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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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nicht vom Wasser getragenen Rohre während des Transports eine Lockerung in der Dichtungsstelle hervorruft.

Gölsdorf.


Rohrwalzen (dudgeon tube expander; dudgeon, mandrin; mandrino per tubi, allargatubi), mechanische Vorrichtungen, die dazu dienen, die Feuerrohre (s. d.) oder auch die Rauchrohre (s. Heißdampflokomotiven) in der Feuerbüchsrohrwand und Rauchkammerrohrwand fest einzuwalzen und gegen den Dampfdruck abzudichten. Die R. bestehen dem Wesen nach aus einem zylindrischen Körper, in dessen


Abb. 127.
Mantel zumeist 3 entweder zur Zylinderachse parallele oder auch etwas geneigte kleinere Stahlwalzen drehbar gelagert sind. Sie werden von einem durch den Hohlraum des Zylinders

Abb. 128.
durchgeschobenen konischen Dorn durch Reibung mitgenommen und gleichzeitig nach außen gedrückt. Man unterscheidet daher auch sog. Parallelwalzen (s. Abb. 127) und Schrägwalzen (s. Abb. 128 u. 129). Die R. werden in das bereits eingebrachte Rohr eingeschoben, der Dorn vorgedrückt und letzterer dann von Hand aus oder mechanisch gedreht. Die kleinen Walzen werden durch die Steigung des Domes nach außen gedrückt und trachten, das Rohr zu erweitern. Da dieses jedoch in der Rohrwand steckt, so wird es an die Innenfläche des Loches fest angepreßt und so die Dichtung hergestellt.

Es gibt auch R., deren Walzen spulenförmig gestaltet sind (s. Abb. 129). Diese R. haben den


Abb. 129.
Zweck, vor und hinter der Fläche der Rohrwand die Rohre mehr zu erweitern, als der Lochdurchmesser der Rohrwand beträgt, und auf diese Weise sog. "Schultern", d. s. Wulste im Rohr aufzuwalzen, was in vielen Fällen zur besseren Abdichtung beitragen soll.

Der Vorschub des Dornes sowie dessen Abdrücken nach erfolgtem Aufwalzen des Rohres erfolgt durch die an dem Ende der R. befindliche Schraube A (s. Abb. 129). Eine sog. 2stufige (für zweierlei Rohrdurchmesser brauchbare) R. zeigt Abb. 127.


Abb. 130 a u. b.

Zum Bördeln der Siederohre wird eine der R. verwandte Vorrichtung (s. Abb. 130 a) benutzt. Bei dieser befinden sich an der Stirnfläche bei a kleine profilierte Rollen, die an das vorstehende Rohrende angestellt werden. Die Vorrichtung wird innerhalb des Rohres festgespannt und mittels einer Ratsche der die Rollen tragende Teil gedreht, mittels der zweiten Ratsche die Vorrichtung unter Kraft gegen das Rohr zu vorgedrückt. Die kleinen Rollen pressen das Rohrende und biegen es nach außen um, formen demnach ihrer Profilierung entsprechend das Rohrbördel (s. Abb. 130 b).


Rollbahnen (roadways; voies de roulement; binari da trasparto), Arbeitsbahnen, die beim Bau, insbesondere zum Erdtransport benutzt werden (vgl. Erdarbeiten und Feldbahnen).


Rollböcke (traverse trolley; truck roulant pour le transport des wagons; carello), Rollschemel, Transporteure, Transportplattformen, Vorrichtungen zur Beförderung normalspuriger Eisenbahnwagen auf schmalspurigen Kleinbahnen.

Die R. bestehen der Hauptsache nach aus einem Traggestell, auf dem sich ein um einen senkrechten Zapfen drehbarer Querträger befindet, dessen beide Enden zur Auflagerung der Räder einer Achse des Normalspurwagens dienen.

Die Räder des Normalspurwagens sind an dem Querträger des R. in der Weise befestigt, daß ein leichtes und sicheres Auf- und Abbringen ermöglicht und eine verläßliche Verbindung mit dem R. erzielt wird.

Außer ihrem eigentlichen Zweck (Vermeidung der Umladung) haben die R. den großen Vorteil, daß durch sie die normalspurigen Wagen in sehr engen Bogen bis zu 20, 15

nicht vom Wasser getragenen Rohre während des Transports eine Lockerung in der Dichtungsstelle hervorruft.

Gölsdorf.


Rohrwalzen (dudgeon tube expander; dudgeon, mandrin; mandrino per tubi, allargatubi), mechanische Vorrichtungen, die dazu dienen, die Feuerrohre (s. d.) oder auch die Rauchrohre (s. Heißdampflokomotiven) in der Feuerbüchsrohrwand und Rauchkammerrohrwand fest einzuwalzen und gegen den Dampfdruck abzudichten. Die R. bestehen dem Wesen nach aus einem zylindrischen Körper, in dessen


Abb. 127.
Mantel zumeist 3 entweder zur Zylinderachse parallele oder auch etwas geneigte kleinere Stahlwalzen drehbar gelagert sind. Sie werden von einem durch den Hohlraum des Zylinders

Abb. 128.
durchgeschobenen konischen Dorn durch Reibung mitgenommen und gleichzeitig nach außen gedrückt. Man unterscheidet daher auch sog. Parallelwalzen (s. Abb. 127) und Schrägwalzen (s. Abb. 128 u. 129). Die R. werden in das bereits eingebrachte Rohr eingeschoben, der Dorn vorgedrückt und letzterer dann von Hand aus oder mechanisch gedreht. Die kleinen Walzen werden durch die Steigung des Domes nach außen gedrückt und trachten, das Rohr zu erweitern. Da dieses jedoch in der Rohrwand steckt, so wird es an die Innenfläche des Loches fest angepreßt und so die Dichtung hergestellt.

Es gibt auch R., deren Walzen spulenförmig gestaltet sind (s. Abb. 129). Diese R. haben den


Abb. 129.
Zweck, vor und hinter der Fläche der Rohrwand die Rohre mehr zu erweitern, als der Lochdurchmesser der Rohrwand beträgt, und auf diese Weise sog. „Schultern“, d. s. Wulste im Rohr aufzuwalzen, was in vielen Fällen zur besseren Abdichtung beitragen soll.

Der Vorschub des Dornes sowie dessen Abdrücken nach erfolgtem Aufwalzen des Rohres erfolgt durch die an dem Ende der R. befindliche Schraube A (s. Abb. 129). Eine sog. 2stufige (für zweierlei Rohrdurchmesser brauchbare) R. zeigt Abb. 127.


Abb. 130 a u. b.

Zum Bördeln der Siederohre wird eine der R. verwandte Vorrichtung (s. Abb. 130 a) benutzt. Bei dieser befinden sich an der Stirnfläche bei a kleine profilierte Rollen, die an das vorstehende Rohrende angestellt werden. Die Vorrichtung wird innerhalb des Rohres festgespannt und mittels einer Ratsche der die Rollen tragende Teil gedreht, mittels der zweiten Ratsche die Vorrichtung unter Kraft gegen das Rohr zu vorgedrückt. Die kleinen Rollen pressen das Rohrende und biegen es nach außen um, formen demnach ihrer Profilierung entsprechend das Rohrbördel (s. Abb. 130 b).


Rollbahnen (roadways; voies de roulement; binari da trasparto), Arbeitsbahnen, die beim Bau, insbesondere zum Erdtransport benutzt werden (vgl. Erdarbeiten und Feldbahnen).


Rollböcke (traverse trolley; truck roulant pour le transport des wagons; carello), Rollschemel, Transporteure, Transportplattformen, Vorrichtungen zur Beförderung normalspuriger Eisenbahnwagen auf schmalspurigen Kleinbahnen.

Die R. bestehen der Hauptsache nach aus einem Traggestell, auf dem sich ein um einen senkrechten Zapfen drehbarer Querträger befindet, dessen beide Enden zur Auflagerung der Räder einer Achse des Normalspurwagens dienen.

Die Räder des Normalspurwagens sind an dem Querträger des R. in der Weise befestigt, daß ein leichtes und sicheres Auf- und Abbringen ermöglicht und eine verläßliche Verbindung mit dem R. erzielt wird.

Außer ihrem eigentlichen Zweck (Vermeidung der Umladung) haben die R. den großen Vorteil, daß durch sie die normalspurigen Wagen in sehr engen Bogen bis zu 20, 15

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[229/0243] nicht vom Wasser getragenen Rohre während des Transports eine Lockerung in der Dichtungsstelle hervorruft. Gölsdorf. Rohrwalzen (dudgeon tube expander; dudgeon, mandrin; mandrino per tubi, allargatubi), mechanische Vorrichtungen, die dazu dienen, die Feuerrohre (s. d.) oder auch die Rauchrohre (s. Heißdampflokomotiven) in der Feuerbüchsrohrwand und Rauchkammerrohrwand fest einzuwalzen und gegen den Dampfdruck abzudichten. Die R. bestehen dem Wesen nach aus einem zylindrischen Körper, in dessen [Abbildung Abb. 127. ] Mantel zumeist 3 entweder zur Zylinderachse parallele oder auch etwas geneigte kleinere Stahlwalzen drehbar gelagert sind. Sie werden von einem durch den Hohlraum des Zylinders [Abbildung Abb. 128. ] durchgeschobenen konischen Dorn durch Reibung mitgenommen und gleichzeitig nach außen gedrückt. Man unterscheidet daher auch sog. Parallelwalzen (s. Abb. 127) und Schrägwalzen (s. Abb. 128 u. 129). Die R. werden in das bereits eingebrachte Rohr eingeschoben, der Dorn vorgedrückt und letzterer dann von Hand aus oder mechanisch gedreht. Die kleinen Walzen werden durch die Steigung des Domes nach außen gedrückt und trachten, das Rohr zu erweitern. Da dieses jedoch in der Rohrwand steckt, so wird es an die Innenfläche des Loches fest angepreßt und so die Dichtung hergestellt. Es gibt auch R., deren Walzen spulenförmig gestaltet sind (s. Abb. 129). Diese R. haben den [Abbildung Abb. 129. ] Zweck, vor und hinter der Fläche der Rohrwand die Rohre mehr zu erweitern, als der Lochdurchmesser der Rohrwand beträgt, und auf diese Weise sog. „Schultern“, d. s. Wulste im Rohr aufzuwalzen, was in vielen Fällen zur besseren Abdichtung beitragen soll. Der Vorschub des Dornes sowie dessen Abdrücken nach erfolgtem Aufwalzen des Rohres erfolgt durch die an dem Ende der R. befindliche Schraube A (s. Abb. 129). Eine sog. 2stufige (für zweierlei Rohrdurchmesser brauchbare) R. zeigt Abb. 127. [Abbildung Abb. 130 a u. b. ] Zum Bördeln der Siederohre wird eine der R. verwandte Vorrichtung (s. Abb. 130 a) benutzt. Bei dieser befinden sich an der Stirnfläche bei a kleine profilierte Rollen, die an das vorstehende Rohrende angestellt werden. Die Vorrichtung wird innerhalb des Rohres festgespannt und mittels einer Ratsche der die Rollen tragende Teil gedreht, mittels der zweiten Ratsche die Vorrichtung unter Kraft gegen das Rohr zu vorgedrückt. Die kleinen Rollen pressen das Rohrende und biegen es nach außen um, formen demnach ihrer Profilierung entsprechend das Rohrbördel (s. Abb. 130 b). Rollbahnen (roadways; voies de roulement; binari da trasparto), Arbeitsbahnen, die beim Bau, insbesondere zum Erdtransport benutzt werden (vgl. Erdarbeiten und Feldbahnen). Rollböcke (traverse trolley; truck roulant pour le transport des wagons; carello), Rollschemel, Transporteure, Transportplattformen, Vorrichtungen zur Beförderung normalspuriger Eisenbahnwagen auf schmalspurigen Kleinbahnen. Die R. bestehen der Hauptsache nach aus einem Traggestell, auf dem sich ein um einen senkrechten Zapfen drehbarer Querträger befindet, dessen beide Enden zur Auflagerung der Räder einer Achse des Normalspurwagens dienen. Die Räder des Normalspurwagens sind an dem Querträger des R. in der Weise befestigt, daß ein leichtes und sicheres Auf- und Abbringen ermöglicht und eine verläßliche Verbindung mit dem R. erzielt wird. Außer ihrem eigentlichen Zweck (Vermeidung der Umladung) haben die R. den großen Vorteil, daß durch sie die normalspurigen Wagen in sehr engen Bogen bis zu 20, 15

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/243>, abgerufen am 01.11.2024.