Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.

Bild:
<< vorherige Seite

und von Paris nach Pontoise sind in zweiter Linie für den elektrischen Betrieb in Aussicht genommen. Die in den Jahren 1910-1912 von der Staatsbahnverwaltung ausgearbeiteten Entwürfe für den elektrischen Betrieb sehen eine ausgedehnte Umgestaltung des Bahnhofs St. Lazare mit seinen Zufahrten vor.


Abb. 441. Netz der elektrisch zu betreiben westlichen Pariser Vorortbahnen.

Auf dem elektrisch betriebenen Netz wird ein Staffelbetrieb in folgender Weise durchgeführt:

1. Von St. Lazare gehen Züge bis zum Anfang der dritten Staffel (St. Cloud, Rueil, Maisons-Lafitte) auf etwa 15 km Entfernung ohne Aufenthalt durch und halten auf allen Bahnhöfen der dritten Staffel, die bis nach Versailles, St. Germain, St. Nom-la Breteche u. s. w. reicht;

2. von St. Lazare gehen Züge bis zum Anfang der zweiten Staffel (Bois-Colombes, Becon-les-Bruyeres) bis auf etwa 5 km Entfernung ohne Aufenthalt durch und bedienen alle Bahnhöfe der zweiten Staffel bis zum Anfang der dritten;

3. endlich werden alle Stationen der ersten Staffel bis zum Anfang der zweiten von besonderen Zügen bedient.

In derselben Weise werden die Fahrten vom Montparnasse- und vom Invalidenbahnhof nach Versailles gestaffelt.

Die Züge werden zusammengesetzt aus Triebwagen von einheitlicher Bauart mit 26 Plätzen I. und 74 Plätzen II. Kl., die Stehplätze eingeschlossen. Während eines großen Teiles des Tages genügt ein Betrieb mit Einzelwagen; bei stärkerem Verkehr werden 2 oder 4 Wagen mittels der Sprague-Thomson-Houston-Schaltung zu Zügen vereinigt. Die bereits eingehend erprobten

und von Paris nach Pontoise sind in zweiter Linie für den elektrischen Betrieb in Aussicht genommen. Die in den Jahren 1910–1912 von der Staatsbahnverwaltung ausgearbeiteten Entwürfe für den elektrischen Betrieb sehen eine ausgedehnte Umgestaltung des Bahnhofs St. Lazare mit seinen Zufahrten vor.


Abb. 441. Netz der elektrisch zu betreiben westlichen Pariser Vorortbahnen.

Auf dem elektrisch betriebenen Netz wird ein Staffelbetrieb in folgender Weise durchgeführt:

1. Von St. Lazare gehen Züge bis zum Anfang der dritten Staffel (St. Cloud, Rueil, Maisons-Lafitte) auf etwa 15 km Entfernung ohne Aufenthalt durch und halten auf allen Bahnhöfen der dritten Staffel, die bis nach Versailles, St. Germain, St. Nom-la Bretèche u. s. w. reicht;

2. von St. Lazare gehen Züge bis zum Anfang der zweiten Staffel (Bois-Colombes, Becon-les-Bruyères) bis auf etwa 5 km Entfernung ohne Aufenthalt durch und bedienen alle Bahnhöfe der zweiten Staffel bis zum Anfang der dritten;

3. endlich werden alle Stationen der ersten Staffel bis zum Anfang der zweiten von besonderen Zügen bedient.

In derselben Weise werden die Fahrten vom Montparnasse- und vom Invalidenbahnhof nach Versailles gestaffelt.

Die Züge werden zusammengesetzt aus Triebwagen von einheitlicher Bauart mit 26 Plätzen I. und 74 Plätzen II. Kl., die Stehplätze eingeschlossen. Während eines großen Teiles des Tages genügt ein Betrieb mit Einzelwagen; bei stärkerem Verkehr werden 2 oder 4 Wagen mittels der Sprague-Thomson-Houston-Schaltung zu Zügen vereinigt. Die bereits eingehend erprobten

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0484" n="466"/>
und von Paris nach Pontoise sind in zweiter Linie für den elektrischen Betrieb in Aussicht genommen. Die in den Jahren 1910&#x2013;1912 von der Staatsbahnverwaltung ausgearbeiteten Entwürfe für den elektrischen Betrieb sehen eine ausgedehnte Umgestaltung des Bahnhofs St. Lazare mit seinen Zufahrten vor.</p><lb/>
          <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen07_1915/figures/roell_eisenbahnwesen07_1915_figure-0613.jpg" rendition="#c">
            <head>Abb. 441. Netz der elektrisch zu betreiben westlichen Pariser Vorortbahnen.</head><lb/>
          </figure><lb/>
          <p>Auf dem elektrisch betriebenen Netz wird ein Staffelbetrieb in folgender Weise durchgeführt:</p><lb/>
          <p>1. Von St. Lazare gehen Züge bis zum Anfang der dritten Staffel (St. Cloud, Rueil, Maisons-Lafitte) auf etwa 15 <hi rendition="#i">km</hi> Entfernung ohne Aufenthalt durch und halten auf allen Bahnhöfen der dritten Staffel, die bis nach Versailles, St. Germain, St. Nom-la Bretèche u. s. w. reicht;</p><lb/>
          <p>2. von St. Lazare gehen Züge bis zum Anfang der zweiten Staffel (Bois-Colombes, Becon-les-Bruyères) bis auf etwa 5 <hi rendition="#i">km</hi> Entfernung ohne Aufenthalt durch und bedienen alle Bahnhöfe der zweiten Staffel bis zum Anfang der dritten;</p><lb/>
          <p>3. endlich werden alle Stationen der ersten Staffel bis zum Anfang der zweiten von besonderen Zügen bedient.</p><lb/>
          <p>In derselben Weise werden die Fahrten vom Montparnasse- und vom Invalidenbahnhof nach Versailles gestaffelt.</p><lb/>
          <p>Die Züge werden zusammengesetzt aus Triebwagen von einheitlicher Bauart mit 26 Plätzen I. und 74 Plätzen II. Kl., die Stehplätze eingeschlossen. Während eines großen Teiles des Tages genügt ein Betrieb mit Einzelwagen; bei stärkerem Verkehr werden 2 oder 4 Wagen mittels der Sprague-Thomson-Houston-Schaltung zu Zügen vereinigt. Die bereits eingehend erprobten
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[466/0484] und von Paris nach Pontoise sind in zweiter Linie für den elektrischen Betrieb in Aussicht genommen. Die in den Jahren 1910–1912 von der Staatsbahnverwaltung ausgearbeiteten Entwürfe für den elektrischen Betrieb sehen eine ausgedehnte Umgestaltung des Bahnhofs St. Lazare mit seinen Zufahrten vor. [Abbildung Abb. 441. Netz der elektrisch zu betreiben westlichen Pariser Vorortbahnen. ] Auf dem elektrisch betriebenen Netz wird ein Staffelbetrieb in folgender Weise durchgeführt: 1. Von St. Lazare gehen Züge bis zum Anfang der dritten Staffel (St. Cloud, Rueil, Maisons-Lafitte) auf etwa 15 km Entfernung ohne Aufenthalt durch und halten auf allen Bahnhöfen der dritten Staffel, die bis nach Versailles, St. Germain, St. Nom-la Bretèche u. s. w. reicht; 2. von St. Lazare gehen Züge bis zum Anfang der zweiten Staffel (Bois-Colombes, Becon-les-Bruyères) bis auf etwa 5 km Entfernung ohne Aufenthalt durch und bedienen alle Bahnhöfe der zweiten Staffel bis zum Anfang der dritten; 3. endlich werden alle Stationen der ersten Staffel bis zum Anfang der zweiten von besonderen Zügen bedient. In derselben Weise werden die Fahrten vom Montparnasse- und vom Invalidenbahnhof nach Versailles gestaffelt. Die Züge werden zusammengesetzt aus Triebwagen von einheitlicher Bauart mit 26 Plätzen I. und 74 Plätzen II. Kl., die Stehplätze eingeschlossen. Während eines großen Teiles des Tages genügt ein Betrieb mit Einzelwagen; bei stärkerem Verkehr werden 2 oder 4 Wagen mittels der Sprague-Thomson-Houston-Schaltung zu Zügen vereinigt. Die bereits eingehend erprobten

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:42Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/484
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915, S. 466. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/484>, abgerufen am 21.11.2024.