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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

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Abb. 44.

Abb. 45.
der Fall ist, um Horizontalwinkel bei beliebiger Neigung der Visur und auch Vertikalwinkel messen zu können; überdies ist es notwendig, Distanzen und Höhenunterschiede indirekt auf optischem Wege zu ermitteln, zu welchem Zwecke das Fernrohr zur Distanzmessung eingerichtet sein muß.

Diese aus dem Bedürfnisse des Bauingenieurs hervorgegangenen Instrumente sind wahre Universalinstrumente, man kann sie auch als Tachymeter mit empfindlicher Nivellierlibelle ansprechen.

Mit Rücksicht auf die noch heute in der Praxis in Verwendung stehenden älteren Bauarten dieser Instrumente seien nachfolgend die drei typischen Formen:

1. Das U. mit umlegbarem Fernrohre und Aufsetzlibelle;

2. das U. mit durchschlagbarem Fernrohre und Aufsetzlibelle und

3. das U. mit durchschlagbarem Fernrohre und Doppellibelle kurz beschrieben und im Bilde durch die von der in Österreich führenden mathematisch-mechanischen Werkstätte Starke & Kammerer hergestellten Formen veranschaulicht.

Die erste Type (Abb. 44) besteht aus dem festen Unterteile mit Limbus, der mit einem soliden Dreifuß beim Gebrauch mit dem Stativ fest verbunden wird, und aus der drehbaren Alhidade mit dem Oberteile des Instruments. Die Hauptabmessungen des Instruments sind: Durchmesser des Horizontalkreises 15 cm, direkte Teilung des Kreises 10' und die Angabe diametraler Nonien 20'' bis 1'; der Vertikalkreis hat 12 cm im Durchmesser, ist durchlaufend 0-360° geteilt und die Nonienangabe beträgt 1' bis 20''; bei horizontal gerichteter Visur des Mittelfadens sind die Lesungen an den Nonien des Vertikalkreises 0° bzw. 180°. Das Fernrohr mit 34 mm Objektivöffnung, 35maliger Vergrößerung, einem Ramsdenschen Okular ruht in einer klemm- und fein verstellbaren Metallrinne, ist in seinen Lagern dreh- und umlegbar, besitzt zwei Anschlagzapfen, die an das mit dem Lager in fester Verbindung stehende Korrektionsschräubchen anstoßen, wenn bei vertikal gestellter Alhidadenachse der Querfaden des Fadenkreuzes im Räume horizontal ist; außerdem ist das Fernrohr mit Ringen von gleichem Querschnitt versehen, die eine sichere Drehung in den Lagern der Metallrinne zulassen und als Unterlage für die Aufsetzlibelle dienen.



Abb. 44.

Abb. 45.
der Fall ist, um Horizontalwinkel bei beliebiger Neigung der Visur und auch Vertikalwinkel messen zu können; überdies ist es notwendig, Distanzen und Höhenunterschiede indirekt auf optischem Wege zu ermitteln, zu welchem Zwecke das Fernrohr zur Distanzmessung eingerichtet sein muß.

Diese aus dem Bedürfnisse des Bauingenieurs hervorgegangenen Instrumente sind wahre Universalinstrumente, man kann sie auch als Tachymeter mit empfindlicher Nivellierlibelle ansprechen.

Mit Rücksicht auf die noch heute in der Praxis in Verwendung stehenden älteren Bauarten dieser Instrumente seien nachfolgend die drei typischen Formen:

1. Das U. mit umlegbarem Fernrohre und Aufsetzlibelle;

2. das U. mit durchschlagbarem Fernrohre und Aufsetzlibelle und

3. das U. mit durchschlagbarem Fernrohre und Doppellibelle kurz beschrieben und im Bilde durch die von der in Österreich führenden mathematisch-mechanischen Werkstätte Starke & Kammerer hergestellten Formen veranschaulicht.

Die erste Type (Abb. 44) besteht aus dem festen Unterteile mit Limbus, der mit einem soliden Dreifuß beim Gebrauch mit dem Stativ fest verbunden wird, und aus der drehbaren Alhidade mit dem Oberteile des Instruments. Die Hauptabmessungen des Instruments sind: Durchmesser des Horizontalkreises 15 cm, direkte Teilung des Kreises 10' und die Angabe diametraler Nonien 20'' bis 1'; der Vertikalkreis hat 12 cm im Durchmesser, ist durchlaufend 0–360° geteilt und die Nonienangabe beträgt 1' bis 20''; bei horizontal gerichteter Visur des Mittelfadens sind die Lesungen an den Nonien des Vertikalkreises 0° bzw. 180°. Das Fernrohr mit 34 mm Objektivöffnung, 35maliger Vergrößerung, einem Ramsdenschen Okular ruht in einer klemm- und fein verstellbaren Metallrinne, ist in seinen Lagern dreh- und umlegbar, besitzt zwei Anschlagzapfen, die an das mit dem Lager in fester Verbindung stehende Korrektionsschräubchen anstoßen, wenn bei vertikal gestellter Alhidadenachse der Querfaden des Fadenkreuzes im Räume horizontal ist; außerdem ist das Fernrohr mit Ringen von gleichem Querschnitt versehen, die eine sichere Drehung in den Lagern der Metallrinne zulassen und als Unterlage für die Aufsetzlibelle dienen.

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[74/0087] [Abbildung Abb. 44. ] [Abbildung Abb. 45. ] der Fall ist, um Horizontalwinkel bei beliebiger Neigung der Visur und auch Vertikalwinkel messen zu können; überdies ist es notwendig, Distanzen und Höhenunterschiede indirekt auf optischem Wege zu ermitteln, zu welchem Zwecke das Fernrohr zur Distanzmessung eingerichtet sein muß. Diese aus dem Bedürfnisse des Bauingenieurs hervorgegangenen Instrumente sind wahre Universalinstrumente, man kann sie auch als Tachymeter mit empfindlicher Nivellierlibelle ansprechen. Mit Rücksicht auf die noch heute in der Praxis in Verwendung stehenden älteren Bauarten dieser Instrumente seien nachfolgend die drei typischen Formen: 1. Das U. mit umlegbarem Fernrohre und Aufsetzlibelle; 2. das U. mit durchschlagbarem Fernrohre und Aufsetzlibelle und 3. das U. mit durchschlagbarem Fernrohre und Doppellibelle kurz beschrieben und im Bilde durch die von der in Österreich führenden mathematisch-mechanischen Werkstätte Starke & Kammerer hergestellten Formen veranschaulicht. Die erste Type (Abb. 44) besteht aus dem festen Unterteile mit Limbus, der mit einem soliden Dreifuß beim Gebrauch mit dem Stativ fest verbunden wird, und aus der drehbaren Alhidade mit dem Oberteile des Instruments. Die Hauptabmessungen des Instruments sind: Durchmesser des Horizontalkreises 15 cm, direkte Teilung des Kreises 10' und die Angabe diametraler Nonien 20'' bis 1'; der Vertikalkreis hat 12 cm im Durchmesser, ist durchlaufend 0–360° geteilt und die Nonienangabe beträgt 1' bis 20''; bei horizontal gerichteter Visur des Mittelfadens sind die Lesungen an den Nonien des Vertikalkreises 0° bzw. 180°. Das Fernrohr mit 34 mm Objektivöffnung, 35maliger Vergrößerung, einem Ramsdenschen Okular ruht in einer klemm- und fein verstellbaren Metallrinne, ist in seinen Lagern dreh- und umlegbar, besitzt zwei Anschlagzapfen, die an das mit dem Lager in fester Verbindung stehende Korrektionsschräubchen anstoßen, wenn bei vertikal gestellter Alhidadenachse der Querfaden des Fadenkreuzes im Räume horizontal ist; außerdem ist das Fernrohr mit Ringen von gleichem Querschnitt versehen, die eine sichere Drehung in den Lagern der Metallrinne zulassen und als Unterlage für die Aufsetzlibelle dienen.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/87>, abgerufen am 24.11.2024.