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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

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groß wurde, mußten auch hier die Arbeiten eingestellt werden. Man vertiefte die Tunnelsohle und trieb von dem zweiten Schacht auf der Südbroockseite einen zweiten, tiefer gelegenen Entwässerungsstollen und dann den Sohlstollen vor, so daß der frühere Stollen Mittelstollen wurde und entwässert werden konnte. Durch Schließung eines eingebauten Dammtores, durch Taucher und bedeutende Verstärkung der Pumpenanlagen gelang es, das Wasser zu halten.

Außerdem traten noch mehrere Unfälle, wie namentlich ein Tagbruch auf der Bristoler Landseite ein, so daß die besonderen Schwierigkeiten, besonders aber die unzulänglichen Vorkehrungen für Wasserhaltung und die wenig sorgsame und zweckmäßige Baudurchführung die bedeutende Bauzeit von über 12 Jahren und einen Kostenaufwand bedingte, der mit über 20 Mill. M. angegeben wird.

Literatur: Severn Tunnel. Eng. 1876. - Severn Tunnel. Engg. 1880. - Severn Tunnel. Ann. d. ponts 1882. - Severn Tunnel. Ann. d. trav. publ. d. Belg. 1886. - Forchheimer, Englische Tunnelbauten. Aachen 1884.

Dolezalek.


Short haut Clause s. unter Long and short haut Clause.


Shapingmaschine s. Hobelmaschinen.


Siam, Königreich in Hinterindien, an Französisch-Indochina und Britisch-Ostindien (Birma) und südlich an die Halbinsel Malakka grenzend, 634.000 km2, 6,320.000 Einwohner. Der Bau von Eisenbahnen geht zurück bis zum Jahre 1893, in welchem Jahre die Regierung englischen Unternehmern die Herstellung einer Eisenbahn zunächst von der Hauptstadt Bangkok nach Khorat konzessionierte. Mit diesen Unternehmern wurden aber so schlechte Erfahrungen gemacht, daß die Regierung im Jahre 1897 beschloß, die Anlage und den Betrieb der Eisenbahnen selbst in die Hand zu nehmen, und den weiteren Bau einem deutschen Ingenieur, dem preußischen Baurat Bethge, übertrug. Von der Bahn Bangkok-Khorat wurde die erste Strecke Bangkok-Geng Koi (125 km) am 1. November 1897 dem Betrieb übergeben. Diese Bahn und ihre weiteren Fortsetzungen und Zweigbahnen haben die Vollspur. Außerdem wurde eine schmalspurige Bahn (1 m-Spur) von Bangkok nach Petschaburi (151 km) in Angriff genommen, die zunächst die reichen Holz- und Reisgebiete von Ratburi und Petschaburi dem Verkehr erschließen sollte. Sie ist am 31. März 1903 dem Betrieb übergeben worden. Seit dem Jahre 1897 werden regelmäßig Berichte über den Bau und Betrieb der siamesischen Bahnen in englischer Sprache veröffentlicht (Administration reports on the traffic of the Royal State Railways of Siam). Aus diesen Berichten, die für die Hauptbahnen seit 1902, für die Schmalspurbahn seit 1903 vollständige Zahlen enthalten, sind die nachstehenden Tabellen über die langsame, aber stetige Entwicklung der siamesischen Staatsbahnen zusammengestellt.

1. Vollspurige Hauptbahnen1.



2. Schmalspurbahn Bangkok-Petschaburi.

Die Länge (151·4 km) ist unverändert geblieben, das Anlagekapital hat sich nur unerheblich von 7·880 auf 8·241 Mill. Tikal vermehrt.



v. der Leyen.

1 Die Geldbeträge sind in Tikal angegeben, deren Wert zwischen M. 1·10 und 1·50 geschwankt hat.

groß wurde, mußten auch hier die Arbeiten eingestellt werden. Man vertiefte die Tunnelsohle und trieb von dem zweiten Schacht auf der Südbroockseite einen zweiten, tiefer gelegenen Entwässerungsstollen und dann den Sohlstollen vor, so daß der frühere Stollen Mittelstollen wurde und entwässert werden konnte. Durch Schließung eines eingebauten Dammtores, durch Taucher und bedeutende Verstärkung der Pumpenanlagen gelang es, das Wasser zu halten.

Außerdem traten noch mehrere Unfälle, wie namentlich ein Tagbruch auf der Bristoler Landseite ein, so daß die besonderen Schwierigkeiten, besonders aber die unzulänglichen Vorkehrungen für Wasserhaltung und die wenig sorgsame und zweckmäßige Baudurchführung die bedeutende Bauzeit von über 12 Jahren und einen Kostenaufwand bedingte, der mit über 20 Mill. M. angegeben wird.

Literatur: Severn Tunnel. Eng. 1876. – Severn Tunnel. Engg. 1880. – Severn Tunnel. Ann. d. ponts 1882. – Severn Tunnel. Ann. d. trav. publ. d. Belg. 1886. – Forchheimer, Englische Tunnelbauten. Aachen 1884.

Dolezalek.


Short haut Clause s. unter Long and short haut Clause.


Shapingmaschine s. Hobelmaschinen.


Siam, Königreich in Hinterindien, an Französisch-Indochina und Britisch-Ostindien (Birma) und südlich an die Halbinsel Malakka grenzend, 634.000 km2, 6,320.000 Einwohner. Der Bau von Eisenbahnen geht zurück bis zum Jahre 1893, in welchem Jahre die Regierung englischen Unternehmern die Herstellung einer Eisenbahn zunächst von der Hauptstadt Bangkok nach Khorat konzessionierte. Mit diesen Unternehmern wurden aber so schlechte Erfahrungen gemacht, daß die Regierung im Jahre 1897 beschloß, die Anlage und den Betrieb der Eisenbahnen selbst in die Hand zu nehmen, und den weiteren Bau einem deutschen Ingenieur, dem preußischen Baurat Bethge, übertrug. Von der Bahn Bangkok-Khorat wurde die erste Strecke Bangkok-Geng Koi (125 km) am 1. November 1897 dem Betrieb übergeben. Diese Bahn und ihre weiteren Fortsetzungen und Zweigbahnen haben die Vollspur. Außerdem wurde eine schmalspurige Bahn (1 m-Spur) von Bangkok nach Petschaburi (151 km) in Angriff genommen, die zunächst die reichen Holz- und Reisgebiete von Ratburi und Petschaburi dem Verkehr erschließen sollte. Sie ist am 31. März 1903 dem Betrieb übergeben worden. Seit dem Jahre 1897 werden regelmäßig Berichte über den Bau und Betrieb der siamesischen Bahnen in englischer Sprache veröffentlicht (Administration reports on the traffic of the Royal State Railways of Siam). Aus diesen Berichten, die für die Hauptbahnen seit 1902, für die Schmalspurbahn seit 1903 vollständige Zahlen enthalten, sind die nachstehenden Tabellen über die langsame, aber stetige Entwicklung der siamesischen Staatsbahnen zusammengestellt.

1. Vollspurige Hauptbahnen1.



2. Schmalspurbahn Bangkok-Petschaburi.

Die Länge (151·4 km) ist unverändert geblieben, das Anlagekapital hat sich nur unerheblich von 7·880 auf 8·241 Mill. Tikal vermehrt.



v. der Leyen.

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[35/0038] groß wurde, mußten auch hier die Arbeiten eingestellt werden. Man vertiefte die Tunnelsohle und trieb von dem zweiten Schacht auf der Südbroockseite einen zweiten, tiefer gelegenen Entwässerungsstollen und dann den Sohlstollen vor, so daß der frühere Stollen Mittelstollen wurde und entwässert werden konnte. Durch Schließung eines eingebauten Dammtores, durch Taucher und bedeutende Verstärkung der Pumpenanlagen gelang es, das Wasser zu halten. Außerdem traten noch mehrere Unfälle, wie namentlich ein Tagbruch auf der Bristoler Landseite ein, so daß die besonderen Schwierigkeiten, besonders aber die unzulänglichen Vorkehrungen für Wasserhaltung und die wenig sorgsame und zweckmäßige Baudurchführung die bedeutende Bauzeit von über 12 Jahren und einen Kostenaufwand bedingte, der mit über 20 Mill. M. angegeben wird. Literatur: Severn Tunnel. Eng. 1876. – Severn Tunnel. Engg. 1880. – Severn Tunnel. Ann. d. ponts 1882. – Severn Tunnel. Ann. d. trav. publ. d. Belg. 1886. – Forchheimer, Englische Tunnelbauten. Aachen 1884. Dolezalek. Short haut Clause s. unter Long and short haut Clause. Shapingmaschine s. Hobelmaschinen. Siam, Königreich in Hinterindien, an Französisch-Indochina und Britisch-Ostindien (Birma) und südlich an die Halbinsel Malakka grenzend, 634.000 km2, 6,320.000 Einwohner. Der Bau von Eisenbahnen geht zurück bis zum Jahre 1893, in welchem Jahre die Regierung englischen Unternehmern die Herstellung einer Eisenbahn zunächst von der Hauptstadt Bangkok nach Khorat konzessionierte. Mit diesen Unternehmern wurden aber so schlechte Erfahrungen gemacht, daß die Regierung im Jahre 1897 beschloß, die Anlage und den Betrieb der Eisenbahnen selbst in die Hand zu nehmen, und den weiteren Bau einem deutschen Ingenieur, dem preußischen Baurat Bethge, übertrug. Von der Bahn Bangkok-Khorat wurde die erste Strecke Bangkok-Geng Koi (125 km) am 1. November 1897 dem Betrieb übergeben. Diese Bahn und ihre weiteren Fortsetzungen und Zweigbahnen haben die Vollspur. Außerdem wurde eine schmalspurige Bahn (1 m-Spur) von Bangkok nach Petschaburi (151 km) in Angriff genommen, die zunächst die reichen Holz- und Reisgebiete von Ratburi und Petschaburi dem Verkehr erschließen sollte. Sie ist am 31. März 1903 dem Betrieb übergeben worden. Seit dem Jahre 1897 werden regelmäßig Berichte über den Bau und Betrieb der siamesischen Bahnen in englischer Sprache veröffentlicht (Administration reports on the traffic of the Royal State Railways of Siam). Aus diesen Berichten, die für die Hauptbahnen seit 1902, für die Schmalspurbahn seit 1903 vollständige Zahlen enthalten, sind die nachstehenden Tabellen über die langsame, aber stetige Entwicklung der siamesischen Staatsbahnen zusammengestellt. 1. Vollspurige Hauptbahnen 1. 2. Schmalspurbahn Bangkok-Petschaburi. Die Länge (151·4 km) ist unverändert geblieben, das Anlagekapital hat sich nur unerheblich von 7·880 auf 8·241 Mill. Tikal vermehrt. v. der Leyen. 1 Die Geldbeträge sind in Tikal angegeben, deren Wert zwischen M. 1·10 und 1·50 geschwankt hat.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/38>, abgerufen am 01.11.2024.