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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

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Die Elektrifikation der Wengernalpbahn. Elektr. Kraftbetr. u. B. 1910 u. 1911. - Poschenrieder, Neue elektrische Bahnen der Schweiz. Ztschr. d. Österr. Ing.-V. 1912. - S. Abt, Die neuen Lokomotiven der Nilgiri-Bahn. Schwz. Bauztg. 1917. - S. Abt, Das neue vereinigte Reibungs- und Zahnbahnensystem Peter. Schwz. Bauztg. 1918. - Peter, Fünfzig Jahre schweizerischer Bergbahnbau. Schwz. Bauztg. 1921. - Weiß, Schweizerische Bergbahnen, besonders die Furkabahn. Verkehrstechn. W. 1921. - S. Abt, Die neuen Lokomotiven der Staatsbahnen auf Sumatra. Schwz. Bauztg. 1921. - S. Abt, 50jähr. Betriebsjubiläum der Rigibahn. Schwz. Bauztg. 1921. - Möller, Die Jungfrau-Bahn. Ztschr. dt. Ing. 1904.

Dolezalek.


Zahnradbahnen s. Zahnbahnen.


Zahnradlokomotiven s. Zahnbahnen.


Zarskojeseloer Eisenbahn, die älteste Eisenbahn Rußlands, erbaut von dem österreichischen Ingenieur Gerstner (s. d.), mit der Spur von 0·867 Saschen (1·82 m), führt von Petersburg nach dem ehemaligen Lustschloß Zarskoje-Selo und zur Villenortschaft Pawlowsk. Konzessioniert 1836 ohne Beschränkung der Konzessionsdauer, eröffnet 1837.


Zeigertelegraph s. Telegraph.


Zeitkarten, Abonnementskarten, Fahrkarten, die innerhalb eines bestimmten Zeitabschnittes (Jahres, Halbjahrs, Monats, Woche) zur beliebigen oftmaligen Benutzung derselben Linie oder desselben Bahngebiets berechtigen und unter Zugestehung von Ermäßigungen gegenüber den Fahrpreisen für einzelne Fahrten ausgegeben werden (s. Abonnementkarten, Arbeiterkarten, Badefahrkarten, Personentarif).


Zeitmiete s. Wagendienst und Wagenübergang.


Zeitrechnung, s. Eisenbahnzeit und Sommerzeit. Von den Ländern, die während des Krieges zur besseren Ausnutzung des Sonnenlichts für die Monate April bis September oder Oktober die Uhren um eine Stunde vorgehen ließen, also von der Sommerzeit Gebrauch machten, haben Frankreich, Belgien, die Niederlande und Großbritannien diese Einrichtung beibehalten. Nur in Deutschland ist die Sommerzeit nicht wieder eingeführt, nachdem die Nationalversammlung im Jahre 1919 mit großer Mehrheit sich dagegen ausgesprochen hatte. Die handarbeitende Bevölkerung befürchtete eine Verkürzung der Nachtruhe sowie eine Schädigung der Feld- und Gartenarbeit am frühen Morgen, die vielfach erst beginnen kann, wenn die Sonnenstrahlen die Nachtfeuchtigkeit abgetrocknet haben. - Durch Einführung der MEZ. als Sommerzeit an Stelle der WEZ. entsteht für Deutschland gleiche Z. mit Belgien, Frankreich und Großbritannien, während die Uhren im Winter in Deutschland, abgesehen vom besetzten Gebiet, in dem Frankreich die Z. bestimmt, um eine Stunde den genannten Ländern gegenüber vorgehen. - Die durch die Einführung der Sommerzeit erzielten Ersparnisse sind für die preußischen Staatsbahnen im Jahre 1915 auf rd. 330,000 M. geschätzt worden. In Frankreich, wo die Erhebungen auf das gesamte Arbeitsgebiet des Landes ausgedehnt wurden, haben die Ersparnisse im Durchschnitt der Jahre 1916 bis 1920 jährlich 56 Mill. Fr. betragen. Zu den Ländern, die die Nachmittagsstunden in den Fahrplänen statt mit 1-12 mit 13-24 bezeichnen - Belgien, Frankreich, Italien, Spanien und Portugal - sind inzwischen die Schweiz, Deutschösterreich, Tschecho-Slowakei, Polen und Griechenland getreten. In Deutschland hat man dies aus den früheren Gründen - geringe Neigung der Bevölkerung für diese Z. im bürgerlichen Leben - bisher nicht für zweckmäßig gehalten.

Literatur: Sven Oden, Abhandlung über die Sommerzeit. Stockholm 1917.

Breusing.


Zeitsignal s. Uhrsignal.


Zeitverschluß s. Stellwerke.


Zement (concrete; ciment; cemento). Unter Zement versteht man im allgemeinen pulverförmige Körper, die beim Anrühren mit Wasser einen Brei bilden, der auch unter Wasser in einen starren Zustand übergeht und dabei andere feste Körper zu verkitten (verbinden) vermag. Die Zemente werden daher nebst anderen Baustoffen ähnlicher Wirkung als Bindemittel, und da sie auch unter Wasser erhärten, als hydraulische Bindemittel bezeichnet.

Je nach dem Ursprung der Rohstoffe, der Erzeugungsweise, den Eigenschaften und der Verwendung treten die Bindemittel unter verschiedenen Bezeichnungen auf. Sie werden in der Literatur auch nach verschiedenen Gesichtspunkten eingeteilt. Die in der nachstehenden Tabelle dargestellte Gruppierung dürfte den Bedürfnissen der Verbraucher am besten entsprechen. Sie lehnt sich teilweise an die Vorschläge des Vereines Deutscher Portlandzementfabrikanten, teilweise an die Einteilungen und Begriffsbestimmungen nach Tetmajer, Schoch und nach Kühl & Knote an und enthält sämtliche Bindemittel für Mörtel, die denn auch insgesamt als Mörtelstoffe bezeichnet werden.

Luftkalke.

Luftkalke (Fett- oder Weißkalke) sind durch Brennen unterhalb der Sintergrenze aus Kalksteinen gewonnene Erzeugnisse von folgendem Verhalten: Trocken gelöscht zerfallen sie unter erheblicher Wärmeentwicklung und Raumvergrößerung (Gedeihen) zu einem staubfeinen weichen Pulver (Kalkhydrat) und liefern eingestampft einen speckigen weichen Brei. Nach dem Löschen nehmen sie etwa das zwei- bis dreifache

Die Elektrifikation der Wengernalpbahn. Elektr. Kraftbetr. u. B. 1910 u. 1911. – Poschenrieder, Neue elektrische Bahnen der Schweiz. Ztschr. d. Österr. Ing.-V. 1912. – S. Abt, Die neuen Lokomotiven der Nilgiri-Bahn. Schwz. Bauztg. 1917. – S. Abt, Das neue vereinigte Reibungs- und Zahnbahnensystem Peter. Schwz. Bauztg. 1918. – Peter, Fünfzig Jahre schweizerischer Bergbahnbau. Schwz. Bauztg. 1921. – Weiß, Schweizerische Bergbahnen, besonders die Furkabahn. Verkehrstechn. W. 1921. – S. Abt, Die neuen Lokomotiven der Staatsbahnen auf Sumatra. Schwz. Bauztg. 1921. – S. Abt, 50jähr. Betriebsjubiläum der Rigibahn. Schwz. Bauztg. 1921. – Möller, Die Jungfrau-Bahn. Ztschr. dt. Ing. 1904.

Dolezalek.


Zahnradbahnen s. Zahnbahnen.


Zahnradlokomotiven s. Zahnbahnen.


Zarskojeseloer Eisenbahn, die älteste Eisenbahn Rußlands, erbaut von dem österreichischen Ingenieur Gerstner (s. d.), mit der Spur von 0·867 Saschen (1·82 m), führt von Petersburg nach dem ehemaligen Lustschloß Zarskoje-Selo und zur Villenortschaft Pawlowsk. Konzessioniert 1836 ohne Beschränkung der Konzessionsdauer, eröffnet 1837.


Zeigertelegraph s. Telegraph.


Zeitkarten, Abonnementskarten, Fahrkarten, die innerhalb eines bestimmten Zeitabschnittes (Jahres, Halbjahrs, Monats, Woche) zur beliebigen oftmaligen Benutzung derselben Linie oder desselben Bahngebiets berechtigen und unter Zugestehung von Ermäßigungen gegenüber den Fahrpreisen für einzelne Fahrten ausgegeben werden (s. Abonnementkarten, Arbeiterkarten, Badefahrkarten, Personentarif).


Zeitmiete s. Wagendienst und Wagenübergang.


Zeitrechnung, s. Eisenbahnzeit und Sommerzeit. Von den Ländern, die während des Krieges zur besseren Ausnutzung des Sonnenlichts für die Monate April bis September oder Oktober die Uhren um eine Stunde vorgehen ließen, also von der Sommerzeit Gebrauch machten, haben Frankreich, Belgien, die Niederlande und Großbritannien diese Einrichtung beibehalten. Nur in Deutschland ist die Sommerzeit nicht wieder eingeführt, nachdem die Nationalversammlung im Jahre 1919 mit großer Mehrheit sich dagegen ausgesprochen hatte. Die handarbeitende Bevölkerung befürchtete eine Verkürzung der Nachtruhe sowie eine Schädigung der Feld- und Gartenarbeit am frühen Morgen, die vielfach erst beginnen kann, wenn die Sonnenstrahlen die Nachtfeuchtigkeit abgetrocknet haben. – Durch Einführung der MEZ. als Sommerzeit an Stelle der WEZ. entsteht für Deutschland gleiche Z. mit Belgien, Frankreich und Großbritannien, während die Uhren im Winter in Deutschland, abgesehen vom besetzten Gebiet, in dem Frankreich die Z. bestimmt, um eine Stunde den genannten Ländern gegenüber vorgehen. – Die durch die Einführung der Sommerzeit erzielten Ersparnisse sind für die preußischen Staatsbahnen im Jahre 1915 auf rd. 330,000 M. geschätzt worden. In Frankreich, wo die Erhebungen auf das gesamte Arbeitsgebiet des Landes ausgedehnt wurden, haben die Ersparnisse im Durchschnitt der Jahre 1916 bis 1920 jährlich 56 Mill. Fr. betragen. Zu den Ländern, die die Nachmittagsstunden in den Fahrplänen statt mit 1–12 mit 13–24 bezeichnen – Belgien, Frankreich, Italien, Spanien und Portugal – sind inzwischen die Schweiz, Deutschösterreich, Tschecho-Slowakei, Polen und Griechenland getreten. In Deutschland hat man dies aus den früheren Gründen – geringe Neigung der Bevölkerung für diese Z. im bürgerlichen Leben – bisher nicht für zweckmäßig gehalten.

Literatur: Sven Odén, Abhandlung über die Sommerzeit. Stockholm 1917.

Breusing.


Zeitsignal s. Uhrsignal.


Zeitverschluß s. Stellwerke.


Zement (concrete; ciment; cemento). Unter Zement versteht man im allgemeinen pulverförmige Körper, die beim Anrühren mit Wasser einen Brei bilden, der auch unter Wasser in einen starren Zustand übergeht und dabei andere feste Körper zu verkitten (verbinden) vermag. Die Zemente werden daher nebst anderen Baustoffen ähnlicher Wirkung als Bindemittel, und da sie auch unter Wasser erhärten, als hydraulische Bindemittel bezeichnet.

Je nach dem Ursprung der Rohstoffe, der Erzeugungsweise, den Eigenschaften und der Verwendung treten die Bindemittel unter verschiedenen Bezeichnungen auf. Sie werden in der Literatur auch nach verschiedenen Gesichtspunkten eingeteilt. Die in der nachstehenden Tabelle dargestellte Gruppierung dürfte den Bedürfnissen der Verbraucher am besten entsprechen. Sie lehnt sich teilweise an die Vorschläge des Vereines Deutscher Portlandzementfabrikanten, teilweise an die Einteilungen und Begriffsbestimmungen nach Tetmajer, Schoch und nach Kühl & Knote an und enthält sämtliche Bindemittel für Mörtel, die denn auch insgesamt als Mörtelstoffe bezeichnet werden.

Luftkalke.

Luftkalke (Fett- oder Weißkalke) sind durch Brennen unterhalb der Sintergrenze aus Kalksteinen gewonnene Erzeugnisse von folgendem Verhalten: Trocken gelöscht zerfallen sie unter erheblicher Wärmeentwicklung und Raumvergrößerung (Gedeihen) zu einem staubfeinen weichen Pulver (Kalkhydrat) und liefern eingestampft einen speckigen weichen Brei. Nach dem Löschen nehmen sie etwa das zwei- bis dreifache

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[468/0500] Die Elektrifikation der Wengernalpbahn. Elektr. Kraftbetr. u. B. 1910 u. 1911. – Poschenrieder, Neue elektrische Bahnen der Schweiz. Ztschr. d. Österr. Ing.-V. 1912. – S. Abt, Die neuen Lokomotiven der Nilgiri-Bahn. Schwz. Bauztg. 1917. – S. Abt, Das neue vereinigte Reibungs- und Zahnbahnensystem Peter. Schwz. Bauztg. 1918. – Peter, Fünfzig Jahre schweizerischer Bergbahnbau. Schwz. Bauztg. 1921. – Weiß, Schweizerische Bergbahnen, besonders die Furkabahn. Verkehrstechn. W. 1921. – S. Abt, Die neuen Lokomotiven der Staatsbahnen auf Sumatra. Schwz. Bauztg. 1921. – S. Abt, 50jähr. Betriebsjubiläum der Rigibahn. Schwz. Bauztg. 1921. – Möller, Die Jungfrau-Bahn. Ztschr. dt. Ing. 1904. Dolezalek. Zahnradbahnen s. Zahnbahnen. Zahnradlokomotiven s. Zahnbahnen. Zarskojeseloer Eisenbahn, die älteste Eisenbahn Rußlands, erbaut von dem österreichischen Ingenieur Gerstner (s. d.), mit der Spur von 0·867 Saschen (1·82 m), führt von Petersburg nach dem ehemaligen Lustschloß Zarskoje-Selo und zur Villenortschaft Pawlowsk. Konzessioniert 1836 ohne Beschränkung der Konzessionsdauer, eröffnet 1837. Zeigertelegraph s. Telegraph. Zeitkarten, Abonnementskarten, Fahrkarten, die innerhalb eines bestimmten Zeitabschnittes (Jahres, Halbjahrs, Monats, Woche) zur beliebigen oftmaligen Benutzung derselben Linie oder desselben Bahngebiets berechtigen und unter Zugestehung von Ermäßigungen gegenüber den Fahrpreisen für einzelne Fahrten ausgegeben werden (s. Abonnementkarten, Arbeiterkarten, Badefahrkarten, Personentarif). Zeitmiete s. Wagendienst und Wagenübergang. Zeitrechnung, s. Eisenbahnzeit und Sommerzeit. Von den Ländern, die während des Krieges zur besseren Ausnutzung des Sonnenlichts für die Monate April bis September oder Oktober die Uhren um eine Stunde vorgehen ließen, also von der Sommerzeit Gebrauch machten, haben Frankreich, Belgien, die Niederlande und Großbritannien diese Einrichtung beibehalten. Nur in Deutschland ist die Sommerzeit nicht wieder eingeführt, nachdem die Nationalversammlung im Jahre 1919 mit großer Mehrheit sich dagegen ausgesprochen hatte. Die handarbeitende Bevölkerung befürchtete eine Verkürzung der Nachtruhe sowie eine Schädigung der Feld- und Gartenarbeit am frühen Morgen, die vielfach erst beginnen kann, wenn die Sonnenstrahlen die Nachtfeuchtigkeit abgetrocknet haben. – Durch Einführung der MEZ. als Sommerzeit an Stelle der WEZ. entsteht für Deutschland gleiche Z. mit Belgien, Frankreich und Großbritannien, während die Uhren im Winter in Deutschland, abgesehen vom besetzten Gebiet, in dem Frankreich die Z. bestimmt, um eine Stunde den genannten Ländern gegenüber vorgehen. – Die durch die Einführung der Sommerzeit erzielten Ersparnisse sind für die preußischen Staatsbahnen im Jahre 1915 auf rd. 330,000 M. geschätzt worden. In Frankreich, wo die Erhebungen auf das gesamte Arbeitsgebiet des Landes ausgedehnt wurden, haben die Ersparnisse im Durchschnitt der Jahre 1916 bis 1920 jährlich 56 Mill. Fr. betragen. Zu den Ländern, die die Nachmittagsstunden in den Fahrplänen statt mit 1–12 mit 13–24 bezeichnen – Belgien, Frankreich, Italien, Spanien und Portugal – sind inzwischen die Schweiz, Deutschösterreich, Tschecho-Slowakei, Polen und Griechenland getreten. In Deutschland hat man dies aus den früheren Gründen – geringe Neigung der Bevölkerung für diese Z. im bürgerlichen Leben – bisher nicht für zweckmäßig gehalten. Literatur: Sven Odén, Abhandlung über die Sommerzeit. Stockholm 1917. Breusing. Zeitsignal s. Uhrsignal. Zeitverschluß s. Stellwerke. Zement (concrete; ciment; cemento). Unter Zement versteht man im allgemeinen pulverförmige Körper, die beim Anrühren mit Wasser einen Brei bilden, der auch unter Wasser in einen starren Zustand übergeht und dabei andere feste Körper zu verkitten (verbinden) vermag. Die Zemente werden daher nebst anderen Baustoffen ähnlicher Wirkung als Bindemittel, und da sie auch unter Wasser erhärten, als hydraulische Bindemittel bezeichnet. Je nach dem Ursprung der Rohstoffe, der Erzeugungsweise, den Eigenschaften und der Verwendung treten die Bindemittel unter verschiedenen Bezeichnungen auf. Sie werden in der Literatur auch nach verschiedenen Gesichtspunkten eingeteilt. Die in der nachstehenden Tabelle dargestellte Gruppierung dürfte den Bedürfnissen der Verbraucher am besten entsprechen. Sie lehnt sich teilweise an die Vorschläge des Vereines Deutscher Portlandzementfabrikanten, teilweise an die Einteilungen und Begriffsbestimmungen nach Tetmajer, Schoch und nach Kühl & Knote an und enthält sämtliche Bindemittel für Mörtel, die denn auch insgesamt als Mörtelstoffe bezeichnet werden. Luftkalke. Luftkalke (Fett- oder Weißkalke) sind durch Brennen unterhalb der Sintergrenze aus Kalksteinen gewonnene Erzeugnisse von folgendem Verhalten: Trocken gelöscht zerfallen sie unter erheblicher Wärmeentwicklung und Raumvergrößerung (Gedeihen) zu einem staubfeinen weichen Pulver (Kalkhydrat) und liefern eingestampft einen speckigen weichen Brei. Nach dem Löschen nehmen sie etwa das zwei- bis dreifache

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/500>, abgerufen am 22.11.2024.