die Wälder noch standen, Früchte brachten, und als fruchtbare Länder bekannt waren.
Es finden sich in dem funfzehnten Jahr- hunderte zwar Forstgesetze der Kaiser, aber wenige oder keine von den Reichsfürsten: was sich ja noch findet, ist etwas in den Landes- und Polizeyordnungen. Ich will unter den kaiserlichen Verordnungen nur die, die uns hier am nächsten angehet, anführen: es ist die Bestätigung des Forsterbuchs Büdinger Waldes, von dem Jahre 1425, welche uns Hr. von Ludolf aufbehalten hat a). Allein es finden sich keine ökonomischen Regeln darin- nen, sondern es werden nur die Rechte der Forstbedienten, und die Strafen wegen der Forstfrevel bestimmt. Außerdem wird als das geforstete Holz in dem büdinger Walde ange- geben: Eichen, Buchen, Arnholz, Eschen- holz, Arnsbaum, Aepfel-Pükbaum, Nuß- baum, Haselbaum, Errlenholz. Ueber die Reichswälder waren in diesen Zeiten gesetzt, Reichsvoigte, Forstmeister und Forsthüfner; diese hatten unter sich Förster und Wildbahns- bereuter. Doch dieses weitläuftiger auszufüh- ren, gehört für die mittlere Forstgeschichte, die ich für die Zukunft mir in der Oekonomie- geschichte der mittlern Zeiten vorbehalte, zu- mal da gegen Ende des funfzehnten Jahrhun-
derts
a) S. Symphor. Consult. et Decision. forens. XXXII. col. 682 seq. n. 5.
die Waͤlder noch ſtanden, Fruͤchte brachten, und als fruchtbare Laͤnder bekannt waren.
Es finden ſich in dem funfzehnten Jahr- hunderte zwar Forſtgeſetze der Kaiſer, aber wenige oder keine von den Reichsfuͤrſten: was ſich ja noch findet, iſt etwas in den Landes- und Polizeyordnungen. Ich will unter den kaiſerlichen Verordnungen nur die, die uns hier am naͤchſten angehet, anfuͤhren: es iſt die Beſtaͤtigung des Forſterbuchs Buͤdinger Waldes, von dem Jahre 1425, welche uns Hr. von Ludolf aufbehalten hat a). Allein es finden ſich keine oͤkonomiſchen Regeln darin- nen, ſondern es werden nur die Rechte der Forſtbedienten, und die Strafen wegen der Forſtfrevel beſtimmt. Außerdem wird als das geforſtete Holz in dem buͤdinger Walde ange- geben: Eichen, Buchen, Arnholz, Eſchen- holz, Arnsbaum, Aepfel-Puͤkbaum, Nuß- baum, Haſelbaum, Errlenholz. Ueber die Reichswaͤlder waren in dieſen Zeiten geſetzt, Reichsvoigte, Forſtmeiſter und Forſthuͤfner; dieſe hatten unter ſich Foͤrſter und Wildbahns- bereuter. Doch dieſes weitlaͤuftiger auszufuͤh- ren, gehoͤrt fuͤr die mittlere Forſtgeſchichte, die ich fuͤr die Zukunft mir in der Oekonomie- geſchichte der mittlern Zeiten vorbehalte, zu- mal da gegen Ende des funfzehnten Jahrhun-
derts
a) S. Symphor. Conſult. et Deciſion. forenſ. XXXII. col. 682 ſeq. n. 5.
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die Waͤlder noch ſtanden, Fruͤchte brachten,
und als fruchtbare Laͤnder bekannt waren.
Es finden ſich in dem funfzehnten Jahr-
hunderte zwar Forſtgeſetze der Kaiſer, aber
wenige oder keine von den Reichsfuͤrſten: was
ſich ja noch findet, iſt etwas in den Landes-
und Polizeyordnungen. Ich will unter den
kaiſerlichen Verordnungen nur die, die uns
hier am naͤchſten angehet, anfuͤhren: es iſt
die Beſtaͤtigung des Forſterbuchs Buͤdinger
Waldes, von dem Jahre 1425, welche uns
Hr. von Ludolf aufbehalten hat a). Allein
es finden ſich keine oͤkonomiſchen Regeln darin-
nen, ſondern es werden nur die Rechte der
Forſtbedienten, und die Strafen wegen der
Forſtfrevel beſtimmt. Außerdem wird als das
geforſtete Holz in dem buͤdinger Walde ange-
geben: Eichen, Buchen, Arnholz, Eſchen-
holz, Arnsbaum, Aepfel-Puͤkbaum, Nuß-
baum, Haſelbaum, Errlenholz. Ueber die
Reichswaͤlder waren in dieſen Zeiten geſetzt,
Reichsvoigte, Forſtmeiſter und Forſthuͤfner;
dieſe hatten unter ſich Foͤrſter und Wildbahns-
bereuter. Doch dieſes weitlaͤuftiger auszufuͤh-
ren, gehoͤrt fuͤr die mittlere Forſtgeſchichte,
die ich fuͤr die Zukunft mir in der Oekonomie-
geſchichte der mittlern Zeiten vorbehalte, zu-
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XXXII. col. 682 ſeq. n. 5.
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/262>, abgerufen am 22.11.2024.
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