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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

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ausgerüstet; zum Schutz der Wegübergänge sind Läutetafeln aufgestellt. An Fahrzeugen waren am Schluß des Rechnungsjahrs 1913 vorhanden: 16 Lokomotiven, 15 Personenwagen, 5 vereinigte Post- und Gepäckwagen, 70 bedeckte und 132 offene Güterwagen.

Infolge des Weltkriegs fand der Eisenbahnbetrieb am 4. August 1914 sein Ende.



Obwohl das Jahr 1913 unter den sinkenden Preisen des Produktionsmarkts zu leiden hatte und ungünstiger war als das Vorjahr, so ergibt sich doch eine wenn auch niedrige Verzinsung des Anlagekapitals.

Baltzer.


Toledo St. Louis and Western Railroad Company von Toledo (Ohio) nach St. Louis (Illinois) 767 km, Freibrief des Staates Indiana vom 5. Juli 1900.

Die Bahn gewann erst größere Bedeutung dadurch, daß sie im August 1907 die Mehrheit der Aktien der am 8. März 1906 konzessionierten Chicago and Alton-Eisenbahn (1661 km) erwarb und seitdem die Kontrolle über diese Bahn ausübt. Eine Verschmelzung der beiden Bahnen hat bisher nicht stattgefunden, auch wird jede Bahn formell besonders verwaltet. Durch die Chicago and Alton-Bahn erhält die T. weitere Ausdehnung nach dem Westen zu (Chicago, St. Louis, Kansas u. s. w.).

Das Anlagekapital der T. beträgt je 10 Mill. Dollar in gewöhnlichen und Vorzugsaktien und 28,477.000 Dollar in Obligationen. Die Verkehrs- und Finanzverhältnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:



Nach Abzug der Zinsen, Renten, Steuern u. s. w. haben die Jahre 1906, 1910 und 1913 einen geringen Überschuß abgeworfen, während die Jahre 1911 und 1912 einen Fehlbetrag aufweisen. Die gewöhnlichen Aktien haben überhaupt keine Dividende, die Vorzugsaktien eine solche von 4% nur in den Jahren 1910 und 1911 erhalten.

Das Anlagekapital der Chicago and Alton-Eisenbahn besteht aus 43,659.300 Dollar in Aktien und rd. 90 Mill. Dollar in Obligationen.

Nach Abzug von Renten, Zinsen, Steuern u. s. w. schließen die Jahre 1910-1913 mit einem Fehlbetrag ab. Auf die Vorzugsaktien sind früher Dividenden von 1-4% bezahlt. Seit 1911 haben die Dividendenzahlungen bei den Vorzugs- und den gewöhnlichen Aktien aufgehört.

v. der Leyen.


ausgerüstet; zum Schutz der Wegübergänge sind Läutetafeln aufgestellt. An Fahrzeugen waren am Schluß des Rechnungsjahrs 1913 vorhanden: 16 Lokomotiven, 15 Personenwagen, 5 vereinigte Post- und Gepäckwagen, 70 bedeckte und 132 offene Güterwagen.

Infolge des Weltkriegs fand der Eisenbahnbetrieb am 4. August 1914 sein Ende.



Obwohl das Jahr 1913 unter den sinkenden Preisen des Produktionsmarkts zu leiden hatte und ungünstiger war als das Vorjahr, so ergibt sich doch eine wenn auch niedrige Verzinsung des Anlagekapitals.

Baltzer.


Toledo St. Louis and Western Railroad Company von Toledo (Ohio) nach St. Louis (Illinois) 767 km, Freibrief des Staates Indiana vom 5. Juli 1900.

Die Bahn gewann erst größere Bedeutung dadurch, daß sie im August 1907 die Mehrheit der Aktien der am 8. März 1906 konzessionierten Chicago and Alton-Eisenbahn (1661 km) erwarb und seitdem die Kontrolle über diese Bahn ausübt. Eine Verschmelzung der beiden Bahnen hat bisher nicht stattgefunden, auch wird jede Bahn formell besonders verwaltet. Durch die Chicago and Alton-Bahn erhält die T. weitere Ausdehnung nach dem Westen zu (Chicago, St. Louis, Kansas u. s. w.).

Das Anlagekapital der T. beträgt je 10 Mill. Dollar in gewöhnlichen und Vorzugsaktien und 28,477.000 Dollar in Obligationen. Die Verkehrs- und Finanzverhältnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:



Nach Abzug der Zinsen, Renten, Steuern u. s. w. haben die Jahre 1906, 1910 und 1913 einen geringen Überschuß abgeworfen, während die Jahre 1911 und 1912 einen Fehlbetrag aufweisen. Die gewöhnlichen Aktien haben überhaupt keine Dividende, die Vorzugsaktien eine solche von 4% nur in den Jahren 1910 und 1911 erhalten.

Das Anlagekapital der Chicago and Alton-Eisenbahn besteht aus 43,659.300 Dollar in Aktien und rd. 90 Mill. Dollar in Obligationen.

Nach Abzug von Renten, Zinsen, Steuern u. s. w. schließen die Jahre 1910–1913 mit einem Fehlbetrag ab. Auf die Vorzugsaktien sind früher Dividenden von 1–4% bezahlt. Seit 1911 haben die Dividendenzahlungen bei den Vorzugs- und den gewöhnlichen Aktien aufgehört.

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[334/0347] ausgerüstet; zum Schutz der Wegübergänge sind Läutetafeln aufgestellt. An Fahrzeugen waren am Schluß des Rechnungsjahrs 1913 vorhanden: 16 Lokomotiven, 15 Personenwagen, 5 vereinigte Post- und Gepäckwagen, 70 bedeckte und 132 offene Güterwagen. Infolge des Weltkriegs fand der Eisenbahnbetrieb am 4. August 1914 sein Ende. Obwohl das Jahr 1913 unter den sinkenden Preisen des Produktionsmarkts zu leiden hatte und ungünstiger war als das Vorjahr, so ergibt sich doch eine wenn auch niedrige Verzinsung des Anlagekapitals. Baltzer. Toledo St. Louis and Western Railroad Company von Toledo (Ohio) nach St. Louis (Illinois) 767 km, Freibrief des Staates Indiana vom 5. Juli 1900. Die Bahn gewann erst größere Bedeutung dadurch, daß sie im August 1907 die Mehrheit der Aktien der am 8. März 1906 konzessionierten Chicago and Alton-Eisenbahn (1661 km) erwarb und seitdem die Kontrolle über diese Bahn ausübt. Eine Verschmelzung der beiden Bahnen hat bisher nicht stattgefunden, auch wird jede Bahn formell besonders verwaltet. Durch die Chicago and Alton-Bahn erhält die T. weitere Ausdehnung nach dem Westen zu (Chicago, St. Louis, Kansas u. s. w.). Das Anlagekapital der T. beträgt je 10 Mill. Dollar in gewöhnlichen und Vorzugsaktien und 28,477.000 Dollar in Obligationen. Die Verkehrs- und Finanzverhältnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt: Nach Abzug der Zinsen, Renten, Steuern u. s. w. haben die Jahre 1906, 1910 und 1913 einen geringen Überschuß abgeworfen, während die Jahre 1911 und 1912 einen Fehlbetrag aufweisen. Die gewöhnlichen Aktien haben überhaupt keine Dividende, die Vorzugsaktien eine solche von 4% nur in den Jahren 1910 und 1911 erhalten. Das Anlagekapital der Chicago and Alton-Eisenbahn besteht aus 43,659.300 Dollar in Aktien und rd. 90 Mill. Dollar in Obligationen. Nach Abzug von Renten, Zinsen, Steuern u. s. w. schließen die Jahre 1910–1913 mit einem Fehlbetrag ab. Auf die Vorzugsaktien sind früher Dividenden von 1–4% bezahlt. Seit 1911 haben die Dividendenzahlungen bei den Vorzugs- und den gewöhnlichen Aktien aufgehört. v. der Leyen.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/347>, abgerufen am 24.11.2024.