teln, wilde Enten und anderes Vogelwild. Auch in dem Reußischen wurde in der Reußisch- Plauischen Forst- und Jagdordnung für die Vogeljagd gesorgt. Es werden darinn erwähnt Auerhäne, Birk- und Rebhüner: zwi- schen Fastnacht und Bartholomäi wird, Vögel auszunehmen, und im Herbst ihnen nach zu- gehen, untersagt c). In dem Stollbergischen sorgte man auch in der Forst- und Jagdord- nung für das Vogelwild: es werden darinn sonderlich Haselhüner, Rebhüner, Sperber und Wachteln erwähnt d). Auch in der Mag- deburgischen Landesordnung von J. 1649 wird viel Vogelwild erwähnt, und dasselbe vor einer nachtheiligen Verfolgung geschützt e). In der Würtenbergischen Forst- und Jagdord- nung vom J. 1614 wird eines starken Wald- geflügels Erwähnung gethan. Es werden darinnen genannt Auerhäne, Auerhennen, Hasel- und Feldhüner, Antvögel, Reiher, wilde Tauben, Schneppen. Es wird ver- ordnet, daß die Forstmeister dieses zur Hofhaltung fleißig hegen, und nicht ge- statten sollen, sie mit Schneegarnen und sonst zu fangen, die Eyer aufzuheben und die zu verderben, die Genüst zu zer- stören, oder sie auf den Wässern und Feldern
zu
c) Fritsch p. 281.
d)Ibid. p. 214.
e) -- p. 64.
J i 2
teln, wilde Enten und anderes Vogelwild. Auch in dem Reußiſchen wurde in der Reußiſch- Plauiſchen Forſt- und Jagdordnung fuͤr die Vogeljagd geſorgt. Es werden darinn erwaͤhnt Auerhaͤne, Birk- und Rebhuͤner: zwi- ſchen Faſtnacht und Bartholomaͤi wird, Voͤgel auszunehmen, und im Herbſt ihnen nach zu- gehen, unterſagt c). In dem Stollbergiſchen ſorgte man auch in der Forſt- und Jagdord- nung fuͤr das Vogelwild: es werden darinn ſonderlich Haſelhuͤner, Rebhuͤner, Sperber und Wachteln erwaͤhnt d). Auch in der Mag- deburgiſchen Landesordnung von J. 1649 wird viel Vogelwild erwaͤhnt, und daſſelbe vor einer nachtheiligen Verfolgung geſchuͤtzt e). In der Wuͤrtenbergiſchen Forſt- und Jagdord- nung vom J. 1614 wird eines ſtarken Wald- gefluͤgels Erwaͤhnung gethan. Es werden darinnen genannt Auerhaͤne, Auerhennen, Haſel- und Feldhuͤner, Antvoͤgel, Reiher, wilde Tauben, Schneppen. Es wird ver- ordnet, daß die Forſtmeiſter dieſes zur Hofhaltung fleißig hegen, und nicht ge- ſtatten ſollen, ſie mit Schneegarnen und ſonſt zu fangen, die Eyer aufzuheben und die zu verderben, die Genuͤſt zu zer- ſtoͤren, oder ſie auf den Waͤſſern und Feldern
zu
c) Fritſch p. 281.
d)Ibid. p. 214.
e) — p. 64.
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teln, wilde Enten und anderes Vogelwild.
Auch in dem Reußiſchen wurde in der Reußiſch-
Plauiſchen Forſt- und Jagdordnung fuͤr
die Vogeljagd geſorgt. Es werden darinn
erwaͤhnt Auerhaͤne, Birk- und Rebhuͤner: zwi-
ſchen Faſtnacht und Bartholomaͤi wird, Voͤgel
auszunehmen, und im Herbſt ihnen nach zu-
gehen, unterſagt c). In dem Stollbergiſchen
ſorgte man auch in der Forſt- und Jagdord-
nung fuͤr das Vogelwild: es werden darinn
ſonderlich Haſelhuͤner, Rebhuͤner, Sperber
und Wachteln erwaͤhnt d). Auch in der Mag-
deburgiſchen Landesordnung von J. 1649
wird viel Vogelwild erwaͤhnt, und daſſelbe vor
einer nachtheiligen Verfolgung geſchuͤtzt e).
In der Wuͤrtenbergiſchen Forſt- und Jagdord-
nung vom J. 1614 wird eines ſtarken Wald-
gefluͤgels Erwaͤhnung gethan. Es werden
darinnen genannt Auerhaͤne, Auerhennen,
Haſel- und Feldhuͤner, Antvoͤgel, Reiher,
wilde Tauben, Schneppen. Es wird ver-
ordnet, daß die Forſtmeiſter dieſes zur
Hofhaltung fleißig hegen, und nicht ge-
ſtatten ſollen, ſie mit Schneegarnen und
ſonſt zu fangen, die Eyer aufzuheben
und die zu verderben, die Genuͤſt zu zer-
ſtoͤren, oder ſie auf den Waͤſſern und Feldern
zu
c) Fritſch p. 281.
d) Ibid. p. 214.
e) — p. 64.
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 499. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/509>, abgerufen am 22.11.2024.
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