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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

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Von den asiatischen selbständigen Staaten geben Japan und Siam S. heraus.

Von den besonderen statistischen Zusammenstellungen der Bahnverbände sind die des VDEV. hervorzuheben: Statistische Nachrichten von den Eisenbahnen des VDEV., herausgegeben von der geschäftsführenden Verwaltung des Vereins seit dem Jahre 1851; Statistik der Dienstunfähigkeits- und Sterbensverhältnisse der Beamten der Vereinsbahnen (seit 1890 Weiterführung aufgegeben); Statistische Nachrichten über die Erkrankungsverhältnisse der Beamten der Vereinsbahnen; Statistik der Achsbrüche und Achsanbrüche auf den Vereinsbahnen; Statistik der Radreifenbrüche und über die Dauer der Schienen auf den Vereinsbahnen; statistische Nachrichten über die Ergebnisse des Verkehrs auf zusammenstellbare Fahrscheinhefte u. a.

Der internationale statistische Kongreß hat sich wiederholt, so zu Paris im Jahre 1855, im Jahre 1860 in London, 1863 in Berlin und 1872 in St. Petersburg mit der Frage beschäftigt, in welcher Weise das nicht allein für die Eisenbahnen, sondern auch für den Welthandel wichtige Ziel einer auf gleichen Grundsätzen aufgebauten internationalen S. erreicht werden könne.

Der Kongreß beschloß im Jahre 1876 zu Budapest, die Feststellung der Formulare für die internationale S. einer besonderen Kommission von Fachmännern zu überlassen, die unter dem Vorsitz des Hofrats im österreichischen Handelsministerium, Professor Hugo Brachelli, 1877-1881 ein 9 Tabellen und 288 Kolonnen umfassendes Formular feststellte, wobei sie sich auf solche Tatsachen zu beschränken suchte, die die Mehrzahl der Eisenbahnen zu liefern in der Lage sind, ohne die üblichen statistischen Aufzeichnungen wesentlich zu ändern.

Die erste und bisher einzige derartige S. (Statistik der europäischen Eisenbahnen) ist im Jahre 1885 für das Jahr 1882 erschienen.

Seitdem ist die Frage wiederholt auf Kongressen, besonders aber von dem Zentralamt für internationalen Eisenbahntransport in Bern wieder aufgenommen. Bei Gelegenheit der Revisionskonferenz im Jahre 1905 wurde auf Grund eines russischen Antrags zu Art. 57 des IÜ. erneut darüber verhandelt. Auch auf dem internationalen Eisenbahnkongreß im Jahre 1910 stand die Frage auf der Tagesordnung. Es ist aber über Anregungen und einzelne Vorarbeiten nicht herausgekommen.

Von den Statistiken aller Länder werden regelmäßig Auszüge im Archiv für Eisenbahnwesen veröffentlicht.

v. der Leyen.


Staubsaugevorrichtungen zur Reinigung von Räumen oder des Innern der Personenwagen werden auch vielfach im Eisenbahnbetrieb verwendet. Zur Reinigung der Wagen auf größeren Stationen oder in Werkstättenanlagen werden auch bewegliche S. benutzt, die durch Anschluß an elektrische Leitungen in Betrieb gesetzt werden.

Wo in Arbeitsräumen, wie in Sägehäusern oder Holzbearbeitungswerkstätten, starke, die Gesundheit der Arbeiter schädigende Staubentwicklung eintritt, wird in der Regel eine Späneabsaugung eingerichtet (s. hierüber unter Werkstätten).


St. Clair-Tunnel s. Tunnelbau.


Stechviehwagen s. Borstenviehwagen.


Stehbolzen s. Dampfkessel.


Stehkessel s. Dampfkessel.


Steife Achsen s. Lenkachsen.


Steifkuppeln s. Drehschemelwagen und Kuppelungen.


Steigungs- (Neigungs-) Widerstand s. Zugwiderstände.


Steilbahnen s. Bergbahnen, Gebirgsbahnen, Seilbahnen, Zahnbahnen.


Steinbrechmaschinen s. Bettung.


Steinbrücken (stone bridges; ponts en maconnerie; ponti in pietra). Brücken, deren zwischen den Widerlagern oder zwischen Pfeilern gebildete Öffnungen mittels gewölbter Bogen aus Quader-, Bruchstein- oder Ziegelmauerwerk überspannt sind. Die auch hierher gehörenden Brücken mit Bogen aus Stampfmauerwerk werden gesondert unter Betonbrücken besprochen.

Die ersten Ausführungen von S. sind mit den Anfängen der Brückenbaukunst verknüpft. Die vorrömischen Völker kannten nur die Überdeckung kleinerer Öffnungen mit Steinbalken oder Platten nach Art unserer heutigen Plattendurchlässe oder mittels ausgekragter Steine. Erst bei den Römern gelangte der Gewölbebau in zahlreichen Aquädukten, Strom- und Talbrücken zu hoher Entwicklung. Diese römischen Brücken sind ausschließlich im Halbkreis aus Hausteinen gewölbt mit kurzen, dicken, stromauf- und -abwärts zugeschärften Pfeilern, die auf großen Steinwürfen, z. T. auch schon auf Beton zwischen Pfahlwänden gegründet sind. Die Fahrbahn ist in der Regel gegen die Brückenmitte stark ansteigend, um die nötige Höhe für den vollen Bogen zu gewinnen.

Die aus dem Mittelalter stammenden S., von denen noch manche bis heute erhalten sind,

Von den asiatischen selbständigen Staaten geben Japan und Siam S. heraus.

Von den besonderen statistischen Zusammenstellungen der Bahnverbände sind die des VDEV. hervorzuheben: Statistische Nachrichten von den Eisenbahnen des VDEV., herausgegeben von der geschäftsführenden Verwaltung des Vereins seit dem Jahre 1851; Statistik der Dienstunfähigkeits- und Sterbensverhältnisse der Beamten der Vereinsbahnen (seit 1890 Weiterführung aufgegeben); Statistische Nachrichten über die Erkrankungsverhältnisse der Beamten der Vereinsbahnen; Statistik der Achsbrüche und Achsanbrüche auf den Vereinsbahnen; Statistik der Radreifenbrüche und über die Dauer der Schienen auf den Vereinsbahnen; statistische Nachrichten über die Ergebnisse des Verkehrs auf zusammenstellbare Fahrscheinhefte u. a.

Der internationale statistische Kongreß hat sich wiederholt, so zu Paris im Jahre 1855, im Jahre 1860 in London, 1863 in Berlin und 1872 in St. Petersburg mit der Frage beschäftigt, in welcher Weise das nicht allein für die Eisenbahnen, sondern auch für den Welthandel wichtige Ziel einer auf gleichen Grundsätzen aufgebauten internationalen S. erreicht werden könne.

Der Kongreß beschloß im Jahre 1876 zu Budapest, die Feststellung der Formulare für die internationale S. einer besonderen Kommission von Fachmännern zu überlassen, die unter dem Vorsitz des Hofrats im österreichischen Handelsministerium, Professor Hugo Brachelli, 1877–1881 ein 9 Tabellen und 288 Kolonnen umfassendes Formular feststellte, wobei sie sich auf solche Tatsachen zu beschränken suchte, die die Mehrzahl der Eisenbahnen zu liefern in der Lage sind, ohne die üblichen statistischen Aufzeichnungen wesentlich zu ändern.

Die erste und bisher einzige derartige S. (Statistik der europäischen Eisenbahnen) ist im Jahre 1885 für das Jahr 1882 erschienen.

Seitdem ist die Frage wiederholt auf Kongressen, besonders aber von dem Zentralamt für internationalen Eisenbahntransport in Bern wieder aufgenommen. Bei Gelegenheit der Revisionskonferenz im Jahre 1905 wurde auf Grund eines russischen Antrags zu Art. 57 des IÜ. erneut darüber verhandelt. Auch auf dem internationalen Eisenbahnkongreß im Jahre 1910 stand die Frage auf der Tagesordnung. Es ist aber über Anregungen und einzelne Vorarbeiten nicht herausgekommen.

Von den Statistiken aller Länder werden regelmäßig Auszüge im Archiv für Eisenbahnwesen veröffentlicht.

v. der Leyen.


Staubsaugevorrichtungen zur Reinigung von Räumen oder des Innern der Personenwagen werden auch vielfach im Eisenbahnbetrieb verwendet. Zur Reinigung der Wagen auf größeren Stationen oder in Werkstättenanlagen werden auch bewegliche S. benutzt, die durch Anschluß an elektrische Leitungen in Betrieb gesetzt werden.

Wo in Arbeitsräumen, wie in Sägehäusern oder Holzbearbeitungswerkstätten, starke, die Gesundheit der Arbeiter schädigende Staubentwicklung eintritt, wird in der Regel eine Späneabsaugung eingerichtet (s. hierüber unter Werkstätten).


St. Clair-Tunnel s. Tunnelbau.


Stechviehwagen s. Borstenviehwagen.


Stehbolzen s. Dampfkessel.


Stehkessel s. Dampfkessel.


Steife Achsen s. Lenkachsen.


Steifkuppeln s. Drehschemelwagen und Kuppelungen.


Steigungs- (Neigungs-) Widerstand s. Zugwiderstände.


Steilbahnen s. Bergbahnen, Gebirgsbahnen, Seilbahnen, Zahnbahnen.


Steinbrechmaschinen s. Bettung.


Steinbrücken (stone bridges; ponts en maçonnerie; ponti in pietra). Brücken, deren zwischen den Widerlagern oder zwischen Pfeilern gebildete Öffnungen mittels gewölbter Bogen aus Quader-, Bruchstein- oder Ziegelmauerwerk überspannt sind. Die auch hierher gehörenden Brücken mit Bogen aus Stampfmauerwerk werden gesondert unter Betonbrücken besprochen.

Die ersten Ausführungen von S. sind mit den Anfängen der Brückenbaukunst verknüpft. Die vorrömischen Völker kannten nur die Überdeckung kleinerer Öffnungen mit Steinbalken oder Platten nach Art unserer heutigen Plattendurchlässe oder mittels ausgekragter Steine. Erst bei den Römern gelangte der Gewölbebau in zahlreichen Aquädukten, Strom- und Talbrücken zu hoher Entwicklung. Diese römischen Brücken sind ausschließlich im Halbkreis aus Hausteinen gewölbt mit kurzen, dicken, stromauf- und -abwärts zugeschärften Pfeilern, die auf großen Steinwürfen, z. T. auch schon auf Beton zwischen Pfahlwänden gegründet sind. Die Fahrbahn ist in der Regel gegen die Brückenmitte stark ansteigend, um die nötige Höhe für den vollen Bogen zu gewinnen.

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[153/0159] Von den asiatischen selbständigen Staaten geben Japan und Siam S. heraus. Von den besonderen statistischen Zusammenstellungen der Bahnverbände sind die des VDEV. hervorzuheben: Statistische Nachrichten von den Eisenbahnen des VDEV., herausgegeben von der geschäftsführenden Verwaltung des Vereins seit dem Jahre 1851; Statistik der Dienstunfähigkeits- und Sterbensverhältnisse der Beamten der Vereinsbahnen (seit 1890 Weiterführung aufgegeben); Statistische Nachrichten über die Erkrankungsverhältnisse der Beamten der Vereinsbahnen; Statistik der Achsbrüche und Achsanbrüche auf den Vereinsbahnen; Statistik der Radreifenbrüche und über die Dauer der Schienen auf den Vereinsbahnen; statistische Nachrichten über die Ergebnisse des Verkehrs auf zusammenstellbare Fahrscheinhefte u. a. Der internationale statistische Kongreß hat sich wiederholt, so zu Paris im Jahre 1855, im Jahre 1860 in London, 1863 in Berlin und 1872 in St. Petersburg mit der Frage beschäftigt, in welcher Weise das nicht allein für die Eisenbahnen, sondern auch für den Welthandel wichtige Ziel einer auf gleichen Grundsätzen aufgebauten internationalen S. erreicht werden könne. Der Kongreß beschloß im Jahre 1876 zu Budapest, die Feststellung der Formulare für die internationale S. einer besonderen Kommission von Fachmännern zu überlassen, die unter dem Vorsitz des Hofrats im österreichischen Handelsministerium, Professor Hugo Brachelli, 1877–1881 ein 9 Tabellen und 288 Kolonnen umfassendes Formular feststellte, wobei sie sich auf solche Tatsachen zu beschränken suchte, die die Mehrzahl der Eisenbahnen zu liefern in der Lage sind, ohne die üblichen statistischen Aufzeichnungen wesentlich zu ändern. Die erste und bisher einzige derartige S. (Statistik der europäischen Eisenbahnen) ist im Jahre 1885 für das Jahr 1882 erschienen. Seitdem ist die Frage wiederholt auf Kongressen, besonders aber von dem Zentralamt für internationalen Eisenbahntransport in Bern wieder aufgenommen. Bei Gelegenheit der Revisionskonferenz im Jahre 1905 wurde auf Grund eines russischen Antrags zu Art. 57 des IÜ. erneut darüber verhandelt. Auch auf dem internationalen Eisenbahnkongreß im Jahre 1910 stand die Frage auf der Tagesordnung. Es ist aber über Anregungen und einzelne Vorarbeiten nicht herausgekommen. Von den Statistiken aller Länder werden regelmäßig Auszüge im Archiv für Eisenbahnwesen veröffentlicht. v. der Leyen. Staubsaugevorrichtungen zur Reinigung von Räumen oder des Innern der Personenwagen werden auch vielfach im Eisenbahnbetrieb verwendet. Zur Reinigung der Wagen auf größeren Stationen oder in Werkstättenanlagen werden auch bewegliche S. benutzt, die durch Anschluß an elektrische Leitungen in Betrieb gesetzt werden. Wo in Arbeitsräumen, wie in Sägehäusern oder Holzbearbeitungswerkstätten, starke, die Gesundheit der Arbeiter schädigende Staubentwicklung eintritt, wird in der Regel eine Späneabsaugung eingerichtet (s. hierüber unter Werkstätten). St. Clair-Tunnel s. Tunnelbau. Stechviehwagen s. Borstenviehwagen. Stehbolzen s. Dampfkessel. Stehkessel s. Dampfkessel. Steife Achsen s. Lenkachsen. Steifkuppeln s. Drehschemelwagen und Kuppelungen. Steigungs- (Neigungs-) Widerstand s. Zugwiderstände. Steilbahnen s. Bergbahnen, Gebirgsbahnen, Seilbahnen, Zahnbahnen. Steinbrechmaschinen s. Bettung. Steinbrücken (stone bridges; ponts en maçonnerie; ponti in pietra). Brücken, deren zwischen den Widerlagern oder zwischen Pfeilern gebildete Öffnungen mittels gewölbter Bogen aus Quader-, Bruchstein- oder Ziegelmauerwerk überspannt sind. Die auch hierher gehörenden Brücken mit Bogen aus Stampfmauerwerk werden gesondert unter Betonbrücken besprochen. Die ersten Ausführungen von S. sind mit den Anfängen der Brückenbaukunst verknüpft. Die vorrömischen Völker kannten nur die Überdeckung kleinerer Öffnungen mit Steinbalken oder Platten nach Art unserer heutigen Plattendurchlässe oder mittels ausgekragter Steine. Erst bei den Römern gelangte der Gewölbebau in zahlreichen Aquädukten, Strom- und Talbrücken zu hoher Entwicklung. Diese römischen Brücken sind ausschließlich im Halbkreis aus Hausteinen gewölbt mit kurzen, dicken, stromauf- und -abwärts zugeschärften Pfeilern, die auf großen Steinwürfen, z. T. auch schon auf Beton zwischen Pfahlwänden gegründet sind. Die Fahrbahn ist in der Regel gegen die Brückenmitte stark ansteigend, um die nötige Höhe für den vollen Bogen zu gewinnen. Die aus dem Mittelalter stammenden S., von denen noch manche bis heute erhalten sind,

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/159>, abgerufen am 01.11.2024.