Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718.Croßen und Schwibus, Hertzogen, Burggra- fen zu Nürnberg, Fürsten zu Halberstadt, Minden und Camin, Grafen zu Hohenzollern, der Marck und Ravensberg, Herrn zum Ra- venstein und der Lande Lauenburg und Bü- tow etc. Unsern in GOtt-ruhenden und hertz- vielgeliebten und gnädigen Herrn Vater nach ausgestandener Kranckheit am nechst abgewi- chenen Monat Aprilis, Morgens um 9. Uhr zu Potsdam, durch einensanfft und seeligen Tod aus dieser vergänglichen Welt abzufor- dern, und der Seelen nach in sein ewiges Reich zu versetzen, solches wird euch ohne Zweiffel be- reits wissend seyn. Gleichwie wir nun durch solchen höchst-schmertzlichen Todes-Fall in gros- ses Trauern gesetzt worden, und zu unsern Her- tzogthum Magdeburg und der Grafftschafft Mannsfeld Magdeburgl. Hoheit das gnädig- ste Vertrauen haben, sie werden ebenmäißg ih- nen diesen betrübten Trauer-Fall lassen zu Her- tzen gehen und darob unterthänigst Leid tragen; Also will uns als Chur-Erben gebühren, die ge- gen hochgedachten unsers Herrn Vaters Gna- den obliegende Schuldigkeit hierunter allent- halben gehöriger Maßen zu beobachten. Wan- nenhero wir verordnen, daß sothaner tödlicher Hintritt den ersten Sonntag nach Empfang die-
Croßen und Schwibus, Hertzogen, Burggra- fen zu Nuͤrnberg, Fuͤrſten zu Halberſtadt, Minden und Camin, Grafen zu Hohenzollern, der Marck und Ravensberg, Herrn zum Ra- venſtein und der Lande Lauenburg und Buͤ- tow ꝛc. Unſern in GOtt-ruhenden und hertz- vielgeliebten und gnaͤdigen Herrn Vater nach ausgeſtandener Kranckheit am nechſt abgewi- chenen Monat Aprilis, Morgens um 9. Uhr zu Potsdam, durch einenſanfft und ſeeligen Tod aus dieſer vergaͤnglichen Welt abzufor- dern, und der Seelen nach in ſein ewiges Reich zu verſetzen, ſolches wird euch ohne Zweiffel be- reits wiſſend ſeyn. Gleichwie wir nun durch ſolchen hoͤchſt-ſchmertzlichen Todes-Fall in groſ- ſes Trauern geſetzt worden, und zu unſern Her- tzogthum Magdeburg und der Grafftſchafft Mannsfeld Magdeburgl. Hoheit das gnaͤdig- ſte Vertrauen haben, ſie werden ebenmaͤißg ih- nen dieſen betruͤbten Trauer-Fall laſſen zu Her- tzen gehen und darob unterthaͤnigſt Leid tragen; Alſo will uns als Chur-Erben gebuͤhren, die ge- gen hochgedachten unſers Herrn Vaters Gna- den obliegende Schuldigkeit hierunter allent- halben gehoͤriger Maßen zu beobachten. Wan- nenhero wir verordnen, daß ſothaner toͤdlicher Hintritt den erſten Sonntag nach Empfang die-
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Caßuben und Wenden, auch in Schleßien, zu
Croßen und Schwibus, Hertzogen, Burggra-
fen zu Nuͤrnberg, Fuͤrſten zu Halberſtadt,
Minden und Camin, Grafen zu Hohenzollern,
der Marck und Ravensberg, Herrn zum Ra-
venſtein und der Lande Lauenburg und Buͤ-
tow ꝛc. Unſern in GOtt-ruhenden und hertz-
vielgeliebten und gnaͤdigen Herrn Vater nach
ausgeſtandener Kranckheit am nechſt abgewi-
chenen Monat Aprilis, Morgens um 9. Uhr
zu Potsdam, durch einenſanfft und ſeeligen
Tod aus dieſer vergaͤnglichen Welt abzufor-
dern, und der Seelen nach in ſein ewiges Reich
zu verſetzen, ſolches wird euch ohne Zweiffel be-
reits wiſſend ſeyn. Gleichwie wir nun durch
ſolchen hoͤchſt-ſchmertzlichen Todes-Fall in groſ-
ſes Trauern geſetzt worden, und zu unſern Her-
tzogthum Magdeburg und der Grafftſchafft
Mannsfeld Magdeburgl. Hoheit das gnaͤdig-
ſte Vertrauen haben, ſie werden ebenmaͤißg ih-
nen dieſen betruͤbten Trauer-Fall laſſen zu Her-
tzen gehen und darob unterthaͤnigſt Leid tragen;
Alſo will uns als Chur-Erben gebuͤhren, die ge-
gen hochgedachten unſers Herrn Vaters Gna-
den obliegende Schuldigkeit hierunter allent-
halben gehoͤriger Maßen zu beobachten. Wan-
nenhero wir verordnen, daß ſothaner toͤdlicher
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Zitationshilfe: | Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/208>, abgerufen am 17.07.2024. |