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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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Schweifsäge hat ebenfalls ein Gestell wie die Örtersäge, jedoch ein sehr schmales Blatt.

Ähnliche Sägen sind ferner die Absetzsäge und die Handsäge.

Bogensägen sind Sägen mit einem bogenförmigen eisernen Gestell. Es sind dies zumeist Sägen für Metallarbeiten.

Sägemaschinen. Bei diesen wird dem Werkzeug, d. i. der Säge, stets die Arbeitsbewegung, dem Arbeitsstück mit wenigen Ausnahmen die Schaltbewegung zugeteilt. Die Arbeitsbewegung ist hierbei entweder eine
Abb. 162.
hin- und hergehende oder eine fortlaufende. Für erstere Bewegung ist die Sägemaschine nach Art einer gespannten Säge mit einem oder mehreren Blättern ausgestattet. Für die letztere Bewegung bilden die Zähne entweder die Kante eines endlosen Stahlbandes oder einer kreisrunden Stahlscheibe. Hiernach lassen sich die Sägemaschinen einteilen in Rahmensäge Maschinen, Bandsägemaschinen und Kreissägemaschinen.


Abb. 163.

Rahmensägemaschinen. Ihr kennzeichnender Teil, der Rahmen, ist entweder geschlossen und heißt dann Gatter (Gattersäge), oder einseitig offen und wird erst durch das Sägeblatt abgeschlossen (Ausschneid- oder Dekoupiersäge).

Die Gatter führen je nach Stellung und Zahl der Blätter in denselben verschiedene Bezeichnungen. Man unterscheidet: Mittelgatter (mit einem Sägeblatt in der Mitte), Endgatter (ein seitliches Blatt), Doppelgatter (2 Blätter), Bund- oder Vollgatter (mit mehr als 2 Blättern). Die Arbeitsbewegung der Gattersägen ist entweder lotrecht oder wagrecht; die Schaltbewegung erfolgt selbsttätig. Die Dekoupiersägen (hauptsächlich für die Herstellung von auf Holzplatten vorgezeichneten Schnittfiguren bestimmt) arbeiten in lotrechter Richtung; das Arbeitsstück liegt auf einem Tisch, durch dessen Mitte die Säge geht, und wird mit der Hand zugeführt.

Bandsägemaschinen. Bei diesen geht das Blatt entweder über 2 lotrecht übereinander sitzende Führungsräder oder über 3, wovon 2 lotrecht übereinander und das dritte in derselben Ebene seitwärts sitzt. Beide Arten kommen sowohl für Hand- als für Maschinenantrieb vor.

In Abb. 162 ist eine Bandsägemaschine mit 2 übereinandersitzenden Führungsrädern R1 R2 dargestellt. Das Arbeitsstück wird auf dem Tisch T ununterbrochen von Hand aus vorgeschoben; mitunter erfolgt auch ein selbsttätiger Vorschub.

Die Geschwindigkeit, die den Bandsägen gegeben wird, ist immer sehr groß (bei Dampfbetrieb 10 bis 12 m, bei Handbetrieb 3-5 m/Sek.).

Der Arbeitsverbrauch einer Bandsäge ist nach Hartig für 1 m2 Schnittfläche und die PS/Std.: wobei s die Schnittbreite, q das Verhältnis zwischen Sägegeschwindigkeit und Vorschub und a und b Beiwerte bedeuten (für Fichte, Eiche, Rotbuche: 0,037, 0,052, 0,062 bzw. 326, 412, 485).

Kreissägen. Das Blatt derselben ist eine an ihrem Umfang mit Zahneinschnitten versehene Kreisscheibe, die um die auf der Kreisfläche senkrecht stehende und durch den Mittelpunkt derselben gehende Achse in Drehung versetzt wird. Es kommt hierbei sowohl Hand- als Maschinenantrieb vor. In Abb. 163 a u. b ist eine Kreissäge für Holzarbeit mit Maschinenantrieb dargestellt. Das Werkstück A liegt z. T. auf dem Tisch T, z. T. auf dem Wagen W (der auf der andern Seite der Säge befindliche zweite Wagen ist in der Zeichnung weggelassen).

Die Schaltung erfolgt bei den Kreissägen teils selbsttätig, teils von Hand aus. Zuweilen wird Arbeits- und Schaltbewegung der Säge zugeteilt (Pendelsäge, schwingende Säge).

Solche Pendelsägen finden u. a. zum Abschneiden rotglühender Eisenstäbe Anwendung. Kaltsägen, d. s. Sägen zum Abschneiden dicker Eisenstangen in kaltem Zustand, werden ebenfalls als schwingende Kreissägen gebaut.

Die Umfangsgeschwindigkeit der Kreissäge für Holz kann beim Handbetrieb bis etwa 5 m, bei Maschinenantrieb 6-35 m/Sek. betragen, je nach der Dicke und dem Material des Werkstücks. Metallkreissägen haben mit Ausnahme der kleinsten stets Maschinenantrieb und dann eine sehr große Geschwindigkeit (bei einem Durchmesser von 1,5 m 60-80 m/Sek.).

Bedeutet u die minutliche Umdrehungszahl, D den Sägedurchmesser und s die Schnittbreite in mm, F die stündliche Schnittfläche in m2, so ist der Arbeitsverbrauch in PS. nach Hartig:

wobei c für weiche Hölzer mit 14, für harte mit 28 anzunehmen ist.


Säntisbahn, 1903 konzessionierte Schmalspurbahn von Appenzell auf den Gipfel des Säntis (2500 m), auf dem vor 50 Jahren die erste meteorologische Hochgebirgsstation der Welt errichtet wurde. 1910 wurde die Konzession dahin abgeändert, daß der Gesellschaft der S. gestattet wurde, die Bahn in 4 Sektionen (Talstrecke Appenzell-Wasserauen und Bergstrecken Wasserauen-Seealp, Seealp-Mäglisalp, Mäglisalp-Säntis) in Betrieb zu setzen.

Die erste Teilstrecke Appenzell-Wasserauen (6·2 km) wurde Juli 1912 für den Personenverkehr und im Jahre 1913 für den Güterverkehr

Schweifsäge hat ebenfalls ein Gestell wie die Örtersäge, jedoch ein sehr schmales Blatt.

Ähnliche Sägen sind ferner die Absetzsäge und die Handsäge.

Bogensägen sind Sägen mit einem bogenförmigen eisernen Gestell. Es sind dies zumeist Sägen für Metallarbeiten.

Sägemaschinen. Bei diesen wird dem Werkzeug, d. i. der Säge, stets die Arbeitsbewegung, dem Arbeitsstück mit wenigen Ausnahmen die Schaltbewegung zugeteilt. Die Arbeitsbewegung ist hierbei entweder eine
Abb. 162.
hin- und hergehende oder eine fortlaufende. Für erstere Bewegung ist die Sägemaschine nach Art einer gespannten Säge mit einem oder mehreren Blättern ausgestattet. Für die letztere Bewegung bilden die Zähne entweder die Kante eines endlosen Stahlbandes oder einer kreisrunden Stahlscheibe. Hiernach lassen sich die Sägemaschinen einteilen in Rahmensäge Maschinen, Bandsägemaschinen und Kreissägemaschinen.


Abb. 163.

Rahmensägemaschinen. Ihr kennzeichnender Teil, der Rahmen, ist entweder geschlossen und heißt dann Gatter (Gattersäge), oder einseitig offen und wird erst durch das Sägeblatt abgeschlossen (Ausschneid- oder Dekoupiersäge).

Die Gatter führen je nach Stellung und Zahl der Blätter in denselben verschiedene Bezeichnungen. Man unterscheidet: Mittelgatter (mit einem Sägeblatt in der Mitte), Endgatter (ein seitliches Blatt), Doppelgatter (2 Blätter), Bund- oder Vollgatter (mit mehr als 2 Blättern). Die Arbeitsbewegung der Gattersägen ist entweder lotrecht oder wagrecht; die Schaltbewegung erfolgt selbsttätig. Die Dekoupiersägen (hauptsächlich für die Herstellung von auf Holzplatten vorgezeichneten Schnittfiguren bestimmt) arbeiten in lotrechter Richtung; das Arbeitsstück liegt auf einem Tisch, durch dessen Mitte die Säge geht, und wird mit der Hand zugeführt.

Bandsägemaschinen. Bei diesen geht das Blatt entweder über 2 lotrecht übereinander sitzende Führungsräder oder über 3, wovon 2 lotrecht übereinander und das dritte in derselben Ebene seitwärts sitzt. Beide Arten kommen sowohl für Hand- als für Maschinenantrieb vor.

In Abb. 162 ist eine Bandsägemaschine mit 2 übereinandersitzenden Führungsrädern R1 R2 dargestellt. Das Arbeitsstück wird auf dem Tisch T ununterbrochen von Hand aus vorgeschoben; mitunter erfolgt auch ein selbsttätiger Vorschub.

Die Geschwindigkeit, die den Bandsägen gegeben wird, ist immer sehr groß (bei Dampfbetrieb 10 bis 12 m, bei Handbetrieb 3–5 m/Sek.).

Der Arbeitsverbrauch einer Bandsäge ist nach Hartig für 1 m2 Schnittfläche und die PS/Std.: wobei s die Schnittbreite, q das Verhältnis zwischen Sägegeschwindigkeit und Vorschub und a und b Beiwerte bedeuten (für Fichte, Eiche, Rotbuche: 0,037, 0,052, 0,062 bzw. 326, 412, 485).

Kreissägen. Das Blatt derselben ist eine an ihrem Umfang mit Zahneinschnitten versehene Kreisscheibe, die um die auf der Kreisfläche senkrecht stehende und durch den Mittelpunkt derselben gehende Achse in Drehung versetzt wird. Es kommt hierbei sowohl Hand- als Maschinenantrieb vor. In Abb. 163 a u. b ist eine Kreissäge für Holzarbeit mit Maschinenantrieb dargestellt. Das Werkstück A liegt z. T. auf dem Tisch T, z. T. auf dem Wagen W (der auf der andern Seite der Säge befindliche zweite Wagen ist in der Zeichnung weggelassen).

Die Schaltung erfolgt bei den Kreissägen teils selbsttätig, teils von Hand aus. Zuweilen wird Arbeits- und Schaltbewegung der Säge zugeteilt (Pendelsäge, schwingende Säge).

Solche Pendelsägen finden u. a. zum Abschneiden rotglühender Eisenstäbe Anwendung. Kaltsägen, d. s. Sägen zum Abschneiden dicker Eisenstangen in kaltem Zustand, werden ebenfalls als schwingende Kreissägen gebaut.

Die Umfangsgeschwindigkeit der Kreissäge für Holz kann beim Handbetrieb bis etwa 5 m, bei Maschinenantrieb 6–35 m/Sek. betragen, je nach der Dicke und dem Material des Werkstücks. Metallkreissägen haben mit Ausnahme der kleinsten stets Maschinenantrieb und dann eine sehr große Geschwindigkeit (bei einem Durchmesser von 1,5 m 60–80 m/Sek.).

Bedeutet u die minutliche Umdrehungszahl, D den Sägedurchmesser und s die Schnittbreite in mm, F die stündliche Schnittfläche in m2, so ist der Arbeitsverbrauch in PS. nach Hartig:

wobei c für weiche Hölzer mit 14, für harte mit 28 anzunehmen ist.


Säntisbahn, 1903 konzessionierte Schmalspurbahn von Appenzell auf den Gipfel des Säntis (2500 m), auf dem vor 50 Jahren die erste meteorologische Hochgebirgsstation der Welt errichtet wurde. 1910 wurde die Konzession dahin abgeändert, daß der Gesellschaft der S. gestattet wurde, die Bahn in 4 Sektionen (Talstrecke Appenzell-Wasserauen und Bergstrecken Wasserauen-Seealp, Seealp-Mäglisalp, Mäglisalp-Säntis) in Betrieb zu setzen.

Die erste Teilstrecke Appenzell-Wasserauen (6·2 km) wurde Juli 1912 für den Personenverkehr und im Jahre 1913 für den Güterverkehr

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[295/0312] Schweifsäge hat ebenfalls ein Gestell wie die Örtersäge, jedoch ein sehr schmales Blatt. Ähnliche Sägen sind ferner die Absetzsäge und die Handsäge. Bogensägen sind Sägen mit einem bogenförmigen eisernen Gestell. Es sind dies zumeist Sägen für Metallarbeiten. Sägemaschinen. Bei diesen wird dem Werkzeug, d. i. der Säge, stets die Arbeitsbewegung, dem Arbeitsstück mit wenigen Ausnahmen die Schaltbewegung zugeteilt. Die Arbeitsbewegung ist hierbei entweder eine [Abbildung Abb. 162. ] hin- und hergehende oder eine fortlaufende. Für erstere Bewegung ist die Sägemaschine nach Art einer gespannten Säge mit einem oder mehreren Blättern ausgestattet. Für die letztere Bewegung bilden die Zähne entweder die Kante eines endlosen Stahlbandes oder einer kreisrunden Stahlscheibe. Hiernach lassen sich die Sägemaschinen einteilen in Rahmensäge Maschinen, Bandsägemaschinen und Kreissägemaschinen. [Abbildung Abb. 163. ] Rahmensägemaschinen. Ihr kennzeichnender Teil, der Rahmen, ist entweder geschlossen und heißt dann Gatter (Gattersäge), oder einseitig offen und wird erst durch das Sägeblatt abgeschlossen (Ausschneid- oder Dekoupiersäge). Die Gatter führen je nach Stellung und Zahl der Blätter in denselben verschiedene Bezeichnungen. Man unterscheidet: Mittelgatter (mit einem Sägeblatt in der Mitte), Endgatter (ein seitliches Blatt), Doppelgatter (2 Blätter), Bund- oder Vollgatter (mit mehr als 2 Blättern). Die Arbeitsbewegung der Gattersägen ist entweder lotrecht oder wagrecht; die Schaltbewegung erfolgt selbsttätig. Die Dekoupiersägen (hauptsächlich für die Herstellung von auf Holzplatten vorgezeichneten Schnittfiguren bestimmt) arbeiten in lotrechter Richtung; das Arbeitsstück liegt auf einem Tisch, durch dessen Mitte die Säge geht, und wird mit der Hand zugeführt. Bandsägemaschinen. Bei diesen geht das Blatt entweder über 2 lotrecht übereinander sitzende Führungsräder oder über 3, wovon 2 lotrecht übereinander und das dritte in derselben Ebene seitwärts sitzt. Beide Arten kommen sowohl für Hand- als für Maschinenantrieb vor. In Abb. 162 ist eine Bandsägemaschine mit 2 übereinandersitzenden Führungsrädern R1 R2 dargestellt. Das Arbeitsstück wird auf dem Tisch T ununterbrochen von Hand aus vorgeschoben; mitunter erfolgt auch ein selbsttätiger Vorschub. Die Geschwindigkeit, die den Bandsägen gegeben wird, ist immer sehr groß (bei Dampfbetrieb 10 bis 12 m, bei Handbetrieb 3–5 m/Sek.). Der Arbeitsverbrauch einer Bandsäge ist nach Hartig für 1 m2 Schnittfläche und die PS/Std.: [FORMEL] wobei s die Schnittbreite, q das Verhältnis zwischen Sägegeschwindigkeit und Vorschub und a und b Beiwerte bedeuten (für Fichte, Eiche, Rotbuche: 0,037, 0,052, 0,062 bzw. 326, 412, 485). Kreissägen. Das Blatt derselben ist eine an ihrem Umfang mit Zahneinschnitten versehene Kreisscheibe, die um die auf der Kreisfläche senkrecht stehende und durch den Mittelpunkt derselben gehende Achse in Drehung versetzt wird. Es kommt hierbei sowohl Hand- als Maschinenantrieb vor. In Abb. 163 a u. b ist eine Kreissäge für Holzarbeit mit Maschinenantrieb dargestellt. Das Werkstück A liegt z. T. auf dem Tisch T, z. T. auf dem Wagen W (der auf der andern Seite der Säge befindliche zweite Wagen ist in der Zeichnung weggelassen). Die Schaltung erfolgt bei den Kreissägen teils selbsttätig, teils von Hand aus. Zuweilen wird Arbeits- und Schaltbewegung der Säge zugeteilt (Pendelsäge, schwingende Säge). Solche Pendelsägen finden u. a. zum Abschneiden rotglühender Eisenstäbe Anwendung. Kaltsägen, d. s. Sägen zum Abschneiden dicker Eisenstangen in kaltem Zustand, werden ebenfalls als schwingende Kreissägen gebaut. Die Umfangsgeschwindigkeit der Kreissäge für Holz kann beim Handbetrieb bis etwa 5 m, bei Maschinenantrieb 6–35 m/Sek. betragen, je nach der Dicke und dem Material des Werkstücks. Metallkreissägen haben mit Ausnahme der kleinsten stets Maschinenantrieb und dann eine sehr große Geschwindigkeit (bei einem Durchmesser von 1,5 m 60–80 m/Sek.). Bedeutet u die minutliche Umdrehungszahl, D den Sägedurchmesser und s die Schnittbreite in mm, F die stündliche Schnittfläche in m2, so ist der Arbeitsverbrauch in PS. nach Hartig: [FORMEL] wobei c für weiche Hölzer mit 14, für harte mit 28 anzunehmen ist. Säntisbahn, 1903 konzessionierte Schmalspurbahn von Appenzell auf den Gipfel des Säntis (2500 m), auf dem vor 50 Jahren die erste meteorologische Hochgebirgsstation der Welt errichtet wurde. 1910 wurde die Konzession dahin abgeändert, daß der Gesellschaft der S. gestattet wurde, die Bahn in 4 Sektionen (Talstrecke Appenzell-Wasserauen und Bergstrecken Wasserauen-Seealp, Seealp-Mäglisalp, Mäglisalp-Säntis) in Betrieb zu setzen. Die erste Teilstrecke Appenzell-Wasserauen (6·2 km) wurde Juli 1912 für den Personenverkehr und im Jahre 1913 für den Güterverkehr

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/312>, abgerufen am 01.11.2024.