abzusincken, biß man seinen edlen Gang, Stol- len, etc. berühret, in welcher Tieffe der Gang sich veredele, ob er Dohnlegigt oder seiger nieder setze, wie tieff die Damm-Erde, was vor Arten des Gebürges, Schiefer, Gestein und Festen zu durchsincken vorfallen, ob man Was- ser erschroten, wie starck die Zugänge, ob solche zu halten seyn möchten, daraus folglich ein siche- rer Uberschlag zu machen, ob und mit was vor Kosten der Schacht künfftig selbst zu sincken, zu verzimmern und zu halten sey; Ob also an- fänglich grosse Recesse auflauffen, oder gute Ausbeute in kurtzer Zeit zu hoffen, 4.) und da mit grossem Kummer einem ehrlichen Berg- Mann die aufgehende und zugehende Wasser, üble und gar manglende Wetter, ehe er sich ver- muthet, austreiben, und er von fernern Abteu- fen, wider seinen Willen abzukehren, und Schacht zu machen genöthiget wird, so ist aus dieser Arbeit nicht schwer zu erweisen, daß, weil er in trocknen auf Stollen und Strecken, wo die Wetter gnungsam schieben, ja von Tage aus frey bohren kan, daß er sich weder Wasser noch Wetter, vielweniger andere besorgende Gefahr zu fernern Bauen und Absincken darff unlustig machen, und verhinderlich fallen lassen. Wer mehr Particularia von diesem nützlichen Invento des Bergbohrers verlangt, kan das
Tractät-
abzuſincken, biß man ſeinen edlen Gang, Stol- len, ꝛc. beruͤhret, in welcher Tieffe der Gang ſich veredele, ob er Dohnlegigt oder ſeiger nieder ſetze, wie tieff die Damm-Erde, was vor Arten des Gebuͤrges, Schiefer, Geſtein und Feſten zu durchſincken vorfallen, ob man Waſ- ſer erſchroten, wie ſtarck die Zugaͤnge, ob ſolche zu halten ſeyn moͤchten, daraus folglich ein ſiche- rer Uberſchlag zu machen, ob und mit was vor Koſten der Schacht kuͤnfftig ſelbſt zu ſincken, zu verzimmern und zu halten ſey; Ob alſo an- faͤnglich groſſe Receſſe auflauffen, oder gute Ausbeute in kurtzer Zeit zu hoffen, 4.) und da mit groſſem Kummer einem ehrlichen Berg- Mann die aufgehende und zugehende Waſſer, uͤble und gar manglende Wetter, ehe er ſich ver- muthet, austreiben, und er von fernern Abteu- fen, wider ſeinen Willen abzukehren, und Schacht zu machen genoͤthiget wird, ſo iſt aus dieſer Arbeit nicht ſchwer zu erweiſen, daß, weil er in trocknen auf Stollen und Strecken, wo die Wetter gnungſam ſchieben, ja von Tage aus frey bohren kan, daß er ſich weder Waſſer noch Wetter, vielweniger andere beſorgende Gefahr zu fernern Bauen und Abſincken darff unluſtig machen, und verhinderlich fallen laſſen. Wer mehr Particularia von dieſem nuͤtzlichen Invento des Bergbohrers verlangt, kan das
Tractaͤt-
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abzuſincken, biß man ſeinen edlen Gang, Stol-
len, ꝛc. beruͤhret, in welcher Tieffe der Gang
ſich veredele, ob er Dohnlegigt oder ſeiger
nieder ſetze, wie tieff die Damm-Erde, was vor
Arten des Gebuͤrges, Schiefer, Geſtein und
Feſten zu durchſincken vorfallen, ob man Waſ-
ſer erſchroten, wie ſtarck die Zugaͤnge, ob ſolche
zu halten ſeyn moͤchten, daraus folglich ein ſiche-
rer Uberſchlag zu machen, ob und mit was vor
Koſten der Schacht kuͤnfftig ſelbſt zu ſincken,
zu verzimmern und zu halten ſey; Ob alſo an-
faͤnglich groſſe Receſſe auflauffen, oder gute
Ausbeute in kurtzer Zeit zu hoffen, 4.) und da
mit groſſem Kummer einem ehrlichen Berg-
Mann die aufgehende und zugehende Waſſer,
uͤble und gar manglende Wetter, ehe er ſich ver-
muthet, austreiben, und er von fernern Abteu-
fen, wider ſeinen Willen abzukehren, und
Schacht zu machen genoͤthiget wird, ſo iſt aus
dieſer Arbeit nicht ſchwer zu erweiſen, daß, weil
er in trocknen auf Stollen und Strecken, wo
die Wetter gnungſam ſchieben, ja von Tage
aus frey bohren kan, daß er ſich weder Waſſer
noch Wetter, vielweniger andere beſorgende
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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 1108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/1128>, abgerufen am 22.11.2024.
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