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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

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gegen die Ordinatenachse die Neigung d hat, lautet x = 2 r sin d cos o + 2 r cos d sin o. Es hat in obiger Gleichung r der Halbmesser des Exzenterkreises die Bedeutung von 2 d, also des Durchmessers eines durch die Gleichung dargestellten Kreises. Man mache in Abb. 194 CE = r und lege es um d geneigt gegen die Ordinatenachse. CG = x ist dann der Schieberweg. Schlägt man noch um C Kreise mit i und e, so können alle Abschnitte der Dampfverteilung geprüft werden. Für Winkel o über 180° müßte man sich die Kurbel z. B. in der Stellung


Abb. 194.
CE1 nach rückwärts über C verlängert denken, um dann auf CE den Schieberweg abzulesen. Statt dessen trägt man einen zweiten Kreis nach rechts unten ein u. s. w. Die Gleichung für den Schieberweg berücksichtigt nicht die endlichen Stangenlängen. Man erhält also nur ein angenähertes Bild des Steuerungsvorgangs.

III. Die Kulissensteuerungen im allgemeinen.

Die Kulisse ist bei Lokomotiven das übliche Mittel, um


Abb. 195.
Umsteuerung und Einstellbarkeit der Füllung zu ermöglichen. Abb. 190, 195, 196, 197, 198 u. 199 zeigen Kulissensteuerungen für Lokomotiven. Die Umsteuerungen oder die Änderung des Füllungsgrades erfolgt nach Abb. 195 durch Hebung oder Senkung der Kulisse M, nach Abb. 196 durch Hebung oder Senkung der Schieberschubstange L1 nach Abb. 197 durch Hebung oder Senkung der Kulisse M und gleichzeitige Gegenbewegung der Schieberschubstange L1 nach Abb. 198 durch Hebung oder Senkung der Schieberschubstange EA und endlich nach Abb. 199 durch Drehung der Kulisse M. Diese Verstellungen werden durch Drehung der Steuerwelle P eingeleitet, die ihrerseits wieder mittels des angedeuteten Gestänges durch Betätigung eines auf dem Führerstand befindlichen Steuerhebels (Abb. 200) oder einer meist mehrgängigen Steuerschraube (Abb. 201) bewirkt wird. Zuweilen finden auch mit Dampf oder Luftdruck arbeitende Umsteuerungsvorrichtungen Anwendung.


Abb. 196.

gegen die Ordinatenachse die Neigung δ hat, lautet ξ = 2 ρ sin δ cos ω + 2 ρ cos δ sin ω. Es hat in obiger Gleichung r der Halbmesser des Exzenterkreises die Bedeutung von 2 δ, also des Durchmessers eines durch die Gleichung dargestellten Kreises. Man mache in Abb. 194 CE = r und lege es um δ geneigt gegen die Ordinatenachse. CG = ξ ist dann der Schieberweg. Schlägt man noch um C Kreise mit i und e, so können alle Abschnitte der Dampfverteilung geprüft werden. Für Winkel ω über 180° müßte man sich die Kurbel z. B. in der Stellung


Abb. 194.
CE1 nach rückwärts über C verlängert denken, um dann auf CE den Schieberweg abzulesen. Statt dessen trägt man einen zweiten Kreis nach rechts unten ein u. s. w. Die Gleichung für den Schieberweg berücksichtigt nicht die endlichen Stangenlängen. Man erhält also nur ein angenähertes Bild des Steuerungsvorgangs.

III. Die Kulissensteuerungen im allgemeinen.

Die Kulisse ist bei Lokomotiven das übliche Mittel, um


Abb. 195.
Umsteuerung und Einstellbarkeit der Füllung zu ermöglichen. Abb. 190, 195, 196, 197, 198 u. 199 zeigen Kulissensteuerungen für Lokomotiven. Die Umsteuerungen oder die Änderung des Füllungsgrades erfolgt nach Abb. 195 durch Hebung oder Senkung der Kulisse M, nach Abb. 196 durch Hebung oder Senkung der Schieberschubstange L1 nach Abb. 197 durch Hebung oder Senkung der Kulisse M und gleichzeitige Gegenbewegung der Schieberschubstange L1 nach Abb. 198 durch Hebung oder Senkung der Schieberschubstange EA und endlich nach Abb. 199 durch Drehung der Kulisse M. Diese Verstellungen werden durch Drehung der Steuerwelle P eingeleitet, die ihrerseits wieder mittels des angedeuteten Gestänges durch Betätigung eines auf dem Führerstand befindlichen Steuerhebels (Abb. 200) oder einer meist mehrgängigen Steuerschraube (Abb. 201) bewirkt wird. Zuweilen finden auch mit Dampf oder Luftdruck arbeitende Umsteuerungsvorrichtungen Anwendung.


Abb. 196.
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[202/0212] gegen die Ordinatenachse die Neigung δ hat, lautet ξ = 2 ρ sin δ cos ω + 2 ρ cos δ sin ω. Es hat in obiger Gleichung r der Halbmesser des Exzenterkreises die Bedeutung von 2 δ, also des Durchmessers eines durch die Gleichung dargestellten Kreises. Man mache in Abb. 194 CE = r und lege es um δ geneigt gegen die Ordinatenachse. CG = ξ ist dann der Schieberweg. Schlägt man noch um C Kreise mit i und e, so können alle Abschnitte der Dampfverteilung geprüft werden. Für Winkel ω über 180° müßte man sich die Kurbel z. B. in der Stellung [Abbildung Abb. 194. ] CE1 nach rückwärts über C verlängert denken, um dann auf CE den Schieberweg abzulesen. Statt dessen trägt man einen zweiten Kreis nach rechts unten ein u. s. w. Die Gleichung für den Schieberweg berücksichtigt nicht die endlichen Stangenlängen. Man erhält also nur ein angenähertes Bild des Steuerungsvorgangs. III. Die Kulissensteuerungen im allgemeinen. Die Kulisse ist bei Lokomotiven das übliche Mittel, um [Abbildung Abb. 195. ] Umsteuerung und Einstellbarkeit der Füllung zu ermöglichen. Abb. 190, 195, 196, 197, 198 u. 199 zeigen Kulissensteuerungen für Lokomotiven. Die Umsteuerungen oder die Änderung des Füllungsgrades erfolgt nach Abb. 195 durch Hebung oder Senkung der Kulisse M, nach Abb. 196 durch Hebung oder Senkung der Schieberschubstange L1 nach Abb. 197 durch Hebung oder Senkung der Kulisse M und gleichzeitige Gegenbewegung der Schieberschubstange L1 nach Abb. 198 durch Hebung oder Senkung der Schieberschubstange EA und endlich nach Abb. 199 durch Drehung der Kulisse M. Diese Verstellungen werden durch Drehung der Steuerwelle P eingeleitet, die ihrerseits wieder mittels des angedeuteten Gestänges durch Betätigung eines auf dem Führerstand befindlichen Steuerhebels (Abb. 200) oder einer meist mehrgängigen Steuerschraube (Abb. 201) bewirkt wird. Zuweilen finden auch mit Dampf oder Luftdruck arbeitende Umsteuerungsvorrichtungen Anwendung. [Abbildung Abb. 196. ]

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/212>, abgerufen am 24.11.2024.