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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718.

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ren, sondern einen gewissen und unausbleibli-
chen Nutzen in dem menschlichen Leben zuwege
brächten, allerhand Modelle von unterschiede-
nen Inventionen der Mahl-Schneide-Walck-
Lohe-Papier-Dresch-Mühlen, u. s. w. Model-
le von neuen Inventionen allerhand Gebäuden,
dergleichen der geschickte Mechanicus in Dreß-
den Herr Gärtner unterschiedliche verfertiget,
neue Erfindungen von allerhand compendieu-
sen Oefen, dadurch man das Holtz sparen kan
unterschiedene künstliche Uhren, entweder in
Natura,
oder in Modellen und andere Inven-
tiones,
die sowohl im Kriege als auch zu Frie-
dens-Zeiten bey der Oeconomie und auf an-
dere Art zu gebrauchen. Es wären derglei-
chen in einer Fürstl. Residentz mit guten Nu-
tzen zu aptiren und alle Tage zu einer gewissen
Stunde zu eröffnen, auch gewisse Personen um
die Confusion zu vermeiden, und daß nicht an
einem oder andern Schaden wiederfahren
möchte, nur auf einmahl hinein zu lassen.

§. 24. Weil durch allerhand Künstler
und geschickte Leute die Glückseeligkeit eines
Landes und der Unterthanen in manchen Stü-
cken verbessert werden kan, so thun die Landes-
Fürsten wohl, wenn sie von fremden Orten her
ingenieuse und gelehrte Leute in ihr Land zie-
hen und denselbigen jährliche Pensionen genies-

sen



ren, ſondern einen gewiſſen und unausbleibli-
chen Nutzen in dem menſchlichen Leben zuwege
braͤchten, allerhand Modelle von unterſchiede-
nen Inventionen der Mahl-Schneide-Walck-
Lohe-Papier-Dreſch-Muͤhlen, u. ſ. w. Model-
le von neuen Inventionen allerhand Gebaͤuden,
dergleichen der geſchickte Mechanicus in Dreß-
den Herr Gaͤrtner unterſchiedliche verfertiget,
neue Erfindungen von allerhand compendieu-
ſen Oefen, dadurch man das Holtz ſparen kan
unterſchiedene kuͤnſtliche Uhren, entweder in
Natura,
oder in Modellen und andere Inven-
tiones,
die ſowohl im Kriege als auch zu Frie-
dens-Zeiten bey der Oeconomie und auf an-
dere Art zu gebrauchen. Es waͤren derglei-
chen in einer Fuͤrſtl. Reſidentz mit guten Nu-
tzen zu aptiren und alle Tage zu einer gewiſſen
Stunde zu eroͤffnen, auch gewiſſe Perſonen um
die Confuſion zu vermeiden, und daß nicht an
einem oder andern Schaden wiederfahren
moͤchte, nur auf einmahl hinein zu laſſen.

§. 24. Weil durch allerhand Kuͤnſtler
und geſchickte Leute die Gluͤckſeeligkeit eines
Landes und der Unterthanen in manchen Stuͤ-
cken verbeſſert werden kan, ſo thun die Landes-
Fuͤrſten wohl, wenn ſie von fremden Orten her
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hen und denſelbigen jaͤhrliche Penſionen genieſ-

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[466/0486] ren, ſondern einen gewiſſen und unausbleibli- chen Nutzen in dem menſchlichen Leben zuwege braͤchten, allerhand Modelle von unterſchiede- nen Inventionen der Mahl-Schneide-Walck- Lohe-Papier-Dreſch-Muͤhlen, u. ſ. w. Model- le von neuen Inventionen allerhand Gebaͤuden, dergleichen der geſchickte Mechanicus in Dreß- den Herr Gaͤrtner unterſchiedliche verfertiget, neue Erfindungen von allerhand compendieu- ſen Oefen, dadurch man das Holtz ſparen kan unterſchiedene kuͤnſtliche Uhren, entweder in Natura, oder in Modellen und andere Inven- tiones, die ſowohl im Kriege als auch zu Frie- dens-Zeiten bey der Oeconomie und auf an- dere Art zu gebrauchen. Es waͤren derglei- chen in einer Fuͤrſtl. Reſidentz mit guten Nu- tzen zu aptiren und alle Tage zu einer gewiſſen Stunde zu eroͤffnen, auch gewiſſe Perſonen um die Confuſion zu vermeiden, und daß nicht an einem oder andern Schaden wiederfahren moͤchte, nur auf einmahl hinein zu laſſen. §. 24. Weil durch allerhand Kuͤnſtler und geſchickte Leute die Gluͤckſeeligkeit eines Landes und der Unterthanen in manchen Stuͤ- cken verbeſſert werden kan, ſo thun die Landes- Fuͤrſten wohl, wenn ſie von fremden Orten her ingenieuſe und gelehrte Leute in ihr Land zie- hen und denſelbigen jaͤhrliche Penſionen genieſ- ſen

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Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 466. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/486>, abgerufen am 26.06.2024.