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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718.

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§. 17. Es pflegen öffters die Fuhr-Leute
hin und wieder in den Gehöltzen, Wildbahnen
und jungen Schlägen viel neue Wege zu ma-
chen, dadurch das junge Gehöltze abgefahren,
verderbet, das Wildpret gescheuchet, auch die
Wege ausgefahren werden, und also nicht ge-
ringer Schaden verursacht wird. Damit aber
dergleichen in Zukunfft unterwegens bleibe, so ist
von den Fuß-Knechten iedes Ortes, wo sie neue
Wege finden, ein solches mit Vergraben oder
Baumfällen abzuwehren, auch solche Fuhr-Leu-
te zu pfänden, und auf das schärffste zu bestraf-
fen. Wenn die Fuhr-Leute das erkauffte
Scheit, Zimmer, oder ander Holtz, waserley
Nahmen es hat, aus dem Walde führen, muß
ihnen durchaus nicht gestattet werden, wie sie
öffters im Gebrauch haben, Karren-Bäume,
Wagenleiter-Bäume, und allerhand Rüstholtz,
Bund- und Hebe-Knittel und Retel abzuhauen,
oder auch etliche Scheite abzuwerffen, und an-
zuhängen, welches sie denn mit nacher Hause
führen, entweder vor sich brauchen, oder solches
den Wagnern in den Städten verkauffen, da-
hero auch viel Schade in den Wäldern geschicht.
Es müssen die Forst-Bedienten mit allem Fleiß
darauf Aufsicht haben, und wo sie deren einen
betreten, der sich solches unterfienge, pfänden,
und alsobald zu bestraffen anmelden. Wes-

wegen
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§. 17. Es pflegen oͤffters die Fuhr-Leute
hin und wieder in den Gehoͤltzen, Wildbahnen
und jungen Schlaͤgen viel neue Wege zu ma-
chen, dadurch das junge Gehoͤltze abgefahren,
verderbet, das Wildpret geſcheuchet, auch die
Wege ausgefahren werden, und alſo nicht ge-
ringer Schaden verurſacht wird. Damit aber
dergleichen in Zukunfft unterwegens bleibe, ſo iſt
von den Fuß-Knechten iedes Ortes, wo ſie neue
Wege finden, ein ſolches mit Vergraben oder
Baumfaͤllen abzuwehren, auch ſolche Fuhr-Leu-
te zu pfaͤnden, und auf das ſchaͤrffſte zu beſtraf-
fen. Wenn die Fuhr-Leute das erkauffte
Scheit, Zimmer, oder ander Holtz, waſerley
Nahmen es hat, aus dem Walde fuͤhren, muß
ihnen durchaus nicht geſtattet werden, wie ſie
oͤffters im Gebrauch haben, Karren-Baͤume,
Wagenleiter-Baͤume, und allerhand Ruͤſtholtz,
Bund- und Hebe-Knittel und Retel abzuhauen,
oder auch etliche Scheite abzuwerffen, und an-
zuhaͤngen, welches ſie denn mit nacher Hauſe
fuͤhren, entweder vor ſich brauchen, oder ſolches
den Wagnern in den Staͤdten verkauffen, da-
hero auch viel Schade in den Waͤldern geſchicht.
Es muͤſſen die Forſt-Bedienten mit allem Fleiß
darauf Aufſicht haben, und wo ſie deren einen
betreten, der ſich ſolches unterfienge, pfaͤnden,
und alſobald zu beſtraffen anmelden. Wes-

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[1141/1161] §. 17. Es pflegen oͤffters die Fuhr-Leute hin und wieder in den Gehoͤltzen, Wildbahnen und jungen Schlaͤgen viel neue Wege zu ma- chen, dadurch das junge Gehoͤltze abgefahren, verderbet, das Wildpret geſcheuchet, auch die Wege ausgefahren werden, und alſo nicht ge- ringer Schaden verurſacht wird. Damit aber dergleichen in Zukunfft unterwegens bleibe, ſo iſt von den Fuß-Knechten iedes Ortes, wo ſie neue Wege finden, ein ſolches mit Vergraben oder Baumfaͤllen abzuwehren, auch ſolche Fuhr-Leu- te zu pfaͤnden, und auf das ſchaͤrffſte zu beſtraf- fen. Wenn die Fuhr-Leute das erkauffte Scheit, Zimmer, oder ander Holtz, waſerley Nahmen es hat, aus dem Walde fuͤhren, muß ihnen durchaus nicht geſtattet werden, wie ſie oͤffters im Gebrauch haben, Karren-Baͤume, Wagenleiter-Baͤume, und allerhand Ruͤſtholtz, Bund- und Hebe-Knittel und Retel abzuhauen, oder auch etliche Scheite abzuwerffen, und an- zuhaͤngen, welches ſie denn mit nacher Hauſe fuͤhren, entweder vor ſich brauchen, oder ſolches den Wagnern in den Staͤdten verkauffen, da- hero auch viel Schade in den Waͤldern geſchicht. Es muͤſſen die Forſt-Bedienten mit allem Fleiß darauf Aufſicht haben, und wo ſie deren einen betreten, der ſich ſolches unterfienge, pfaͤnden, und alſobald zu beſtraffen anmelden. Wes- wegen C c c c 3

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Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 1141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/1161>, abgerufen am 23.11.2024.