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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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und Gepäckverkehr 69,706.738 M. (gegen 58,481.449 M. im Jahre 1910 und gegen 40,490.957 M. im Jahre 1900), d. s. 32·4% der Gesamteinnahmen, aus dem Güterverkehr 121,983.649 M. (gegen 107,677.115 M. im Jahre 1910 und gegen 79,442.883 M. im Jahre 1900), d. s. 60·9% der Gesamteinnahmen, und aus sonstigen Erträgnissen 15,480.191 M. Der hiernach sich ergebenden Gesamteinnahme von 207,170.578 M. stand im Jahre 1913 eine Gesamtausgabe von 154,615.338 M. (gegen 127,003.856 M. im Jahre 1910 und gegen 103,891.273 M. im Jahre 1900) gegenüber.

Die Betriebsüberschüsse betrugen:



Das Verhältnis der Ausgaben zur Gesamteinnahme (die Betriebszahl) betrug 1913 74·63 gegen 70·99 im Jahre 1910 und 75·90 im Jahre 1900.

F. Staatliche Straßenbahnen und Kraftwagenlinien.

Während auch in Sachsen im allgemeinen die Einrichtung von Straßenbahnen privaten Unternehmern und den Gemeinden überlassen worden ist, hat der Staat in der näheren Umgebung Dresdens selbst eine Anzahl Straßenbahnen gebaut. Der Betrieb dieser insgesamt 28·27 km langen staatlichen Straßenbahnen wird von der Stadt Dresden für Rechnung des Staates geführt.

Im Jahre 1913 hat die sächsische Staatseisenbahnverwaltung damit begonnen, in verschiedenen Teilen des Landes staatliche Kraftwagenlinien (zunächst nur für Personen- und Gepäckverkehr) einzurichten. Diese Kraftwagenlinien haben in der Hauptsache den Zweck, dem örtlichen Verkehr zwischen den von ihnen berührten Gemeinden zu dienen und diese zugleich an das Netz der staatlichen Eisenbahnen anzuschließen. Die Kraftwagenlinien werden von der Staatseisenbahnverwaltung für Rechnung des Staates betrieben; die Gemeinden müssen die zum Betrieb nötigen Wagenhallen und Werkstatträume zur Verfügung stellen, auf Entschädigung für Benutzung ihrer Wege verzichten und die Gewähr dafür übernehmen, daß die Betriebseinnahmen wenigstens die Abschreibungen (jährlich 121/2% der Anschaffungskosten der Wagen) decken. Ende Juli 1914 waren in Sachsen 254 km staatlicher Kraftwagenlinien im Betrieb, die Einrichtung weiterer etwa 500 km wird vorbereitet. Die Fahrpreise betragen im allgemeinen 5 Pf. für 1 km.

Kittel.


Sägen (saw; scies; sege), Werkzeuge zur Herstellung von Ein- oder Durchschnitten an Werkstücken, bei denen der unmittelbare Angriff auf das Werkstück durch eine Reihe von regelmäßig hintereinander gestellten Zähnen, d. s. schmale meißelartige Schneiden, ausgeübt wird.

Zähne und Sägeblatt, d. i. der Teil, der die Zähne miteinander verbindet, sind die wesentlichen Teile einer Säge. Das Blatt erscheint entweder als bandartige Stahlschiene oder als dünne kreisförmige Stahlplatte. Hat das Blatt die Form eines endlosen Bandes, so heißt die Säge Bandsäge; Kron- oder Trommelsägen haben ein kreiszylindrisches, in sich abgeschlossenes Blatt, das diese Form vermöge der eigenen Steifigkeit zu erhalten vermag, Kreis- oder Zirkularsägen ein kreisförmiges ebenes Blatt.

Sägeblätter, die zu dünn und biegsam sind, um ohneweiters verwendet werden zu können, werden gespannt, d. h. mit den Enden in einem rahmenartigen Gestell (Sägegestell, Sägebogen) befestigt, das ein Steifziehen des Blattes gestattet. In einzelnen Fällen gibt eine große Breite oder Dicke dem Blatt die erforderliche Steifigkeit und findet ein Spannen desselben nicht statt.

Zu den wichtigsten ungespannten Sägen gehören: Die Schrotsäge (Brettsäge, Dielensäge, Spaltsäge); sie wird in lotrechter Richtung von 2 Arbeitern in Bewegung gesetzt. Die Quersäge; zweckmäßig mit einem Bauch an der Zahnseite (Bauchsäge), wird von 2 Arbeitern wagrecht geführt. Die Zugsäge ist eine Quersäge mit stark gekrümmter Zahnspitzenlinie. Der Fuchsschwanz, eine Säge mit sehr breitem Blatt und einem Handgriff; die Zähne stehen auf Stoß, d. h. die Zähne greifen an, wenn der Arbeiter die Säge von sich bewegt. Die Stichsäge (Lochsäge) ist ähnlich wie der Fuchsschwanz mit einem Handgriff versehen, jedoch von einer sehr geringen Blattbreite. Weiter sind noch zu erwähnen die Gratsäge, die Zapfensäge, die Absetzsäge u. s. w.

Die gespannten Sägen erfordern einen Rahmen, der gestattet, die Spannung des Sägeblatts hervor zubringen und zu regeln. Hierher gehören: Die Klobsäge (Fourniersäge), eine Säge mit rechteckigem Holzrahmen, in dessen Mitte das Blatt gespannt ist, sie wird von 2 Arbeitern geführt. Die Örtersäge hat ein Holzgestell, das aus einem Längen- und 2 Querteilen besteht. Letztere sind in die an den Enden des Längenteils angebrachten Schlitze eingelegt und wirken als 2armige Hebel. Auf der einen Seite sind die Enden dieser Hebel durch das Blatt, auf der andern gewöhnlich durch eine mit einem Knebel zu spannende Hanfschnur verbunden. Die Schließsäge ist der vorhergehenden ähnlich, unterscheidet sich jedoch von derselben durch durchweg kleinere Abmessungen. Die

und Gepäckverkehr 69,706.738 M. (gegen 58,481.449 M. im Jahre 1910 und gegen 40,490.957 M. im Jahre 1900), d. s. 32·4% der Gesamteinnahmen, aus dem Güterverkehr 121,983.649 M. (gegen 107,677.115 M. im Jahre 1910 und gegen 79,442.883 M. im Jahre 1900), d. s. 60·9% der Gesamteinnahmen, und aus sonstigen Erträgnissen 15,480.191 M. Der hiernach sich ergebenden Gesamteinnahme von 207,170.578 M. stand im Jahre 1913 eine Gesamtausgabe von 154,615.338 M. (gegen 127,003.856 M. im Jahre 1910 und gegen 103,891.273 M. im Jahre 1900) gegenüber.

Die Betriebsüberschüsse betrugen:



Das Verhältnis der Ausgaben zur Gesamteinnahme (die Betriebszahl) betrug 1913 74·63 gegen 70·99 im Jahre 1910 und 75·90 im Jahre 1900.

F. Staatliche Straßenbahnen und Kraftwagenlinien.

Während auch in Sachsen im allgemeinen die Einrichtung von Straßenbahnen privaten Unternehmern und den Gemeinden überlassen worden ist, hat der Staat in der näheren Umgebung Dresdens selbst eine Anzahl Straßenbahnen gebaut. Der Betrieb dieser insgesamt 28·27 km langen staatlichen Straßenbahnen wird von der Stadt Dresden für Rechnung des Staates geführt.

Im Jahre 1913 hat die sächsische Staatseisenbahnverwaltung damit begonnen, in verschiedenen Teilen des Landes staatliche Kraftwagenlinien (zunächst nur für Personen- und Gepäckverkehr) einzurichten. Diese Kraftwagenlinien haben in der Hauptsache den Zweck, dem örtlichen Verkehr zwischen den von ihnen berührten Gemeinden zu dienen und diese zugleich an das Netz der staatlichen Eisenbahnen anzuschließen. Die Kraftwagenlinien werden von der Staatseisenbahnverwaltung für Rechnung des Staates betrieben; die Gemeinden müssen die zum Betrieb nötigen Wagenhallen und Werkstatträume zur Verfügung stellen, auf Entschädigung für Benutzung ihrer Wege verzichten und die Gewähr dafür übernehmen, daß die Betriebseinnahmen wenigstens die Abschreibungen (jährlich 121/2% der Anschaffungskosten der Wagen) decken. Ende Juli 1914 waren in Sachsen 254 km staatlicher Kraftwagenlinien im Betrieb, die Einrichtung weiterer etwa 500 km wird vorbereitet. Die Fahrpreise betragen im allgemeinen 5 Pf. für 1 km.

Kittel.


Sägen (saw; scies; sege), Werkzeuge zur Herstellung von Ein- oder Durchschnitten an Werkstücken, bei denen der unmittelbare Angriff auf das Werkstück durch eine Reihe von regelmäßig hintereinander gestellten Zähnen, d. s. schmale meißelartige Schneiden, ausgeübt wird.

Zähne und Sägeblatt, d. i. der Teil, der die Zähne miteinander verbindet, sind die wesentlichen Teile einer Säge. Das Blatt erscheint entweder als bandartige Stahlschiene oder als dünne kreisförmige Stahlplatte. Hat das Blatt die Form eines endlosen Bandes, so heißt die Säge Bandsäge; Kron- oder Trommelsägen haben ein kreiszylindrisches, in sich abgeschlossenes Blatt, das diese Form vermöge der eigenen Steifigkeit zu erhalten vermag, Kreis- oder Zirkularsägen ein kreisförmiges ebenes Blatt.

Sägeblätter, die zu dünn und biegsam sind, um ohneweiters verwendet werden zu können, werden gespannt, d. h. mit den Enden in einem rahmenartigen Gestell (Sägegestell, Sägebogen) befestigt, das ein Steifziehen des Blattes gestattet. In einzelnen Fällen gibt eine große Breite oder Dicke dem Blatt die erforderliche Steifigkeit und findet ein Spannen desselben nicht statt.

Zu den wichtigsten ungespannten Sägen gehören: Die Schrotsäge (Brettsäge, Dielensäge, Spaltsäge); sie wird in lotrechter Richtung von 2 Arbeitern in Bewegung gesetzt. Die Quersäge; zweckmäßig mit einem Bauch an der Zahnseite (Bauchsäge), wird von 2 Arbeitern wagrecht geführt. Die Zugsäge ist eine Quersäge mit stark gekrümmter Zahnspitzenlinie. Der Fuchsschwanz, eine Säge mit sehr breitem Blatt und einem Handgriff; die Zähne stehen auf Stoß, d. h. die Zähne greifen an, wenn der Arbeiter die Säge von sich bewegt. Die Stichsäge (Lochsäge) ist ähnlich wie der Fuchsschwanz mit einem Handgriff versehen, jedoch von einer sehr geringen Blattbreite. Weiter sind noch zu erwähnen die Gratsäge, die Zapfensäge, die Absetzsäge u. s. w.

Die gespannten Sägen erfordern einen Rahmen, der gestattet, die Spannung des Sägeblatts hervor zubringen und zu regeln. Hierher gehören: Die Klobsäge (Fourniersäge), eine Säge mit rechteckigem Holzrahmen, in dessen Mitte das Blatt gespannt ist, sie wird von 2 Arbeitern geführt. Die Örtersäge hat ein Holzgestell, das aus einem Längen- und 2 Querteilen besteht. Letztere sind in die an den Enden des Längenteils angebrachten Schlitze eingelegt und wirken als 2armige Hebel. Auf der einen Seite sind die Enden dieser Hebel durch das Blatt, auf der andern gewöhnlich durch eine mit einem Knebel zu spannende Hanfschnur verbunden. Die Schließsäge ist der vorhergehenden ähnlich, unterscheidet sich jedoch von derselben durch durchweg kleinere Abmessungen. Die

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[294/0311] und Gepäckverkehr 69,706.738 M. (gegen 58,481.449 M. im Jahre 1910 und gegen 40,490.957 M. im Jahre 1900), d. s. 32·4% der Gesamteinnahmen, aus dem Güterverkehr 121,983.649 M. (gegen 107,677.115 M. im Jahre 1910 und gegen 79,442.883 M. im Jahre 1900), d. s. 60·9% der Gesamteinnahmen, und aus sonstigen Erträgnissen 15,480.191 M. Der hiernach sich ergebenden Gesamteinnahme von 207,170.578 M. stand im Jahre 1913 eine Gesamtausgabe von 154,615.338 M. (gegen 127,003.856 M. im Jahre 1910 und gegen 103,891.273 M. im Jahre 1900) gegenüber. Die Betriebsüberschüsse betrugen: Das Verhältnis der Ausgaben zur Gesamteinnahme (die Betriebszahl) betrug 1913 74·63 gegen 70·99 im Jahre 1910 und 75·90 im Jahre 1900. F. Staatliche Straßenbahnen und Kraftwagenlinien. Während auch in Sachsen im allgemeinen die Einrichtung von Straßenbahnen privaten Unternehmern und den Gemeinden überlassen worden ist, hat der Staat in der näheren Umgebung Dresdens selbst eine Anzahl Straßenbahnen gebaut. Der Betrieb dieser insgesamt 28·27 km langen staatlichen Straßenbahnen wird von der Stadt Dresden für Rechnung des Staates geführt. Im Jahre 1913 hat die sächsische Staatseisenbahnverwaltung damit begonnen, in verschiedenen Teilen des Landes staatliche Kraftwagenlinien (zunächst nur für Personen- und Gepäckverkehr) einzurichten. Diese Kraftwagenlinien haben in der Hauptsache den Zweck, dem örtlichen Verkehr zwischen den von ihnen berührten Gemeinden zu dienen und diese zugleich an das Netz der staatlichen Eisenbahnen anzuschließen. Die Kraftwagenlinien werden von der Staatseisenbahnverwaltung für Rechnung des Staates betrieben; die Gemeinden müssen die zum Betrieb nötigen Wagenhallen und Werkstatträume zur Verfügung stellen, auf Entschädigung für Benutzung ihrer Wege verzichten und die Gewähr dafür übernehmen, daß die Betriebseinnahmen wenigstens die Abschreibungen (jährlich 121/2% der Anschaffungskosten der Wagen) decken. Ende Juli 1914 waren in Sachsen 254 km staatlicher Kraftwagenlinien im Betrieb, die Einrichtung weiterer etwa 500 km wird vorbereitet. Die Fahrpreise betragen im allgemeinen 5 Pf. für 1 km. Kittel. Sägen (saw; scies; sege), Werkzeuge zur Herstellung von Ein- oder Durchschnitten an Werkstücken, bei denen der unmittelbare Angriff auf das Werkstück durch eine Reihe von regelmäßig hintereinander gestellten Zähnen, d. s. schmale meißelartige Schneiden, ausgeübt wird. Zähne und Sägeblatt, d. i. der Teil, der die Zähne miteinander verbindet, sind die wesentlichen Teile einer Säge. Das Blatt erscheint entweder als bandartige Stahlschiene oder als dünne kreisförmige Stahlplatte. Hat das Blatt die Form eines endlosen Bandes, so heißt die Säge Bandsäge; Kron- oder Trommelsägen haben ein kreiszylindrisches, in sich abgeschlossenes Blatt, das diese Form vermöge der eigenen Steifigkeit zu erhalten vermag, Kreis- oder Zirkularsägen ein kreisförmiges ebenes Blatt. Sägeblätter, die zu dünn und biegsam sind, um ohneweiters verwendet werden zu können, werden gespannt, d. h. mit den Enden in einem rahmenartigen Gestell (Sägegestell, Sägebogen) befestigt, das ein Steifziehen des Blattes gestattet. In einzelnen Fällen gibt eine große Breite oder Dicke dem Blatt die erforderliche Steifigkeit und findet ein Spannen desselben nicht statt. Zu den wichtigsten ungespannten Sägen gehören: Die Schrotsäge (Brettsäge, Dielensäge, Spaltsäge); sie wird in lotrechter Richtung von 2 Arbeitern in Bewegung gesetzt. Die Quersäge; zweckmäßig mit einem Bauch an der Zahnseite (Bauchsäge), wird von 2 Arbeitern wagrecht geführt. Die Zugsäge ist eine Quersäge mit stark gekrümmter Zahnspitzenlinie. Der Fuchsschwanz, eine Säge mit sehr breitem Blatt und einem Handgriff; die Zähne stehen auf Stoß, d. h. die Zähne greifen an, wenn der Arbeiter die Säge von sich bewegt. Die Stichsäge (Lochsäge) ist ähnlich wie der Fuchsschwanz mit einem Handgriff versehen, jedoch von einer sehr geringen Blattbreite. Weiter sind noch zu erwähnen die Gratsäge, die Zapfensäge, die Absetzsäge u. s. w. Die gespannten Sägen erfordern einen Rahmen, der gestattet, die Spannung des Sägeblatts hervor zubringen und zu regeln. Hierher gehören: Die Klobsäge (Fourniersäge), eine Säge mit rechteckigem Holzrahmen, in dessen Mitte das Blatt gespannt ist, sie wird von 2 Arbeitern geführt. Die Örtersäge hat ein Holzgestell, das aus einem Längen- und 2 Querteilen besteht. Letztere sind in die an den Enden des Längenteils angebrachten Schlitze eingelegt und wirken als 2armige Hebel. Auf der einen Seite sind die Enden dieser Hebel durch das Blatt, auf der andern gewöhnlich durch eine mit einem Knebel zu spannende Hanfschnur verbunden. Die Schließsäge ist der vorhergehenden ähnlich, unterscheidet sich jedoch von derselben durch durchweg kleinere Abmessungen. Die

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/311>, abgerufen am 24.11.2024.