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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.

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Neufundland (Eisenbahnen). N. ist die älteste Kolonie Englands in Amerika, hat einen Flächeninhalt von 110.670 km2 und mit Labrador rd. 220.000 Einwohner. Schon 1875 wurde der Plan gefaßt, die Hauptstadt St. Johns mit der an der Westküste befindlichen St. George Bay durch eine Eisenbahn zu verbinden. 1882 war die erste Strecke von 56 km vollendet. Nach und nach ist die Bahn fertiggestellt worden. Ihre Richtung führt jetzt von St. Johns und von Harbor Grace östlich nach Placentia Harbour. Von dieser Bahn zweigt in zuerst nördlicher, sodann westlicher Richtung die Bahn nach St. George Bay ab, die südlich bis zu dem Hafen Port aux Basques weiter gebaut ist. Die Bahn hat eine Länge von insgesamt 1264 km, ist Eigentum des Staates, aber seit 1901 an die Reid Newfundland Company verpachtet. Außerdem sind in N. 76 km Privatbahnen. Über die Betriebs- und Finanzverhältnisse der Bahnen ist nichts bekannt.

v. der Leyen.


Neuseeland (Eisenbahnen). N. ist eine der großen englischen Kolonien östlich von dem australischen Festland. Sie ist selbständig neben dem Commonwealth von Australien. Ihr Flächeninhalt beträgt 270.600 km2 mit 1,081.300 Einwohnern. N. besteht aus 2 durch die Cookstraße voneinander getrennten Inseln, einer nördlichen und einer südlichen. Das Eisenbahnnetz hatte 1913 einen Umfang von 4650 km, davon 4603 km Staatsbahnen und 47 km Privatbahnen. Der Staatsbahnbetrieb erstreckt sich auch auf eine Dampferlinie von 80 km auf dem Wakatipu-See auf der südlichen Insel. Die Spurweite beträgt 1·067 m.

Wie die Verfassung und die Verwaltung des Staates N. eine sozialistisch-demokratische ist, so werden auch die Eisenbahnen nach durchaus gemeinnützigen, sozialistischen Grundsätzen betrieben. Die Fahrpreise sind verhältnismäßig niedrig, die Tarife durchaus gleichmäßig, persönliche Vergünstigungen sollen nicht vorkommen, das Personal wird gut bezahlt und die Regierung hält dafür, daß in der Regel eine Rente von nicht viel mehr als 3% herausgewirtschaftet werden darf.

Von großer Wichtigkeit für die Entwicklung des Eisenbahnnetzes war die im Jahre 1908 dem Betrieb übergebene Eisenbahn von Auckland nach Wellington (680 km), die die Nordinsel von Norden nach Süden durchzieht und große Strecken fruchtbaren Landes dem Verkehr erschlossen hat.

Die hauptsächlichsten Betriebsergebnisse der Staatsbahnen sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:



Literatur: s. Australien. Außerdem Lloyd H. D. Newest England (New Zealand), New York 1900, bes. S. 31-81.

v. der Leyen.


Neu-Süd-Wales (Eisenbahnen). N. ist eine zum Commonwealth des australischen Festlandes gehörende englische Kolonie mit einem Umfang von 804.700 km2 und 1,797.400 Einwohnern. Das Eisenbahnnetz ist ein ziemlich dichtes. Das Staatsbahnnetz umfaßte 1913 6325 km Hauptbahnen und 334 km Kleinbahnen. Außerdem waren 227 km Privatbahnen vorhanden. Die Spurweite aller Bahnen beträgt 1·435 m.

Die Anregung zum Bau von Eisenbahnen geht zurück bis auf das Jahr 1846, in dem sich ein Komitee zum Bau einer Bahn von Sidney nach Goulborn bildete. Die Konzession dafür erhielt eine Aktiengesellschaft. Diese konnte sich aber erst im Jahre 1850 konstituieren und am 3. Juli 1850 wurde unter großen Feierlichkeiten der erste Spatenstich für die erste Eisenbahn in den australischen Kolonien getan. Die Gesellschaft hatte mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Aktionäre hatten keine Neigung, immer neue Kapitalien in das Unternehmen zu stecken. Sie beauftragten die Direktion, die Bahn der Regierung zum Kaufe anzubieten. Dasselbe Schicksal hatte eine zweite, im Jahre 1853 für den Bau einer Eisenbahn von New-Castle nach Maitland gebildete Aktiengesellschaft. Die Regierung ging auf die Anerbieten beider Gesellschaften ein und seitdem herrscht in N. das Staatsbahnsystem. Die erste Eisenbahnstrecke von Sidney nach Parramatta (22 km) wurde am 26. September 1855 dem Verkehr übergeben.

Neufundland (Eisenbahnen). N. ist die älteste Kolonie Englands in Amerika, hat einen Flächeninhalt von 110.670 km2 und mit Labrador rd. 220.000 Einwohner. Schon 1875 wurde der Plan gefaßt, die Hauptstadt St. Johns mit der an der Westküste befindlichen St. George Bay durch eine Eisenbahn zu verbinden. 1882 war die erste Strecke von 56 km vollendet. Nach und nach ist die Bahn fertiggestellt worden. Ihre Richtung führt jetzt von St. Johns und von Harbor Grace östlich nach Placentia Harbour. Von dieser Bahn zweigt in zuerst nördlicher, sodann westlicher Richtung die Bahn nach St. George Bay ab, die südlich bis zu dem Hafen Port aux Basques weiter gebaut ist. Die Bahn hat eine Länge von insgesamt 1264 km, ist Eigentum des Staates, aber seit 1901 an die Reid Newfundland Company verpachtet. Außerdem sind in N. 76 km Privatbahnen. Über die Betriebs- und Finanzverhältnisse der Bahnen ist nichts bekannt.

v. der Leyen.


Neuseeland (Eisenbahnen). N. ist eine der großen englischen Kolonien östlich von dem australischen Festland. Sie ist selbständig neben dem Commonwealth von Australien. Ihr Flächeninhalt beträgt 270.600 km2 mit 1,081.300 Einwohnern. N. besteht aus 2 durch die Cookstraße voneinander getrennten Inseln, einer nördlichen und einer südlichen. Das Eisenbahnnetz hatte 1913 einen Umfang von 4650 km, davon 4603 km Staatsbahnen und 47 km Privatbahnen. Der Staatsbahnbetrieb erstreckt sich auch auf eine Dampferlinie von 80 km auf dem Wakatipu-See auf der südlichen Insel. Die Spurweite beträgt 1·067 m.

Wie die Verfassung und die Verwaltung des Staates N. eine sozialistisch-demokratische ist, so werden auch die Eisenbahnen nach durchaus gemeinnützigen, sozialistischen Grundsätzen betrieben. Die Fahrpreise sind verhältnismäßig niedrig, die Tarife durchaus gleichmäßig, persönliche Vergünstigungen sollen nicht vorkommen, das Personal wird gut bezahlt und die Regierung hält dafür, daß in der Regel eine Rente von nicht viel mehr als 3% herausgewirtschaftet werden darf.

Von großer Wichtigkeit für die Entwicklung des Eisenbahnnetzes war die im Jahre 1908 dem Betrieb übergebene Eisenbahn von Auckland nach Wellington (680 km), die die Nordinsel von Norden nach Süden durchzieht und große Strecken fruchtbaren Landes dem Verkehr erschlossen hat.

Die hauptsächlichsten Betriebsergebnisse der Staatsbahnen sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:



Literatur: s. Australien. Außerdem Lloyd H. D. Newest England (New Zealand), New York 1900, bes. S. 31–81.

v. der Leyen.


Neu-Süd-Wales (Eisenbahnen). N. ist eine zum Commonwealth des australischen Festlandes gehörende englische Kolonie mit einem Umfang von 804.700 km2 und 1,797.400 Einwohnern. Das Eisenbahnnetz ist ein ziemlich dichtes. Das Staatsbahnnetz umfaßte 1913 6325 km Hauptbahnen und 334 km Kleinbahnen. Außerdem waren 227 km Privatbahnen vorhanden. Die Spurweite aller Bahnen beträgt 1·435 m.

Die Anregung zum Bau von Eisenbahnen geht zurück bis auf das Jahr 1846, in dem sich ein Komitee zum Bau einer Bahn von Sidney nach Goulborn bildete. Die Konzession dafür erhielt eine Aktiengesellschaft. Diese konnte sich aber erst im Jahre 1850 konstituieren und am 3. Juli 1850 wurde unter großen Feierlichkeiten der erste Spatenstich für die erste Eisenbahn in den australischen Kolonien getan. Die Gesellschaft hatte mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Aktionäre hatten keine Neigung, immer neue Kapitalien in das Unternehmen zu stecken. Sie beauftragten die Direktion, die Bahn der Regierung zum Kaufe anzubieten. Dasselbe Schicksal hatte eine zweite, im Jahre 1853 für den Bau einer Eisenbahn von New-Castle nach Maitland gebildete Aktiengesellschaft. Die Regierung ging auf die Anerbieten beider Gesellschaften ein und seitdem herrscht in N. das Staatsbahnsystem. Die erste Eisenbahnstrecke von Sidney nach Parramatta (22 km) wurde am 26. September 1855 dem Verkehr übergeben.

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[325/0340] Neufundland (Eisenbahnen). N. ist die älteste Kolonie Englands in Amerika, hat einen Flächeninhalt von 110.670 km2 und mit Labrador rd. 220.000 Einwohner. Schon 1875 wurde der Plan gefaßt, die Hauptstadt St. Johns mit der an der Westküste befindlichen St. George Bay durch eine Eisenbahn zu verbinden. 1882 war die erste Strecke von 56 km vollendet. Nach und nach ist die Bahn fertiggestellt worden. Ihre Richtung führt jetzt von St. Johns und von Harbor Grace östlich nach Placentia Harbour. Von dieser Bahn zweigt in zuerst nördlicher, sodann westlicher Richtung die Bahn nach St. George Bay ab, die südlich bis zu dem Hafen Port aux Basques weiter gebaut ist. Die Bahn hat eine Länge von insgesamt 1264 km, ist Eigentum des Staates, aber seit 1901 an die Reid Newfundland Company verpachtet. Außerdem sind in N. 76 km Privatbahnen. Über die Betriebs- und Finanzverhältnisse der Bahnen ist nichts bekannt. v. der Leyen. Neuseeland (Eisenbahnen). N. ist eine der großen englischen Kolonien östlich von dem australischen Festland. Sie ist selbständig neben dem Commonwealth von Australien. Ihr Flächeninhalt beträgt 270.600 km2 mit 1,081.300 Einwohnern. N. besteht aus 2 durch die Cookstraße voneinander getrennten Inseln, einer nördlichen und einer südlichen. Das Eisenbahnnetz hatte 1913 einen Umfang von 4650 km, davon 4603 km Staatsbahnen und 47 km Privatbahnen. Der Staatsbahnbetrieb erstreckt sich auch auf eine Dampferlinie von 80 km auf dem Wakatipu-See auf der südlichen Insel. Die Spurweite beträgt 1·067 m. Wie die Verfassung und die Verwaltung des Staates N. eine sozialistisch-demokratische ist, so werden auch die Eisenbahnen nach durchaus gemeinnützigen, sozialistischen Grundsätzen betrieben. Die Fahrpreise sind verhältnismäßig niedrig, die Tarife durchaus gleichmäßig, persönliche Vergünstigungen sollen nicht vorkommen, das Personal wird gut bezahlt und die Regierung hält dafür, daß in der Regel eine Rente von nicht viel mehr als 3% herausgewirtschaftet werden darf. Von großer Wichtigkeit für die Entwicklung des Eisenbahnnetzes war die im Jahre 1908 dem Betrieb übergebene Eisenbahn von Auckland nach Wellington (680 km), die die Nordinsel von Norden nach Süden durchzieht und große Strecken fruchtbaren Landes dem Verkehr erschlossen hat. Die hauptsächlichsten Betriebsergebnisse der Staatsbahnen sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt: Literatur: s. Australien. Außerdem Lloyd H. D. Newest England (New Zealand), New York 1900, bes. S. 31–81. v. der Leyen. Neu-Süd-Wales (Eisenbahnen). N. ist eine zum Commonwealth des australischen Festlandes gehörende englische Kolonie mit einem Umfang von 804.700 km2 und 1,797.400 Einwohnern. Das Eisenbahnnetz ist ein ziemlich dichtes. Das Staatsbahnnetz umfaßte 1913 6325 km Hauptbahnen und 334 km Kleinbahnen. Außerdem waren 227 km Privatbahnen vorhanden. Die Spurweite aller Bahnen beträgt 1·435 m. Die Anregung zum Bau von Eisenbahnen geht zurück bis auf das Jahr 1846, in dem sich ein Komitee zum Bau einer Bahn von Sidney nach Goulborn bildete. Die Konzession dafür erhielt eine Aktiengesellschaft. Diese konnte sich aber erst im Jahre 1850 konstituieren und am 3. Juli 1850 wurde unter großen Feierlichkeiten der erste Spatenstich für die erste Eisenbahn in den australischen Kolonien getan. Die Gesellschaft hatte mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Aktionäre hatten keine Neigung, immer neue Kapitalien in das Unternehmen zu stecken. Sie beauftragten die Direktion, die Bahn der Regierung zum Kaufe anzubieten. Dasselbe Schicksal hatte eine zweite, im Jahre 1853 für den Bau einer Eisenbahn von New-Castle nach Maitland gebildete Aktiengesellschaft. Die Regierung ging auf die Anerbieten beider Gesellschaften ein und seitdem herrscht in N. das Staatsbahnsystem. Die erste Eisenbahnstrecke von Sidney nach Parramatta (22 km) wurde am 26. September 1855 dem Verkehr übergeben.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/340>, abgerufen am 21.11.2024.