Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894.

Bild:
<< vorherige Seite

Erdenrund, das den Entdeckungen noch so vielen Raum bot,
diese Geisterinseln für immer unbekannt und unzugänglich
bleiben, da man doch, mitten im schwarzen Meer, von lebenden
Menschen oft aufgesucht, die Insel kannte, auf der Achill, das
hehrste Beispiel wunderbarer Entrückung, ewig lebte und seiner
Jugendkraft sich erfreute. Jahrhunderte lang ist Leuke, als
ein Sonderelysion für Achill und wenige auserwählte Helden,
von Verehrern scheu betreten und betrachtet worden 1). Hier

Aithiop. bei Procl. ad Tim. p. 54 F. 55 A. 56 B. u. s. w. Die Geister-
insel im Norden: Plutarch. def. orac. 13; fragm. vol. V 764 ff. Wytt.;
Procop. Goth. 4, 20 (mitten im Festlande Libyens die makaron nesoi:
Herodot 3, 26; im böotischen Theben: Lycophr. 1204 c. Schol). Zum
Lande der Seligen lässt Alexander den Grossen vordringen Pseudocallisth.
2, 39 ff. Es mag manche solche Fabeln gegeben haben, die Lucian Ver.
hist.
2, 6 ff. parodirt, der mit seinen Gefährten eti zontes ierou khoriou
epibainousin (2, 10). Man konnte immer hoffen, bei den Antipodes das
Land der Seelen und der Seligen aufzufinden (vgl. Servius Aen. 6, 532);
wie denn bei vordringender Entdeckung der Erde man in Mittelalter
und neuerer Zeit vielfach ein solches Land aufgefunden zu haben ge-
meint hat.
1) Leuke, wohin schon die Aithiopis den Achill zu ewigem Leben
entrückt werden liess (s. oben p. 81), ist wohl ursprünglich ein rein
mythisches Local, die Insel der farblosen Geister (wie Leukas petre
Od. 24, 11 am Eingange des Hades; vgl. Od. 10, 515. Derselbe Hades-
felsen jedenfalls ist es, von dem unglücklich Liebende in den Tod springen.
artheis deut apo Leukados petres ktl. Anakreon u. s. w. leuke die
Silberpappel als Hadesbaum und Bekränzung der Mysten in Eleusis.
leuke kuparissos am Hadeseingang: Kaib. ep. lap. 1037, 2). Es sind ver-
muthlich milesische Schiffer gewesen die im Schwarzen Meer diese Insel
des Achill localisirten (Cult des Achill bestand in Olbia, auch in Milet
selbst). Schon Alcaeus kennt den Helden als über das Skythenland
waltend (fr. 48, b.) en Euxeino pelagei phaennan Akhileus nason (ekhei):
Pindar. N. 4, 49. Dann Eurip. Androm. 1232 ff.; Iph. T. 420 ff.; zuletzt
noch Quint. Smyrn. 3, 770 ff. Im besondern erkannte man die Insel
Leuke wieder in einem menschenleeren Inselchen, in weissen Kalkfelsen
aufsteigend vor der Mündung der Donau (Keltrou pros ekbolaisi Lycophr.
189; gemeint ist vermuthlich der Istros, den der letzte Herausgeber mit
allzu einfacher Conjektur [Istrou pros ekb.] geradezu substituirt), speciell
vor dem psilon stoma, d. i. der nördlichsten Ausmündung des Flusses
(Kilia Mündung): Arrian § 31. (Dieselbe Insel meint wohl Skylax, Peripl.
§ 68). Leuke, euthu Istrou: Max. Tyr. 15, 7. Man will sie wieder erkennen
in der "Schlangeninsel", die ungefähr in jener Gegend liegt. (H. Koehler,

Erdenrund, das den Entdeckungen noch so vielen Raum bot,
diese Geisterinseln für immer unbekannt und unzugänglich
bleiben, da man doch, mitten im schwarzen Meer, von lebenden
Menschen oft aufgesucht, die Insel kannte, auf der Achill, das
hehrste Beispiel wunderbarer Entrückung, ewig lebte und seiner
Jugendkraft sich erfreute. Jahrhunderte lang ist Leuke, als
ein Sonderelysion für Achill und wenige auserwählte Helden,
von Verehrern scheu betreten und betrachtet worden 1). Hier

Αἰϑιοπ. bei Procl. ad Tim. p. 54 F. 55 A. 56 B. u. s. w. Die Geister-
insel im Norden: Plutarch. def. orac. 13; fragm. vol. V 764 ff. Wytt.;
Procop. Goth. 4, 20 (mitten im Festlande Libyens die μακάρων νῆσοι:
Herodot 3, 26; im böotischen Theben: Lycophr. 1204 c. Schol). Zum
Lande der Seligen lässt Alexander den Grossen vordringen Pseudocallisth.
2, 39 ff. Es mag manche solche Fabeln gegeben haben, die Lucian Ver.
hist.
2, 6 ff. parodirt, der mit seinen Gefährten ἔτι ζῶντες ἱεροῦ χωρίου
ἐπιβαίνουσιν (2, 10). Man konnte immer hoffen, bei den Antipodes das
Land der Seelen und der Seligen aufzufinden (vgl. Servius Aen. 6, 532);
wie denn bei vordringender Entdeckung der Erde man in Mittelalter
und neuerer Zeit vielfach ein solches Land aufgefunden zu haben ge-
meint hat.
1) Leuke, wohin schon die Aithiopis den Achill zu ewigem Leben
entrückt werden liess (s. oben p. 81), ist wohl ursprünglich ein rein
mythisches Local, die Insel der farblosen Geister (wie Λευκὰς πέτρη
Od. 24, 11 am Eingange des Hades; vgl. Od. 10, 515. Derselbe Hades-
felsen jedenfalls ist es, von dem unglücklich Liebende in den Tod springen.
ἀρϑεὶς δηὖτ̕ ἀπὸ Λευκάδος πέτρης κτλ. Anakreon u. s. w. λεύκη die
Silberpappel als Hadesbaum und Bekränzung der Mysten in Eleusis.
λευκὴ κυπάρισσος am Hadeseingang: Kaib. ep. lap. 1037, 2). Es sind ver-
muthlich milesische Schiffer gewesen die im Schwarzen Meer diese Insel
des Achill localisirten (Cult des Achill bestand in Olbia, auch in Milet
selbst). Schon Alcaeus kennt den Helden als über das Skythenland
waltend (fr. 48, b.) ἐν Εὐξείνῳ πελάγει φαεννὰν Ἀχιλεὺς νᾶσον (ἔχει):
Pindar. N. 4, 49. Dann Eurip. Androm. 1232 ff.; Iph. T. 420 ff.; zuletzt
noch Quint. Smyrn. 3, 770 ff. Im besondern erkannte man die Insel
Leuke wieder in einem menschenleeren Inselchen, in weissen Kalkfelsen
aufsteigend vor der Mündung der Donau (Κέλτρου πρὸς ἐκβολαῖσι Lycophr.
189; gemeint ist vermuthlich der Istros, den der letzte Herausgeber mit
allzu einfacher Conjektur [Ἴστρου πρὸς ἐκβ.] geradezu substituirt), speciell
vor dem ψιλὸν στόμα, d. i. der nördlichsten Ausmündung des Flusses
(Kilia Mündung): Arrian § 31. (Dieselbe Insel meint wohl Skylax, Peripl.
§ 68). Leuke, εὐϑὺ Ἴστρου: Max. Tyr. 15, 7. Man will sie wieder erkennen
in der „Schlangeninsel“, die ungefähr in jener Gegend liegt. (H. Koehler,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0676" n="660"/>
Erdenrund, das den Entdeckungen noch so vielen Raum bot,<lb/>
diese Geisterinseln für immer unbekannt und unzugänglich<lb/>
bleiben, da man doch, mitten im schwarzen Meer, von lebenden<lb/>
Menschen oft aufgesucht, die Insel kannte, auf der Achill, das<lb/>
hehrste Beispiel wunderbarer Entrückung, ewig lebte und seiner<lb/>
Jugendkraft sich erfreute. Jahrhunderte lang ist Leuke, als<lb/>
ein Sonderelysion für Achill und wenige auserwählte Helden,<lb/>
von Verehrern scheu betreten und betrachtet worden <note xml:id="seg2pn_236_1" next="#seg2pn_236_2" place="foot" n="1)">Leuke, wohin schon die Aithiopis den Achill zu ewigem Leben<lb/>
entrückt werden liess (s. oben p. 81), ist wohl ursprünglich ein rein<lb/>
mythisches Local, die Insel der farblosen Geister (wie &#x039B;&#x03B5;&#x03C5;&#x03BA;&#x1F70;&#x03C2; &#x03C0;&#x03AD;&#x03C4;&#x03C1;&#x03B7;<lb/>
Od. 24, 11 am Eingange des Hades; vgl. Od. 10, 515. Derselbe Hades-<lb/>
felsen jedenfalls ist es, von dem unglücklich Liebende in den Tod springen.<lb/>
&#x1F00;&#x03C1;&#x03D1;&#x03B5;&#x1F76;&#x03C2; &#x03B4;&#x03B7;&#x1F56;&#x03C4;&#x0315; &#x1F00;&#x03C0;&#x1F78; &#x039B;&#x03B5;&#x03C5;&#x03BA;&#x03AC;&#x03B4;&#x03BF;&#x03C2; &#x03C0;&#x03AD;&#x03C4;&#x03C1;&#x03B7;&#x03C2; &#x03BA;&#x03C4;&#x03BB;. Anakreon u. s. w. &#x03BB;&#x03B5;&#x03CD;&#x03BA;&#x03B7; die<lb/>
Silberpappel als Hadesbaum und Bekränzung der Mysten in Eleusis.<lb/>
&#x03BB;&#x03B5;&#x03C5;&#x03BA;&#x1F74; &#x03BA;&#x03C5;&#x03C0;&#x03AC;&#x03C1;&#x03B9;&#x03C3;&#x03C3;&#x03BF;&#x03C2; am Hadeseingang: Kaib. <hi rendition="#i">ep. lap.</hi> 1037, 2). Es sind ver-<lb/>
muthlich milesische Schiffer gewesen die im Schwarzen Meer diese Insel<lb/>
des Achill localisirten (Cult des Achill bestand in Olbia, auch in Milet<lb/>
selbst). Schon Alcaeus kennt den Helden als über das Skythenland<lb/>
waltend (<hi rendition="#i">fr.</hi> 48, b.) &#x1F10;&#x03BD; &#x0395;&#x1F50;&#x03BE;&#x03B5;&#x03AF;&#x03BD;&#x1FF3; &#x03C0;&#x03B5;&#x03BB;&#x03AC;&#x03B3;&#x03B5;&#x03B9; &#x03C6;&#x03B1;&#x03B5;&#x03BD;&#x03BD;&#x1F70;&#x03BD; &#x1F08;&#x03C7;&#x03B9;&#x03BB;&#x03B5;&#x1F7A;&#x03C2; &#x03BD;&#x1FB6;&#x03C3;&#x03BF;&#x03BD; (&#x1F14;&#x03C7;&#x03B5;&#x03B9;):<lb/>
Pindar. <hi rendition="#i">N.</hi> 4, 49. Dann Eurip. <hi rendition="#i">Androm.</hi> 1232 ff.; <hi rendition="#i">Iph. T.</hi> 420 ff.; zuletzt<lb/>
noch Quint. Smyrn. 3, 770 ff. Im besondern erkannte man die Insel<lb/>
Leuke wieder in einem menschenleeren Inselchen, in weissen Kalkfelsen<lb/>
aufsteigend vor der Mündung der Donau (&#x039A;&#x03AD;&#x03BB;&#x03C4;&#x03C1;&#x03BF;&#x03C5; &#x03C0;&#x03C1;&#x1F78;&#x03C2; &#x1F10;&#x03BA;&#x03B2;&#x03BF;&#x03BB;&#x03B1;&#x1FD6;&#x03C3;&#x03B9; Lycophr.<lb/>
189; gemeint ist vermuthlich der Istros, den der letzte Herausgeber mit<lb/>
allzu einfacher Conjektur [&#x1F3C;&#x03C3;&#x03C4;&#x03C1;&#x03BF;&#x03C5; &#x03C0;&#x03C1;&#x1F78;&#x03C2; &#x1F10;&#x03BA;&#x03B2;.] geradezu substituirt), speciell<lb/>
vor dem &#x03C8;&#x03B9;&#x03BB;&#x1F78;&#x03BD; &#x03C3;&#x03C4;&#x03CC;&#x03BC;&#x03B1;, d. i. der nördlichsten Ausmündung des Flusses<lb/>
(Kilia Mündung): Arrian § 31. (Dieselbe Insel meint wohl Skylax, <hi rendition="#i">Peripl.</hi><lb/>
§ 68). Leuke, &#x03B5;&#x1F50;&#x03D1;&#x1F7A; &#x1F3C;&#x03C3;&#x03C4;&#x03C1;&#x03BF;&#x03C5;: Max. Tyr. 15, 7. Man will sie wieder erkennen<lb/>
in der &#x201E;Schlangeninsel&#x201C;, die ungefähr in jener Gegend liegt. (H. Koehler,</note>. Hier<lb/><note xml:id="seg2pn_235_2" prev="#seg2pn_235_1" place="foot" n="2)">&#x0391;&#x1F30;&#x03D1;&#x03B9;&#x03BF;&#x03C0;. bei Procl. ad <hi rendition="#i">Tim.</hi> p. 54 F. 55 A. 56 B. u. s. w. Die Geister-<lb/>
insel im Norden: Plutarch. <hi rendition="#i">def. orac.</hi> 13; fragm. vol. V 764 ff. Wytt.;<lb/>
Procop. <hi rendition="#i">Goth.</hi> 4, 20 (mitten im Festlande Libyens die &#x03BC;&#x03B1;&#x03BA;&#x03AC;&#x03C1;&#x03C9;&#x03BD; &#x03BD;&#x1FC6;&#x03C3;&#x03BF;&#x03B9;:<lb/>
Herodot 3, 26; im böotischen Theben: Lycophr. 1204 c. Schol). Zum<lb/>
Lande der Seligen lässt Alexander den Grossen vordringen Pseudocallisth.<lb/>
2, 39 ff. Es mag manche solche Fabeln gegeben haben, die Lucian <hi rendition="#i">Ver.<lb/>
hist.</hi> 2, 6 ff. parodirt, der mit seinen Gefährten &#x1F14;&#x03C4;&#x03B9; &#x03B6;&#x1FF6;&#x03BD;&#x03C4;&#x03B5;&#x03C2; &#x1F31;&#x03B5;&#x03C1;&#x03BF;&#x1FE6; &#x03C7;&#x03C9;&#x03C1;&#x03AF;&#x03BF;&#x03C5;<lb/>
&#x1F10;&#x03C0;&#x03B9;&#x03B2;&#x03B1;&#x03AF;&#x03BD;&#x03BF;&#x03C5;&#x03C3;&#x03B9;&#x03BD; (2, 10). Man konnte immer hoffen, bei den <hi rendition="#i">Antipodes</hi> das<lb/>
Land der Seelen und der Seligen aufzufinden (vgl. Servius <hi rendition="#i">Aen.</hi> 6, 532);<lb/>
wie denn bei vordringender Entdeckung der Erde man in Mittelalter<lb/>
und neuerer Zeit vielfach ein solches Land aufgefunden zu haben ge-<lb/>
meint hat.</note><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[660/0676] Erdenrund, das den Entdeckungen noch so vielen Raum bot, diese Geisterinseln für immer unbekannt und unzugänglich bleiben, da man doch, mitten im schwarzen Meer, von lebenden Menschen oft aufgesucht, die Insel kannte, auf der Achill, das hehrste Beispiel wunderbarer Entrückung, ewig lebte und seiner Jugendkraft sich erfreute. Jahrhunderte lang ist Leuke, als ein Sonderelysion für Achill und wenige auserwählte Helden, von Verehrern scheu betreten und betrachtet worden 1). Hier 2) 1) Leuke, wohin schon die Aithiopis den Achill zu ewigem Leben entrückt werden liess (s. oben p. 81), ist wohl ursprünglich ein rein mythisches Local, die Insel der farblosen Geister (wie Λευκὰς πέτρη Od. 24, 11 am Eingange des Hades; vgl. Od. 10, 515. Derselbe Hades- felsen jedenfalls ist es, von dem unglücklich Liebende in den Tod springen. ἀρϑεὶς δηὖτ̕ ἀπὸ Λευκάδος πέτρης κτλ. Anakreon u. s. w. λεύκη die Silberpappel als Hadesbaum und Bekränzung der Mysten in Eleusis. λευκὴ κυπάρισσος am Hadeseingang: Kaib. ep. lap. 1037, 2). Es sind ver- muthlich milesische Schiffer gewesen die im Schwarzen Meer diese Insel des Achill localisirten (Cult des Achill bestand in Olbia, auch in Milet selbst). Schon Alcaeus kennt den Helden als über das Skythenland waltend (fr. 48, b.) ἐν Εὐξείνῳ πελάγει φαεννὰν Ἀχιλεὺς νᾶσον (ἔχει): Pindar. N. 4, 49. Dann Eurip. Androm. 1232 ff.; Iph. T. 420 ff.; zuletzt noch Quint. Smyrn. 3, 770 ff. Im besondern erkannte man die Insel Leuke wieder in einem menschenleeren Inselchen, in weissen Kalkfelsen aufsteigend vor der Mündung der Donau (Κέλτρου πρὸς ἐκβολαῖσι Lycophr. 189; gemeint ist vermuthlich der Istros, den der letzte Herausgeber mit allzu einfacher Conjektur [Ἴστρου πρὸς ἐκβ.] geradezu substituirt), speciell vor dem ψιλὸν στόμα, d. i. der nördlichsten Ausmündung des Flusses (Kilia Mündung): Arrian § 31. (Dieselbe Insel meint wohl Skylax, Peripl. § 68). Leuke, εὐϑὺ Ἴστρου: Max. Tyr. 15, 7. Man will sie wieder erkennen in der „Schlangeninsel“, die ungefähr in jener Gegend liegt. (H. Koehler, 2) Αἰϑιοπ. bei Procl. ad Tim. p. 54 F. 55 A. 56 B. u. s. w. Die Geister- insel im Norden: Plutarch. def. orac. 13; fragm. vol. V 764 ff. Wytt.; Procop. Goth. 4, 20 (mitten im Festlande Libyens die μακάρων νῆσοι: Herodot 3, 26; im böotischen Theben: Lycophr. 1204 c. Schol). Zum Lande der Seligen lässt Alexander den Grossen vordringen Pseudocallisth. 2, 39 ff. Es mag manche solche Fabeln gegeben haben, die Lucian Ver. hist. 2, 6 ff. parodirt, der mit seinen Gefährten ἔτι ζῶντες ἱεροῦ χωρίου ἐπιβαίνουσιν (2, 10). Man konnte immer hoffen, bei den Antipodes das Land der Seelen und der Seligen aufzufinden (vgl. Servius Aen. 6, 532); wie denn bei vordringender Entdeckung der Erde man in Mittelalter und neuerer Zeit vielfach ein solches Land aufgefunden zu haben ge- meint hat.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rohde_psyche_1894
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rohde_psyche_1894/676
Zitationshilfe: Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894, S. 660. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohde_psyche_1894/676>, abgerufen am 24.11.2024.