rein zu erhalten, und durch die beständige Bear- beitung die obere Furche recht locker und von der übermäßigen Säure genugsam befreyet wird, wel- ches geschehen muß, wenn die heraufgepflügte Erde fruchtbar werden soll. Wenn diese Frucht abge- bracht ist, so wird umgeackert, und mit Winter- korn oder Winterweizen bestellet; nach der Aerndte werden die Stoppeln sogleich untergeackert, so- dann im Frühjahr zur Saat gepflügt, und das Feld mit Gerste besäet. Nach der Einbringung derselben werden die Stoppeln untergebracht, und im folgenden Frühjahre das Feld in die Queere geruhrt; hierdurch gewinnt nicht nur die Mischung der Erde viel, sondern auch die Lockerheit; man ackert hierauf, so bald es möglich ist, zur Saat, und bestellet abermals mit Gerste. Nach der Aerndte wird das Feld sogleich mit doppelten Fur- chen geackert, hierdurch wird die heraufgebrachte Erde den Winter über gebessert, im Frühjahre wird sie sodann mit der schweren Egge locker und klar gemacht, und das Feld mit Sommerroggen oder Gerste bestellt. Nach der Aerndte verfährt man wie nach obbenannter Art im Herbste, und im folgenden Frühlinge wird Hafer oder Gerste erbauet.
Unter den Oekonomieverbesserern finden sich von Zeit zu Zeit viele, welche aber im Ganzen ge- nommen wenig von denen bisherigen abweichen. Es gehören hieher Neumann, Springer und an- dere; der letztere bauet sein System auf den ziem- lich richtigen Grundsatz, der Ackerbau sey der
Garten-
H
rein zu erhalten, und durch die beſtaͤndige Bear- beitung die obere Furche recht locker und von der uͤbermaͤßigen Saͤure genugſam befreyet wird, wel- ches geſchehen muß, wenn die heraufgepfluͤgte Erde fruchtbar werden ſoll. Wenn dieſe Frucht abge- bracht iſt, ſo wird umgeackert, und mit Winter- korn oder Winterweizen beſtellet; nach der Aerndte werden die Stoppeln ſogleich untergeackert, ſo- dann im Fruͤhjahr zur Saat gepfluͤgt, und das Feld mit Gerſte beſaͤet. Nach der Einbringung derſelben werden die Stoppeln untergebracht, und im folgenden Fruͤhjahre das Feld in die Queere geruhrt; hierdurch gewinnt nicht nur die Miſchung der Erde viel, ſondern auch die Lockerheit; man ackert hierauf, ſo bald es moͤglich iſt, zur Saat, und beſtellet abermals mit Gerſte. Nach der Aerndte wird das Feld ſogleich mit doppelten Fur- chen geackert, hierdurch wird die heraufgebrachte Erde den Winter uͤber gebeſſert, im Fruͤhjahre wird ſie ſodann mit der ſchweren Egge locker und klar gemacht, und das Feld mit Sommerroggen oder Gerſte beſtellt. Nach der Aerndte verfaͤhrt man wie nach obbenannter Art im Herbſte, und im folgenden Fruͤhlinge wird Hafer oder Gerſte erbauet.
Unter den Oekonomieverbeſſerern finden ſich von Zeit zu Zeit viele, welche aber im Ganzen ge- nommen wenig von denen bisherigen abweichen. Es gehoͤren hieher Neumann, Springer und an- dere; der letztere bauet ſein Syſtem auf den ziem- lich richtigen Grundſatz, der Ackerbau ſey der
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rein zu erhalten, und durch die beſtaͤndige Bear-
beitung die obere Furche recht locker und von der
uͤbermaͤßigen Saͤure genugſam befreyet wird, wel-
ches geſchehen muß, wenn die heraufgepfluͤgte Erde
fruchtbar werden ſoll. Wenn dieſe Frucht abge-
bracht iſt, ſo wird umgeackert, und mit Winter-
korn oder Winterweizen beſtellet; nach der Aerndte
werden die Stoppeln ſogleich untergeackert, ſo-
dann im Fruͤhjahr zur Saat gepfluͤgt, und das
Feld mit Gerſte beſaͤet. Nach der Einbringung
derſelben werden die Stoppeln untergebracht, und
im folgenden Fruͤhjahre das Feld in die Queere
geruhrt; hierdurch gewinnt nicht nur die Miſchung
der Erde viel, ſondern auch die Lockerheit; man
ackert hierauf, ſo bald es moͤglich iſt, zur Saat,
und beſtellet abermals mit Gerſte. Nach der
Aerndte wird das Feld ſogleich mit doppelten Fur-
chen geackert, hierdurch wird die heraufgebrachte
Erde den Winter uͤber gebeſſert, im Fruͤhjahre
wird ſie ſodann mit der ſchweren Egge locker und
klar gemacht, und das Feld mit Sommerroggen
oder Gerſte beſtellt. Nach der Aerndte verfaͤhrt
man wie nach obbenannter Art im Herbſte, und
im folgenden Fruͤhlinge wird Hafer oder Gerſte
erbauet.
Unter den Oekonomieverbeſſerern finden ſich
von Zeit zu Zeit viele, welche aber im Ganzen ge-
nommen wenig von denen bisherigen abweichen.
Es gehoͤren hieher Neumann, Springer und an-
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie01_1781/139>, abgerufen am 26.11.2024.
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