Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.der bergisch-märkischen Eisenbahn wurde der erste S. zwischen Düsseldorf und Soest über Elberfeld am 25. Juni 1860 eingerichtet. Am 12. Januar 1862 wurde die Deutz-Gießener Bahn eröffnet und gleichzeitig ein S. eingelegt, der in Gießen an die S. der Main-Weser-Bahn und in Cöln an die holländischen S. anschloß, so daß hierdurch eine Schnellzugverbindung Frankfurt a. M.-Rotterdam entstand. Von Frankfurt ab 645, Cöln an 100; von Cöln ab 430, Frankfurt an 1030. Inzwischen waren auf zahlreichen anderen Hauptstrecken ebenfalls S. eingelegt. In der Herstellung der Betriebsmittel hatte man sich in Deutschland von England längst unabhängig gemacht, so daß nunmehr mit Vollendung des großen deutschen und des Eisenbahnnetzes der benachbarten Länder die Grundlage für die Entwicklung des europäischen Schnellzugverkehrs gegeben war, den wir heute auf unseren Bahnen vorfinden. Breusing. Schnittarife s. Gütertarife. Schönerer, Matthias Ritter von, geboren 1807 zu Wien, gestorben 1881 daselbst, trat 1824 nach Beendigung der technischen Studien beim Bau der Eisenbahn Linz-Budweis (die erste Eisenbahn auf dem europäischen Festland) in den praktischen Dienst. 1829 bis 1832 war S. beim Bau der Pferdeeisenbahn Linz-Gmunden beschäftigt und unternahm gegen Ende der Dreißigerjahre wiederholt große Reisen nach England und Amerika, um sich im Eisenbahnwesen auszubilden. Nach seiner Rückkehr (1839) gründete er die Lokomotiv- und Waggonfabrik am Wiener Bahnhof der Gloggnitzer Bahn, die als Musteranstalt für alle nachfolgenden Anstalten dieser Art diente. S. hatte auch die erste Lokomotive bei der Firma Norris in Philadelphia bestellt, die als Modell für die ersten in Österreich gebauten Lokomotiven benutzt wurde. Seit 1839 war S. beim Bau der Lokomotiveisenbahn Wien-Gloggnitz beschäftigt, wurde im Frühjahr 1842 zum Betriebsdirektor dieser Eisenbahn ernannt, nachdem er 1846 auch die Baudirektorsstelle übernahm, und verblieb bei dieser Gesellschaft bis 1853. 1848-1849 leitete S. die großen Militärtransporte auf die Kriegsschauplätze nach Ungarn und Italien mit großer Umsicht. 1850 übernahm er den Bau mehrerer Teilstrecken der Semmeringbahn, nachdem er vorher schon verschiedene andere Eisenbahnlinien gebaut hatte. In seinem Testament widmete er hohe Beträge für eine Stiftung zu Gunsten verarmter und hilfsbedürftiger Eisenbahnbeamten sowie für die Errichtung eines Spitals für Eisenbahnbedienstete in Reichenau am Fuß des Semmerings. Scholkmann Eduard, Geheimer Oberbaurat im kgl. preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten, hervorragender Fachmann auf dem Gebiet des Eisenbahnsicherungswesens, geboren am 15. Juli 1850 in Düsseldorf, gestorben in Rheine in Westfalen am 14. Mai 1990. S. hatte bei seiner Verwendung im Ministerium der öffentlichen Arbeiten (seit 1903 als vortragender Rat) einen bedeutenden Einfluß nicht nur auf die Feststellung der Entwürfe für die Ausführung von Sicherungsanlagen und die Wahl der für die preußischen Staatsbahnen zugelassenen Bauarten von Stellwerken, sondern auch auf die Heranziehung und Ausbildung der geeigneten Kräfte für die Bedienung und Unterhaltung der Anlagen. In unermüdlicher Arbeit hat er das Sicherungswesen der preußischen Staatsbahnen immer weiter ausgebaut und zu einem hohen Grad der Vollkommenheit gebracht. Seine gründliche Kenntnis dieses Sondergebiets und die reichen Erfahrungen, die ihm seine Tätigkeit zu sammeln Gelegenheit gab, hat er weiteren Kreisen zugängig gemacht durch seine eingehende Darstellung der "Signal- und Sicherungsanlagen" im IV. Abschnitt der Eis. T. d. G. (herausgegeben von Blum, v. Borries u. Barkhausen, Wiesbaden, Kreidels Verlag, 1904). Hoogen. Schornstein s. Rauchfang. Schotterzug (ballast train; train de ballast; treno di trasporto di ballasto) s. Arbeitszug. Schottische Eisenbahnen s. Großbritanniens und Irlands Eisenbahnen. Schranken s. Abschlußvorrichtungen. Schrankendienst s. Schrankenwärter. Schrankenwärter (gate-keeper; garde-barriere; guardabarriera) ist der mit der Bedienung der Wegschranken und allen damit zusammenhängenden Arbeiten betraute Bahnbedienstete. Seine erste Pflicht ist die Sorge dafür, daß die Bahn mit Sicherheit befahren werden kann. Der nächste Vorgesetzte des S. ist der Bahnmeister. In erster Linie obliegt dem S. die Bedienung der Wegschranken, die im einzelnen folgende Arbeiten umfaßt: Rechtzeitiges Schließen der Wegschranken vor Ankunft des Zuges, Bewachung, Beleuchtung, Reinigung und Besprengung der Wegübergänge; für das Schließen der Wegschranken ist in erster Reihe der Fahrplan maßgebend. Ertönt das Läutesignal nicht zu der dem Fahrplan entsprechenden Zeit oder ist ein Läutewerk nicht vorhanden, so hat sich der S., sobald die fahrplanmäßige Zeit der Durchfahrt eines Zuges herannaht, außerhalb des Wachtraumes bereit zu halten und die Schranke rechtzeitig zu schließen. Vorher hat er besonders darauf zu achten, daß Menschen, Vieh, Fahrzeuge oder sonstige Gegenstände durch die Schlagbäume nicht eingesperrt werden. Die Schranken dürfen nach Vorüberfahren eines Zuges erst geöffnet werden, wenn sich der Wärter zuvor überzeugt hat, daß auf dem andern der bergisch-märkischen Eisenbahn wurde der erste S. zwischen Düsseldorf und Soest über Elberfeld am 25. Juni 1860 eingerichtet. Am 12. Januar 1862 wurde die Deutz-Gießener Bahn eröffnet und gleichzeitig ein S. eingelegt, der in Gießen an die S. der Main-Weser-Bahn und in Cöln an die holländischen S. anschloß, so daß hierdurch eine Schnellzugverbindung Frankfurt a. M.-Rotterdam entstand. Von Frankfurt ab 645, Cöln an 100; von Cöln ab 430, Frankfurt an 1030. Inzwischen waren auf zahlreichen anderen Hauptstrecken ebenfalls S. eingelegt. In der Herstellung der Betriebsmittel hatte man sich in Deutschland von England längst unabhängig gemacht, so daß nunmehr mit Vollendung des großen deutschen und des Eisenbahnnetzes der benachbarten Länder die Grundlage für die Entwicklung des europäischen Schnellzugverkehrs gegeben war, den wir heute auf unseren Bahnen vorfinden. Breusing. Schnittarife s. Gütertarife. Schönerer, Matthias Ritter von, geboren 1807 zu Wien, gestorben 1881 daselbst, trat 1824 nach Beendigung der technischen Studien beim Bau der Eisenbahn Linz-Budweis (die erste Eisenbahn auf dem europäischen Festland) in den praktischen Dienst. 1829 bis 1832 war S. beim Bau der Pferdeeisenbahn Linz-Gmunden beschäftigt und unternahm gegen Ende der Dreißigerjahre wiederholt große Reisen nach England und Amerika, um sich im Eisenbahnwesen auszubilden. Nach seiner Rückkehr (1839) gründete er die Lokomotiv- und Waggonfabrik am Wiener Bahnhof der Gloggnitzer Bahn, die als Musteranstalt für alle nachfolgenden Anstalten dieser Art diente. S. hatte auch die erste Lokomotive bei der Firma Norris in Philadelphia bestellt, die als Modell für die ersten in Österreich gebauten Lokomotiven benutzt wurde. Seit 1839 war S. beim Bau der Lokomotiveisenbahn Wien-Gloggnitz beschäftigt, wurde im Frühjahr 1842 zum Betriebsdirektor dieser Eisenbahn ernannt, nachdem er 1846 auch die Baudirektorsstelle übernahm, und verblieb bei dieser Gesellschaft bis 1853. 1848–1849 leitete S. die großen Militärtransporte auf die Kriegsschauplätze nach Ungarn und Italien mit großer Umsicht. 1850 übernahm er den Bau mehrerer Teilstrecken der Semmeringbahn, nachdem er vorher schon verschiedene andere Eisenbahnlinien gebaut hatte. In seinem Testament widmete er hohe Beträge für eine Stiftung zu Gunsten verarmter und hilfsbedürftiger Eisenbahnbeamten sowie für die Errichtung eines Spitals für Eisenbahnbedienstete in Reichenau am Fuß des Semmerings. Scholkmann Eduard, Geheimer Oberbaurat im kgl. preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten, hervorragender Fachmann auf dem Gebiet des Eisenbahnsicherungswesens, geboren am 15. Juli 1850 in Düsseldorf, gestorben in Rheine in Westfalen am 14. Mai 1990. S. hatte bei seiner Verwendung im Ministerium der öffentlichen Arbeiten (seit 1903 als vortragender Rat) einen bedeutenden Einfluß nicht nur auf die Feststellung der Entwürfe für die Ausführung von Sicherungsanlagen und die Wahl der für die preußischen Staatsbahnen zugelassenen Bauarten von Stellwerken, sondern auch auf die Heranziehung und Ausbildung der geeigneten Kräfte für die Bedienung und Unterhaltung der Anlagen. In unermüdlicher Arbeit hat er das Sicherungswesen der preußischen Staatsbahnen immer weiter ausgebaut und zu einem hohen Grad der Vollkommenheit gebracht. Seine gründliche Kenntnis dieses Sondergebiets und die reichen Erfahrungen, die ihm seine Tätigkeit zu sammeln Gelegenheit gab, hat er weiteren Kreisen zugängig gemacht durch seine eingehende Darstellung der „Signal- und Sicherungsanlagen“ im IV. Abschnitt der Eis. T. d. G. (herausgegeben von Blum, v. Borries u. Barkhausen, Wiesbaden, Kreidels Verlag, 1904). Hoogen. Schornstein s. Rauchfang. Schotterzug (ballast train; train de ballast; treno di trasporto di ballasto) s. Arbeitszug. Schottische Eisenbahnen s. Großbritanniens und Irlands Eisenbahnen. Schranken s. Abschlußvorrichtungen. Schrankendienst s. Schrankenwärter. Schrankenwärter (gate-keeper; garde-barrière; guardabarriera) ist der mit der Bedienung der Wegschranken und allen damit zusammenhängenden Arbeiten betraute Bahnbedienstete. Seine erste Pflicht ist die Sorge dafür, daß die Bahn mit Sicherheit befahren werden kann. Der nächste Vorgesetzte des S. ist der Bahnmeister. In erster Linie obliegt dem S. die Bedienung der Wegschranken, die im einzelnen folgende Arbeiten umfaßt: Rechtzeitiges Schließen der Wegschranken vor Ankunft des Zuges, Bewachung, Beleuchtung, Reinigung und Besprengung der Wegübergänge; für das Schließen der Wegschranken ist in erster Reihe der Fahrplan maßgebend. Ertönt das Läutesignal nicht zu der dem Fahrplan entsprechenden Zeit oder ist ein Läutewerk nicht vorhanden, so hat sich der S., sobald die fahrplanmäßige Zeit der Durchfahrt eines Zuges herannaht, außerhalb des Wachtraumes bereit zu halten und die Schranke rechtzeitig zu schließen. Vorher hat er besonders darauf zu achten, daß Menschen, Vieh, Fahrzeuge oder sonstige Gegenstände durch die Schlagbäume nicht eingesperrt werden. 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Seit 1839 war S. beim Bau der Lokomotiveisenbahn Wien-Gloggnitz beschäftigt, wurde im Frühjahr 1842 zum Betriebsdirektor dieser Eisenbahn ernannt, nachdem er 1846 auch die Baudirektorsstelle übernahm, und verblieb bei dieser Gesellschaft bis 1853. 1848–1849 leitete S. die großen Militärtransporte auf die Kriegsschauplätze nach Ungarn und Italien mit großer Umsicht. 1850 übernahm er den Bau mehrerer Teilstrecken der Semmeringbahn, nachdem er vorher schon verschiedene andere Eisenbahnlinien gebaut hatte. In seinem Testament widmete er hohe Beträge für eine Stiftung zu Gunsten verarmter und hilfsbedürftiger Eisenbahnbeamten sowie für die Errichtung eines Spitals für Eisenbahnbedienstete in Reichenau am Fuß des Semmerings.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Scholkmann</hi> Eduard, Geheimer Oberbaurat im kgl. preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten, hervorragender Fachmann auf dem Gebiet des Eisenbahnsicherungswesens, geboren am 15. 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Ertönt das Läutesignal nicht zu der dem Fahrplan entsprechenden Zeit oder ist ein Läutewerk nicht vorhanden, so hat sich der S., sobald die fahrplanmäßige Zeit der Durchfahrt eines Zuges herannaht, außerhalb des Wachtraumes bereit zu halten und die Schranke rechtzeitig zu schließen. Vorher hat er besonders darauf zu achten, daß Menschen, Vieh, Fahrzeuge oder sonstige Gegenstände durch die Schlagbäume nicht eingesperrt werden. Die Schranken dürfen nach Vorüberfahren eines Zuges erst geöffnet werden, wenn sich der Wärter zuvor überzeugt hat, daß auf dem andern </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [418/0438]
der bergisch-märkischen Eisenbahn wurde der erste S. zwischen Düsseldorf und Soest über Elberfeld am 25. Juni 1860 eingerichtet. Am 12. Januar 1862 wurde die Deutz-Gießener Bahn eröffnet und gleichzeitig ein S. eingelegt, der in Gießen an die S. der Main-Weser-Bahn und in Cöln an die holländischen S. anschloß, so daß hierdurch eine Schnellzugverbindung Frankfurt a. M.-Rotterdam entstand. Von Frankfurt ab 645, Cöln an 100; von Cöln ab 430, Frankfurt an 1030. Inzwischen waren auf zahlreichen anderen Hauptstrecken ebenfalls S. eingelegt. In der Herstellung der Betriebsmittel hatte man sich in Deutschland von England längst unabhängig gemacht, so daß nunmehr mit Vollendung des großen deutschen und des Eisenbahnnetzes der benachbarten Länder die Grundlage für die Entwicklung des europäischen Schnellzugverkehrs gegeben war, den wir heute auf unseren Bahnen vorfinden.
Breusing.
Schnittarife s. Gütertarife.
Schönerer, Matthias Ritter von, geboren 1807 zu Wien, gestorben 1881 daselbst, trat 1824 nach Beendigung der technischen Studien beim Bau der Eisenbahn Linz-Budweis (die erste Eisenbahn auf dem europäischen Festland) in den praktischen Dienst. 1829 bis 1832 war S. beim Bau der Pferdeeisenbahn Linz-Gmunden beschäftigt und unternahm gegen Ende der Dreißigerjahre wiederholt große Reisen nach England und Amerika, um sich im Eisenbahnwesen auszubilden. Nach seiner Rückkehr (1839) gründete er die Lokomotiv- und Waggonfabrik am Wiener Bahnhof der Gloggnitzer Bahn, die als Musteranstalt für alle nachfolgenden Anstalten dieser Art diente. S. hatte auch die erste Lokomotive bei der Firma Norris in Philadelphia bestellt, die als Modell für die ersten in Österreich gebauten Lokomotiven benutzt wurde. Seit 1839 war S. beim Bau der Lokomotiveisenbahn Wien-Gloggnitz beschäftigt, wurde im Frühjahr 1842 zum Betriebsdirektor dieser Eisenbahn ernannt, nachdem er 1846 auch die Baudirektorsstelle übernahm, und verblieb bei dieser Gesellschaft bis 1853. 1848–1849 leitete S. die großen Militärtransporte auf die Kriegsschauplätze nach Ungarn und Italien mit großer Umsicht. 1850 übernahm er den Bau mehrerer Teilstrecken der Semmeringbahn, nachdem er vorher schon verschiedene andere Eisenbahnlinien gebaut hatte. In seinem Testament widmete er hohe Beträge für eine Stiftung zu Gunsten verarmter und hilfsbedürftiger Eisenbahnbeamten sowie für die Errichtung eines Spitals für Eisenbahnbedienstete in Reichenau am Fuß des Semmerings.
Scholkmann Eduard, Geheimer Oberbaurat im kgl. preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten, hervorragender Fachmann auf dem Gebiet des Eisenbahnsicherungswesens, geboren am 15. Juli 1850 in Düsseldorf, gestorben in Rheine in Westfalen am 14. Mai 1990.
S. hatte bei seiner Verwendung im Ministerium der öffentlichen Arbeiten (seit 1903 als vortragender Rat) einen bedeutenden Einfluß nicht nur auf die Feststellung der Entwürfe für die Ausführung von Sicherungsanlagen und die Wahl der für die preußischen Staatsbahnen zugelassenen Bauarten von Stellwerken, sondern auch auf die Heranziehung und Ausbildung der geeigneten Kräfte für die Bedienung und Unterhaltung der Anlagen. In unermüdlicher Arbeit hat er das Sicherungswesen der preußischen Staatsbahnen immer weiter ausgebaut und zu einem hohen Grad der Vollkommenheit gebracht. Seine gründliche Kenntnis dieses Sondergebiets und die reichen Erfahrungen, die ihm seine Tätigkeit zu sammeln Gelegenheit gab, hat er weiteren Kreisen zugängig gemacht durch seine eingehende Darstellung der „Signal- und Sicherungsanlagen“ im IV. Abschnitt der Eis. T. d. G. (herausgegeben von Blum, v. Borries u. Barkhausen, Wiesbaden, Kreidels Verlag, 1904).
Hoogen.
Schornstein s. Rauchfang.
Schotterzug (ballast train; train de ballast; treno di trasporto di ballasto) s. Arbeitszug.
Schottische Eisenbahnen s. Großbritanniens und Irlands Eisenbahnen.
Schranken s. Abschlußvorrichtungen.
Schrankendienst s. Schrankenwärter.
Schrankenwärter (gate-keeper; garde-barrière; guardabarriera) ist der mit der Bedienung der Wegschranken und allen damit zusammenhängenden Arbeiten betraute Bahnbedienstete. Seine erste Pflicht ist die Sorge dafür, daß die Bahn mit Sicherheit befahren werden kann. Der nächste Vorgesetzte des S. ist der Bahnmeister.
In erster Linie obliegt dem S. die Bedienung der Wegschranken, die im einzelnen folgende Arbeiten umfaßt: Rechtzeitiges Schließen der Wegschranken vor Ankunft des Zuges, Bewachung, Beleuchtung, Reinigung und Besprengung der Wegübergänge; für das Schließen der Wegschranken ist in erster Reihe der Fahrplan maßgebend. Ertönt das Läutesignal nicht zu der dem Fahrplan entsprechenden Zeit oder ist ein Läutewerk nicht vorhanden, so hat sich der S., sobald die fahrplanmäßige Zeit der Durchfahrt eines Zuges herannaht, außerhalb des Wachtraumes bereit zu halten und die Schranke rechtzeitig zu schließen. Vorher hat er besonders darauf zu achten, daß Menschen, Vieh, Fahrzeuge oder sonstige Gegenstände durch die Schlagbäume nicht eingesperrt werden. Die Schranken dürfen nach Vorüberfahren eines Zuges erst geöffnet werden, wenn sich der Wärter zuvor überzeugt hat, daß auf dem andern
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