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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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von Zwischenstücken zwischen den Sitzen und den aufgeklappten Rücklehnen der einander gegenüberstehenden Bänke obere und untere Liegestätten in der Längsrichtung gewonnen. Die recht wenig Bequemlichkeit bietende Einrichtung ist in anderen Ländern nicht nachgeahmt worden.

Ausstattung der Innenräume.

Wände und Decken. Die hölzernen Wände und Decken in den beiden unteren Klassen bekommen einen Ölfarben- und Lackanstrich, bei Verwendung edlerer Hölzer für die Wand- und Deckenschalungen wohl auch nur einen farblosen Lacküberzug. Die Decke streicht man stets weiß, die Wände dagegen werden gewöhnlich in einem gelblichen Holzton gehalten und vor dem Lackieren mit Masern bemalt.

Wände und Decken der 2 oberen Klassen hatten früher in der Regel Holztäfelung; heute bekleidet man sie vielfach mit anderen Stoffen u. zw. die Decken mit Steinpappe, Linoleum, Wachstuch, Linkrusta oder Pegamoid und die Wände unterhalb der Fenster mit Linoleum oder dem Stoff der Kissenbezüge und über den Fensterbrüstungen mit Wachstuch, Linkrusta, Pegamoid, Linoleum, Seide, Tuch u. s. w. Größere Wand- und Deckenflächen werden durch Aufsetzen von Zierleisten oder polierten Holzrahmen in Felder geteilt. Die Fenster- und Türöffnungen werden mit polierten Holzleisten eingefaßt. Damit die Einheitlichkeit der Ausstattung gewahrt bleibt, verwendet man für alle sichtbaren Holzteile die gleiche Holzgattung (Nußbaum, Mahagoni, Teakholz u. s. w.).

Wände und Decken der Seitengänge und Vorräume in den verschiedenen Klassen der D-Zugwagen werden in gleicher Weise behandelt wie die der Abteile.

Fußboden. Die Fußböden der III. und IV. Klasse werden mit einer dunkelgrauen oder braunen Ölfarbe gestrichen oder mit Linoleum überzogen und im Winter mit Kokosmatten belegt.

Die Fußböden in den oberen Klassen haben fast stets einen Linoleumbelag, über den in den Abteilen I. Klasse häufig Velour- oder Smyrnateppiche gebreitet werden. Im Winter werden die Teppiche entfernt und sowohl in die Abteile I. wie II. Klasse Kokosmatten oder Decken aus Kokosplüsch eingelegt.

Die Böden der Seitengänge und Vorräume in D-Zugwagen erhalten zur Schonung des Linoleumbelags oft hoch besondere Linoleumteppiche. In den Vorräumen der Schlaf- und der Speisewagen besteht der Bodenbelag manchmal aus geripptem Gummi.

Vorhänge, Fensterläden, Staubgitter, Fensterschutzstangen. Die Fenster der P. erhalten zum Schutz gegen die Sonnenstrahlen Schiebe- oder Rollvorhänge aus dicht gewebten, farbechten Stoffen. Vorhänge der zweiten Art werden durch Schraubenfedern nach oben aufgerollt, die der ersten Art hängen mit Ringen an Stangen und lassen sich seitlich verschieben.

Statt der Vorhänge werden namentlich in heißen Ländern oft gitterartige Holzläden angewendet, die man, wenn sie nicht gebraucht werden, in die Fensterschächte versenken kann.

Bisweilen sind P. auch mit Staubgittern ausgerüstet, die in den Fensterschächten untergebracht und bei vollständig herabgelassenen Fenstern in die Fensteröffnungen eingesetzt werden.

Vor den herablaßbaren Seitenwandfenstern im Gang, seltener auch vor denen in den Abteilen der D-Zugwagen, werden mit Rücksicht auf die ziemlich tief liegenden Fensterbrüstungen dieser Fahrzeuge feste oder bewegliche Schutzstangen angeordnet, die die Reisenden an dem gefährlichen Herausbeugen aus den Fenstern hindern und sie gegen Hinausfallen sichern. Die beweglichen Stangen können beim Ein- und Ausladen des Handgepäcks durch die Fensteröffnungen oder bei deren Benutzung als Notausgang nach oben oder unten geklappt, oder wie in den bayerischen Wagen mit dem einen Ende ausgehoben und zur Seite gelegt werden. Die festen Stangen lassen sich in Notfällen leicht zerbrechen oder abreißen.

Gepäckhalter, Hut- und Kleiderhaken. Die Gepäckhalter dienen zur Unterbringung des Handgepäcks in den P. und sind in entsprechender Höhe über den Sitzen an den Querwänden, bei Durchgangswagen, wenn Zwischenwände fehlen, entweder an den Längswänden oder in freistehender Anordnung über den Rücklehnen angebracht.

Die Gepäckhalter bestehen aus Eisen- oder Rotmetallträgern und einem Netzgeflecht oder einem Holzbelag (Bretter oder Latten). Die Träger sind an ihrem unteren Ende meist als Kleiderhaken ausgebildet oder mit solchen verbunden.

Hut- und Kleiderhaken werden auch an anderen geeigneten Stellen vorgesehen.

Sonstige Ausstattungsgegenstände. Als solche sind anzuführen:

Aschenbecher, Thermometer, Spiegel, Schilder mit der Eigentumsbezeichnung, der Wagennummer, dem Abteilzeichen, der Bezeichnung der Raucher-, Nichtraucher- und Frauenabteile, Anschläge mit den von den Reisenden zu beachtenden Bahnvorschriften, Karten des Bahnnetzes, Notbremszüge sowie Heiz-, Beleuchtungs- und Lüftungseinrichtungen.

von Zwischenstücken zwischen den Sitzen und den aufgeklappten Rücklehnen der einander gegenüberstehenden Bänke obere und untere Liegestätten in der Längsrichtung gewonnen. Die recht wenig Bequemlichkeit bietende Einrichtung ist in anderen Ländern nicht nachgeahmt worden.

Ausstattung der Innenräume.

Wände und Decken. Die hölzernen Wände und Decken in den beiden unteren Klassen bekommen einen Ölfarben- und Lackanstrich, bei Verwendung edlerer Hölzer für die Wand- und Deckenschalungen wohl auch nur einen farblosen Lacküberzug. Die Decke streicht man stets weiß, die Wände dagegen werden gewöhnlich in einem gelblichen Holzton gehalten und vor dem Lackieren mit Masern bemalt.

Wände und Decken der 2 oberen Klassen hatten früher in der Regel Holztäfelung; heute bekleidet man sie vielfach mit anderen Stoffen u. zw. die Decken mit Steinpappe, Linoleum, Wachstuch, Linkrusta oder Pegamoid und die Wände unterhalb der Fenster mit Linoleum oder dem Stoff der Kissenbezüge und über den Fensterbrüstungen mit Wachstuch, Linkrusta, Pegamoid, Linoleum, Seide, Tuch u. s. w. Größere Wand- und Deckenflächen werden durch Aufsetzen von Zierleisten oder polierten Holzrahmen in Felder geteilt. Die Fenster- und Türöffnungen werden mit polierten Holzleisten eingefaßt. Damit die Einheitlichkeit der Ausstattung gewahrt bleibt, verwendet man für alle sichtbaren Holzteile die gleiche Holzgattung (Nußbaum, Mahagoni, Teakholz u. s. w.).

Wände und Decken der Seitengänge und Vorräume in den verschiedenen Klassen der D-Zugwagen werden in gleicher Weise behandelt wie die der Abteile.

Fußboden. Die Fußböden der III. und IV. Klasse werden mit einer dunkelgrauen oder braunen Ölfarbe gestrichen oder mit Linoleum überzogen und im Winter mit Kokosmatten belegt.

Die Fußböden in den oberen Klassen haben fast stets einen Linoleumbelag, über den in den Abteilen I. Klasse häufig Velour- oder Smyrnateppiche gebreitet werden. Im Winter werden die Teppiche entfernt und sowohl in die Abteile I. wie II. Klasse Kokosmatten oder Decken aus Kokosplüsch eingelegt.

Die Böden der Seitengänge und Vorräume in D-Zugwagen erhalten zur Schonung des Linoleumbelags oft hoch besondere Linoleumteppiche. In den Vorräumen der Schlaf- und der Speisewagen besteht der Bodenbelag manchmal aus geripptem Gummi.

Vorhänge, Fensterläden, Staubgitter, Fensterschutzstangen. Die Fenster der P. erhalten zum Schutz gegen die Sonnenstrahlen Schiebe- oder Rollvorhänge aus dicht gewebten, farbechten Stoffen. Vorhänge der zweiten Art werden durch Schraubenfedern nach oben aufgerollt, die der ersten Art hängen mit Ringen an Stangen und lassen sich seitlich verschieben.

Statt der Vorhänge werden namentlich in heißen Ländern oft gitterartige Holzläden angewendet, die man, wenn sie nicht gebraucht werden, in die Fensterschächte versenken kann.

Bisweilen sind P. auch mit Staubgittern ausgerüstet, die in den Fensterschächten untergebracht und bei vollständig herabgelassenen Fenstern in die Fensteröffnungen eingesetzt werden.

Vor den herablaßbaren Seitenwandfenstern im Gang, seltener auch vor denen in den Abteilen der D-Zugwagen, werden mit Rücksicht auf die ziemlich tief liegenden Fensterbrüstungen dieser Fahrzeuge feste oder bewegliche Schutzstangen angeordnet, die die Reisenden an dem gefährlichen Herausbeugen aus den Fenstern hindern und sie gegen Hinausfallen sichern. Die beweglichen Stangen können beim Ein- und Ausladen des Handgepäcks durch die Fensteröffnungen oder bei deren Benutzung als Notausgang nach oben oder unten geklappt, oder wie in den bayerischen Wagen mit dem einen Ende ausgehoben und zur Seite gelegt werden. Die festen Stangen lassen sich in Notfällen leicht zerbrechen oder abreißen.

Gepäckhalter, Hut- und Kleiderhaken. Die Gepäckhalter dienen zur Unterbringung des Handgepäcks in den P. und sind in entsprechender Höhe über den Sitzen an den Querwänden, bei Durchgangswagen, wenn Zwischenwände fehlen, entweder an den Längswänden oder in freistehender Anordnung über den Rücklehnen angebracht.

Die Gepäckhalter bestehen aus Eisen- oder Rotmetallträgern und einem Netzgeflecht oder einem Holzbelag (Bretter oder Latten). Die Träger sind an ihrem unteren Ende meist als Kleiderhaken ausgebildet oder mit solchen verbunden.

Hut- und Kleiderhaken werden auch an anderen geeigneten Stellen vorgesehen.

Sonstige Ausstattungsgegenstände. Als solche sind anzuführen:

Aschenbecher, Thermometer, Spiegel, Schilder mit der Eigentumsbezeichnung, der Wagennummer, dem Abteilzeichen, der Bezeichnung der Raucher-, Nichtraucher- und Frauenabteile, Anschläge mit den von den Reisenden zu beachtenden Bahnvorschriften, Karten des Bahnnetzes, Notbremszüge sowie Heiz-, Beleuchtungs- und Lüftungseinrichtungen.

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[60/0072] von Zwischenstücken zwischen den Sitzen und den aufgeklappten Rücklehnen der einander gegenüberstehenden Bänke obere und untere Liegestätten in der Längsrichtung gewonnen. Die recht wenig Bequemlichkeit bietende Einrichtung ist in anderen Ländern nicht nachgeahmt worden. Ausstattung der Innenräume. Wände und Decken. Die hölzernen Wände und Decken in den beiden unteren Klassen bekommen einen Ölfarben- und Lackanstrich, bei Verwendung edlerer Hölzer für die Wand- und Deckenschalungen wohl auch nur einen farblosen Lacküberzug. Die Decke streicht man stets weiß, die Wände dagegen werden gewöhnlich in einem gelblichen Holzton gehalten und vor dem Lackieren mit Masern bemalt. Wände und Decken der 2 oberen Klassen hatten früher in der Regel Holztäfelung; heute bekleidet man sie vielfach mit anderen Stoffen u. zw. die Decken mit Steinpappe, Linoleum, Wachstuch, Linkrusta oder Pegamoid und die Wände unterhalb der Fenster mit Linoleum oder dem Stoff der Kissenbezüge und über den Fensterbrüstungen mit Wachstuch, Linkrusta, Pegamoid, Linoleum, Seide, Tuch u. s. w. Größere Wand- und Deckenflächen werden durch Aufsetzen von Zierleisten oder polierten Holzrahmen in Felder geteilt. Die Fenster- und Türöffnungen werden mit polierten Holzleisten eingefaßt. Damit die Einheitlichkeit der Ausstattung gewahrt bleibt, verwendet man für alle sichtbaren Holzteile die gleiche Holzgattung (Nußbaum, Mahagoni, Teakholz u. s. w.). Wände und Decken der Seitengänge und Vorräume in den verschiedenen Klassen der D-Zugwagen werden in gleicher Weise behandelt wie die der Abteile. Fußboden. Die Fußböden der III. und IV. Klasse werden mit einer dunkelgrauen oder braunen Ölfarbe gestrichen oder mit Linoleum überzogen und im Winter mit Kokosmatten belegt. Die Fußböden in den oberen Klassen haben fast stets einen Linoleumbelag, über den in den Abteilen I. Klasse häufig Velour- oder Smyrnateppiche gebreitet werden. Im Winter werden die Teppiche entfernt und sowohl in die Abteile I. wie II. Klasse Kokosmatten oder Decken aus Kokosplüsch eingelegt. Die Böden der Seitengänge und Vorräume in D-Zugwagen erhalten zur Schonung des Linoleumbelags oft hoch besondere Linoleumteppiche. In den Vorräumen der Schlaf- und der Speisewagen besteht der Bodenbelag manchmal aus geripptem Gummi. Vorhänge, Fensterläden, Staubgitter, Fensterschutzstangen. Die Fenster der P. erhalten zum Schutz gegen die Sonnenstrahlen Schiebe- oder Rollvorhänge aus dicht gewebten, farbechten Stoffen. Vorhänge der zweiten Art werden durch Schraubenfedern nach oben aufgerollt, die der ersten Art hängen mit Ringen an Stangen und lassen sich seitlich verschieben. Statt der Vorhänge werden namentlich in heißen Ländern oft gitterartige Holzläden angewendet, die man, wenn sie nicht gebraucht werden, in die Fensterschächte versenken kann. Bisweilen sind P. auch mit Staubgittern ausgerüstet, die in den Fensterschächten untergebracht und bei vollständig herabgelassenen Fenstern in die Fensteröffnungen eingesetzt werden. Vor den herablaßbaren Seitenwandfenstern im Gang, seltener auch vor denen in den Abteilen der D-Zugwagen, werden mit Rücksicht auf die ziemlich tief liegenden Fensterbrüstungen dieser Fahrzeuge feste oder bewegliche Schutzstangen angeordnet, die die Reisenden an dem gefährlichen Herausbeugen aus den Fenstern hindern und sie gegen Hinausfallen sichern. Die beweglichen Stangen können beim Ein- und Ausladen des Handgepäcks durch die Fensteröffnungen oder bei deren Benutzung als Notausgang nach oben oder unten geklappt, oder wie in den bayerischen Wagen mit dem einen Ende ausgehoben und zur Seite gelegt werden. Die festen Stangen lassen sich in Notfällen leicht zerbrechen oder abreißen. Gepäckhalter, Hut- und Kleiderhaken. Die Gepäckhalter dienen zur Unterbringung des Handgepäcks in den P. und sind in entsprechender Höhe über den Sitzen an den Querwänden, bei Durchgangswagen, wenn Zwischenwände fehlen, entweder an den Längswänden oder in freistehender Anordnung über den Rücklehnen angebracht. Die Gepäckhalter bestehen aus Eisen- oder Rotmetallträgern und einem Netzgeflecht oder einem Holzbelag (Bretter oder Latten). Die Träger sind an ihrem unteren Ende meist als Kleiderhaken ausgebildet oder mit solchen verbunden. Hut- und Kleiderhaken werden auch an anderen geeigneten Stellen vorgesehen. Sonstige Ausstattungsgegenstände. Als solche sind anzuführen: Aschenbecher, Thermometer, Spiegel, Schilder mit der Eigentumsbezeichnung, der Wagennummer, dem Abteilzeichen, der Bezeichnung der Raucher-, Nichtraucher- und Frauenabteile, Anschläge mit den von den Reisenden zu beachtenden Bahnvorschriften, Karten des Bahnnetzes, Notbremszüge sowie Heiz-, Beleuchtungs- und Lüftungseinrichtungen.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/72>, abgerufen am 24.11.2024.