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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

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einen der Riegelansätze an, wenn die Lage der Zungen nicht mit der des Stellhebels übereinstimmt. Für die Überwachung der Lage der Zungen ist die Siglesche Kontrolle ausreichend. Durch den Verschlußbogen werden bei ordnungsmäßiger Lage der Zungen die Riegelstangen und damit die Weichenzungen auch verriegelt. Die bisher verwendete Bauart bringt es aber mit sich, daß 2/3 der Stellbewegung des Weichenhebels ungehindert


Abb. 180. Siglesche Kontrolle.
zurückgelegt werden können, auch wenn die Weichenzungen der Bewegung nicht gefolgt sind. Das ist ein wesentlicher Nachteil der Sigleschen Kontrolle gegenüber dem Kontrollriegel. Neuerdings ist sie so verbessert, daß eine fortlaufende Überwachung der Zungenbewegung während des ganzen Stellweges stattfindet (s. Ztschr. f. d. ges. Ebw. 1922, S. 17 ff.). Da sie sehr viel geringere Kosten verursacht als die Kontrollriegel, wird sie vielleicht wieder mehr Anwendung finden als in den letzten Jahren, wo sie durch den Kontrollriegel fast ganz verdrängt war.

Bei Kraftstellwerken werden bei den früher preußisch-hessischen Bahnen für die von Personenzügen spitz befahrenen Weichen gleichfalls Vorrichtungen zur Überwachung der einzelnen Zungen gefordert. Sie bestehen bei den elektrischen Stellwerken im allgemeinen aus Schiebern, die mit den Weichenzungen bewegt werden. Die Schieber arbeiten mit Zwischengliedern, die den Überwachungsstrom der Weichen schließen, so zusammen, daß der Überwachungsmagnet im Stellwerk nur dann seinen Anker anziehen kann, wenn die Weiche sich in einer Endlage befindet.

Auf manchen Bahnen, insbesondere auf den belgischen, sind auch bei mechanisch gestellten Weichen elektrische Überwachungsvorrichtungen in Gebrauch. Sie bestehen im allgemeinen aus mit der Weichenstellvorrichtung verbundenen Schiebern, die Kontakte steuern und dadurch einen Stromkreis schließe oder unterbrechen. An der Weichenbedienungsstelle wird dadurch die Lage der Weiche erkennbar.

Hoogen.


Weichenschloß s. Weichenverschlußvorrichtung.


Weichensignale (point indicators; signaux d'aiguille; segnali di scambio) zeigen die Stellung der Weichen an. Sie werden als Scheiben- oder Kastensignale ausgebildet, die durch verschiedene Signalbilder kenntlich machen, ob die Weiche auf geraden oder krummen Strang steht. Einfache Kreuzungsweichen erhalten im allgemeinen 2 Signale, an jedem Ende eines. Für zweiseitige (symmetrische) Weichen und doppelte Kreuzungsweichen sind vielfach besondere Signalzeichen eingeführt. Bei den letzteren sind die Signalbilder auch verschieden, je nachdem die 4 Zungenpaare mit 1 oder 2 Hebeln gestellt werden und nach der Art, wie die nebeneinander liegenden Zungenpaare damit in Verbindung stehen.

Die Deutsche Signalordnung führt folgende W. auf:

Signal 12. Die Weiche steht auf den geraden Strang (bei Bogen weichen auf den weniger gekrümmten): Nach beiden Richtungen eine rechteckige weiße Scheibe (Abb. 181).

Signal 13. Die Weiche steht auf den krummen Strang (bei Bogenweichen auf den stärker gekrümmten):

a) gegen die Weichenspitze gesehen: Ein die Richtung der Ablenkung anzeigender Pfeil (Abb. 182);

b) vom Herzstück aus gesehen: Eine kreisrunde weiße Scheibe (Abb. 183).


Abb. 181-186. Deutsche Weichensignale.
Signal 13 b. bei zweiseitigen Weichen

Bei zweiseitigen Weichen erhält das Signal 13b, wenn die Ausfahrt geöffnet ist:

1. aus dem linksseitigen Gleis die Form Abb. 184;

einen der Riegelansätze an, wenn die Lage der Zungen nicht mit der des Stellhebels übereinstimmt. Für die Überwachung der Lage der Zungen ist die Siglesche Kontrolle ausreichend. Durch den Verschlußbogen werden bei ordnungsmäßiger Lage der Zungen die Riegelstangen und damit die Weichenzungen auch verriegelt. Die bisher verwendete Bauart bringt es aber mit sich, daß 2/3 der Stellbewegung des Weichenhebels ungehindert


Abb. 180. Siglesche Kontrolle.
zurückgelegt werden können, auch wenn die Weichenzungen der Bewegung nicht gefolgt sind. Das ist ein wesentlicher Nachteil der Sigleschen Kontrolle gegenüber dem Kontrollriegel. Neuerdings ist sie so verbessert, daß eine fortlaufende Überwachung der Zungenbewegung während des ganzen Stellweges stattfindet (s. Ztschr. f. d. ges. Ebw. 1922, S. 17 ff.). Da sie sehr viel geringere Kosten verursacht als die Kontrollriegel, wird sie vielleicht wieder mehr Anwendung finden als in den letzten Jahren, wo sie durch den Kontrollriegel fast ganz verdrängt war.

Bei Kraftstellwerken werden bei den früher preußisch-hessischen Bahnen für die von Personenzügen spitz befahrenen Weichen gleichfalls Vorrichtungen zur Überwachung der einzelnen Zungen gefordert. Sie bestehen bei den elektrischen Stellwerken im allgemeinen aus Schiebern, die mit den Weichenzungen bewegt werden. Die Schieber arbeiten mit Zwischengliedern, die den Überwachungsstrom der Weichen schließen, so zusammen, daß der Überwachungsmagnet im Stellwerk nur dann seinen Anker anziehen kann, wenn die Weiche sich in einer Endlage befindet.

Auf manchen Bahnen, insbesondere auf den belgischen, sind auch bei mechanisch gestellten Weichen elektrische Überwachungsvorrichtungen in Gebrauch. Sie bestehen im allgemeinen aus mit der Weichenstellvorrichtung verbundenen Schiebern, die Kontakte steuern und dadurch einen Stromkreis schließe oder unterbrechen. An der Weichenbedienungsstelle wird dadurch die Lage der Weiche erkennbar.

Hoogen.


Weichenschloß s. Weichenverschlußvorrichtung.


Weichensignale (point indicators; signaux d'aiguille; segnali di scambio) zeigen die Stellung der Weichen an. Sie werden als Scheiben- oder Kastensignale ausgebildet, die durch verschiedene Signalbilder kenntlich machen, ob die Weiche auf geraden oder krummen Strang steht. Einfache Kreuzungsweichen erhalten im allgemeinen 2 Signale, an jedem Ende eines. Für zweiseitige (symmetrische) Weichen und doppelte Kreuzungsweichen sind vielfach besondere Signalzeichen eingeführt. Bei den letzteren sind die Signalbilder auch verschieden, je nachdem die 4 Zungenpaare mit 1 oder 2 Hebeln gestellt werden und nach der Art, wie die nebeneinander liegenden Zungenpaare damit in Verbindung stehen.

Die Deutsche Signalordnung führt folgende W. auf:

Signal 12. Die Weiche steht auf den geraden Strang (bei Bogen weichen auf den weniger gekrümmten): Nach beiden Richtungen eine rechteckige weiße Scheibe (Abb. 181).

Signal 13. Die Weiche steht auf den krummen Strang (bei Bogenweichen auf den stärker gekrümmten):

a) gegen die Weichenspitze gesehen: Ein die Richtung der Ablenkung anzeigender Pfeil (Abb. 182);

b) vom Herzstück aus gesehen: Eine kreisrunde weiße Scheibe (Abb. 183).


Abb. 181–186. Deutsche Weichensignale.
Signal 13 b. bei zweiseitigen Weichen

Bei zweiseitigen Weichen erhält das Signal 13b, wenn die Ausfahrt geöffnet ist:

1. aus dem linksseitigen Gleis die Form Abb. 184;

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[315/0330] einen der Riegelansätze an, wenn die Lage der Zungen nicht mit der des Stellhebels übereinstimmt. Für die Überwachung der Lage der Zungen ist die Siglesche Kontrolle ausreichend. Durch den Verschlußbogen werden bei ordnungsmäßiger Lage der Zungen die Riegelstangen und damit die Weichenzungen auch verriegelt. Die bisher verwendete Bauart bringt es aber mit sich, daß 2/3 der Stellbewegung des Weichenhebels ungehindert [Abbildung Abb. 180. Siglesche Kontrolle. ] zurückgelegt werden können, auch wenn die Weichenzungen der Bewegung nicht gefolgt sind. Das ist ein wesentlicher Nachteil der Sigleschen Kontrolle gegenüber dem Kontrollriegel. Neuerdings ist sie so verbessert, daß eine fortlaufende Überwachung der Zungenbewegung während des ganzen Stellweges stattfindet (s. Ztschr. f. d. ges. Ebw. 1922, S. 17 ff.). Da sie sehr viel geringere Kosten verursacht als die Kontrollriegel, wird sie vielleicht wieder mehr Anwendung finden als in den letzten Jahren, wo sie durch den Kontrollriegel fast ganz verdrängt war. Bei Kraftstellwerken werden bei den früher preußisch-hessischen Bahnen für die von Personenzügen spitz befahrenen Weichen gleichfalls Vorrichtungen zur Überwachung der einzelnen Zungen gefordert. Sie bestehen bei den elektrischen Stellwerken im allgemeinen aus Schiebern, die mit den Weichenzungen bewegt werden. Die Schieber arbeiten mit Zwischengliedern, die den Überwachungsstrom der Weichen schließen, so zusammen, daß der Überwachungsmagnet im Stellwerk nur dann seinen Anker anziehen kann, wenn die Weiche sich in einer Endlage befindet. Auf manchen Bahnen, insbesondere auf den belgischen, sind auch bei mechanisch gestellten Weichen elektrische Überwachungsvorrichtungen in Gebrauch. Sie bestehen im allgemeinen aus mit der Weichenstellvorrichtung verbundenen Schiebern, die Kontakte steuern und dadurch einen Stromkreis schließe oder unterbrechen. An der Weichenbedienungsstelle wird dadurch die Lage der Weiche erkennbar. Hoogen. Weichenschloß s. Weichenverschlußvorrichtung. Weichensignale (point indicators; signaux d'aiguille; segnali di scambio) zeigen die Stellung der Weichen an. Sie werden als Scheiben- oder Kastensignale ausgebildet, die durch verschiedene Signalbilder kenntlich machen, ob die Weiche auf geraden oder krummen Strang steht. Einfache Kreuzungsweichen erhalten im allgemeinen 2 Signale, an jedem Ende eines. Für zweiseitige (symmetrische) Weichen und doppelte Kreuzungsweichen sind vielfach besondere Signalzeichen eingeführt. Bei den letzteren sind die Signalbilder auch verschieden, je nachdem die 4 Zungenpaare mit 1 oder 2 Hebeln gestellt werden und nach der Art, wie die nebeneinander liegenden Zungenpaare damit in Verbindung stehen. Die Deutsche Signalordnung führt folgende W. auf: Signal 12. Die Weiche steht auf den geraden Strang (bei Bogen weichen auf den weniger gekrümmten): Nach beiden Richtungen eine rechteckige weiße Scheibe (Abb. 181). Signal 13. Die Weiche steht auf den krummen Strang (bei Bogenweichen auf den stärker gekrümmten): a) gegen die Weichenspitze gesehen: Ein die Richtung der Ablenkung anzeigender Pfeil (Abb. 182); b) vom Herzstück aus gesehen: Eine kreisrunde weiße Scheibe (Abb. 183). [Abbildung Abb. 181–186. Deutsche Weichensignale. Signal 13 b. bei zweiseitigen Weichen ] Bei zweiseitigen Weichen erhält das Signal 13b, wenn die Ausfahrt geöffnet ist: 1. aus dem linksseitigen Gleis die Form Abb. 184;

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Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/330>, abgerufen am 22.11.2024.