Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

Bild:
<< vorherige Seite

über die Entwicklung der Unfallstatistik für diese Zeit ist daher noch nicht zu gewinnen. Soweit Zahlen vorliegen, ist zu erkennen, daß die Unfälle während des Krieges und in der Nachkriegszeit zugenommen haben, insbesondere hat die Zahl der schweren Unfälle eine außerordentliche Steigerung erfahren. Die Gründe liegen in den durch den Krieg hervorgerufenen Verhältnissen - starke Beanspruchung der Bahnen und ihres Materials, notgedrungene Verwendung von ungeeignetem Material, das zu Zugtrennungen und einer außerordentlichen Vermehrung der Heißläufer Veranlassung gab, sowie von ungenügend aus gebildetem Personal u. dgl. In welchem Umfange diese verschiedenen Ursachen eine Steigerung der Unfälle herbeiführten, ist aus nachstehender Zusammenstellung ersichtlich (Arch. f. Ebw. 1921, S. 493).

Zahlentafel 4.
Zahl der verunglückten Beamten und Arbeiter sowie der verunglückten Reisenden, Beamten und Arbeiter.

Zahlentafel 5. Unverschuldet - durch Zugunfälle - verunglückte Beamte und Arbeiter.


Abb. 42. Unfälle bei Eisenbahnbediensteten und bei bedeutenderen Berufsgenossenschaften (Getötete und Verletzte auf je 1000 Bedienstete)
a Deutsche Bahnen, b Nordwestliche Eisen- und Stahl-, c Müllerei-, d Rheinisch-westfälische Hütten- und Walzwerk-, e Knappschaft-, f Brauerei- und Mälzerei-, g Fuhrwerks-Genossenschaft.

über die Entwicklung der Unfallstatistik für diese Zeit ist daher noch nicht zu gewinnen. Soweit Zahlen vorliegen, ist zu erkennen, daß die Unfälle während des Krieges und in der Nachkriegszeit zugenommen haben, insbesondere hat die Zahl der schweren Unfälle eine außerordentliche Steigerung erfahren. Die Gründe liegen in den durch den Krieg hervorgerufenen Verhältnissen – starke Beanspruchung der Bahnen und ihres Materials, notgedrungene Verwendung von ungeeignetem Material, das zu Zugtrennungen und einer außerordentlichen Vermehrung der Heißläufer Veranlassung gab, sowie von ungenügend aus gebildetem Personal u. dgl. In welchem Umfange diese verschiedenen Ursachen eine Steigerung der Unfälle herbeiführten, ist aus nachstehender Zusammenstellung ersichtlich (Arch. f. Ebw. 1921, S. 493).

Zahlentafel 4.
Zahl der verunglückten Beamten und Arbeiter sowie der verunglückten Reisenden, Beamten und Arbeiter.

Zahlentafel 5. Unverschuldet – durch Zugunfälle – verunglückte Beamte und Arbeiter.


Abb. 42. Unfälle bei Eisenbahnbediensteten und bei bedeutenderen Berufsgenossenschaften (Getötete und Verletzte auf je 1000 Bedienstete)
a Deutsche Bahnen, b Nordwestliche Eisen- und Stahl-, c Müllerei-, d Rheinisch-westfälische Hütten- und Walzwerk-, e Knappschaft-, f Brauerei- und Mälzerei-, g Fuhrwerks-Genossenschaft.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0051" n="39"/>
über die Entwicklung der Unfallstatistik für diese Zeit ist daher noch nicht zu gewinnen. Soweit Zahlen vorliegen, ist zu erkennen, daß die Unfälle während des Krieges und in der Nachkriegszeit zugenommen haben, insbesondere hat die Zahl der schweren Unfälle eine außerordentliche Steigerung erfahren. Die Gründe liegen in den durch den Krieg hervorgerufenen Verhältnissen &#x2013; starke Beanspruchung der Bahnen und ihres Materials, notgedrungene Verwendung von ungeeignetem Material, das zu Zugtrennungen und einer außerordentlichen Vermehrung der Heißläufer Veranlassung gab, sowie von ungenügend aus gebildetem Personal u. dgl. In welchem Umfange diese verschiedenen Ursachen eine Steigerung der Unfälle herbeiführten, ist aus nachstehender Zusammenstellung ersichtlich (Arch. f. Ebw. 1921, S. 493).</p><lb/>
          <table facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen10_1923/figures/roell_eisenbahnwesen10_1923_figure-0052.jpg" rendition="#c">
            <head><hi rendition="#g">Zahlentafel</hi> 4.</head><lb/>
            <head>Zahl der verunglückten Beamten und Arbeiter sowie der verunglückten Reisenden, Beamten und Arbeiter.</head><lb/>
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table><lb/>
          <table facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen10_1923/figures/roell_eisenbahnwesen10_1923_figure-0053.jpg" rendition="#c">
            <head><hi rendition="#g">Zahlentafel</hi> 5. Unverschuldet &#x2013; durch Zugunfälle &#x2013; verunglückte Beamte und Arbeiter.</head><lb/>
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table><lb/>
          <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen10_1923/figures/roell_eisenbahnwesen10_1923_figure-0054.jpg" rendition="#c">
            <head>Abb. 42. Unfälle bei Eisenbahnbediensteten und bei bedeutenderen Berufsgenossenschaften (Getötete und Verletzte auf je 1000 Bedienstete)</head><lb/>
            <head><hi rendition="#i">a</hi> Deutsche Bahnen, <hi rendition="#i">b</hi> Nordwestliche Eisen- und Stahl-, <hi rendition="#i">c</hi> Müllerei-, <hi rendition="#i">d</hi> Rheinisch-westfälische Hütten- und Walzwerk-, <hi rendition="#i">e</hi> Knappschaft-, <hi rendition="#i">f</hi> Brauerei- und Mälzerei-, <hi rendition="#i">g</hi> Fuhrwerks-Genossenschaft.</head><lb/>
          </figure><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[39/0051] über die Entwicklung der Unfallstatistik für diese Zeit ist daher noch nicht zu gewinnen. Soweit Zahlen vorliegen, ist zu erkennen, daß die Unfälle während des Krieges und in der Nachkriegszeit zugenommen haben, insbesondere hat die Zahl der schweren Unfälle eine außerordentliche Steigerung erfahren. Die Gründe liegen in den durch den Krieg hervorgerufenen Verhältnissen – starke Beanspruchung der Bahnen und ihres Materials, notgedrungene Verwendung von ungeeignetem Material, das zu Zugtrennungen und einer außerordentlichen Vermehrung der Heißläufer Veranlassung gab, sowie von ungenügend aus gebildetem Personal u. dgl. In welchem Umfange diese verschiedenen Ursachen eine Steigerung der Unfälle herbeiführten, ist aus nachstehender Zusammenstellung ersichtlich (Arch. f. Ebw. 1921, S. 493). Zahlentafel 4. Zahl der verunglückten Beamten und Arbeiter sowie der verunglückten Reisenden, Beamten und Arbeiter. Zahlentafel 5. Unverschuldet – durch Zugunfälle – verunglückte Beamte und Arbeiter. [Abbildung Abb. 42. Unfälle bei Eisenbahnbediensteten und bei bedeutenderen Berufsgenossenschaften (Getötete und Verletzte auf je 1000 Bedienstete) a Deutsche Bahnen, b Nordwestliche Eisen- und Stahl-, c Müllerei-, d Rheinisch-westfälische Hütten- und Walzwerk-, e Knappschaft-, f Brauerei- und Mälzerei-, g Fuhrwerks-Genossenschaft. ]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:41Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:41Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/51
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/51>, abgerufen am 22.06.2024.