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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

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Der Standort des Wasserkrans wird bei Dunkelheit durch mattweißes Licht gekennzeichnet.

Die Signale an Fahrzeugen (s. Zugsignale), die Signale der Zugmannschaft und die Signale für den Verschubdienst entsprechen im wesentlichen denen der deutschen Signalordnung.

Während einer vom Eisenbahnministerium festgesetzten Übergangszeit sind an Stelle von mit Vorsignalen verbundenen Einfahrsignalen noch Distanzsignale (s. d.) und Richtungssignale zulässig.

c) Die französischen Signalvorschriften.

In Frankreich sind durch einen Ministerialerlaß vom 15. November 1885 unter der Bezeichnung code des signaux allgemeine Vorschriften über das Signalwesen der Eisenbahnen erlassen worden. Es sind darin folgende Signalgruppen vorgesehen:

I. Streckensignale (signaux de la voie):

a) bewegliche (signaux mobiles),

b) feste (signaux fixes).

II. Zugsignale (signaux de trains):

a) Signale am Zug (signaux ordinaires portes par les trains),

b) Signale des Lokomotivführers (signaux du mecanicien),

c) Signale des Zugführers (signaux des conducteurs des trains).

Die Streckensignale werden benutzt, um "Fahrt frei" anzuzeigen, den Auftrag "Halt" und "Langsam fahren" zu erteilen oder einen Fahrweg zu bezeichnen.

Das Fehlen eines Signals zeigt an, daß die Bahn frei ist.

Die beweglichen Signale entsprechen den deutschen Wärtersignalen (s. d.) und den österreichischen Signalen der Streckenbediensteten.

Die festen Signale sind:

Les disques ou signaux ronds, rote runde Scheiben mit 2 Stellungen, senkrecht oder parallel zur Bahn. Die Stellung senkrecht zur Bahn - nachts durch rotes Licht gekennzeichnet - bedeutet ein bedingtes "Halt", die Stellung parallel zur Bahn - nachts durch weißes Licht gekennzeichnet - zeigt "Fahrt frei" an. An der "Halt" zeigenden Scheibe darf der Lokomotivführer vorbeifahren, er hat aber bei Wahrnehmung der geschlossenen Scheibe die Fahrgeschwindigkeit seines Zuges so zu ermäßigen, daß er beim Erscheinen eines Hindernisses oder eines weiteren Haltsignals sofort halten kann. Jeder solchen Scheibe folgt im allgemeinen ein Pfahl (poteau de protection), der die Stelle bezeichnet, von der an die geschlossene Scheibe Deckung gewährt.

Les signaux d'arret absolu, viereckige, schachbrettartig rot und weiß gestrichene Scheiben mit 2 Stellungen, senkrecht und parallel zur Bahn. Die Stellung senkrecht zur Bahn - nachts durch 2 rote Lichter gekennzeichnet - bedeutet "unbedingtes Halt", die Stellung parallel zur Bahn - nachts durch ein weißes Licht gekennzeichnet - zeigt "Fahrt frei" an. Diese Scheiben dienen als Bahnhofabschlußsignale.

Les semaphores, Signale mit einem oder mehreren Flügeln, die in der Fahrrichtung nach links zeigen. Ein wagrechter Flügel bedeutet "Halt", ein schräg nach unten zeigender Flügel "Langsam fahren", ein senkrecht herabhängender Flügel "Fahrt frei". Bei Dunkelheit wird dargestellt "Halt" durch ein grünes und ein rotes Licht, "Langsam fahren" durch ein grünes Licht, "Fahrt frei" durch ein weißes Licht. Sie werden als Blocksignale verwendet.

Les signaux de ralentissement, runde grüne Scheiben mit 2 Stellungen, senkrecht und parallel zur Bahn. Die Stellung senkrecht zur Bahn - nachts durch ein grünes Licht gekennzeichnet, bedeutet "Langsam fahren", die Stellung parallel zur Bahn - nachts durch ein weißes Licht gekennzeichnet - zeigt "Fahrt frei" an. Diese Signale finden vor spitz befahrenen Weichen, Abzweigungsweichen u. dgl. Anwendung.

Les indicateurs de bifurcation, viereckige schachbrettartig grün und weiß gemusterte Scheiben, gestrichen oder aus Glasscheiben zusammengesetzt. Sie werden - vielfach gleichzeitig mit der runden roten Scheibe - vor einem signal d'arret absolu vor Abzweigungen auf freier Strecke aufgestellt. Statt dieses Signals ist dort auch eine weiße Scheibe mit der Aufschrift BIFUR zulässig. Bei Dunkelheit werden dieselben Signalbilder durch Außenbeleuchtung oder Laternen hinter den durchscheinenden Glasscheiben verwendet.

Meistens aber wird dieses Schachbrettsignal als signal d'avertissement - Vorsignal - benutzt, um ein unbedingtes Haltsignal - signal d'arret absolu - anzukündigen.

Beim Antreffen eines der Schachbrettsignale muß der Lokomotivführer die Geschwindigkeit so regeln, daß er den Zug an der Abzweigung oder am nachfolgenden Haltsignal erforderlichenfalls zum Halten bringen kann.

Les signaux indicateurs de direction des aiguilles, Weichensignale.

Der Standort des Wasserkrans wird bei Dunkelheit durch mattweißes Licht gekennzeichnet.

Die Signale an Fahrzeugen (s. Zugsignale), die Signale der Zugmannschaft und die Signale für den Verschubdienst entsprechen im wesentlichen denen der deutschen Signalordnung.

Während einer vom Eisenbahnministerium festgesetzten Übergangszeit sind an Stelle von mit Vorsignalen verbundenen Einfahrsignalen noch Distanzsignale (s. d.) und Richtungssignale zulässig.

c) Die französischen Signalvorschriften.

In Frankreich sind durch einen Ministerialerlaß vom 15. November 1885 unter der Bezeichnung code des signaux allgemeine Vorschriften über das Signalwesen der Eisenbahnen erlassen worden. Es sind darin folgende Signalgruppen vorgesehen:

I. Streckensignale (signaux de la voie):

a) bewegliche (signaux mobiles),

b) feste (signaux fixes).

II. Zugsignale (signaux de trains):

a) Signale am Zug (signaux ordinaires portés par les trains),

b) Signale des Lokomotivführers (signaux du mécanicien),

c) Signale des Zugführers (signaux des conducteurs des trains).

Die Streckensignale werden benutzt, um „Fahrt frei“ anzuzeigen, den Auftrag „Halt“ und „Langsam fahren“ zu erteilen oder einen Fahrweg zu bezeichnen.

Das Fehlen eines Signals zeigt an, daß die Bahn frei ist.

Die beweglichen Signale entsprechen den deutschen Wärtersignalen (s. d.) und den österreichischen Signalen der Streckenbediensteten.

Die festen Signale sind:

Les disques ou signaux ronds, rote runde Scheiben mit 2 Stellungen, senkrecht oder parallel zur Bahn. Die Stellung senkrecht zur Bahn – nachts durch rotes Licht gekennzeichnet – bedeutet ein bedingtes „Halt“, die Stellung parallel zur Bahn – nachts durch weißes Licht gekennzeichnet – zeigt „Fahrt frei“ an. An der „Halt“ zeigenden Scheibe darf der Lokomotivführer vorbeifahren, er hat aber bei Wahrnehmung der geschlossenen Scheibe die Fahrgeschwindigkeit seines Zuges so zu ermäßigen, daß er beim Erscheinen eines Hindernisses oder eines weiteren Haltsignals sofort halten kann. Jeder solchen Scheibe folgt im allgemeinen ein Pfahl (poteau de protection), der die Stelle bezeichnet, von der an die geschlossene Scheibe Deckung gewährt.

Les signaux d'arrêt absolu, viereckige, schachbrettartig rot und weiß gestrichene Scheiben mit 2 Stellungen, senkrecht und parallel zur Bahn. Die Stellung senkrecht zur Bahn – nachts durch 2 rote Lichter gekennzeichnet – bedeutet „unbedingtes Halt“, die Stellung parallel zur Bahn – nachts durch ein weißes Licht gekennzeichnet – zeigt „Fahrt frei“ an. Diese Scheiben dienen als Bahnhofabschlußsignale.

Les sémaphores, Signale mit einem oder mehreren Flügeln, die in der Fahrrichtung nach links zeigen. Ein wagrechter Flügel bedeutet „Halt“, ein schräg nach unten zeigender Flügel „Langsam fahren“, ein senkrecht herabhängender Flügel „Fahrt frei“. Bei Dunkelheit wird dargestellt „Halt“ durch ein grünes und ein rotes Licht, „Langsam fahren“ durch ein grünes Licht, „Fahrt frei“ durch ein weißes Licht. Sie werden als Blocksignale verwendet.

Les signaux de ralentissement, runde grüne Scheiben mit 2 Stellungen, senkrecht und parallel zur Bahn. Die Stellung senkrecht zur Bahn – nachts durch ein grünes Licht gekennzeichnet, bedeutet „Langsam fahren“, die Stellung parallel zur Bahn – nachts durch ein weißes Licht gekennzeichnet – zeigt „Fahrt frei“ an. Diese Signale finden vor spitz befahrenen Weichen, Abzweigungsweichen u. dgl. Anwendung.

Les indicateurs de bifurcation, viereckige schachbrettartig grün und weiß gemusterte Scheiben, gestrichen oder aus Glasscheiben zusammengesetzt. Sie werden – vielfach gleichzeitig mit der runden roten Scheibe – vor einem signal d'arrêt absolu vor Abzweigungen auf freier Strecke aufgestellt. Statt dieses Signals ist dort auch eine weiße Scheibe mit der Aufschrift BIFUR zulässig. Bei Dunkelheit werden dieselben Signalbilder durch Außenbeleuchtung oder Laternen hinter den durchscheinenden Glasscheiben verwendet.

Meistens aber wird dieses Schachbrettsignal als signal d'avertissement – Vorsignal – benutzt, um ein unbedingtes Haltsignal – signal d'arrêt absolu – anzukündigen.

Beim Antreffen eines der Schachbrettsignale muß der Lokomotivführer die Geschwindigkeit so regeln, daß er den Zug an der Abzweigung oder am nachfolgenden Haltsignal erforderlichenfalls zum Halten bringen kann.

Les signaux indicateurs de direction des aiguilles, Weichensignale.

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[61/0065] Der Standort des Wasserkrans wird bei Dunkelheit durch mattweißes Licht gekennzeichnet. Die Signale an Fahrzeugen (s. Zugsignale), die Signale der Zugmannschaft und die Signale für den Verschubdienst entsprechen im wesentlichen denen der deutschen Signalordnung. Während einer vom Eisenbahnministerium festgesetzten Übergangszeit sind an Stelle von mit Vorsignalen verbundenen Einfahrsignalen noch Distanzsignale (s. d.) und Richtungssignale zulässig. c) Die französischen Signalvorschriften. In Frankreich sind durch einen Ministerialerlaß vom 15. November 1885 unter der Bezeichnung code des signaux allgemeine Vorschriften über das Signalwesen der Eisenbahnen erlassen worden. Es sind darin folgende Signalgruppen vorgesehen: I. Streckensignale (signaux de la voie): a) bewegliche (signaux mobiles), b) feste (signaux fixes). II. Zugsignale (signaux de trains): a) Signale am Zug (signaux ordinaires portés par les trains), b) Signale des Lokomotivführers (signaux du mécanicien), c) Signale des Zugführers (signaux des conducteurs des trains). Die Streckensignale werden benutzt, um „Fahrt frei“ anzuzeigen, den Auftrag „Halt“ und „Langsam fahren“ zu erteilen oder einen Fahrweg zu bezeichnen. Das Fehlen eines Signals zeigt an, daß die Bahn frei ist. Die beweglichen Signale entsprechen den deutschen Wärtersignalen (s. d.) und den österreichischen Signalen der Streckenbediensteten. Die festen Signale sind: Les disques ou signaux ronds, rote runde Scheiben mit 2 Stellungen, senkrecht oder parallel zur Bahn. Die Stellung senkrecht zur Bahn – nachts durch rotes Licht gekennzeichnet – bedeutet ein bedingtes „Halt“, die Stellung parallel zur Bahn – nachts durch weißes Licht gekennzeichnet – zeigt „Fahrt frei“ an. An der „Halt“ zeigenden Scheibe darf der Lokomotivführer vorbeifahren, er hat aber bei Wahrnehmung der geschlossenen Scheibe die Fahrgeschwindigkeit seines Zuges so zu ermäßigen, daß er beim Erscheinen eines Hindernisses oder eines weiteren Haltsignals sofort halten kann. Jeder solchen Scheibe folgt im allgemeinen ein Pfahl (poteau de protection), der die Stelle bezeichnet, von der an die geschlossene Scheibe Deckung gewährt. Les signaux d'arrêt absolu, viereckige, schachbrettartig rot und weiß gestrichene Scheiben mit 2 Stellungen, senkrecht und parallel zur Bahn. Die Stellung senkrecht zur Bahn – nachts durch 2 rote Lichter gekennzeichnet – bedeutet „unbedingtes Halt“, die Stellung parallel zur Bahn – nachts durch ein weißes Licht gekennzeichnet – zeigt „Fahrt frei“ an. Diese Scheiben dienen als Bahnhofabschlußsignale. Les sémaphores, Signale mit einem oder mehreren Flügeln, die in der Fahrrichtung nach links zeigen. Ein wagrechter Flügel bedeutet „Halt“, ein schräg nach unten zeigender Flügel „Langsam fahren“, ein senkrecht herabhängender Flügel „Fahrt frei“. Bei Dunkelheit wird dargestellt „Halt“ durch ein grünes und ein rotes Licht, „Langsam fahren“ durch ein grünes Licht, „Fahrt frei“ durch ein weißes Licht. Sie werden als Blocksignale verwendet. Les signaux de ralentissement, runde grüne Scheiben mit 2 Stellungen, senkrecht und parallel zur Bahn. Die Stellung senkrecht zur Bahn – nachts durch ein grünes Licht gekennzeichnet, bedeutet „Langsam fahren“, die Stellung parallel zur Bahn – nachts durch ein weißes Licht gekennzeichnet – zeigt „Fahrt frei“ an. Diese Signale finden vor spitz befahrenen Weichen, Abzweigungsweichen u. dgl. Anwendung. Les indicateurs de bifurcation, viereckige schachbrettartig grün und weiß gemusterte Scheiben, gestrichen oder aus Glasscheiben zusammengesetzt. Sie werden – vielfach gleichzeitig mit der runden roten Scheibe – vor einem signal d'arrêt absolu vor Abzweigungen auf freier Strecke aufgestellt. Statt dieses Signals ist dort auch eine weiße Scheibe mit der Aufschrift BIFUR zulässig. Bei Dunkelheit werden dieselben Signalbilder durch Außenbeleuchtung oder Laternen hinter den durchscheinenden Glasscheiben verwendet. Meistens aber wird dieses Schachbrettsignal als signal d'avertissement – Vorsignal – benutzt, um ein unbedingtes Haltsignal – signal d'arrêt absolu – anzukündigen. Beim Antreffen eines der Schachbrettsignale muß der Lokomotivführer die Geschwindigkeit so regeln, daß er den Zug an der Abzweigung oder am nachfolgenden Haltsignal erforderlichenfalls zum Halten bringen kann. Les signaux indicateurs de direction des aiguilles, Weichensignale.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/65>, abgerufen am 24.11.2024.