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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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hat eine Länge von 216·6 km und gehört 5 verschiedenen Privatunternehmern. Von anderen geographisch nennenswerten Privatbahnen seien erwähnt: die Küstenbahnen der Provinz Blekinge von Karlskrona nach Kristianstad, die zahlreichen Eisenbahnen in Schonen sowie die Eisenbahnen auf den großen Ostseeinseln Gotland und Öland.

Übersicht der Länge der Staatsbahnen und der Privatbahnen 1856-1914.

Die Anlagekosten der Staatseisenbahnen betrugen Ende 1914 insgesamt 596 Mill. K, d. h. 124.562 K f. d. Bahn km. Hiervon kommen etwa 422·5 Mill. K auf die Bahn selbst und die Gebäude, 14 Mill. K auf Inventar, 154 Mill. K auf rollendes Material und 5·5 Mill. K auf die Dampffähren.

Bei den Privatbahnen beliefen sich die Anlagekosten Ende 1913 auf 579 Mill. K, wovon 455 Mill. K auf vollspurige und 124 Mill. K auf schmalspurige Bannen kommen. Auf das Bahn km verteilten sich die Anlagekosten bei sämtlichen Privatbahnen folgendermaßen: 59.714 K für vollspurige und 36.712 K für schmalspurige Bahnen, d. h. insgesamt f. d. Bahn km Privatbahn 71.965 K. Zum Bau von Privatbahnen wurden bis Ablauf des Jahres 1913 etwa 4 Mill. K Staatszuschüsse ohne Verpflichtung zur Rückzahlung bewilligt und an Staatsanleihen 85,641.572 K ausgegeben.

Das schwedische Eisenbahnnetz erstreckt sich nunmehr von der südlichsten Spitze des Landes bei Trelleborg bis nach der Reichsgrenzstation im Norden in 68·23° nördlicher Breite (die am nördlichsten gelegene Bahn der Welt) wie auch nach Westen und Osten in der ganzen Ausdehnung des Landes. Mit ausländischen Eisenbahnen stehen die S. in direkter Verbindung: durch die Dampffähren zwischen Trelleborg und Saßnitz mit Deutschland, durch die Dampffähren zwischen Malmö-Kopenhagen und Helsingborg-Helsingör mit Dänemark, durch Eisenbahnanschluß an 4 Stellen mit Norwegen. Außerdem ist die schwedische Staatseisenbahn neuerdings bis zur russischfinnischen Grenze bei Haparanda geführt worden und wird in Zukunft mit den finnischen Eisenbahnen verbunden werden. Oft sind die Eisenbahnen, besonders in Nordschweden, in die Talsenkungen der größeren Flüsse gezogen. So folgt die Strecke Övertornea-Karungi-Haparanda dem Torneelf; die Eisenbahn von Lulea nach der Reichsgrenze läuft z. T. im Tal des Luleelf; die Linie Hernösand-Solleftea geht am Ufer des Angermanelfs entlang; die Querbahn von Sundsvall nach Storlien folgt teils dem Lauf des Ljungaflusses, teils dem Strand des Indalelfs; die Stammbahn Stockholm-Ange geht auf einer Strecke von 70 km am Ljusneelf entlang und die Eisenbahn vom Siljansee bis Krylbo entlang dem Dalelf. Daß die Eisenbahnen in den Talsenkungen der Flüsse angelegt worden sind, kommt auch des öfteren in Südschweden vor.

II. Technisches.

Die Staatseisenbahnen haben sämtlich eine Spurweite von 1·435 m. Unter den Privatbahnen kommen 6 verschiedene Spurweiten vor. Ende 1914 waren von 9906·4 km der Gesamtschienenlänge 6492·4 km der Privatbahnen vollspurig, also 651/2%. Die wichtigsten schmalspurigen Eisenbahnen haben eine Spurweite von 0·891 m.

Von schmalspurigen Eisenbahnen mit größerer Spurweite als 0·891 m hat Schweden früher mehrere gehabt, doch sind die meisten davon umgebaut. Im Jahre 1874 wurden die Bahnstrecken Karlshamn-Vislanda und Sölvesborg-Kristianstad mit einer Spurweite von 1·067 m eröffnet und im Anschluß daran ist ein zusammenhängendes gleichspuriges Netz von 508·6 km gebildet worden, das die Küstenstädte der Provinz Blekinge teils miteinander, teils mit den Endpunkten Kristianstad, Halmstad und Växsjö verbindet.

Auf einigen kleineren schmalspurigen Bahnen sind 3 Schienen gelegt, um den Übergangsverkehr nicht nur mit den schmalspurigen, sondern auch mit den vollspurigen Bahnen zu ermöglichen.

Ende 1914 hatte Schweden 199 km 2gleisige Staatsbahnlinien.

Für die Schwellen wird in der Hauptsache Fichtenholz (in geringerem Umfang Eiche) verwendet. Ende 1914 waren auf den Staatsbahnen 9 Mill. Schwellen vorhanden, davon 6 Mill. nicht getränkte und 2 Mill. mit Kreosotöl sowie 1 Mill. mit Kreosotkalzium durchtränkt.

Bei den Staatsbahnen werden ausschließlich Stahlschienen verwendet mit einem zwischen 27·7 und 40·5 kg schwankenden Metergewicht. Bei den Privatbahnen sind 99·8% der Schienen

hat eine Länge von 216·6 km und gehört 5 verschiedenen Privatunternehmern. Von anderen geographisch nennenswerten Privatbahnen seien erwähnt: die Küstenbahnen der Provinz Blekinge von Karlskrona nach Kristianstad, die zahlreichen Eisenbahnen in Schonen sowie die Eisenbahnen auf den großen Ostseeinseln Gotland und Öland.

Übersicht der Länge der Staatsbahnen und der Privatbahnen 1856–1914.

Die Anlagekosten der Staatseisenbahnen betrugen Ende 1914 insgesamt 596 Mill. K, d. h. 124.562 K f. d. Bahn km. Hiervon kommen etwa 422·5 Mill. K auf die Bahn selbst und die Gebäude, 14 Mill. K auf Inventar, 154 Mill. K auf rollendes Material und 5·5 Mill. K auf die Dampffähren.

Bei den Privatbahnen beliefen sich die Anlagekosten Ende 1913 auf 579 Mill. K, wovon 455 Mill. K auf vollspurige und 124 Mill. K auf schmalspurige Bannen kommen. Auf das Bahn km verteilten sich die Anlagekosten bei sämtlichen Privatbahnen folgendermaßen: 59.714 K für vollspurige und 36.712 K für schmalspurige Bahnen, d. h. insgesamt f. d. Bahn km Privatbahn 71.965 K. Zum Bau von Privatbahnen wurden bis Ablauf des Jahres 1913 etwa 4 Mill. K Staatszuschüsse ohne Verpflichtung zur Rückzahlung bewilligt und an Staatsanleihen 85,641.572 K ausgegeben.

Das schwedische Eisenbahnnetz erstreckt sich nunmehr von der südlichsten Spitze des Landes bei Trelleborg bis nach der Reichsgrenzstation im Norden in 68·23° nördlicher Breite (die am nördlichsten gelegene Bahn der Welt) wie auch nach Westen und Osten in der ganzen Ausdehnung des Landes. Mit ausländischen Eisenbahnen stehen die S. in direkter Verbindung: durch die Dampffähren zwischen Trelleborg und Saßnitz mit Deutschland, durch die Dampffähren zwischen Malmö-Kopenhagen und Helsingborg-Helsingör mit Dänemark, durch Eisenbahnanschluß an 4 Stellen mit Norwegen. Außerdem ist die schwedische Staatseisenbahn neuerdings bis zur russischfinnischen Grenze bei Haparanda geführt worden und wird in Zukunft mit den finnischen Eisenbahnen verbunden werden. Oft sind die Eisenbahnen, besonders in Nordschweden, in die Talsenkungen der größeren Flüsse gezogen. So folgt die Strecke Övertornea-Karungi-Haparanda dem Torneelf; die Eisenbahn von Lulea nach der Reichsgrenze läuft z. T. im Tal des Luleelf; die Linie Hernösand-Solleftea geht am Ufer des Angermanelfs entlang; die Querbahn von Sundsvall nach Storlien folgt teils dem Lauf des Ljungaflusses, teils dem Strand des Indalelfs; die Stammbahn Stockholm-Ange geht auf einer Strecke von 70 km am Ljusneelf entlang und die Eisenbahn vom Siljansee bis Krylbo entlang dem Dalelf. Daß die Eisenbahnen in den Talsenkungen der Flüsse angelegt worden sind, kommt auch des öfteren in Südschweden vor.

II. Technisches.

Die Staatseisenbahnen haben sämtlich eine Spurweite von 1·435 m. Unter den Privatbahnen kommen 6 verschiedene Spurweiten vor. Ende 1914 waren von 9906·4 km der Gesamtschienenlänge 6492·4 km der Privatbahnen vollspurig, also 651/2%. Die wichtigsten schmalspurigen Eisenbahnen haben eine Spurweite von 0·891 m.

Von schmalspurigen Eisenbahnen mit größerer Spurweite als 0·891 m hat Schweden früher mehrere gehabt, doch sind die meisten davon umgebaut. Im Jahre 1874 wurden die Bahnstrecken Karlshamn-Vislanda und Sölvesborg-Kristianstad mit einer Spurweite von 1·067 m eröffnet und im Anschluß daran ist ein zusammenhängendes gleichspuriges Netz von 508·6 km gebildet worden, das die Küstenstädte der Provinz Blekinge teils miteinander, teils mit den Endpunkten Kristianstad, Halmstad und Växsjö verbindet.

Auf einigen kleineren schmalspurigen Bahnen sind 3 Schienen gelegt, um den Übergangsverkehr nicht nur mit den schmalspurigen, sondern auch mit den vollspurigen Bahnen zu ermöglichen.

Ende 1914 hatte Schweden 199 km 2gleisige Staatsbahnlinien.

Für die Schwellen wird in der Hauptsache Fichtenholz (in geringerem Umfang Eiche) verwendet. Ende 1914 waren auf den Staatsbahnen 9 Mill. Schwellen vorhanden, davon 6 Mill. nicht getränkte und 2 Mill. mit Kreosotöl sowie 1 Mill. mit Kreosotkalzium durchtränkt.

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[431/0451] hat eine Länge von 216·6 km und gehört 5 verschiedenen Privatunternehmern. Von anderen geographisch nennenswerten Privatbahnen seien erwähnt: die Küstenbahnen der Provinz Blekinge von Karlskrona nach Kristianstad, die zahlreichen Eisenbahnen in Schonen sowie die Eisenbahnen auf den großen Ostseeinseln Gotland und Öland. Übersicht der Länge der Staatsbahnen und der Privatbahnen 1856–1914. Die Anlagekosten der Staatseisenbahnen betrugen Ende 1914 insgesamt 596 Mill. K, d. h. 124.562 K f. d. Bahn km. Hiervon kommen etwa 422·5 Mill. K auf die Bahn selbst und die Gebäude, 14 Mill. K auf Inventar, 154 Mill. K auf rollendes Material und 5·5 Mill. K auf die Dampffähren. Bei den Privatbahnen beliefen sich die Anlagekosten Ende 1913 auf 579 Mill. K, wovon 455 Mill. K auf vollspurige und 124 Mill. K auf schmalspurige Bannen kommen. Auf das Bahn km verteilten sich die Anlagekosten bei sämtlichen Privatbahnen folgendermaßen: 59.714 K für vollspurige und 36.712 K für schmalspurige Bahnen, d. h. insgesamt f. d. Bahn km Privatbahn 71.965 K. Zum Bau von Privatbahnen wurden bis Ablauf des Jahres 1913 etwa 4 Mill. K Staatszuschüsse ohne Verpflichtung zur Rückzahlung bewilligt und an Staatsanleihen 85,641.572 K ausgegeben. Das schwedische Eisenbahnnetz erstreckt sich nunmehr von der südlichsten Spitze des Landes bei Trelleborg bis nach der Reichsgrenzstation im Norden in 68·23° nördlicher Breite (die am nördlichsten gelegene Bahn der Welt) wie auch nach Westen und Osten in der ganzen Ausdehnung des Landes. Mit ausländischen Eisenbahnen stehen die S. in direkter Verbindung: durch die Dampffähren zwischen Trelleborg und Saßnitz mit Deutschland, durch die Dampffähren zwischen Malmö-Kopenhagen und Helsingborg-Helsingör mit Dänemark, durch Eisenbahnanschluß an 4 Stellen mit Norwegen. Außerdem ist die schwedische Staatseisenbahn neuerdings bis zur russischfinnischen Grenze bei Haparanda geführt worden und wird in Zukunft mit den finnischen Eisenbahnen verbunden werden. Oft sind die Eisenbahnen, besonders in Nordschweden, in die Talsenkungen der größeren Flüsse gezogen. So folgt die Strecke Övertornea-Karungi-Haparanda dem Torneelf; die Eisenbahn von Lulea nach der Reichsgrenze läuft z. T. im Tal des Luleelf; die Linie Hernösand-Solleftea geht am Ufer des Angermanelfs entlang; die Querbahn von Sundsvall nach Storlien folgt teils dem Lauf des Ljungaflusses, teils dem Strand des Indalelfs; die Stammbahn Stockholm-Ange geht auf einer Strecke von 70 km am Ljusneelf entlang und die Eisenbahn vom Siljansee bis Krylbo entlang dem Dalelf. Daß die Eisenbahnen in den Talsenkungen der Flüsse angelegt worden sind, kommt auch des öfteren in Südschweden vor. II. Technisches. Die Staatseisenbahnen haben sämtlich eine Spurweite von 1·435 m. Unter den Privatbahnen kommen 6 verschiedene Spurweiten vor. Ende 1914 waren von 9906·4 km der Gesamtschienenlänge 6492·4 km der Privatbahnen vollspurig, also 651/2%. Die wichtigsten schmalspurigen Eisenbahnen haben eine Spurweite von 0·891 m. Von schmalspurigen Eisenbahnen mit größerer Spurweite als 0·891 m hat Schweden früher mehrere gehabt, doch sind die meisten davon umgebaut. Im Jahre 1874 wurden die Bahnstrecken Karlshamn-Vislanda und Sölvesborg-Kristianstad mit einer Spurweite von 1·067 m eröffnet und im Anschluß daran ist ein zusammenhängendes gleichspuriges Netz von 508·6 km gebildet worden, das die Küstenstädte der Provinz Blekinge teils miteinander, teils mit den Endpunkten Kristianstad, Halmstad und Växsjö verbindet. Auf einigen kleineren schmalspurigen Bahnen sind 3 Schienen gelegt, um den Übergangsverkehr nicht nur mit den schmalspurigen, sondern auch mit den vollspurigen Bahnen zu ermöglichen. Ende 1914 hatte Schweden 199 km 2gleisige Staatsbahnlinien. Für die Schwellen wird in der Hauptsache Fichtenholz (in geringerem Umfang Eiche) verwendet. Ende 1914 waren auf den Staatsbahnen 9 Mill. Schwellen vorhanden, davon 6 Mill. nicht getränkte und 2 Mill. mit Kreosotöl sowie 1 Mill. mit Kreosotkalzium durchtränkt. Bei den Staatsbahnen werden ausschließlich Stahlschienen verwendet mit einem zwischen 27·7 und 40·5 kg schwankenden Metergewicht. Bei den Privatbahnen sind 99·8% der Schienen

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/451>, abgerufen am 24.11.2024.