des Hohenofens der Hammerschmiede und der Pochwerke treibt. Der Eisenstein dazu wird auf den Ebenen bey Dömitz gebrochen, findet sich aber auch in den Aemtern Eldena, Grabov und Neustadt u).
Ueber die halleinischen Salzwerke kam es 1766 zu neuen Verträgen zwischen Salzburg und Bayern, und statt der bisherigen Partici- pation wurde eine Separation eingeführt, so daß Bayern nun die Auflage und den Profit beym Verkaufe, der sonst gemeinschaftlich war, allein zieht, und für jede Hallfahrt, deren es 322 bekommt x), welche zusammen 60000 Centner Salz machen, 200 Gulden an Salz- burg am Kaufgelde bezahlt. Ueber die Bergolds- gadischen Salzwerke wurde 1734 ein Hauptver- gleich mit dem Probste geschlossen, worinnen der von 1628 bestätiget wurde, so daß es bey demselben in Ansehung der Ausfuhre und der Vermehrung des Kaufgeldes, wie ich im sieben- zehnten Jahrhunderte erinnert habe, blieb. Von 1729 an bis 1748 wurde im Zillerthal in Tyrol ziemliche Ausbeute gezogen, und nur 1732 ein Verbau gemacht. Von 1749 bis 1756
gab
u) Eine Nachricht davon s. in Schrebers Bützover Sammlungen VII. 513.
x) Diese 322 Hallfahrten machen 250 Salzpfun- de aus; ein jedes Salzpfund hält 240 Salz- stöcke, davon jeder 1 Centuer wiegt: also begreift 1 Salzpfund allemal 240 Centner Salz: also machen 322 Hallfahrte 60000 Centner Salz.
des Hohenofens der Hammerſchmiede und der Pochwerke treibt. Der Eiſenſtein dazu wird auf den Ebenen bey Doͤmitz gebrochen, findet ſich aber auch in den Aemtern Eldena, Grabov und Neuſtadt u).
Ueber die halleiniſchen Salzwerke kam es 1766 zu neuen Vertraͤgen zwiſchen Salzburg und Bayern, und ſtatt der bisherigen Partici- pation wurde eine Separation eingefuͤhrt, ſo daß Bayern nun die Auflage und den Profit beym Verkaufe, der ſonſt gemeinſchaftlich war, allein zieht, und fuͤr jede Hallfahrt, deren es 322 bekommt x), welche zuſammen 60000 Centner Salz machen, 200 Gulden an Salz- burg am Kaufgelde bezahlt. Ueber die Bergolds- gadiſchen Salzwerke wurde 1734 ein Hauptver- gleich mit dem Probſte geſchloſſen, worinnen der von 1628 beſtaͤtiget wurde, ſo daß es bey demſelben in Anſehung der Ausfuhre und der Vermehrung des Kaufgeldes, wie ich im ſieben- zehnten Jahrhunderte erinnert habe, blieb. Von 1729 an bis 1748 wurde im Zillerthal in Tyrol ziemliche Ausbeute gezogen, und nur 1732 ein Verbau gemacht. Von 1749 bis 1756
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u) Eine Nachricht davon ſ. in Schrebers Buͤtzover Sammlungen VII. 513.
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des Hohenofens der Hammerſchmiede und der
Pochwerke treibt. Der Eiſenſtein dazu wird
auf den Ebenen bey Doͤmitz gebrochen, findet
ſich aber auch in den Aemtern Eldena, Grabov
und Neuſtadt u).
Ueber die halleiniſchen Salzwerke kam es
1766 zu neuen Vertraͤgen zwiſchen Salzburg
und Bayern, und ſtatt der bisherigen Partici-
pation wurde eine Separation eingefuͤhrt, ſo
daß Bayern nun die Auflage und den Profit
beym Verkaufe, der ſonſt gemeinſchaftlich war,
allein zieht, und fuͤr jede Hallfahrt, deren es
322 bekommt x), welche zuſammen 60000
Centner Salz machen, 200 Gulden an Salz-
burg am Kaufgelde bezahlt. Ueber die Bergolds-
gadiſchen Salzwerke wurde 1734 ein Hauptver-
gleich mit dem Probſte geſchloſſen, worinnen
der von 1628 beſtaͤtiget wurde, ſo daß es bey
demſelben in Anſehung der Ausfuhre und der
Vermehrung des Kaufgeldes, wie ich im ſieben-
zehnten Jahrhunderte erinnert habe, blieb.
Von 1729 an bis 1748 wurde im Zillerthal in
Tyrol ziemliche Ausbeute gezogen, und nur 1732
ein Verbau gemacht. Von 1749 bis 1756
gab
u) Eine Nachricht davon ſ. in Schrebers Buͤtzover
Sammlungen VII. 513.
x) Dieſe 322 Hallfahrten machen 250 Salzpfun-
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1 Salzpfund allemal 240 Centner Salz: alſo
machen 322 Hallfahrte 60000 Centner Salz.
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 842. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/852>, abgerufen am 21.11.2024.
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