len, und die darinnen rasenden Schmiede-Ge- sellen erweisen, daß dieses die Werckstadt des Vul- cani, als Gott des Feuers sey, welcher auch zu oberst drauf stehet mit seinem schwehren Schmie- de-Hammer über der Achsel, mit einem Schurtz umgeben, und lauter brennende Fackeln und Feuer-Flammen um sich hat. Neben her gehen die ihm zugehörigen Aufwärter, die als wilde Bergleute aussehen und ihre Hämmer auf den Achseln tragen.
§. 27. Der Schluß des Aufzuges geschiehet entweder von den Bedienten oder Aufwärtern. Die zu der letzten Division oder Corpo gehören, oder von gewissen Militair-Bedienten, von eini- gen Unter-Officierern und dazu gehörigen Mann- schafft, die den tollen und neugierigen Pöbel zurück halten müssen, oder auch wohl von gewissen Mu- sicis. Jst der Aufzug geendiget, so werden die Cavaliers und Dames, die bey den Aufzug gewe- sen, von den Durchlauchtigsten Herrschafften zur Tafel und zum Ball mitgezogen, die andern aber begeben sich entweder wieder in ihre Wohnungen, oder werden auch zugleich an unterschiedenen Ta- feln und Tischen nach dem Unterschied ihres Stan- des u. Ranges wohl tractirt, und mit Speisen und Geträncke versorgt. Das besondere Gebäude, das zu dem Ende aufgerichtet worden, wird auf den Abend inwendig und auswendig mit weisen Wachs-Lichtern, Lampen und durch allerhand Inventionen bißweilen sehr künstlich illuminirt,
man
IV. Theil. II. Capitul.
len, und die darinnen raſenden Schmiede-Ge- ſellen erweiſen, daß dieſes die Werckſtadt des Vul- cani, als Gott des Feuers ſey, welcher auch zu oberſt drauf ſtehet mit ſeinem ſchwehren Schmie- de-Hammer uͤber der Achſel, mit einem Schurtz umgeben, und lauter brennende Fackeln und Feuer-Flammen um ſich hat. Neben her gehen die ihm zugehoͤrigen Aufwaͤrter, die als wilde Bergleute ausſehen und ihre Haͤmmer auf den Achſeln tragen.
§. 27. Der Schluß des Aufzuges geſchiehet entweder von den Bedienten oder Aufwaͤrtern. Die zu der letzten Diviſion oder Corpo gehoͤren, oder von gewiſſen Militair-Bedienten, von eini- gen Unter-Officierern und dazu gehoͤrigen Mann- ſchafft, die den tollen und neugierigen Poͤbel zuruͤck halten muͤſſen, oder auch wohl von gewiſſen Mu- ſicis. Jſt der Aufzug geendiget, ſo werden die Cavaliers und Dames, die bey den Aufzug gewe- ſen, von den Durchlauchtigſten Herrſchafften zur Tafel und zum Ball mitgezogen, die andern aber begeben ſich entweder wieder in ihre Wohnungen, oder werden auch zugleich an unterſchiedenen Ta- feln und Tiſchen nach dem Unterſchied ihres Stan- des u. Ranges wohl tractirt, und mit Speiſen und Getraͤncke verſorgt. Das beſondere Gebaͤude, das zu dem Ende aufgerichtet worden, wird auf den Abend inwendig und auswendig mit weiſen Wachs-Lichtern, Lampen und durch allerhand Inventionen bißweilen ſehr kuͤnſtlich illuminirt,
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IV. Theil. II. Capitul.
len, und die darinnen raſenden Schmiede-Ge-
ſellen erweiſen, daß dieſes die Werckſtadt des Vul-
cani, als Gott des Feuers ſey, welcher auch zu
oberſt drauf ſtehet mit ſeinem ſchwehren Schmie-
de-Hammer uͤber der Achſel, mit einem Schurtz
umgeben, und lauter brennende Fackeln und
Feuer-Flammen um ſich hat. Neben her gehen
die ihm zugehoͤrigen Aufwaͤrter, die als wilde
Bergleute ausſehen und ihre Haͤmmer auf den
Achſeln tragen.
§. 27. Der Schluß des Aufzuges geſchiehet
entweder von den Bedienten oder Aufwaͤrtern.
Die zu der letzten Diviſion oder Corpo gehoͤren,
oder von gewiſſen Militair-Bedienten, von eini-
gen Unter-Officierern und dazu gehoͤrigen Mann-
ſchafft, die den tollen und neugierigen Poͤbel zuruͤck
halten muͤſſen, oder auch wohl von gewiſſen Mu-
ſicis. Jſt der Aufzug geendiget, ſo werden die
Cavaliers und Dames, die bey den Aufzug gewe-
ſen, von den Durchlauchtigſten Herrſchafften zur
Tafel und zum Ball mitgezogen, die andern aber
begeben ſich entweder wieder in ihre Wohnungen,
oder werden auch zugleich an unterſchiedenen Ta-
feln und Tiſchen nach dem Unterſchied ihres Stan-
des u. Ranges wohl tractirt, und mit Speiſen und
Getraͤncke verſorgt. Das beſondere Gebaͤude,
das zu dem Ende aufgerichtet worden, wird auf
den Abend inwendig und auswendig mit weiſen
Wachs-Lichtern, Lampen und durch allerhand
Inventionen bißweilen ſehr kuͤnſtlich illuminirt,
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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der großen Herren. Berlin, 1729, S. 750. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_einleitung_1729/774>, abgerufen am 22.11.2024.
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