Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.Meer bespült werden. Vor der Besitznahme durch die Vereinigten Staaten war nur eine von einer englischen Gesellschaft mit wenig Erfolg betriebene Eisenbahn von Manila nach Dagupan auf der größten der Inseln, Luzon, vorhanden. In Erkenntnis der Bedeutung der Eisenbahnen für die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Kolonie nahm die Regierung der Vereinigten Staaten alsbald den Ausbau des Eisenbahnnetzes in Angriff. Das von dem Amt für die Philippinen erlassene, am 1. April 1906 in Kraft getretene Ges. vom 1. März 1906 betreffend die Bildung und Organisation der juristischen Personen, ihre Rechte, Pflichten u. s. w. enthält in den §§ 87-102 (in Übersetzung abgedruckt im Arch. f. Ebw. 1907, S. 595 f.) Bestimmungen über den Bau, Betrieb und Verkehr der Eisenbahnen, die im wesentlichen den allgemein üblichen entsprechen. Zurzeit sind 2 von den Vereinigten Staaten durch Zinsbürgschaft unterstützte Privatbahnen vorhanden. 1. Die Manila-Eisenbahn auf der Insel Luzon, die auch die vorerwähnte englische Bahn erworben hat. Sie zerfällt in ein nördliches und ein südliches Netz. Die Hauptstrecke des nördlichen Netzes geht von Manila über Dagupan nach San Fernando, die des südlichen von Manila nach Batangas mit Zweigbahnen nach Lucena und Santa Cruz. Die Fortsetzung von Lucena nach dem Hafen Albag an der Südspitze der Insel ist in Vorbereitung. Der Gesamtumfang des Netzes betrug in km 1914:
2. Die Philippinen-Eisenbahngesellschaft. Ihr gehören die auf den Inseln Panay (118 km) und Ceber (96 km) belegenen und die auf der Insel Negros in Bau begriffenen Eisenbahnen. Spurweite 3'6'' (englisch). Über die, wie es heißt, durchaus gesunden Finanzen der Bahnen ist näheres nicht bekannt. Für den von amerikanischen Ingenieuren geleiteten Bau und Betrieb wurden urspünglich Japaner und Chinesen herangezogen, jetzt erfolgt er fast ausschließlich durch Einheimische. Literatur: Railw. Age Gaz. 1914, 2. Halbjahr, S. 294 ff. v. der Leyen. Photogrammetrie, Lichtbildmeßkunst, ein Verfahren, aus photographischen Aufnahmen geometrische Projektionen von Punkten und Gegenständen zum Zweck von Längen- und Höhenmessungen zu ermitteln. In gleicher Weise, wie bei den Aufnahmen im Feld die betreffenden Punkte herausgesucht werden und deren Lage mit Meßinstrumenten bestimmt wird, können auch durch die P. aus den 2 von verschiedenen Standpunkten aufgenommenen photographischen Bildern beliebige Punkte herausgenommen und ihre Lage im Raum durch Zeichnung oder Rechnung ermittelt werden. An Stelle der ursprünglichen Form der P., die heute kaum mehr Anwendung findet, ist die Stereophotogrammetrie (s. d.) getreten, die namentlich in bezug auf Genauigkeit und auch sonst wesentlich größere Vollkommenheit aufweist. Pikes Peak-Bahn. Vom Badeort Manitou (2012 m ü. M.) in Colorado führt eine 14 km lange vollspurige Zahnbahn (Bauart Abt 2teilig) auf den 4332 m hohen Pikes Peak mit 250%0 größter, 163%0 durchschnittlicher Steigung und 109 m kleinstem Krümmungshalbmesser. 44% der Bahn liegen in Krümmungen. Die Lokomotiven haben 3 gekuppelte Triebzahnräder und bei 200 PS. ein Dienstgewicht von 22 t; sie ziehen auf der Größtsteigung 2 beladene Wagen mit einer Geschwindigkeit von 8 km/Std., wobei der größte Zahndruck 10.000 kg erreicht, und sind mit einer Luftbremse, einer Dampfbremse und einer Handbremse versehen. Die Wagen haben 50 Sitzplätze, wiegen beladen 19 t und haben 2 Handbremsen. Auf der Bahn sind 4 Wasserstationen angeordnet. Für die Auf- und Abfahrt werden 4 Stunden gebraucht. Der Bau wurde im August 1890 vollendet und kostete rd. 2·2 Mill. M. Literatur: Engg. 1891; Railr. Gaz. 1891; Schwz. Bauztg. 1889. Dolezalek. Pilatusbahn (Schweiz), eine von Alpnachstad (bei Luzern) am Vierwaldstättersee nach dem Gipfel des Pilatus gebaute Zahnradbahn (s. Bergbahnen u. Zahnbahnen). Die Felswände des Esels werden mit 4 Tunneln durchbrochen und mit letztem Anlauf (480%0 Steigung) wird die Station Pilatus-Kulm genommen. Auf dem Gipfel entrollt sich, vom Schwarzwald und den Vogesen bis zum Berner Oberland und den Diablerets, eines der berühmtesten Panoramen der schweizerischen Voralpen. Die Bahn wurde 1886-1888 unter unmittelbarer Leitung des Obersten Ed. Locher erbaut. Sie hat eine bauliche Länge von 4294 m wagrecht und 4610 m schief gemessen, eine Betriebslänge von 4270 bzw. 4583 m. Die Anfangsstation Alpnachstad liegt 440·20 m, die Endstation Pilatus-Kulm 2068·65 m ü. M., der bewältigte Höhenunterschied beträgt somit 1628·45 m. Meer bespült werden. Vor der Besitznahme durch die Vereinigten Staaten war nur eine von einer englischen Gesellschaft mit wenig Erfolg betriebene Eisenbahn von Manila nach Dagupan auf der größten der Inseln, Luzon, vorhanden. In Erkenntnis der Bedeutung der Eisenbahnen für die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Kolonie nahm die Regierung der Vereinigten Staaten alsbald den Ausbau des Eisenbahnnetzes in Angriff. Das von dem Amt für die Philippinen erlassene, am 1. April 1906 in Kraft getretene Ges. vom 1. März 1906 betreffend die Bildung und Organisation der juristischen Personen, ihre Rechte, Pflichten u. s. w. enthält in den §§ 87–102 (in Übersetzung abgedruckt im Arch. f. Ebw. 1907, S. 595 f.) Bestimmungen über den Bau, Betrieb und Verkehr der Eisenbahnen, die im wesentlichen den allgemein üblichen entsprechen. Zurzeit sind 2 von den Vereinigten Staaten durch Zinsbürgschaft unterstützte Privatbahnen vorhanden. 1. Die Manila-Eisenbahn auf der Insel Luzon, die auch die vorerwähnte englische Bahn erworben hat. Sie zerfällt in ein nördliches und ein südliches Netz. Die Hauptstrecke des nördlichen Netzes geht von Manila über Dagupan nach San Fernando, die des südlichen von Manila nach Batangas mit Zweigbahnen nach Lucena und Santa Cruz. Die Fortsetzung von Lucena nach dem Hafen Albag an der Südspitze der Insel ist in Vorbereitung. Der Gesamtumfang des Netzes betrug in km 1914:
2. Die Philippinen-Eisenbahngesellschaft. Ihr gehören die auf den Inseln Panay (118 km) und Ceber (96 km) belegenen und die auf der Insel Negros in Bau begriffenen Eisenbahnen. Spurweite 3'6'' (englisch). Über die, wie es heißt, durchaus gesunden Finanzen der Bahnen ist näheres nicht bekannt. Für den von amerikanischen Ingenieuren geleiteten Bau und Betrieb wurden urspünglich Japaner und Chinesen herangezogen, jetzt erfolgt er fast ausschließlich durch Einheimische. Literatur: Railw. Age Gaz. 1914, 2. Halbjahr, S. 294 ff. v. der Leyen. Photogrammetrie, Lichtbildmeßkunst, ein Verfahren, aus photographischen Aufnahmen geometrische Projektionen von Punkten und Gegenständen zum Zweck von Längen- und Höhenmessungen zu ermitteln. In gleicher Weise, wie bei den Aufnahmen im Feld die betreffenden Punkte herausgesucht werden und deren Lage mit Meßinstrumenten bestimmt wird, können auch durch die P. aus den 2 von verschiedenen Standpunkten aufgenommenen photographischen Bildern beliebige Punkte herausgenommen und ihre Lage im Raum durch Zeichnung oder Rechnung ermittelt werden. An Stelle der ursprünglichen Form der P., die heute kaum mehr Anwendung findet, ist die Stereophotogrammetrie (s. d.) getreten, die namentlich in bezug auf Genauigkeit und auch sonst wesentlich größere Vollkommenheit aufweist. Pikes Peak-Bahn. Vom Badeort Manitou (2012 m ü. M.) in Colorado führt eine 14 km lange vollspurige Zahnbahn (Bauart Abt 2teilig) auf den 4332 m hohen Pikes Peak mit 250‰ größter, 163‰ durchschnittlicher Steigung und 109 m kleinstem Krümmungshalbmesser. 44% der Bahn liegen in Krümmungen. Die Lokomotiven haben 3 gekuppelte Triebzahnräder und bei 200 PS. ein Dienstgewicht von 22 t; sie ziehen auf der Größtsteigung 2 beladene Wagen mit einer Geschwindigkeit von 8 km/Std., wobei der größte Zahndruck 10.000 kg erreicht, und sind mit einer Luftbremse, einer Dampfbremse und einer Handbremse versehen. Die Wagen haben 50 Sitzplätze, wiegen beladen 19 t und haben 2 Handbremsen. Auf der Bahn sind 4 Wasserstationen angeordnet. Für die Auf- und Abfahrt werden 4 Stunden gebraucht. Der Bau wurde im August 1890 vollendet und kostete rd. 2·2 Mill. M. Literatur: Engg. 1891; Railr. Gaz. 1891; Schwz. Bauztg. 1889. Dolezalek. Pilatusbahn (Schweiz), eine von Alpnachstad (bei Luzern) am Vierwaldstättersee nach dem Gipfel des Pilatus gebaute Zahnradbahn (s. Bergbahnen u. Zahnbahnen). Die Felswände des Esels werden mit 4 Tunneln durchbrochen und mit letztem Anlauf (480‰ Steigung) wird die Station Pilatus-Kulm genommen. Auf dem Gipfel entrollt sich, vom Schwarzwald und den Vogesen bis zum Berner Oberland und den Diablerets, eines der berühmtesten Panoramen der schweizerischen Voralpen. Die Bahn wurde 1886–1888 unter unmittelbarer Leitung des Obersten Ed. Locher erbaut. Sie hat eine bauliche Länge von 4294 m wagrecht und 4610 m schief gemessen, eine Betriebslänge von 4270 bzw. 4583 m. Die Anfangsstation Alpnachstad liegt 440·20 m, die Endstation Pilatus-Kulm 2068·65 m ü. M., der bewältigte Höhenunterschied beträgt somit 1628·45 m. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0094" n="82"/> Meer bespült werden. Vor der Besitznahme durch die Vereinigten Staaten war nur eine von einer englischen Gesellschaft mit wenig Erfolg betriebene Eisenbahn von Manila nach Dagupan auf der größten der Inseln, Luzon, vorhanden. 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Meer bespült werden. Vor der Besitznahme durch die Vereinigten Staaten war nur eine von einer englischen Gesellschaft mit wenig Erfolg betriebene Eisenbahn von Manila nach Dagupan auf der größten der Inseln, Luzon, vorhanden. In Erkenntnis der Bedeutung der Eisenbahnen für die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Kolonie nahm die Regierung der Vereinigten Staaten alsbald den Ausbau des Eisenbahnnetzes in Angriff. Das von dem Amt für die Philippinen erlassene, am 1. April 1906 in Kraft getretene Ges. vom 1. März 1906 betreffend die Bildung und Organisation der juristischen Personen, ihre Rechte, Pflichten u. s. w. enthält in den §§ 87–102 (in Übersetzung abgedruckt im Arch. f. Ebw. 1907, S. 595 f.) Bestimmungen über den Bau, Betrieb und Verkehr der Eisenbahnen, die im wesentlichen den allgemein üblichen entsprechen. Zurzeit sind 2 von den Vereinigten Staaten durch Zinsbürgschaft unterstützte Privatbahnen vorhanden.
1. Die Manila-Eisenbahn auf der Insel Luzon, die auch die vorerwähnte englische Bahn erworben hat. Sie zerfällt in ein nördliches und ein südliches Netz. Die Hauptstrecke des nördlichen Netzes geht von Manila über Dagupan nach San Fernando, die des südlichen von Manila nach Batangas mit Zweigbahnen nach Lucena und Santa Cruz. Die Fortsetzung von Lucena nach dem Hafen Albag an der Südspitze der Insel ist in Vorbereitung. Der Gesamtumfang des Netzes betrug in km 1914:
Nördliches Südliches Zusammen
Netz Netz
Im Betrieb 494 283 777
Im Bau 43 193 236
In Vorbereitung 34 277 311
2. Die Philippinen-Eisenbahngesellschaft. Ihr gehören die auf den Inseln Panay (118 km) und Ceber (96 km) belegenen und die auf der Insel Negros in Bau begriffenen Eisenbahnen.
Spurweite 3'6'' (englisch). Über die, wie es heißt, durchaus gesunden Finanzen der Bahnen ist näheres nicht bekannt. Für den von amerikanischen Ingenieuren geleiteten Bau und Betrieb wurden urspünglich Japaner und Chinesen herangezogen, jetzt erfolgt er fast ausschließlich durch Einheimische.
Literatur: Railw. Age Gaz. 1914, 2. Halbjahr, S. 294 ff.
v. der Leyen.
Photogrammetrie, Lichtbildmeßkunst, ein Verfahren, aus photographischen Aufnahmen geometrische Projektionen von Punkten und Gegenständen zum Zweck von Längen- und Höhenmessungen zu ermitteln. In gleicher Weise, wie bei den Aufnahmen im Feld die betreffenden Punkte herausgesucht werden und deren Lage mit Meßinstrumenten bestimmt wird, können auch durch die P. aus den 2 von verschiedenen Standpunkten aufgenommenen photographischen Bildern beliebige Punkte herausgenommen und ihre Lage im Raum durch Zeichnung oder Rechnung ermittelt werden.
An Stelle der ursprünglichen Form der P., die heute kaum mehr Anwendung findet, ist die Stereophotogrammetrie (s. d.) getreten, die namentlich in bezug auf Genauigkeit und auch sonst wesentlich größere Vollkommenheit aufweist.
Pikes Peak-Bahn. Vom Badeort Manitou (2012 m ü. M.) in Colorado führt eine 14 km lange vollspurige Zahnbahn (Bauart Abt 2teilig) auf den 4332 m hohen Pikes Peak mit 250‰ größter, 163‰ durchschnittlicher Steigung und 109 m kleinstem Krümmungshalbmesser. 44% der Bahn liegen in Krümmungen. Die Lokomotiven haben 3 gekuppelte Triebzahnräder und bei 200 PS. ein Dienstgewicht von 22 t; sie ziehen auf der Größtsteigung 2 beladene Wagen mit einer Geschwindigkeit von 8 km/Std., wobei der größte Zahndruck 10.000 kg erreicht, und sind mit einer Luftbremse, einer Dampfbremse und einer Handbremse versehen. Die Wagen haben 50 Sitzplätze, wiegen beladen 19 t und haben 2 Handbremsen. Auf der Bahn sind 4 Wasserstationen angeordnet. Für die Auf- und Abfahrt werden 4 Stunden gebraucht. Der Bau wurde im August 1890 vollendet und kostete rd. 2·2 Mill. M.
Literatur: Engg. 1891; Railr. Gaz. 1891; Schwz. Bauztg. 1889.
Dolezalek.
Pilatusbahn (Schweiz), eine von Alpnachstad (bei Luzern) am Vierwaldstättersee nach dem Gipfel des Pilatus gebaute Zahnradbahn (s. Bergbahnen u. Zahnbahnen). Die Felswände des Esels werden mit 4 Tunneln durchbrochen und mit letztem Anlauf (480‰ Steigung) wird die Station Pilatus-Kulm genommen. Auf dem Gipfel entrollt sich, vom Schwarzwald und den Vogesen bis zum Berner Oberland und den Diablerets, eines der berühmtesten Panoramen der schweizerischen Voralpen.
Die Bahn wurde 1886–1888 unter unmittelbarer Leitung des Obersten Ed. Locher erbaut. Sie hat eine bauliche Länge von 4294 m wagrecht und 4610 m schief gemessen, eine Betriebslänge von 4270 bzw. 4583 m.
Die Anfangsstation Alpnachstad liegt 440·20 m, die Endstation Pilatus-Kulm 2068·65 m ü. M., der bewältigte Höhenunterschied beträgt somit 1628·45 m.
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