die gewöhnlichen Honoraria entrichtet, nach dem Unterschied der silbernen oder güldenen, oder an- dern Capsulen, oder nachdem solche in Sammet eingebunden.
§. 45. Die Chur-Fürsten sind per A. B. von der Lehns-Taxe befreyet, iedoch pflegen sie den un- tern Hof-Bedienten, als den Schweitzern, den Thürhütern in der Ritter-Stube, den Hatschie- rern, den Trabanten, den Hof-Fourierern, den Tapezierern, Cammer-Heitzern, Cammer-Tra- banten, Thürhütern, ältesten Cammer-Dienern so das Evangelium halten/ Laqueyen, Trompe- petern und Pauckern, Hof-Fourierern, Herolden, Reichs-Hof-Raths-Thürhütern, und Geheimen Raths-Thürhütern Discretionen zu entrichten. Die Reichs-Fürsten dürffen ebenfalls nichts von der Taxe bezahlen; hingegen müssen sie neben dem ietzt specificirten vor die Hof-Bedienten kommen- den Verehrungen, auch die Erb- und Hof-Aemter bezahlen, davon die Herren Chur-Fürsten frey sind. S. Uffenbach de judic. aul.
§. 46. Der Herr von Seckendorf sagt in den Zusätzen vom Fürsten-Staat p. 78. Man solte Exempel finden, daß Landes-Herren im Reich wä- ren, sonderlich im Grafen-Stande, die gar keine Lehn-Brieffe hätten. So könnte auch das Her- tzogthum Holstein selbst, ob es gleich von Zeiten Kaysers Friedrichs I. ein Reichs-Lehen gewesen, dennoch keine ältern Lehn-Brieffe als etwan nur
von
Von Belehnungen.
die gewoͤhnlichen Honoraria entrichtet, nach dem Unterſchied der ſilbernen oder guͤldenen, oder an- dern Capſulen, oder nachdem ſolche in Sammet eingebunden.
§. 45. Die Chur-Fuͤrſten ſind per A. B. von der Lehns-Taxe befreyet, iedoch pflegen ſie den un- tern Hof-Bedienten, als den Schweitzern, den Thuͤrhuͤtern in der Ritter-Stube, den Hatſchie- rern, den Trabanten, den Hof-Fourierern, den Tapezierern, Cammer-Heitzern, Cammer-Tra- banten, Thuͤrhuͤtern, aͤlteſten Cammer-Dienern ſo das Evangelium halten/ Laqueyen, Trompe- petern und Pauckern, Hof-Fourierern, Herolden, Reichs-Hof-Raths-Thuͤrhuͤtern, und Geheimen Raths-Thuͤrhuͤtern Diſcretionen zu entrichten. Die Reichs-Fuͤrſten duͤrffen ebenfalls nichts von der Taxe bezahlen; hingegen muͤſſen ſie neben dem ietzt ſpecificirten vor die Hof-Bedienten kommen- den Verehrungen, auch die Erb- und Hof-Aemter bezahlen, davon die Herren Chur-Fuͤrſten frey ſind. S. Uffenbach de judic. aul.
§. 46. Der Herr von Seckendorf ſagt in den Zuſaͤtzen vom Fuͤrſten-Staat p. 78. Man ſolte Exempel finden, daß Landes-Herren im Reich waͤ- ren, ſonderlich im Grafen-Stande, die gar keine Lehn-Brieffe haͤtten. So koͤnnte auch das Her- tzogthum Holſtein ſelbſt, ob es gleich von Zeiten Kayſers Friedrichs I. ein Reichs-Lehen geweſen, dennoch keine aͤltern Lehn-Brieffe als etwan nur
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Von Belehnungen.
die gewoͤhnlichen Honoraria entrichtet, nach dem
Unterſchied der ſilbernen oder guͤldenen, oder an-
dern Capſulen, oder nachdem ſolche in Sammet
eingebunden.
§. 45. Die Chur-Fuͤrſten ſind per A. B. von
der Lehns-Taxe befreyet, iedoch pflegen ſie den un-
tern Hof-Bedienten, als den Schweitzern, den
Thuͤrhuͤtern in der Ritter-Stube, den Hatſchie-
rern, den Trabanten, den Hof-Fourierern, den
Tapezierern, Cammer-Heitzern, Cammer-Tra-
banten, Thuͤrhuͤtern, aͤlteſten Cammer-Dienern
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petern und Pauckern, Hof-Fourierern, Herolden,
Reichs-Hof-Raths-Thuͤrhuͤtern, und Geheimen
Raths-Thuͤrhuͤtern Diſcretionen zu entrichten.
Die Reichs-Fuͤrſten duͤrffen ebenfalls nichts von
der Taxe bezahlen; hingegen muͤſſen ſie neben dem
ietzt ſpecificirten vor die Hof-Bedienten kommen-
den Verehrungen, auch die Erb- und Hof-Aemter
bezahlen, davon die Herren Chur-Fuͤrſten frey ſind.
S. Uffenbach de judic. aul.
§. 46. Der Herr von Seckendorf ſagt in den
Zuſaͤtzen vom Fuͤrſten-Staat p. 78. Man ſolte
Exempel finden, daß Landes-Herren im Reich waͤ-
ren, ſonderlich im Grafen-Stande, die gar keine
Lehn-Brieffe haͤtten. So koͤnnte auch das Her-
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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der großen Herren. Berlin, 1729, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_einleitung_1729/483>, abgerufen am 22.11.2024.
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