dazu ich gesetzt bin, getreulich verhegen, im ge- meines Bestes des Gutes in Thale nach mei- nem Vermögen fürnehmen und thun, und mich in meinem Amte in allen Stücken halten will, als der Hochwürdigste Herr (Tot. Tit.) Mein gnädigster Herr als der ietzt-regierende Landes- Fürst das gesetzt und geordnet hat; So wahr mir GOtt helffe, und sein heiliges Wort.
§. 36. Es haben die seeligen Vorfahren und Ertz-Bischöffe bey ihren Ordnungen, die sie des Saltz-Wesens halber gemacht, vor allen Dingen Christlichst und rühmlichst dahin ge- trachtet, wie dieser göttliche Seegen und Gna- den-Gaben möchten dem Willen GOttes con- venable administriret werden, das ist, daß nicht allein Reiche und Vornehme, sondern vor allen Geringe, Arme und Dürfftige ihren Nutzen davon haben, und nach Proportion des- sen was sie besitzen, ihren rechtmäßigen und bil- ligen Profit bekommen möchten. Und ist mit sonderbahren Vergnügen deshalben der An- fang des Ertz-Bischoffs Johannis, Thal-Ord- nung zu lesen. Der gottseeligen lieben Alten einige Intention ist dahin gangen, daß man we- gen des reichen Seegens, den diese Saltz-Qvel- len geben, aus einem Dorffe möchte eine Stadt machen, und also viele Menschen und Einwoh- ner sich in Halle niederlassen möchten. Daher
sie
dazu ich geſetzt bin, getreulich verhegen, im ge- meines Beſtes des Gutes in Thale nach mei- nem Vermoͤgen fuͤrnehmen und thun, und mich in meinem Amte in allen Stuͤcken halten will, als der Hochwuͤrdigſte Herr (Tot. Tit.) Mein gnaͤdigſter Herr als der ietzt-regierende Landes- Fuͤrſt das geſetzt und geordnet hat; So wahr mir GOtt helffe, und ſein heiliges Wort.
§. 36. Es haben die ſeeligen Vorfahren und Ertz-Biſchoͤffe bey ihren Ordnungen, die ſie des Saltz-Weſens halber gemacht, vor allen Dingen Chriſtlichſt und ruͤhmlichſt dahin ge- trachtet, wie dieſer goͤttliche Seegen und Gna- den-Gaben moͤchten dem Willen GOttes con- venable adminiſtriret werden, das iſt, daß nicht allein Reiche und Vornehme, ſondern vor allen Geringe, Arme und Duͤrfftige ihren Nutzen davon haben, und nach Proportion deſ- ſen was ſie beſitzen, ihren rechtmaͤßigen und bil- ligen Profit bekommen moͤchten. Und iſt mit ſonderbahren Vergnuͤgen deshalben der An- fang des Ertz-Biſchoffs Johannis, Thal-Ord- nung zu leſen. Der gottſeeligen lieben Alten einige Intention iſt dahin gangen, daß man we- gen des reichen Seegens, den dieſe Saltz-Qvel- len geben, aus einem Dorffe moͤchte eine Stadt machen, und alſo viele Menſchen und Einwoh- ner ſich in Halle niederlaſſen moͤchten. Daher
ſie
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dazu ich geſetzt bin, getreulich verhegen, im ge-
meines Beſtes des Gutes in Thale nach mei-
nem Vermoͤgen fuͤrnehmen und thun, und mich
in meinem Amte in allen Stuͤcken halten will,
als der Hochwuͤrdigſte Herr (Tot. Tit.) Mein
gnaͤdigſter Herr als der ietzt-regierende Landes-
Fuͤrſt das geſetzt und geordnet hat; So wahr
mir GOtt helffe, und ſein heiliges Wort.
§. 36. Es haben die ſeeligen Vorfahren und
Ertz-Biſchoͤffe bey ihren Ordnungen, die ſie
des Saltz-Weſens halber gemacht, vor allen
Dingen Chriſtlichſt und ruͤhmlichſt dahin ge-
trachtet, wie dieſer goͤttliche Seegen und Gna-
den-Gaben moͤchten dem Willen GOttes con-
venable adminiſtriret werden, das iſt, daß
nicht allein Reiche und Vornehme, ſondern
vor allen Geringe, Arme und Duͤrfftige ihren
Nutzen davon haben, und nach Proportion deſ-
ſen was ſie beſitzen, ihren rechtmaͤßigen und bil-
ligen Profit bekommen moͤchten. Und iſt mit
ſonderbahren Vergnuͤgen deshalben der An-
fang des Ertz-Biſchoffs Johannis, Thal-Ord-
nung zu leſen. Der gottſeeligen lieben Alten
einige Intention iſt dahin gangen, daß man we-
gen des reichen Seegens, den dieſe Saltz-Qvel-
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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 1115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/1135>, abgerufen am 22.11.2024.
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