et viel Arten Obst, mit seinen Abarten, welche sonderlich die Franzosen sehr vermehret haben, daher die Französischen Namen derselben kom- men c), die in Deutschen durch die Sprache des gemeinen Lebens, in halb und ganz unver- ständliche Wörter umgeschaffen sind. So bauen wir viele Abarten von Birnen, und von Aepfeln, welche theils durch Pfropfen und Aeu- geln, vornehmlich aber dadurch entstanden, daß man die jungen aus dem Saamen aufge- gangenen Bäume erst tragen ließ, ehe man
sie
c) Die vorzüglichsten Abarten der Birnen sind die Muskatellerbirn 1) (Petit Muscat), 2) Muscat- Robert oder Poire a la Reine, Poire d'Ambre 3) Madeleine, 4) Cuisse Madame, 5) Bel- lissime d'Automne, 6) Epargne, 7) Salviati, 8) Bezi d'Hery, 9) Orange Musquee, 10) Rous- selet d'hiver, 11) Rousselet de Reims, 12) Poi- re sans peau, 13) Martine-sec, 14) Rousse- line, 15) Ah mon dieu, 16) Chair a Dame, 17) Bergamotte suisse, 18) Bergamotte d'Au- tomne, 19) Crassanne, 20) Messire Iean do- re, 21) Epine d'hiver, 22) Ambrette, 23) Echas- sery, 24) Sucre vert, 25) Verte longue, 26) Beurregris, 27) Angletterre, 28) Bezi de Chaumontel, 29) Beurre blanc, 30) Be- zi de la Motte, 31) Bon Chretien d'hiver, 32) Bon Chretien d'ete, 33) Colmart, 34) Saint Germain, 35) Louise bonne, 36) Poire de livre, 37) Sanguinole, 38) France real, 39) Catillac, 40) Royal d'hiver, 41) Hernbirn. Man findet sie bestimmt in dem Wörterbuche des Hr. Hofr. Schmidlin.
et viel Arten Obſt, mit ſeinen Abarten, welche ſonderlich die Franzoſen ſehr vermehret haben, daher die Franzoͤſiſchen Namen derſelben kom- men c), die in Deutſchen durch die Sprache des gemeinen Lebens, in halb und ganz unver- ſtaͤndliche Woͤrter umgeſchaffen ſind. So bauen wir viele Abarten von Birnen, und von Aepfeln, welche theils durch Pfropfen und Aeu- geln, vornehmlich aber dadurch entſtanden, daß man die jungen aus dem Saamen aufge- gangenen Baͤume erſt tragen ließ, ehe man
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c) Die vorzuͤglichſten Abarten der Birnen ſind die Muſkatellerbirn 1) (Petit Muſcat), 2) Muſcat- Robert oder Poire a la Reine, Poire d’Ambre 3) Madeleine, 4) Cuiſſe Madame, 5) Bel- liſſime d’Automne, 6) Epargne, 7) Salviati, 8) Bezi d’Hery, 9) Orange Muſquée, 10) Rouſ- ſelet d’hiver, 11) Rouſſelet de Reims, 12) Poi- re ſans peau, 13) Martine-ſec, 14) Rouſſe- line, 15) Ah mon dieu, 16) Chair à Dame, 17) Bergamotte ſuiſſe, 18) Bergamotte d’Au- tomne, 19) Craſſanne, 20) Meſſire Iean do- ré, 21) Epine d’hiver, 22) Ambrette, 23) Echaſ- ſery, 24) Sucre vert, 25) Verte longue, 26) Beurrégris, 27) Angletterre, 28) Bezi de Chaumontel, 29) Beurre blanc, 30) Be- zi de la Motte, 31) Bon Chretien d’hiver, 32) Bon Chretien d’été, 33) Colmart, 34) Saint Germain, 35) Louiſe bonne, 36) Poire de livre, 37) Sanguinole, 38) France real, 39) Catillac, 40) Royal d’hiver, 41) Hernbirn. Man findet ſie beſtimmt in dem Woͤrterbuche des Hr. Hofr. Schmidlin.
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et viel Arten Obſt, mit ſeinen Abarten, welche
ſonderlich die Franzoſen ſehr vermehret haben,
daher die Franzoͤſiſchen Namen derſelben kom-
men c), die in Deutſchen durch die Sprache
des gemeinen Lebens, in halb und ganz unver-
ſtaͤndliche Woͤrter umgeſchaffen ſind. So
bauen wir viele Abarten von Birnen, und von
Aepfeln, welche theils durch Pfropfen und Aeu-
geln, vornehmlich aber dadurch entſtanden,
daß man die jungen aus dem Saamen aufge-
gangenen Baͤume erſt tragen ließ, ehe man
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c) Die vorzuͤglichſten Abarten der Birnen ſind die
Muſkatellerbirn 1) (Petit Muſcat), 2) Muſcat-
Robert oder Poire a la Reine, Poire d’Ambre
3) Madeleine, 4) Cuiſſe Madame, 5) Bel-
liſſime d’Automne, 6) Epargne, 7) Salviati,
8) Bezi d’Hery, 9) Orange Muſquée, 10) Rouſ-
ſelet d’hiver, 11) Rouſſelet de Reims, 12) Poi-
re ſans peau, 13) Martine-ſec, 14) Rouſſe-
line, 15) Ah mon dieu, 16) Chair à Dame,
17) Bergamotte ſuiſſe, 18) Bergamotte d’Au-
tomne, 19) Craſſanne, 20) Meſſire Iean do-
ré, 21) Epine d’hiver, 22) Ambrette, 23) Echaſ-
ſery, 24) Sucre vert, 25) Verte longue,
26) Beurrégris, 27) Angletterre, 28) Bezi
de Chaumontel, 29) Beurre blanc, 30) Be-
zi de la Motte, 31) Bon Chretien d’hiver,
32) Bon Chretien d’été, 33) Colmart, 34) Saint
Germain, 35) Louiſe bonne, 36) Poire
de livre, 37) Sanguinole, 38) France real,
39) Catillac, 40) Royal d’hiver, 41) Hernbirn.
Man findet ſie beſtimmt in dem Woͤrterbuche des
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/118>, abgerufen am 28.11.2024.
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