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.

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Die beiden oberen Schaulinien geben das lotrechte Spiel des Wagengestells gegen die Achsen auf der linken und rechten Seite an. Die Belastung ist nach abwärts, die Entlastung nach oben aufgetragen. Die wagrechte Linie stellt die normale Belastung der Tragfedern dar. Die dritte Linie von oben gibt das Seitenspiel der Drehgestellwiege gegen den


Abb. 310. Schaulinie der Meßvorrichtung für Prüfung der Gangart der Wagen.
Mittelzapfen an. Die folgende Schaulinie bildet ein Maß für die Verdrehung des Drehgestells gegen die Mittelstellung. Die beiden untersten Linien geben Zeit und Weg an, so daß jede Stelle der Strecke genau festgestellt werden kann. Die Schaulinien stellen die Fahrt durch eine krümmungsreiche Strecke mit Gleisbogen von 285-440 m Halbmesser dar.

Nicht selten sind die unter 1. bis 3. angeführten Meßvorrichtungen in einem Wagen vereinigt.

Abb. 311 zeigt den M. der Baltimore- und Ohio-Bahn.

Das stählerne Untergestell läuft auf zwei 2achsigen Drehgestellen. Hinter dem Vordergestell befindet sich ein Laufrad zum Antrieb des Papiervorschubs am Gerätetisch. Der Wagenkasten hat Holzgerippe mit Eisenverstärkung an den Stirnwänden, die Verkleidung besteht aus Holz. Die eine Endbühne ist geschlossen, die andere offen. Die erstere enthält nach Abb. 311 eine Werkbank, Ölbehälter und Ölpumpe für den mit Öldruck arbeitenden Zug- und Druckmesser. Dahinter liegt der 4·3 m lange Versuchsraum mit dem Gerätetisch für die Messungen und Aufzeichnungen. Anschließend folgen, von einem Seitengang aus zugänglich, ein volles und 2 Halbabteile, Küche und Abort und der wieder die ganze Wagenbreite einnehmende Speiseraum, der auch als Schlafraum benutzt werden kann. Die elektrische Beleuchtung wird von einem Stromerzeuger mit Antrieb von der Achse und einem Edison-Stromspeicher für 300 Amp/Std. gespeist. Der Wagen hat einen besonderen Heizofen für Warmwasserheizung und Anschluß an die Dampfheizung. Um seitliche Beobachtungen zu erleichtern, hat der Versuchsraum 2 Seitentüren in der Außenwand.

Der Zug- und Stoßkraftmesser für einen Meßbereich bis 90.800 kg liegt unter dem Versuchsraum.

Die beiden oberen Schaulinien geben das lotrechte Spiel des Wagengestells gegen die Achsen auf der linken und rechten Seite an. Die Belastung ist nach abwärts, die Entlastung nach oben aufgetragen. Die wagrechte Linie stellt die normale Belastung der Tragfedern dar. Die dritte Linie von oben gibt das Seitenspiel der Drehgestellwiege gegen den


Abb. 310. Schaulinie der Meßvorrichtung für Prüfung der Gangart der Wagen.
Mittelzapfen an. Die folgende Schaulinie bildet ein Maß für die Verdrehung des Drehgestells gegen die Mittelstellung. Die beiden untersten Linien geben Zeit und Weg an, so daß jede Stelle der Strecke genau festgestellt werden kann. Die Schaulinien stellen die Fahrt durch eine krümmungsreiche Strecke mit Gleisbogen von 285–440 m Halbmesser dar.

Nicht selten sind die unter 1. bis 3. angeführten Meßvorrichtungen in einem Wagen vereinigt.

Abb. 311 zeigt den M. der Baltimore- und Ohio-Bahn.

Das stählerne Untergestell läuft auf zwei 2achsigen Drehgestellen. Hinter dem Vordergestell befindet sich ein Laufrad zum Antrieb des Papiervorschubs am Gerätetisch. Der Wagenkasten hat Holzgerippe mit Eisenverstärkung an den Stirnwänden, die Verkleidung besteht aus Holz. Die eine Endbühne ist geschlossen, die andere offen. Die erstere enthält nach Abb. 311 eine Werkbank, Ölbehälter und Ölpumpe für den mit Öldruck arbeitenden Zug- und Druckmesser. Dahinter liegt der 4·3 m lange Versuchsraum mit dem Gerätetisch für die Messungen und Aufzeichnungen. Anschließend folgen, von einem Seitengang aus zugänglich, ein volles und 2 Halbabteile, Küche und Abort und der wieder die ganze Wagenbreite einnehmende Speiseraum, der auch als Schlafraum benutzt werden kann. Die elektrische Beleuchtung wird von einem Stromerzeuger mit Antrieb von der Achse und einem Edison-Stromspeicher für 300 Amp/Std. gespeist. Der Wagen hat einen besonderen Heizofen für Warmwasserheizung und Anschluß an die Dampfheizung. Um seitliche Beobachtungen zu erleichtern, hat der Versuchsraum 2 Seitentüren in der Außenwand.

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[268/0283] Die beiden oberen Schaulinien geben das lotrechte Spiel des Wagengestells gegen die Achsen auf der linken und rechten Seite an. Die Belastung ist nach abwärts, die Entlastung nach oben aufgetragen. Die wagrechte Linie stellt die normale Belastung der Tragfedern dar. Die dritte Linie von oben gibt das Seitenspiel der Drehgestellwiege gegen den [Abbildung Abb. 310. Schaulinie der Meßvorrichtung für Prüfung der Gangart der Wagen. ] Mittelzapfen an. Die folgende Schaulinie bildet ein Maß für die Verdrehung des Drehgestells gegen die Mittelstellung. Die beiden untersten Linien geben Zeit und Weg an, so daß jede Stelle der Strecke genau festgestellt werden kann. Die Schaulinien stellen die Fahrt durch eine krümmungsreiche Strecke mit Gleisbogen von 285–440 m Halbmesser dar. Nicht selten sind die unter 1. bis 3. angeführten Meßvorrichtungen in einem Wagen vereinigt. Abb. 311 zeigt den M. der Baltimore- und Ohio-Bahn. Das stählerne Untergestell läuft auf zwei 2achsigen Drehgestellen. Hinter dem Vordergestell befindet sich ein Laufrad zum Antrieb des Papiervorschubs am Gerätetisch. Der Wagenkasten hat Holzgerippe mit Eisenverstärkung an den Stirnwänden, die Verkleidung besteht aus Holz. Die eine Endbühne ist geschlossen, die andere offen. Die erstere enthält nach Abb. 311 eine Werkbank, Ölbehälter und Ölpumpe für den mit Öldruck arbeitenden Zug- und Druckmesser. Dahinter liegt der 4·3 m lange Versuchsraum mit dem Gerätetisch für die Messungen und Aufzeichnungen. Anschließend folgen, von einem Seitengang aus zugänglich, ein volles und 2 Halbabteile, Küche und Abort und der wieder die ganze Wagenbreite einnehmende Speiseraum, der auch als Schlafraum benutzt werden kann. Die elektrische Beleuchtung wird von einem Stromerzeuger mit Antrieb von der Achse und einem Edison-Stromspeicher für 300 Amp/Std. gespeist. Der Wagen hat einen besonderen Heizofen für Warmwasserheizung und Anschluß an die Dampfheizung. Um seitliche Beobachtungen zu erleichtern, hat der Versuchsraum 2 Seitentüren in der Außenwand. Der Zug- und Stoßkraftmesser für einen Meßbereich bis 90.800 kg liegt unter dem Versuchsraum.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/283>, abgerufen am 22.11.2024.