Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.immer wieder hervorgehoben habe. Der Umfang des Werks ist zu groß. Schon die in Aussicht genommenen 8 Bände waren meines Erachtens zuviel, man hätte mit 4 bis 5 Bänden auskommen müssen. Und nun sind es gar 10 Bände geworden. Der Umfang hätte sich wesentlich einschränken lassen, wenn der Herausgeber mit allem Nachdruck auf kurze Fassung bei vielen Arbeiten gedrungen und äußerstenfalls von dem Rotstift häufiger Gebrauch gemacht hätte. Viele Artikel, vor allem technischen Inhalts, sind umfangreiche Monographien geworden, sicherlich sehr tüchtige Arbeiten, aber in dieser Vollständigkeit und Gründlichkeit nicht für eine Enzyklopädie nötig. Die zu große Ausdehnung ist auch für das Werk verhängnisvoll geworden. Von einer Enzyklopädie erwartet man immer das Neueste. Das kann man bei einem die Eisenbahnen behandelnden Werk nur dann bringen, wenn es schnell hintereinander erscheint. 4 bis 5 Bände hätten sich bei dem großen und guten Redaktionsapparat in 2 bis 3 Jahren herausgeben lassen. Statt dessen sind mehr als 11 Jahre ins Land gegangen, bis die zweite Auflage fertig vorlag. Diese Verzögerung ist allerdings auch durch den Krieg verschuldet. Bis 1914 ging es ziemlich flott weiter und erst von da an traten die langen Pausen ein. Wäre die Enzyklopädie im Jahr 1914 fertig gewesen, so hätte man ein harmonisch in sich abgeschlossenes Werk gehabt. Die Folge der Verzögerung ist eine gewisse Ungleichmäßigkeit, die vornehmlich bei den tatsächlichen Darstellungen, den Statistiken u. s. w. hervortritt. Dabei macht sich recht unangenehm fühlbar, daß die Statistiken während des Kriegs höchst unvollkommen waren. Der Herausgeber schlug einmal vor, die Statistik und, die sonstigen tatsächlichen Vorgänge in den nach 1915 erschienenen Bänden mit 1913 abzuschließen. Wenn dadurch auch eine größere Einheitlichkeit erreicht worden wäre, so hätte es anderseits keinen Zweck gehabt, die nach 1913 vorgekommenen, bis zum Druck der Bände bekanntgewordenen Änderungen zu unterdrücken. Ich habe daher z. B. - mit Zustimmung des Herausgebers - den in dem letzten Band enthaltenen Artikel über die Eisenbahnen der Vereinigten Staaten von Amerika bis zu dem Gesetz von 1920 fortgesetzt. Aber die gewaltigen organischen Änderungen in Deutschland, in Großbritannien, in Frankreich, in Österreich und den sogenannten Nachfolgestaaten sind unberücksichtigt geblieben. Der Herausgeber hat bei unserer letzten Besprechung die Absicht geäußert, diese Unebenheiten durch Herausgabe eines Ergänzungsbands zu beseitigen, dessen Bearbeitung in Aussicht genommen werden sollte, sobald sich die politischen und wirtschaftlichen, also auch die Eisenbahnverhältnisse aller Länder wieder konsolidiert hätten. In diesem Band sollten dann alle Artikel bis auf die neueste Zeit ergänzt und, soweit nötig, sollten darin neue Artikel aufgenommen werden. Es wäre gewiß sehr schön, wenn ein solcher Plan sich verwirklichen ließe. Sicherlich würde dadurch die Enzyklopädie erheblich an Brauchbarkeit gewinnen. Aber dieser Mangel liegt doch nur bei einem Teil der Artikel vor und der hohe Wert und die große Bedeutung des neuen Werks werden dadurch kaum beeinträchtigt. Der bei weitem größte Teil dessen, was geboten wird, hat bleibenden Wert. Hierzu gehören die meisten Artikel technischen Inhalts, die geschichtlichen, biographischen, geographischen Artikel u. s. w. Und auch da, wo der Weltkrieg die Verhältnisse von Grund aus umgestaltet hat, ist es von größter Bedeutung, eine vollständige und zuverläßliche Darstellung der Zeit bis zum Krieg zu besitzen. Die neue Auflage ist mit zahlreichen Abbildungen, Plänen, Karten geschmückt, die vorzüglich ausgeführt sind. Durch die Kartenbeigabe hat die Enzyklopädie die Bedeutung eines Eisenbahnatlas von fast allen Ländern der Erde. Das ist eines der großen Verdienste der Verlagsbuchhandlung, der ich auch sonst, sicherlich im Einverständnis mit Dr. Röll, höchste Anerkennung für die ganze Ausstattung des Werks und vor allem dafür aussprechen möchte, daß sie während des Weltkriegs und der Nachkriegszeit mutig durchgehalten und trotz der ungeheueren Erschwernisse das begonnene Werk tapfer zu Ende geführt hat. Ich verbinde damit den Wunsch, daß die zweite Auflage der Enzyklopädie auf der ganzen Erde reichen und lohnenden Absatz finden möge. Berlin-Wilmersdorf, Frühjahr 1923. Dr. A. v. der Leyen. immer wieder hervorgehoben habe. Der Umfang des Werks ist zu groß. Schon die in Aussicht genommenen 8 Bände waren meines Erachtens zuviel, man hätte mit 4 bis 5 Bänden auskommen müssen. Und nun sind es gar 10 Bände geworden. Der Umfang hätte sich wesentlich einschränken lassen, wenn der Herausgeber mit allem Nachdruck auf kurze Fassung bei vielen Arbeiten gedrungen und äußerstenfalls von dem Rotstift häufiger Gebrauch gemacht hätte. Viele Artikel, vor allem technischen Inhalts, sind umfangreiche Monographien geworden, sicherlich sehr tüchtige Arbeiten, aber in dieser Vollständigkeit und Gründlichkeit nicht für eine Enzyklopädie nötig. Die zu große Ausdehnung ist auch für das Werk verhängnisvoll geworden. Von einer Enzyklopädie erwartet man immer das Neueste. Das kann man bei einem die Eisenbahnen behandelnden Werk nur dann bringen, wenn es schnell hintereinander erscheint. 4 bis 5 Bände hätten sich bei dem großen und guten Redaktionsapparat in 2 bis 3 Jahren herausgeben lassen. Statt dessen sind mehr als 11 Jahre ins Land gegangen, bis die zweite Auflage fertig vorlag. Diese Verzögerung ist allerdings auch durch den Krieg verschuldet. Bis 1914 ging es ziemlich flott weiter und erst von da an traten die langen Pausen ein. Wäre die Enzyklopädie im Jahr 1914 fertig gewesen, so hätte man ein harmonisch in sich abgeschlossenes Werk gehabt. Die Folge der Verzögerung ist eine gewisse Ungleichmäßigkeit, die vornehmlich bei den tatsächlichen Darstellungen, den Statistiken u. s. w. hervortritt. Dabei macht sich recht unangenehm fühlbar, daß die Statistiken während des Kriegs höchst unvollkommen waren. Der Herausgeber schlug einmal vor, die Statistik und, die sonstigen tatsächlichen Vorgänge in den nach 1915 erschienenen Bänden mit 1913 abzuschließen. Wenn dadurch auch eine größere Einheitlichkeit erreicht worden wäre, so hätte es anderseits keinen Zweck gehabt, die nach 1913 vorgekommenen, bis zum Druck der Bände bekanntgewordenen Änderungen zu unterdrücken. Ich habe daher z. B. – mit Zustimmung des Herausgebers – den in dem letzten Band enthaltenen Artikel über die Eisenbahnen der Vereinigten Staaten von Amerika bis zu dem Gesetz von 1920 fortgesetzt. Aber die gewaltigen organischen Änderungen in Deutschland, in Großbritannien, in Frankreich, in Österreich und den sogenannten Nachfolgestaaten sind unberücksichtigt geblieben. Der Herausgeber hat bei unserer letzten Besprechung die Absicht geäußert, diese Unebenheiten durch Herausgabe eines Ergänzungsbands zu beseitigen, dessen Bearbeitung in Aussicht genommen werden sollte, sobald sich die politischen und wirtschaftlichen, also auch die Eisenbahnverhältnisse aller Länder wieder konsolidiert hätten. In diesem Band sollten dann alle Artikel bis auf die neueste Zeit ergänzt und, soweit nötig, sollten darin neue Artikel aufgenommen werden. Es wäre gewiß sehr schön, wenn ein solcher Plan sich verwirklichen ließe. Sicherlich würde dadurch die Enzyklopädie erheblich an Brauchbarkeit gewinnen. Aber dieser Mangel liegt doch nur bei einem Teil der Artikel vor und der hohe Wert und die große Bedeutung des neuen Werks werden dadurch kaum beeinträchtigt. Der bei weitem größte Teil dessen, was geboten wird, hat bleibenden Wert. Hierzu gehören die meisten Artikel technischen Inhalts, die geschichtlichen, biographischen, geographischen Artikel u. s. w. Und auch da, wo der Weltkrieg die Verhältnisse von Grund aus umgestaltet hat, ist es von größter Bedeutung, eine vollständige und zuverläßliche Darstellung der Zeit bis zum Krieg zu besitzen. Die neue Auflage ist mit zahlreichen Abbildungen, Plänen, Karten geschmückt, die vorzüglich ausgeführt sind. Durch die Kartenbeigabe hat die Enzyklopädie die Bedeutung eines Eisenbahnatlas von fast allen Ländern der Erde. Das ist eines der großen Verdienste der Verlagsbuchhandlung, der ich auch sonst, sicherlich im Einverständnis mit Dr. Röll, höchste Anerkennung für die ganze Ausstattung des Werks und vor allem dafür aussprechen möchte, daß sie während des Weltkriegs und der Nachkriegszeit mutig durchgehalten und trotz der ungeheueren Erschwernisse das begonnene Werk tapfer zu Ende geführt hat. Ich verbinde damit den Wunsch, daß die zweite Auflage der Enzyklopädie auf der ganzen Erde reichen und lohnenden Absatz finden möge. Berlin-Wilmersdorf, Frühjahr 1923. Dr. A. v. der Leyen. <TEI> <text> <front> <div type="preface" n="1"> <p><pb facs="#f0006" n="VI"/> immer wieder hervorgehoben habe. Der Umfang des Werks ist zu groß. Schon die in Aussicht genommenen 8 Bände waren meines Erachtens zuviel, man hätte mit 4 bis 5 Bänden auskommen müssen. Und nun sind es gar 10 Bände geworden. Der Umfang hätte sich wesentlich einschränken lassen, wenn der Herausgeber mit allem Nachdruck auf kurze Fassung bei vielen Arbeiten gedrungen und äußerstenfalls von dem Rotstift häufiger Gebrauch gemacht hätte. Viele Artikel, vor allem technischen Inhalts, sind umfangreiche Monographien geworden, sicherlich sehr tüchtige Arbeiten, aber in dieser Vollständigkeit und Gründlichkeit nicht für eine Enzyklopädie nötig. Die zu große Ausdehnung ist auch für das Werk verhängnisvoll geworden. Von einer Enzyklopädie erwartet man immer das <hi rendition="#g">Neueste</hi>. Das kann man bei einem die Eisenbahnen behandelnden Werk nur dann bringen, wenn es schnell hintereinander erscheint. 4 bis 5 Bände hätten sich bei dem großen und guten Redaktionsapparat in 2 bis 3 Jahren herausgeben lassen. Statt dessen sind mehr als 11 Jahre ins Land gegangen, bis die zweite Auflage fertig vorlag. Diese Verzögerung ist allerdings auch durch den Krieg verschuldet. Bis 1914 ging es ziemlich flott weiter und erst von da an traten die langen Pausen ein. Wäre die Enzyklopädie im Jahr 1914 fertig gewesen, so hätte man ein harmonisch in sich abgeschlossenes Werk gehabt. Die Folge der Verzögerung ist eine gewisse Ungleichmäßigkeit, die vornehmlich bei den tatsächlichen Darstellungen, den Statistiken u. s. w. hervortritt. Dabei macht sich recht unangenehm fühlbar, daß die Statistiken während des Kriegs höchst unvollkommen waren. Der Herausgeber schlug einmal vor, die Statistik und, die sonstigen tatsächlichen Vorgänge in den nach 1915 erschienenen Bänden mit 1913 abzuschließen. Wenn dadurch auch eine größere Einheitlichkeit erreicht worden wäre, so hätte es anderseits keinen Zweck gehabt, die nach 1913 vorgekommenen, bis zum Druck der Bände bekanntgewordenen Änderungen zu unterdrücken. Ich habe daher z. B. – mit Zustimmung des Herausgebers – den in dem letzten Band enthaltenen Artikel über die Eisenbahnen der Vereinigten Staaten von Amerika bis zu dem Gesetz von 1920 fortgesetzt. Aber die gewaltigen organischen Änderungen in Deutschland, in Großbritannien, in Frankreich, in Österreich und den sogenannten Nachfolgestaaten sind unberücksichtigt geblieben. Der Herausgeber hat bei unserer letzten Besprechung die Absicht geäußert, diese Unebenheiten durch Herausgabe eines Ergänzungsbands zu beseitigen, dessen Bearbeitung in Aussicht genommen werden sollte, sobald sich die politischen und wirtschaftlichen, also auch die Eisenbahnverhältnisse aller Länder wieder konsolidiert hätten. In diesem Band sollten dann alle Artikel bis auf die neueste Zeit ergänzt und, soweit nötig, sollten darin neue Artikel aufgenommen werden. Es wäre gewiß sehr schön, wenn ein solcher Plan sich verwirklichen ließe. Sicherlich würde dadurch die Enzyklopädie erheblich an Brauchbarkeit gewinnen.</p><lb/> <p>Aber dieser Mangel liegt doch nur bei einem Teil der Artikel vor und der hohe Wert und die große Bedeutung des neuen Werks werden dadurch kaum beeinträchtigt. Der bei weitem größte Teil dessen, was geboten wird, hat bleibenden Wert. Hierzu gehören die meisten Artikel technischen Inhalts, die geschichtlichen, biographischen, geographischen Artikel u. s. w. Und auch da, wo der Weltkrieg die Verhältnisse von Grund aus umgestaltet hat, ist es von größter Bedeutung, eine vollständige und zuverläßliche Darstellung der Zeit bis zum Krieg zu besitzen.</p><lb/> <p>Die neue Auflage ist mit zahlreichen Abbildungen, Plänen, Karten geschmückt, die vorzüglich ausgeführt sind. Durch die Kartenbeigabe hat die Enzyklopädie die Bedeutung eines Eisenbahnatlas von fast allen Ländern der Erde. Das ist eines der großen Verdienste der Verlagsbuchhandlung, der ich auch sonst, sicherlich im Einverständnis mit Dr. <hi rendition="#g">Röll</hi>, höchste Anerkennung für die ganze Ausstattung des Werks und vor allem dafür aussprechen möchte, daß sie während des Weltkriegs und der Nachkriegszeit mutig durchgehalten und trotz der ungeheueren Erschwernisse das begonnene Werk tapfer zu Ende geführt hat. 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immer wieder hervorgehoben habe. Der Umfang des Werks ist zu groß. Schon die in Aussicht genommenen 8 Bände waren meines Erachtens zuviel, man hätte mit 4 bis 5 Bänden auskommen müssen. Und nun sind es gar 10 Bände geworden. Der Umfang hätte sich wesentlich einschränken lassen, wenn der Herausgeber mit allem Nachdruck auf kurze Fassung bei vielen Arbeiten gedrungen und äußerstenfalls von dem Rotstift häufiger Gebrauch gemacht hätte. Viele Artikel, vor allem technischen Inhalts, sind umfangreiche Monographien geworden, sicherlich sehr tüchtige Arbeiten, aber in dieser Vollständigkeit und Gründlichkeit nicht für eine Enzyklopädie nötig. Die zu große Ausdehnung ist auch für das Werk verhängnisvoll geworden. Von einer Enzyklopädie erwartet man immer das Neueste. Das kann man bei einem die Eisenbahnen behandelnden Werk nur dann bringen, wenn es schnell hintereinander erscheint. 4 bis 5 Bände hätten sich bei dem großen und guten Redaktionsapparat in 2 bis 3 Jahren herausgeben lassen. Statt dessen sind mehr als 11 Jahre ins Land gegangen, bis die zweite Auflage fertig vorlag. Diese Verzögerung ist allerdings auch durch den Krieg verschuldet. Bis 1914 ging es ziemlich flott weiter und erst von da an traten die langen Pausen ein. Wäre die Enzyklopädie im Jahr 1914 fertig gewesen, so hätte man ein harmonisch in sich abgeschlossenes Werk gehabt. Die Folge der Verzögerung ist eine gewisse Ungleichmäßigkeit, die vornehmlich bei den tatsächlichen Darstellungen, den Statistiken u. s. w. hervortritt. Dabei macht sich recht unangenehm fühlbar, daß die Statistiken während des Kriegs höchst unvollkommen waren. Der Herausgeber schlug einmal vor, die Statistik und, die sonstigen tatsächlichen Vorgänge in den nach 1915 erschienenen Bänden mit 1913 abzuschließen. Wenn dadurch auch eine größere Einheitlichkeit erreicht worden wäre, so hätte es anderseits keinen Zweck gehabt, die nach 1913 vorgekommenen, bis zum Druck der Bände bekanntgewordenen Änderungen zu unterdrücken. Ich habe daher z. B. – mit Zustimmung des Herausgebers – den in dem letzten Band enthaltenen Artikel über die Eisenbahnen der Vereinigten Staaten von Amerika bis zu dem Gesetz von 1920 fortgesetzt. Aber die gewaltigen organischen Änderungen in Deutschland, in Großbritannien, in Frankreich, in Österreich und den sogenannten Nachfolgestaaten sind unberücksichtigt geblieben. Der Herausgeber hat bei unserer letzten Besprechung die Absicht geäußert, diese Unebenheiten durch Herausgabe eines Ergänzungsbands zu beseitigen, dessen Bearbeitung in Aussicht genommen werden sollte, sobald sich die politischen und wirtschaftlichen, also auch die Eisenbahnverhältnisse aller Länder wieder konsolidiert hätten. In diesem Band sollten dann alle Artikel bis auf die neueste Zeit ergänzt und, soweit nötig, sollten darin neue Artikel aufgenommen werden. Es wäre gewiß sehr schön, wenn ein solcher Plan sich verwirklichen ließe. Sicherlich würde dadurch die Enzyklopädie erheblich an Brauchbarkeit gewinnen.
Aber dieser Mangel liegt doch nur bei einem Teil der Artikel vor und der hohe Wert und die große Bedeutung des neuen Werks werden dadurch kaum beeinträchtigt. Der bei weitem größte Teil dessen, was geboten wird, hat bleibenden Wert. Hierzu gehören die meisten Artikel technischen Inhalts, die geschichtlichen, biographischen, geographischen Artikel u. s. w. Und auch da, wo der Weltkrieg die Verhältnisse von Grund aus umgestaltet hat, ist es von größter Bedeutung, eine vollständige und zuverläßliche Darstellung der Zeit bis zum Krieg zu besitzen.
Die neue Auflage ist mit zahlreichen Abbildungen, Plänen, Karten geschmückt, die vorzüglich ausgeführt sind. Durch die Kartenbeigabe hat die Enzyklopädie die Bedeutung eines Eisenbahnatlas von fast allen Ländern der Erde. Das ist eines der großen Verdienste der Verlagsbuchhandlung, der ich auch sonst, sicherlich im Einverständnis mit Dr. Röll, höchste Anerkennung für die ganze Ausstattung des Werks und vor allem dafür aussprechen möchte, daß sie während des Weltkriegs und der Nachkriegszeit mutig durchgehalten und trotz der ungeheueren Erschwernisse das begonnene Werk tapfer zu Ende geführt hat. Ich verbinde damit den Wunsch, daß die zweite Auflage der Enzyklopädie auf der ganzen Erde reichen und lohnenden Absatz finden möge.
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