Veranlassung geben, daß Geschäfte, die sich bloß an einen Ort zusammenzogen, und die- sen auf Kosten der andern bereicherten, sich da- durch zerstreuet und ausgebreitet haben, und allgemein geworden. Ein ähnliches Beyspiel haben wir oben in der Geschichte des Acker- baues bey der Waidkultur um Erfurt.
So blühete der Hopfenbau auch im 17ten Jahrhunderte in dem Schwarzburgischen. Es erhellet dieses aus der gräflich schwarzburgi- schen Forstordnung vom Jahre 1626, wo im 24sten Artikel vieles verordnet wird, damit nicht durch Hopfenstangen die Wälder verwü- stet werden g). Er scheint sich aber um diese Zeit in dem Braunschweigischen und Sächsi- schen mehr ausgebreitet zu haben. In der hennebergischen Forst- und Jagdordnung vom J. 1615 h) werden die Hopfenstangen er- wähnt, ein Beweis, daß der Hopfenbau da- selbst gewesen. In der Weimarischen vom J. 1646 i), wird befohlen, die jungen Schlä- ge in Acht zu nehmen, damit weder Zaungär- ten, Hopfen- oder Bühnstangen daraus ge-
hauen
g) S. Fritsch Corp. Iur. Venat. forest. p. 202. Da aber in jungen Gehölze Hopfenstangen -- -- anzuweisen. -- Da aber das junge Holz so di- cke, so mag man Hopfenstangen immer daraus ziehen.
h) S. Fritsch l. c. S. 59.
i) Fritsch l. c. S. 25.
Veranlaſſung geben, daß Geſchaͤfte, die ſich bloß an einen Ort zuſammenzogen, und die- ſen auf Koſten der andern bereicherten, ſich da- durch zerſtreuet und ausgebreitet haben, und allgemein geworden. Ein aͤhnliches Beyſpiel haben wir oben in der Geſchichte des Acker- baues bey der Waidkultur um Erfurt.
So bluͤhete der Hopfenbau auch im 17ten Jahrhunderte in dem Schwarzburgiſchen. Es erhellet dieſes aus der graͤflich ſchwarzburgi- ſchen Forſtordnung vom Jahre 1626, wo im 24ſten Artikel vieles verordnet wird, damit nicht durch Hopfenſtangen die Waͤlder verwuͤ- ſtet werden g). Er ſcheint ſich aber um dieſe Zeit in dem Braunſchweigiſchen und Saͤchſi- ſchen mehr ausgebreitet zu haben. In der hennebergiſchen Forſt- und Jagdordnung vom J. 1615 h) werden die Hopfenſtangen er- waͤhnt, ein Beweis, daß der Hopfenbau da- ſelbſt geweſen. In der Weimariſchen vom J. 1646 i), wird befohlen, die jungen Schlaͤ- ge in Acht zu nehmen, damit weder Zaungaͤr- ten, Hopfen- oder Buͤhnſtangen daraus ge-
hauen
g) S. Fritſch Corp. Iur. Venat. foreſt. p. 202. Da aber in jungen Gehoͤlze Hopfenſtangen — — anzuweiſen. — Da aber das junge Holz ſo di- cke, ſo mag man Hopfenſtangen immer daraus ziehen.
h) S. Fritſch l. c. S. 59.
i) Fritſch l. c. S. 25.
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Veranlaſſung geben, daß Geſchaͤfte, die ſich
bloß an einen Ort zuſammenzogen, und die-
ſen auf Koſten der andern bereicherten, ſich da-
durch zerſtreuet und ausgebreitet haben, und
allgemein geworden. Ein aͤhnliches Beyſpiel
haben wir oben in der Geſchichte des Acker-
baues bey der Waidkultur um Erfurt.
So bluͤhete der Hopfenbau auch im 17ten
Jahrhunderte in dem Schwarzburgiſchen. Es
erhellet dieſes aus der graͤflich ſchwarzburgi-
ſchen Forſtordnung vom Jahre 1626, wo im
24ſten Artikel vieles verordnet wird, damit
nicht durch Hopfenſtangen die Waͤlder verwuͤ-
ſtet werden g). Er ſcheint ſich aber um dieſe
Zeit in dem Braunſchweigiſchen und Saͤchſi-
ſchen mehr ausgebreitet zu haben. In der
hennebergiſchen Forſt- und Jagdordnung vom
J. 1615 h) werden die Hopfenſtangen er-
waͤhnt, ein Beweis, daß der Hopfenbau da-
ſelbſt geweſen. In der Weimariſchen vom
J. 1646 i), wird befohlen, die jungen Schlaͤ-
ge in Acht zu nehmen, damit weder Zaungaͤr-
ten, Hopfen- oder Buͤhnſtangen daraus ge-
hauen
g) S. Fritſch Corp. Iur. Venat. foreſt. p. 202. Da
aber in jungen Gehoͤlze Hopfenſtangen — —
anzuweiſen. — Da aber das junge Holz ſo di-
cke, ſo mag man Hopfenſtangen immer daraus
ziehen.
h) S. Fritſch l. c. S. 59.
i) Fritſch l. c. S. 25.
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/245>, abgerufen am 23.11.2024.
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