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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718.

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Müntze gesetzt haben, dieselbe ändern. Als da
ist 1.) der Zusatz zu den guten Metallen. 2) Das
Gewichte oder die Schwere. 3.) Das Geprä-
ge, und den 4.) den Werth; Denn wie solche
4. Stücke die hohe Obrigkeit dazu setzt, also
kan sie dieselbige auch wieder davon nehmen.
Demnach kan die Obrigkeit den Zusatz an der
Müntze erhöhen, oder gar abschaffen, und aus
lauter Golde, oder aus feinen und lautern Silber,
desgleichen auch aus puren Kupfer Müntze ma-
chen, die Sorten schwerer und leichter prägen,
das gewöhnliche Gepräge abschaffen, und ein
anders an die Stelle machen lassen, den Werth
erhöhen und verringern.

§. 14. Hingegen nachfolgende 8. Stücke
kan sie der Müntze nicht benehmen, weil sie von
Natur derselben gleichsam eingepflantzt, daß sie
selbige Eigenschafften an sich haben muß, 1.) daß
die besten Metalle nicht solten zur Müntze ge-
nommen werden. 2.) Die güldnen Sorten nicht
solten 12. mahl besser seyn, denn die silbernen. 3.)
Die silbernen nicht solten hundert mahl besser
seyn, denn die kupffernen. 4.) Die Müntze ihr
Gewichte eine Zeit wie die andere nicht mehr
behalten. 5.) Die Sorten, die einen geringen
Zusatz haben, nicht solten höher valoirt werden,
denn die, welchen ein guter Zusatz zugege-
ben. 6.) Eine Sorte, die einen Thaler oder

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Muͤntze geſetzt haben, dieſelbe aͤndern. Als da
iſt 1.) der Zuſatz zu den guten Metallen. 2) Das
Gewichte oder die Schwere. 3.) Das Gepraͤ-
ge, und den 4.) den Werth; Denn wie ſolche
4. Stuͤcke die hohe Obrigkeit dazu ſetzt, alſo
kan ſie dieſelbige auch wieder davon nehmen.
Demnach kan die Obrigkeit den Zuſatz an der
Muͤntze erhoͤhen, oder gar abſchaffen, und aus
lauter Golde, oder aus feinen uñ lautern Silber,
desgleichen auch aus puren Kupfer Muͤntze ma-
chen, die Sorten ſchwerer und leichter praͤgen,
das gewoͤhnliche Gepraͤge abſchaffen, und ein
anders an die Stelle machen laſſen, den Werth
erhoͤhen und verringern.

§. 14. Hingegen nachfolgende 8. Stuͤcke
kan ſie der Muͤntze nicht benehmen, weil ſie von
Natur derſelben gleichſam eingepflantzt, daß ſie
ſelbige Eigenſchafften an ſich haben muß, 1.) daß
die beſten Metalle nicht ſolten zur Muͤntze ge-
nommen werden. 2.) Die guͤldnen Soꝛten nicht
ſolten 12. mahl beſſer ſeyn, denn die ſilbernen. 3.)
Die ſilbernen nicht ſolten hundert mahl beſſer
ſeyn, denn die kupffernen. 4.) Die Muͤntze ihr
Gewichte eine Zeit wie die andere nicht mehr
behalten. 5.) Die Sorten, die einen geringen
Zuſatz haben, nicht ſolten hoͤher valoirt werden,
denn die, welchen ein guter Zuſatz zugege-
ben. 6.) Eine Sorte, die einen Thaler oder

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[995/1015] Muͤntze geſetzt haben, dieſelbe aͤndern. Als da iſt 1.) der Zuſatz zu den guten Metallen. 2) Das Gewichte oder die Schwere. 3.) Das Gepraͤ- ge, und den 4.) den Werth; Denn wie ſolche 4. Stuͤcke die hohe Obrigkeit dazu ſetzt, alſo kan ſie dieſelbige auch wieder davon nehmen. Demnach kan die Obrigkeit den Zuſatz an der Muͤntze erhoͤhen, oder gar abſchaffen, und aus lauter Golde, oder aus feinen uñ lautern Silber, desgleichen auch aus puren Kupfer Muͤntze ma- chen, die Sorten ſchwerer und leichter praͤgen, das gewoͤhnliche Gepraͤge abſchaffen, und ein anders an die Stelle machen laſſen, den Werth erhoͤhen und verringern. §. 14. Hingegen nachfolgende 8. Stuͤcke kan ſie der Muͤntze nicht benehmen, weil ſie von Natur derſelben gleichſam eingepflantzt, daß ſie ſelbige Eigenſchafften an ſich haben muß, 1.) daß die beſten Metalle nicht ſolten zur Muͤntze ge- nommen werden. 2.) Die guͤldnen Soꝛten nicht ſolten 12. mahl beſſer ſeyn, denn die ſilbernen. 3.) Die ſilbernen nicht ſolten hundert mahl beſſer ſeyn, denn die kupffernen. 4.) Die Muͤntze ihr Gewichte eine Zeit wie die andere nicht mehr behalten. 5.) Die Sorten, die einen geringen Zuſatz haben, nicht ſolten hoͤher valoirt werden, denn die, welchen ein guter Zuſatz zugege- ben. 6.) Eine Sorte, die einen Thaler oder Guͤl- R r r 2

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Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 995. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/1015>, abgerufen am 22.11.2024.