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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

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auf vergrößert werden. Dieser Bedingung genügt das Exzenter CE'v. Die auf Mv übertragene Bewegung gelangt nur mit dem Bruchteil nach P. Das. an P unmittelbar angreifende Ersatzexzenter muß nun endgültig die Länge erhalten.

In ganz gleicher Weise muß das Ersatzexzenter für das Rückwärtsexzenter ermittelt werden. Für bv ist br, für ist zu setzen. Beide Exzenter sind nach dem Parallelogramm der Bewegungen zu dem resultierenden Exzenter CEr zusammenzusetzen.

Wenn man die besprochene Konstruktion für verschiedene Kulissenstellungen ausführt, so bekommt man eine ganze Reihe von resultierenden Exzentern. Die äußersten sind mit bv bzw. br = o und u = c den wirklichen Exzentern gleich und ergeben sich für die Kulissenendlagen. Das kleinste resultierende Exzenter liegt gegen die Triebkurbel um 180° versetzt und ergibt sich für die Mittellage der Kulisse. Die Endpunkte aller dieser Relativexzenter liegen auf der "Scheitelkurve". Sie ist eine Parabel, die im oben behandelten Fall, also für eine Stephensonsche S. mit offenen Stangen ihre hohle Seite der Kurbelwelle zuwendet. Verkleinert man die Füllung, so wird bei Totpunktstellung der Kurbel der Schieber von seiner Mittellage weiter entfernt. Die Stephensonsche S. mit offenen Stangen ergibt daher für abnehmende Füllung zunehmendes lineares Voreilen.

Für eine Stephensonsche S. mit gekreuzten Stangen sind die b negativ, weil die Stange des Vorwärtsexzenters nicht nach oben, sondern nach unten um bv von der Achse der Schieberbewegung abweicht u. s. w. Das Ersatzexzenter für das Vorwärtsexzenter CEv eilt diesem um bv nach, nicht vor, und die Scheitelkurve wendet ihre gewölbte Seite der Kurbelwelle zu. Das lineare Voreilen nimmt daher mit abnehmender Füllung ab.

Bei der Gooch-Steuerung (Abb. 196) wird Umsteuerung und Füllungsänderung durch Heben und Senken der Schieberschubstange L1 bewirkt. Man braucht demnach nur die Kulisse mit einem Halbmesser zu krümmen, der gleich der Schieberschubstangenlänge L1 ist, so erleidet bei Totpunktstellung der Triebkurbel Punkt G, also auch der Schieber während des Umsteuerns keine Verschiebung. Das lineare Voreilen ist unveränderlich, die Scheitelkurve eine Gerade. Die Ermittlung ihrer Lage erfolgt wie bei der Stephensonschen S., wobei


Abb. 202.
zu beachten ist, daß bv, br unveränderlich ist, weil die Kulisse ihre Höhenlage nicht ändert. Die Allan-Trick-Steuerung (Abb. 197) steht zwischen beiden Bauarten. Es ergeben sich schwach gekrümmte Scheitelkurven und eine Veränderlichkeit des Voreilens, die geringfügiger als bei der Stephensonschen S. ist.

Die Gleichung für den Schieberweg x = A cos o + B sin o muß für Kulissensteuerungen in der Form geschrieben werden:
x = x cos o + y sin o

Hierin sind x und y die Ordinaten desjenigen Punktes der Scheitelkurve, der zufolge der gerade gewählten Einstellung der Kulisse eben benutzt wird.

Statt einer Schieberellipse ergibt sich für eine Kulissensteuerung eine ganze Schar dieser Ellipsen.

auf vergrößert werden. Dieser Bedingung genügt das Exzenter CE'v. Die auf Mv übertragene Bewegung gelangt nur mit dem Bruchteil nach P. Das. an P unmittelbar angreifende Ersatzexzenter muß nun endgültig die Länge erhalten.

In ganz gleicher Weise muß das Ersatzexzenter für das Rückwärtsexzenter ermittelt werden. Für βv ist βr, für ist zu setzen. Beide Exzenter sind nach dem Parallelogramm der Bewegungen zu dem resultierenden Exzenter CEr zusammenzusetzen.

Wenn man die besprochene Konstruktion für verschiedene Kulissenstellungen ausführt, so bekommt man eine ganze Reihe von resultierenden Exzentern. Die äußersten sind mit βv bzw. βr = o und u = c den wirklichen Exzentern gleich und ergeben sich für die Kulissenendlagen. Das kleinste resultierende Exzenter liegt gegen die Triebkurbel um 180° versetzt und ergibt sich für die Mittellage der Kulisse. Die Endpunkte aller dieser Relativexzenter liegen auf der „Scheitelkurve“. Sie ist eine Parabel, die im oben behandelten Fall, also für eine Stephensonsche S. mit offenen Stangen ihre hohle Seite der Kurbelwelle zuwendet. Verkleinert man die Füllung, so wird bei Totpunktstellung der Kurbel der Schieber von seiner Mittellage weiter entfernt. Die Stephensonsche S. mit offenen Stangen ergibt daher für abnehmende Füllung zunehmendes lineares Voreilen.

Für eine Stephensonsche S. mit gekreuzten Stangen sind die ∢ β negativ, weil die Stange des Vorwärtsexzenters nicht nach oben, sondern nach unten um βv von der Achse der Schieberbewegung abweicht u. s. w. Das Ersatzexzenter für das Vorwärtsexzenter CEv eilt diesem um βv nach, nicht vor, und die Scheitelkurve wendet ihre gewölbte Seite der Kurbelwelle zu. Das lineare Voreilen nimmt daher mit abnehmender Füllung ab.

Bei der Gooch-Steuerung (Abb. 196) wird Umsteuerung und Füllungsänderung durch Heben und Senken der Schieberschubstange L1 bewirkt. Man braucht demnach nur die Kulisse mit einem Halbmesser zu krümmen, der gleich der Schieberschubstangenlänge L1 ist, so erleidet bei Totpunktstellung der Triebkurbel Punkt G, also auch der Schieber während des Umsteuerns keine Verschiebung. Das lineare Voreilen ist unveränderlich, die Scheitelkurve eine Gerade. Die Ermittlung ihrer Lage erfolgt wie bei der Stephensonschen S., wobei


Abb. 202.
zu beachten ist, daß βv, βr unveränderlich ist, weil die Kulisse ihre Höhenlage nicht ändert. Die Allan-Trick-Steuerung (Abb. 197) steht zwischen beiden Bauarten. Es ergeben sich schwach gekrümmte Scheitelkurven und eine Veränderlichkeit des Voreilens, die geringfügiger als bei der Stephensonschen S. ist.

Die Gleichung für den Schieberweg ξ = A cos ω + B sin ω muß für Kulissensteuerungen in der Form geschrieben werden:
ξ = x cos ω + y sin ω

Hierin sind x und y die Ordinaten desjenigen Punktes der Scheitelkurve, der zufolge der gerade gewählten Einstellung der Kulisse eben benutzt wird.

Statt einer Schieberellipse ergibt sich für eine Kulissensteuerung eine ganze Schar dieser Ellipsen.

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[205/0215] auf [FORMEL] vergrößert werden. Dieser Bedingung genügt das Exzenter CE'v. Die auf Mv übertragene Bewegung gelangt nur mit dem Bruchteil [FORMEL] nach P. Das. an P unmittelbar angreifende Ersatzexzenter muß nun endgültig die Länge [FORMEL] erhalten. In ganz gleicher Weise muß das Ersatzexzenter für das Rückwärtsexzenter ermittelt werden. Für βv ist βr, für [FORMEL] ist [FORMEL] zu setzen. Beide Exzenter sind nach dem Parallelogramm der Bewegungen zu dem resultierenden Exzenter CEr zusammenzusetzen. Wenn man die besprochene Konstruktion für verschiedene Kulissenstellungen ausführt, so bekommt man eine ganze Reihe von resultierenden Exzentern. Die äußersten sind mit βv bzw. βr = o und u = c den wirklichen Exzentern gleich und ergeben sich für die Kulissenendlagen. Das kleinste resultierende Exzenter liegt gegen die Triebkurbel um 180° versetzt und ergibt sich für die Mittellage der Kulisse. Die Endpunkte aller dieser Relativexzenter liegen auf der „Scheitelkurve“. Sie ist eine Parabel, die im oben behandelten Fall, also für eine Stephensonsche S. mit offenen Stangen ihre hohle Seite der Kurbelwelle zuwendet. Verkleinert man die Füllung, so wird bei Totpunktstellung der Kurbel der Schieber von seiner Mittellage weiter entfernt. Die Stephensonsche S. mit offenen Stangen ergibt daher für abnehmende Füllung zunehmendes lineares Voreilen. Für eine Stephensonsche S. mit gekreuzten Stangen sind die ∢ β negativ, weil die Stange des Vorwärtsexzenters nicht nach oben, sondern nach unten um βv von der Achse der Schieberbewegung abweicht u. s. w. Das Ersatzexzenter für das Vorwärtsexzenter CEv eilt diesem um βv nach, nicht vor, und die Scheitelkurve wendet ihre gewölbte Seite der Kurbelwelle zu. Das lineare Voreilen nimmt daher mit abnehmender Füllung ab. Bei der Gooch-Steuerung (Abb. 196) wird Umsteuerung und Füllungsänderung durch Heben und Senken der Schieberschubstange L1 bewirkt. Man braucht demnach nur die Kulisse mit einem Halbmesser zu krümmen, der gleich der Schieberschubstangenlänge L1 ist, so erleidet bei Totpunktstellung der Triebkurbel Punkt G, also auch der Schieber während des Umsteuerns keine Verschiebung. Das lineare Voreilen ist unveränderlich, die Scheitelkurve eine Gerade. Die Ermittlung ihrer Lage erfolgt wie bei der Stephensonschen S., wobei [Abbildung Abb. 202. ] zu beachten ist, daß βv, βr unveränderlich ist, weil die Kulisse ihre Höhenlage nicht ändert. Die Allan-Trick-Steuerung (Abb. 197) steht zwischen beiden Bauarten. Es ergeben sich schwach gekrümmte Scheitelkurven und eine Veränderlichkeit des Voreilens, die geringfügiger als bei der Stephensonschen S. ist. Die Gleichung für den Schieberweg ξ = A cos ω + B sin ω muß für Kulissensteuerungen in der Form geschrieben werden: ξ = x cos ω + y sin ω Hierin sind x und y die Ordinaten desjenigen Punktes der Scheitelkurve, der zufolge der gerade gewählten Einstellung der Kulisse eben benutzt wird. Statt einer Schieberellipse ergibt sich für eine Kulissensteuerung eine ganze Schar dieser Ellipsen.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/215>, abgerufen am 21.11.2024.